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Stecker oder Steckdose für den schraubenlosen Anschluß einer beweglichen
Leitung Die gebräuchlichen, vorwiegend zweipoligen Netzstecker, Kupplungssteckdosen
und Gerätesteckdosen bestehen meistens aus zwei miteinander zu verschraubenden Gehäuseteilen
aus Isolierstoff, in die die mit Anschlußelementen versehenen, metallenen Steckerstifte
oder Buchsen lose eingelegt sind.
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Der Anschluß der Leiterenden erfolgt in bekannter Weise hauptsächlich
mittels Klemmschraube, wobei man sorgsam darauf achten muß, daß die zu einer Öse
gebogenen Litzenenden durch das Anziehen der Klemmschrauben nicht aufgebogen werden,
und daß sämtliche der vielen dünnen Einzeldrähtchen untergeklemmt sind.
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Die Zugentlastung der beweglichen Leitung erfolgt ebenfalls bekannterweise
entweder mittels einer an einem der beiden Gehäuseteile verschraubbaren Schelle
oder sie wird beim Verschrauben der beiden Gehäuseteile miteinander durch deren
besondere Formgebung bewirkt.
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Die technische Entwicklung hat nun gezeigt, daß es mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln möglich ist, innerhalb bestimmter Grenzen einen in bequemer
Weise
herstellbaren, dabei elektrisch einwandfreien und insbesondere rüttelfesten Anschluß
von Leitungen. ein Festklemmen- mittels Federkraft, zu erzielen. Auf die verschiedenen
Systeme derartiger schraubenloser Leiteranschlüsse soll hier nicht näher eingegangen
werden; im Rahmen der Erfindung ist vielmehr jeder schraubenlose Leiteranschluß
anwendbar. Es sind z. B. bereits Bananenstecker für schraubenlosen Leiteranschluß
in Gebrauch, bei denen nach Herunterdrücken. eines aus dem Steckergehäuse herausragenden,
aus Isoliermaterial bestehenden Betätigungsknopfes die Leitung eingeführt und nach
Loslassen des Betätigungsknopfes sicher verklemmt ist. Die vorliegende Erfindung
hat sich nun zur Aufgabe gestellt, die Vorteile des schnellen und sicheren Leiteranschlusses
mit Hilfe solcher und anderer schraubenloser Klemmverbindungen auch für die gebräuchlichen
Ausführungsformen der Netzstecker, Kupplungssteckdosen und Gerätesteckdosen in zweckentsprechender
Art und Weise nutzbar zu machen. Es waren hierbei die Forderungen zu erfüllen.:
a) die Verwendung von mehr als einem lose eingelegten Teilau vermeiden, b) den Anschluß
der Leiterenden durch bloßes Einstecken in die hierfür vorgesehenen Öffnungen unter
Betätigung der zugehörigen Mittel zum Spannen der Klemmfedern _zu ermöglichen, c)
eine genügende Zugentlastung der beweglichen Zuleitung zu gewährleisten und d) bei
geschlossenem Gehäuse eine Lösung der Klemmverbindung sicher zu verhindern.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe in der Weise, daß die Steckerstifte
bzw. Steckbuchsen zusammen mit den ihnen zugeordneten Festklemmeinrichtungen für
den schraubenlosen Leiteranschluß und einem Isolierstück einen einheitlichen Bauteil
bildet, welcher entweder fest mit einem der beiden Gehäuseteile verbunden ist oder
lose zwischen. die beiden Gehäuseteile eingelegt wird, derart, daß nach Verschrauben
beider Gehäuseteile die Betätigungsmittel für die Festklemmeinrichtungen betätigungs-und
berührungssicher abgedeckt sind.
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Die Zugentlastung für die bewegliche Leitung kann in an sich bekannter
Weise durch eine an einem der beiden Gehäuseteile anschraubbaren Schelle oder durch
geeignete Formgebung der Gehäuseteile selbst beim Zusammenschrauben dieser beiden
Teile bewirkt werden.
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Da bei den Steckern und Steckdosen gemäß der Erfindung die spannungsführenden
Teile bereits beim Anschließen. der Leiter elektrisch und räumlich vollkommen voneinander
getrennt untergebracht sind, ist es im Gegensatz -zu den bekannten Ausführungen
der Stecker und Steckdosen mit Schraubanschluß ausgeschlossen, daß sich im Gebrauch
der Steckvorrichtungen einzelne Litzenadern lösen und einen Kurzschluß verursachen
können.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht den bequemen und sicheren Anschluß
der beweglichen Leitung bei Steckern,, Kupplungs- und Gerätesteckdosen in einem
Bruchteil der bisher hierfür notwendigen Zeit und setzt auch weniger geschulte Personen
in die Lage, solche Anschlüsse einwandfrei und damit unfallsicher auszuführen. Sie
stellt somit einen wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt dar.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher beschrieben. Fig. i
bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckers, und zwar zeigt
Fig. i den geöffneten Stecker, Fig. 2 eine Ansicht des Einsatzteiles, Fig. 3 einen
Schnitt längs der Linie I-I der Fig. i ; Fig. 4 stellt ein weiteres Beispiel, teilweise
im Schnitt, Fig. 5 dasselbe in Vorderansicht dar; Fig. 6 zeigt ein drittes Beispiel
mit einer abgenommenen Gehäusehälfte, Fig. 7 die Vorderansicht dazu; in Fig. 8 ist
das Ausführungsbeispiel einer Kupplungssteckdose, in Fig. 9 von einer Gerätesteckdose
dargestellt. Die aus Isolierstoff bestehende Steckergehäusehälfte i in Fig. i besitzt
eine Aussparung :2 für das Einlegen des die Steckerstifte 3 einschließlich ihrer
für den schraubenlosen. Leiteranschluß vorgesehenen Bauelemente aufnehmenden Isolierteiles
4, welches in Fig. 2 nochmals gesondert herausgezeichnet ist, wobei die Betätigungsorgane
5 für den schraubenlosen Leiteranschluß als Druckknöpfe dargestellt sind.
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Der in Fig. 3 gezeigte Schnitt längs der Linie I-I der Fig.i durch
den, geschlossenen Stecker läßt die Lage des Isolierteiles 4, welches ungeschnitten
dargestellt ist, deutlich erkennen. In-diesem Isolierteil ¢ befinden sich die beiden
Öffnungen. 7 und 8 für die Einführung der Leiterenden. Bei dem Steckerausführungsbeispiel
nach den Fig. i bis 3 erfolgt der schraubenlose.Anschluß der Leiterenden außerhalb
der beiden Steckergehäusehälften i und 6 an dem tierausgenommenen Isolierteil 4,
welches nach erfolgtem Leiteranschluß in die Aussparung 2 der Gehäusehälften eingelegt
wird. Die Verschraubung der beiden Gehäusehälften und die Zugentlastung der beweglichen
Leitung erfolgt in bekannter Art und Weise.
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In den Fig. 4 und 5 ist das Ausführungsbeispiel eines quer geteilten
Steckers gezeigt.
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Mit der kreisförmigen Vorderplatte 9 ist ein Ansatz io fest verbunden,
der die Steckerstifte3 und die Elemente für den schraubenlosen Anschluß der Leiterenden
aufnimmt. Das rahmenartige Gehäuse ii wird durch zwei Schrauben 12 (Fis. 5) mit
der Vorderplatte g verbunden und umschließt den Ansatz io gänzlich oder mindestens
so weit, daß die Betätigungsorgane 5 für den schraubenlosen Leiteranschluß berührungs-
und damit betätigungssicher abgedeckt sind. Die Zugentlastung des beweglichen Leiters
erfolgt durch Einklemmen der Leitung zwischen der Nase i o' und dem Teil i i.
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In dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist das die Steckerstifte
3 und die nicht gezeichneten Anschlußelemente aufnehmende Isolierteil -13
einteilig
mit der Steckergehäusehälfte 1q. ausgeführt. Die Betätigungsmittel 15 für den schraubenlosen
Leiteranschluß (Fig.7) sind hierbei rechtwinklig zur Verbindungsebene der beiden
Steckerstiftachsen und parallel zueinander angeordnet. Die zweite, aufzuschraubende
Steckergehäusehälfte 16 (strichpunktiert eingezeichnet) deckt auch hierbei die Betätigungsmittel
für den schraubenlosen Leiteranschluß berührungssicher ab.
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Fig. 8 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Kupplungssteckdose für
einen Stecker nach den Fig. 6 und 7 oder i bis 3.
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An Stelle der außenliegenden Steckerstifte treten hierbei die innerhalb
des Kupplungsgehäuses 17
liegenden Steckerbuchsen 18, die im Isolierteil i9,
welches entweder lose eingelegt oder mit dem Gehäuseteil 17 fest verbunden
ist, einschließlich der Organe für den schraubenlosen Leiteranschluß angeordnet
sind.
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Fig.9 stellt ein Ausführungsbeispiel einer Gerätesteckdose dar, beispielsweise
für den Anschluß einer Leitung an ein elektrisches Bügeleisen. Der Gehäuseteil 2o
ist ähnlich ausgebildet, wie der Gehäuseteil 17 in Fig. B. Die Steckerbuchsen 2i
sind länger als die Steckerbuchsen 18 in Fig.8 und reichen in einen Keramikkörper
22 hinein, der mit einer Schraube 23 an dem Gehäuseteil 2o befestigt ist.