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DE944666C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von wasserloeslichen Loesungsmitteln aus gas-oder dampffoermigen Mitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von wasserloeslichen Loesungsmitteln aus gas-oder dampffoermigen Mitteln

Info

Publication number
DE944666C
DE944666C DEM16450A DEM0016450A DE944666C DE 944666 C DE944666 C DE 944666C DE M16450 A DEM16450 A DE M16450A DE M0016450 A DEM0016450 A DE M0016450A DE 944666 C DE944666 C DE 944666C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
condensate
desorption
solvents
vapors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM16450A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Rudbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM16450A priority Critical patent/DE944666C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE944666C publication Critical patent/DE944666C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von wasserlöslichen Lösungsmitteln aus gas- oder dampfförmigen Mitteln Bei der Gewinnung von wasserlöslichen Lösemitteln, wie Alkohole, Äther, Ester, Aceton aus gas- oder dampfförmigen Mitteln durch Adsorption, werden die zu gewinnenden Stoffe aus den Adsorbentien unter Anwendung von direktem Wasserdampf desorbiert. Das Desorbat wird kondensiert und es liegen die zu gewinnenden Stoffe im Kondensat in Form einer mehr oder weniger verdünnten wäßrigen Lösung vor, aus der sie z. B. durch Rektifikation in konzentrierter Form abgetrennt werden, wenn sie wasserfrei oder mit geringen Wassergehalten weiterverwendet werden sollen.
  • Die Erfindung hat zum Ziel, die adsorptive Gewinnung von derartigen adsorbierbaren Lösungsmitteln aus gas- oder dampfförmigen Mitteln dadurch wirtschaftlicher und technilsch, vorteilhafter zu gestalten, daß der für die Desorption der zu gewinnenden Lösungsmittel aus den beladenen Adsorbentien aufgewendete Wasserdampf für die Konzentration des Desorhats nutzbar gemacht wird.
  • Nach der Erfindung werden die aus Adsorbentien, wie Aktivkohle, Kieselgel, aktiver Tonerde, mittels Wasserdampf ausgetriebenen Desorbate von organischen wasserlöslichen Lösungsmitteln, die sich aus ihren verdünnten wäßrigen Lösungen durch Destillation in konzentrierter Form gewinnen lassen, in eine Rektifizierkolonne geleitet.
  • Die bei der diskontinuierlichen Desorption aus den Adsorbentien ausgetriebenen Anteile der zu gewinnenden Lösungsmittel fallen zuerst größtenteils als konzentrierte wäßrige Lösung an, die sich bei diskontinuierlicher Konzentration in der Blase der Rektifizierkolonne ansammelt. Dann folgen Gemische von Lösungsmitteldämpfen und Wasserdampf, die zunächst einen höheren Gehalt an zu gewinnenden Lösungsmitteldämpfen halben. Im Verlauf der Desorption nimmt die Konzentration der Lösungsmitteldämpfe in dem aus dem Desorber abströmenden Gemisch von zu gewinnenden Dämpfen und Wasserdampf ständig ab. Dagegen steigt die Temperatur des Dämpfegemisches ständig. Bei kontinuierlicher Desorption hat das unten in die Rektifizierkolonne eintretende Gemisch aus Dämpfen der zu gewinnenden Lösungsmittel und Wasserdampf ständig ungefähr die gleiche Konzentration und die gleiche Temperatur. Ihm rieselt in der Kolonne das in Rücktlußkühler gebildete Kondensat entgegen. Erfindungsgemäß werden nun die Dämpfe des Desorbates durch das in der Rektifiziersäule befindliche Kondensat hindurchgeleitet oder mit ihm in innige Berührung gebracht und strömen dann in der Kolonne empor. Im Kondensat und in der Kolonne tritt ein Wärme- und Stoffaustausch ein. Es kondensiert Wasserdampf und es gehen an seiner Stelle Dämpfe der zu gewinnenden Lösungsmittel in das Dampfgemisch über. Auf diese Weise wird erreicht, daß am Kopf der Kolonne die zu gewinnenden Lösungsmittel in hoher Konzentration und am Boden der Kolonne ein wäßriges Kondensat anfällt, das zu gewinnende Lösungsmittel nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen enthält.
  • Beispielsweise wird, bei Verwendung von Adsorbern, in denen das Adsorbens abwechselnd beladen und desorbiert wird, das Desorbat in eine Destillierblase geleitet, auf der eine Destillationssäule für die Abtrennung des zu gewinnenden Lösungsmittels von Wasser angeordnet ist. Diese Blase ist zweckmäßig so groß, daß sie das gesamte Wasserdampfkondensat von einer Ausdämpfung aufnehmen kann. Das Kondensat und die Dämpfe, die bei der Desorption zuerst anfallen, sind relativ kalt. Beispielsweise haben sie bei der Gewinnung von' Äthylalkohol aus Absaugeluft von Lackier-oder Bakelisier- od. dgl. Betrieben, in denen Alkohole als Lösungsmittel verwendet und verdunstes werden, eine Temperatur von etwa 40 bis 500 C. Im Verlaufe der Ausdämpfung verarmt der aus den Adsorbern entweichende Dampf an den zu gewinnenden Stoffen. Seine Temperatur steigt und erreicht am Ende der Ausdrnpfung ein Maximum von etwa 98 bis I00° C bei 1 Atm. Das Dämpfe gemisch wird, vorteilhaft in guter Verteilung, durch das in der Blase sich sammelnde Kondensat geleitet. Dadurch nimmt die Temperatur des Kondensates ständig zufi und es werden die im Kondensat gelösten Anteile der zu gewinnenden Lösungsmittel ausgetrieben, während gleichzeitig Wasserdampf kondensiert, so daß das Kondensat, zu dem ständig der in der Destillierkolonne niedergehende Rückfluß hinzutritt, am Ende der Ausdämpfung ein Minimum an gelöstenLösungsmitteln enthält. Zu diesem Zeitpunkt wird die Blase entleert. Sie steht dann wieder für die Behandlung des Desorbates aus- dem- gleichen oder einem anderen Adsorber zur Verfügung; Durch die Erfindung werden gute Ausbeuten der zu gewinnenden Lösungsmittel erreicht. Gleichzeitig werden diese in konzentrierter Form und in vielen Fällen ohne Aufwand zusätzlicher Dampf-bzw. Wärmemengen gewonnen.
  • Als Gewinnungsapparatur ist nur eine Destillier-oder Rektifizierkolonne mit einer Blase erforderlich. Die Kolonne kann iri an sich bekannter Weise ausgebildet sein und betrieben werden. Sie kann entsprechend den jeweils gegebenen Verhältnissen unter ueberdrucks unter normalem Druck oder unter Vakuum arbeiten.
  • Bei kontinuierlichem Adsorptionsyerfahren mit kontinuierlicher Desorption kann das Verfahren gemäß der Erfindung in analoger Weise angewendet werden, etwa derart, daß das aus der Desorption kommende Dämpfegemisch unten in eine Rektifizierkolonne eingeführt wird, in der ihm das im Rückflußkühler der Kolonne und der Kolonne selbst gebildete Kondensat entgegenfließt.
  • Da bei kontinuierlichem Betrieb der Adsorptionsanlage bei der Desorption kein Kondensat entsteht, und das Dämpfegemisch mit einer ungefähr konstanten Zusammensetzung aus der Desorption hervorgeht, ist es nicht möglich, die zu gewinnenden Lösungsmittel weitgehend genug aus dem Kondensat zu entfernen. Die restlose Beseitigung des Lösungsmittels aus dem Kondensat kann dann z. B. durch eine kurze Nachbehandlung des Kondensates mit Wasserdampf erreicht werden. Beispielsweise wird das wäßrige Kondensat durch eine unterhalb des Desorptionsdämpfeeintritts angeordnete Kolonne im Gegenstrom zu Frisdhdampf geführt. Der für diese Behandlung erforderliche Dampfaufwand ist indessen. gering. Er beträgt nur einen Bruchteil des für die bisher durchgeführte getrennte destillative Aufarbeiten des kondensierten Desorbates erforderlichen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch geeignet für die Gewinnung von solchen Lösungsmitteln, die nicht in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar sind, sondern wie Äther oder höhere Alkohole Mischungslücken aufweisen. Auch in diesem Falle entstehen bei der Desorption Dämpfegemische, deren Kondensat erfindungsgemäß aufgearbeitet werden kann.
  • In der Zeichnung sind schematisch und beispielsweise zwei für das neue Verfahren geeignete Vorrichtungen dargestellt. Die Einrichtung nach Abb. I ist vorzugsweise für diskontinuierlichen, die nach Abb. 2 insbesondere für kontinuierlichen Adsorptionsbetrieb eingerichtet.
  • Die Vorrichtung nach Abb. I besteht aus der Blase 1, der darüber angeordneten Destillationskolonne 3 und dem Kondensator 4. Die Blase I hat einen wesentlich größeren Querschnitt als die Kolonne 3.
  • Das Desorbat tritt durch die Leitung 2 in die Blase 1 ein. Durch die Vorrichtungen 2I, z. B.
  • Rohrbrausen, werden die aus der Desorption kommenden Dämpfe in dem in der Blase I befindlichen Kondensat verteilt, das teils aus dem Desorber, teils aus der Destillierkolonne 3 zufließt.
  • Die aus dem Kondensat entweichenden Dämpfe strömen aus der Blase I weiter in die Kolonne 3, in der die Trennung von den zu gewinnenden, leichter als Wasser siedenden Lösungsmitteln und Wasserdampf stattfindet, der in der Kolonne kondensiert.
  • Die Dämpfe der zu gewinnenden Lösungsmittel gelangen durch die Leitung 22 in den Kondensator 4, in dem sie niedergeschlagen werden. Aus dem Kondensator 4 fließt das Kondensat durch die Leitung 23 in das Zwischengefäß 5. Ein Teil des Kondensates kehrt als Rückfluß über die Leitung 24 und das Ventil 6 in die Kolonne zurück. Die Produktion läuft durch den überlauf 7 des Zwischengefäßes 5 ab. Die Menge des für die Kolonne 3 erforderlichen Rückflusses wird zweckmäßig durch das Ventil 6 geregelt, das in Abhängigkeit von der Temperatur der aus der Kolonne 3 entweichenden Dämpfe gesteuert wird, z. B. mittels der an sich bekannten RegeLvorrichtung 25.
  • Wenn die Dämpfe, die aus der Blase I in die Kolonne 3 entweichen, eine bestimmte Höchsttemperatur erreicht haben, öffnet sich das Ventil 8, das in Abhängigkeit von dieser Höchsttemperatur mittels der Vorrichtung 26 in an sich bekannter Weise betätigt wird. Die Blase 1 wird über das temperaturgesteuerte Ventil 8 entleert und steht wieder für die gleiche Arbeit zur Verfügung.
  • Die Kolonne 3 kann ohne zusätzliche Heizung betrieben werden. Bei der Rückgewinnung von Äthylalkohol aus Absaugeluft erzielt man durch das Verfahren gemäß der Erfindung z. B. eine Ersparnis von etwa 1 bis 2 t Dampf pro t Alkohol gegenüber dem bekannten Gewinnungsverfahren.
  • Die Kolonne I3 nach Abb. 2 für eine kontinuierliche Desorptionsanlage, in die aus der kontinuierlichen Desorption kein Kondensat, sondern im wesentlichen nur Dämpfe etwa gleichbleibender Zusammensetzung gelangen, kann im Prinzip ebenso eingerichtet sein, wie die nach Abb. I. Doch wird an Stelle der Blase 1 (Abb. 1) eine zusätzliche Kolonne II vorgesehen, in der die aus dem Kondensat der Kolonne 13 zu gewinnenden Lösungsmittel ausgetrieben werden.
  • In eine derartige Einrichtung (Abb. 2) treten die von der Desorption kommenden Dämpfe mit etwa gleichbleibender Zusammensetzung durch den Stutzen 12 in die Kolonne 13 ein. Ein Teil der Dämpfe kondensiert in der Kolonne I3, ein anderer Teil gelangt durch die Kolonne in die Kondensation, die in der gleichen Weise ausgebildet und betrieben werden kann, wie bei der Vorrichtung nach Abb. I. Das in der Kolonne I3 niederfiießende Kondensat ist in der Höhe des Dämpfeeintritts I2 nicht unter allen Umständen frei von den zu gewinnenden Lösungsmitteln, insbesondere dann nicht, wenn die durch 12 eintretenden Dämpfe einen hohen Partialdruck an zu gewinnenden Lösungsmitteln haben. Um auch in diesem Fall das aüs der Kolonne abfließende Kondensat, z. B.
  • Wasser, möglichst restlos von den zu gewinnenden Lösungsmitteln zu befreien, wird es in einer zweiten Kolonne bzw. einem zweiten Kolonnenteil Im weiterbehandelt. Der für die Behandlung notwendige frische Wasserdampf wird in diese Kolonne bzw. in diesen Kolonnenteil durch die Leitung 19 eingeführt. Bei I8 verläßt das von den zu gewinnenden Lösungsmitteln freie Kondensat die Kondensations- und Konzentrationseinrichtung.
  • Die ausgetriebenen Lösungsmittel und der Dampf strömen durch II aufwärts und gelangen zur weiteren Behandlung in die Kolonne I3.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von wasserlöslichen Lösungsmitteln, die sich aus twäBrigen Lösungen in konzentrierter Form durch Rektifizierung abtrennen lassen, aus gas- oder dampfförmigen Miitteln durch Adsorption und Konzentration der wäßrigen, bei der Desorption mit Wasserdampf anfallenden Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Desorption aufgewendete Wasserdampf für die Konzentration des Desorbates derart nutzbar gemacht wird, daß das aus der Desorption kommende Wasser dampf-Lösungsmittel-Gemisch durch das zunächst bei der Desorption und weiterhin in einer nachgeschalteten Rektifizierkolonne entstehende Kondensat geleitet oder mit diesem in innige Berührung gebracht wird, und daß das aus dem Kondensat entweichende Dämpfegemisch in der nachgeschalteten Kolonne rektifiziert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei diskontinuierlichen Adsorptionsbetrieb das Hindurchleiten des Dämpfegemisches durch das Kondensat bis zum Schluß der Desorption fortgesetzt wird, worauf die Ableitung des Kondensates erfolgt.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei kontinuierlichem Betrieb der Adsorptionsanlage das Dämpfegemisch aus der Desorption in eine Rektifizierkolonne geleitet und das aus der Rektifizierkolonne ablaufende Kondensat einer destillativen Nachbehandlung mit zusätzliclhem frischem Wasserdampf unterzogen wird.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch einen Behälter (1) mit Einführungen (2, 2.I) für die bei der Desorption der adsorbierten Stoffe anfallenden Dämpfe und durch eine Rektifizierkolonne (3), die über dem Behälter (I) angeordnet und mit diesem Behälter verbunden ist.
    5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Kolonne, die außer einem oberen Rektifizierkolonnenteil (I3) noch einen Destillationskolonnenteil (11) unterhalb des Dämpfeeintritts (I2) für die Nachbehandlung des in dem Kolonnenteil (I3) anfallenden Kondensats auf weist.
DEM16450A 1952-11-29 1952-11-29 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von wasserloeslichen Loesungsmitteln aus gas-oder dampffoermigen Mitteln Expired DE944666C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1229985B (de) * 1960-12-20 1966-12-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Wiedergewinnung von wasser-loeslichen Loesemitteln oder Loesemittelgemischen aus dem Desorbat eines Adsorptionsprozesses
FR2648724A1 (fr) * 1989-06-27 1990-12-28 Elf Aquitaine Dispositif de distillation en laboratoire
DE10118768B4 (de) * 2001-04-09 2015-04-23 Zeosys Gmbh Verfahren zur Rückgewinnung von halogenierten Kohlenwasserstoffen und Ethern

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