DE944586C - Schalteinrichtung fuer Rechenmaschinen - Google Patents
Schalteinrichtung fuer RechenmaschinenInfo
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Description
Bei der elektrischen Kontaktbetätigung durch Gruppen von Schaltelementen in Abhängigkeit von
einer Bestimmungsgröße muß diese Bestimmungsgröße, um elektrisch wirksam sein zu können, auf
elektrische Art eingegeben werden, also z. B. durch Schließen von Kontakten in einem Tastenfeld.
Jeder einzelnen Taste sind in einer Gruppe von Relais, Anzeigewerken usw. bestimmte Funktionen
zugeordnet, die durch diese Taste eindeutig bestimmt sind und beim Betätigen der Kontakte
dieser Taste ablaufen.
Es gibt auch ähnliche Einrichtungen, in denen die Funktionen, die in einer Gruppe von Relais,
Anzeigewerken u. dgl. ausgelöst werden, nicht durch eine einzige Bestimmungsgröße, sondern
durch zwei oder mehr Bestimmungsgrößen festgelegt werden. Diese Bestimmungsgrößen können
z. B. durch zwei Tastaturen in die Einrichtung eingegeben werden, so daß immer zwei Tasten betätigt
werden müssen, oder es kann auch eine oder beide so Tastaturen ersetzt werden durch elektromagnetisch
betätigte Schalter (z.B. Relais).
Mit solchen Einrichtungen zur elektrischen Kontaktbetätigung mit Anzeigewerken nach zwei oder
mehreren Bestimmungsgrößen können elektrische Rechenmaschinen aufgebaut werden. Eine Rechenoperation
(z. B. die Addition) verknüpft zwei Rechengrößen (in der numerischen Rechnung
Zahlen) in der Art, daß als Resultat eine dritte Größe (in der numerischen Rechnung wieder eine
Zahl) entsteht. Betrachten wir die Addition -im dekadischen Zahlensystem etwas näher:
Zunächst sei eine jede Stelle als eigene' Gruppe
aufgefaßt. Dann treten die beiden Bestimmungsgrößen der Einrichtung als Serien von je zehn diskreten
Werten auf, die den Zahlen des dekadischen Systems entsprechen. Je .eine Kombination von
ίο zwei Bestimmungsgrößen bedingt eine Funktion von elektrischen Schaltelementen eventuell mit
Anzeigewerken, wobei jedoch verschiedene Kombinationen den gleichen Funktionen entsprechen
können und insgesamt zehn Funktionen möglich sind, die wieder den zehn Zahlen entsprechen. So
entsteht z. B. die Funktion, die der Zahl 5 entspricht, bei folgenden Kombinationen von Bestimmungsgrößen:
(o, 5), (i, 4), (2, 3), (3, 2), (4, i), (5, o). Diesen Einrichtungen für jede Stelle muß
jedoch noch eine weitere Einrichtung für alle Stellen überlagert sein, die bewirkt, daß bei bestimmten
Kombinationen von Bestimmungsgrößen in den Untereinrichtungen, die den Stellen entsprechen,
eine Rückwirkung auf die je vorhergehende Untereinrichtung ausgeübt wird (Zehnerübertragung).
Diese Art von Rechenmaschinen unterscheidet t sich grundsätzlich von den Rechenmaschinen, die
auf dem Abzählvorgang beruhen, wobei es prinzipiell gleichgültig ist, ob, wie in den bekannten
mechanischen Rechenmaschinen, die Anzahl von Zähnen von Sprossenrädern, Staffelwalzen od. dgl.
abgezählt und addiert wird, oder — in einigen elektrischen Rechenmaschinen — die Anzahl von elektrischen
Impulsen. Sie besitzen ein eigenes, selbständiges Element für jede Zahl, während die zuletzt
genannten mechanischen oder elektrischen Maschinen ein Element für jede Stelle haben.
Einrichtungen zur elektrischen Kontaktbetätigung und/oder elektrischen Anzeige durch Gruppen
von elektrischen Schaltelementen und/oder Anzeigewerken nach z.B. zwei Bestimmungsgrößen kann
man in bekannter Weise durch Kontakte und Kontaktsätze, die'den Bestimmungsgrößen entsprechen,
und durch geeignete LeitungsVerlegung zwischen
diesen und Schaltelementen (etwa für die Wiedereingabe des Resultates beim nächsten Arbeitsgang
der Einrichtung) und/oder Anzeigewerken (zur Anzeige des Resultates) aufbauen. In der Regel
verwendet man für die erste SeHeM1 Einzelkontakte,
und n2 Kontaktsätze für die zweite Serie,
die je aus % gemeinsam zu betätigenden ■ Einzelkontakten
bestehen. Der Nachteil dieser Einrichtungen ist die große Gesamtkontaktanzahl, sowie die
große Anzahl von Kontakten in den einzelnen Kontaktsätzen, die gemeinsam durch die zur Verfugung
stehenden und in den meisten Fällen nur beschränkten Schaltkräfte betätigt werden müssen.
Die im folgenden beschriebene erfindungsgemäße Schalteinrichtung für Rechenmaschinen
besitzt diese Nachteile der Kontakthäufung nicht, da sie auf einem magnetischen Prinzip beruht. Sie
ist dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Schaltelemente mit miteinander oder gegeneinander
arbeitenden Wicklungen vorgesehen sind - derart, daß während des Schaltvorganges in allen Schaltelementen
mit Ausnahme der das Rechenresultat darstellenden Schaltelemente magnetische Kräfte
wirksam werden, welche einen Anzug der Elemente bewirken, während im das Resultat darstellenden
Schaltelement die magnetischen Kräfte sich gegenseitig aufheben. Durch geeignete Dimensionierung
der Windungszahl der einzelnen Wicklungen, der Stromstärke des durchfließenden Stromes und
schließlich durch Einstellen eines verschiedenen Wicklungssinnes der einzelnen Wicklungen kann
erreicht werden, daß in den Schaltelementen entsprechend der gewünschten Funktion magnetische
Anzugskräfte hervorgerufen oder (bei Wicklungen mit entgegengesetztem Wicklungssinn, bifilarem
Stromlauf) aufgehoben werden, wodurch die gewünschten Kontakte betätigt und damit die gewünschten
Funktionen ausgelöst werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels mit Schaltung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels mit Schaltung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels mit Schaltung,
Fig. 4a und 4b eine Ausführungsform eines Kontaktbetätigers teilweise im Schnitt,
Fig. S a und 5 b eine weitere Ausführungsform
eines Schaltelementes teilweise im Schnitt.
Als erstes Ausführungsbeispiel (Fig. r) wird eine Einrichtung zur Addition beschrieben.'
Die Einrichtung enthält zwei Gruppen A und B von elektrischen Schaltelementen, die z.B. elektromagnetische
Relais sein können. Die Gruppe^ enthält 19 Glieder ο bis 9 und o' bis 8', die mit
Doppelkontakten 13 (Serie III) ausgerüstet sind, die bei Nichtanzug der Relaisanker geschlossen
sind. Jedes einzelne Schaltelement 11 der Gruppe vä
enthält drei Wicklungen 14, 15, 16, die durch kurze
dickere Striche auf den zugehörigen Leitungen gekennzeichnet sind. Sämtliche Wicklungen 14 aller
Schaltelemente ir sind untereinander verbunden und, dadurch hintereinandergeschaltet, ebenso
sämtliche Wicklungen 15 bzw. 16 aller Schaltelemente
11. Alle Wicklungen 14 und 15 haben die
gleiche Windungszahl. Die Wicklungen 16 sind verschieden; ihre Windungszahlen steigen bei den
Schaltelementen ο bis 8' stufenweise und linear an. Die Gruppe B enthält zehn elektromagnetische
Schaltelemente 12, z. B. Halterelais, die den zehn Zahlen einer Stelle entsprechen und mit Anzeigegliedern
zur Anzeige des in ihnen festgehaltenen Resultates versehen sein können. Sie enthalten je
zwei untereinander gleiche Wicklungen 17 und 18. Gleichzeitig dienen ihre Arbeitskontakte 19 zur Eingäbe
der Bestimmungsgröße der Serie I,.in unserem Fall einer Stelle einer der beiden der Addition zu
unterwerfenden Zahlen. Die andere Bestimmungsgröße der Serie II wird in die Kontakte 20 der
Tastatur II durch "Tastenschalter eingetastet; und entspricht einer Stelle des zweiten Summanden.;.-,
Zur Vornahme der Addition zweier Zählen
müssen diese nacheinander in die Tastatur II eingegeben werden. Bevor die erste Zahl eingegeben
wird, also in der Ausgangsstellung, ist in der Serie I der Kontakt ο geschlossen; nach der Eingabe des
ersten Summanden der diesem entsprechende Kontakt.
Nach Eingabe eines Summanden ergibt sich folgender Stromfluß von der Stromquelle α zum Austritt
b:
1. in die Wicklungen 16,
2. über die Tastatur II in einen Teil des Widerstandes 2i, dessen Größe durch die eingetastete Zahl
bestimmt wird und von da in die Wicklungen 14,
3. über einen Kontakt 19 der Serie I, der durch ein Halterelais 12, eventuell o, bei der vorhergehenden
Rechnung geschlossen worden war, über einen Teil des Widerstandes 22 in die Wicklungen
15.
Die abgreifbaren Widerstände 21 und 22 sind so dimensioniert, daß je nach dem geschlossenen Kontakt
19 und 20 die Wicklungen 14 und 15 von
stufenweise und linear ansteigenden Strömen durchflossen werden, so daß sich die magnetischen
Kräfte addieren, wobei gleicher Wicklungssinn der Wicklungen vorausgesetzt ist. Die Wicklungen 16
sind nun zu den Wicklungen 14 und 15 gegenläufig gewickelt bzw. bei gleichem Wicklungssinn gegenläufig
vom Strom durchflossen, so daß bei Stromdurchfluß die von ihnen hervorgerufenen magnetischen
Kräfte die durch 14 und 15 erzeugten Kräfte vermindern. In den Figuren ist der gegenläufige
Stromdurchgang in verschiedenen Wicklungen durchweg durch verschiedene Dicke der die Wickel
kennzeichnenden Striche angedeutet. Werden also beim Arbeitsgang in einem Relais zwei Wicklungen
durchflossen, die verschieden stark gezeichnet sind, so arbeiten diese magnetisch gegeneinander.
Bei geeigneter Dimensionierung der Stromstärken und Windungszahlen kann man nun erreichen,
daß immer in einem der 19 Schaltelemente der Gruppe A eine volle Kompensation der magnetischen
Kräfte erreicht wird, während in allen anderen Restkräfte übrigbleiben, die diese zum Ansprechen
bringen. Je nachdem, ob die Addition zu einem Wert unter zehn oder über zehn geführt hat,
wird ein Relais der Gruppe^ von ο bis 9, oder o'
bis 8' nicht ansprechen. Der diesem nicht ansprechenden Relais zugeordnete Kontakt 13 der
Serie III bleibt also geschlossen, währenddem alle anderen Kontakte 13 geöffnet werden. Mit dem
Stromdurchgang α zu δ ist der erste Arbeitstakt des Rechenvorganges sowie die eigentliche Rechnung
beendet.
Der zweite Arbeitstakt dient nun dazu, das Resultat in der Gruppe B festzuhalten und eine
eventuell notwendige Zehnerübertragung durchzuführen.
Der Stromeingang ist mit c, der Stromausgang mit d bezeichnet. Wie aus der Figur ersichtlich ist,
kann der Strom bei c wahlweise in die Stromwege 23 oder 24 geführt werden. Stromeingang bei 23
bedeutet, daß von der vorhergegangenen Stelle keine Zehnerübertragung gefordert wurde. Stromeingang
bei 24 bedeutet, daß eine Zehnerübertragung stattfinden soll. Der Stromausgang 25 und 26
der vorhergehenden Stelle bestimmt also den Eingang der nächsten Stelle. Das Arbeiten dieses zweiten
Arbeitstaktes ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich; die Halterelais und Anzeigeorgane
12 werden durch den Stromdurchfluß durch eine ihrer Wicklungen zum Ansprechen gebracht. Das
erfindungsgemäße Zusammenspiel mehrerer Wicklungen in einem Schaltelement tritt also in diesem
zweiten Arbeitstakt nicht ein. Die einzelnen Aggregate, je einer Stelle entsprechend, werden hintereinandergeschaltet,
wobei immer 25, 26 mit 23, 24 der nächsten Stelle verbunden wird.
Zum einwandfreien Ineinanderspielen der Arbeitstakte ist es erforderlich, daß die Wirkung des
einen Taktes in den anderen hinüberreicht (erreichbar durch mechanische Arretierung in den Kontaktsätzen
I und III durch Verwendung von abfallverzögerten Relais, Halterelais od. dgl.). Das
gleiche gilt sinngemäß für die später beschriebenen Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3.
Im folgenden wird ein Arbeitsbeispiel für dieses Ausführungsbeispiel gegeben. Es soll die Rechnung
6 + γ == 13 durchgeführt werden. Der Strom fließt
in der Schaltung der Fig. 1 bei α in den Stromkreis
ein und teilt sich in drei Teilströme; der eine führt direkt über die Wicklungen 16, die beiden anderen
über die geschlossenen Kontakte 17 und II6 über einen Teil der Widerstände 22 und 21 in die Wicklungen
15 und 14, welche magnetisch gegen die Wicklungen 16 arbeiten. Durch die Widerstandsverringerung
in den letzten beiden Stromkreisen 15 und 14 wird erreicht, daß sich die magnetischen
Kräfte' nur im Schaltelement A3' aufheben, die Doppelkontakte der Serie III13 also hier geschlossen
bleiben, während sich alle anderen durch magnetischen Anzug öffnen. Damit ist der erste Arbeitstakt
beendet. Nun sei angenommen, daß die Rechnung in der vorhergehenden Stelle zu einem Ergebnis
ohne Zehnerübertragung geführt hat. Es fließt also der Strom im folgenden Arbeitstakt bei
c23 ein und erregt das Schaltelement B 3, so daß
der Kontakt 13 geschlossen wird. Der Strom verläßt die Stelle bei 26 und fließt bei 24 in die nächste
Stelle ein, was bewirkt, daß von der vorhergehenden Stelle auf diese Stelle eine Zehnerübertragung
stattfindet.
Eine andere Ausführungsform, ebenfalls zur Durchführung von Additionen, zeigt Fig. 2. Sie ist
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnet!- sehen Schaltelemente 11 mehrere getrennte und
selbständige Wicklungsspulen oder Elektromagnetsysteme und mit diesen . zusammenarbeitende
Solenoidkerne oder Anker besitzen, wobei jedoch die Kerne oder Anker mechanisch miteinander verbunden
sind, so daß der Anzug eines Kernes oder Ankers sämtliche anderen Kerne oder Anker mitbewegt,
wobei durch diese Bewegung die Betätigung von Kontakten eventuell auch die Betätigung
von Anzeigeorganen vermittelt wird. Die Einrichtang in Fig. 2 entspricht im Prinzip derjenigen
nach Fig. ι, nur daß die Auswahl des das Resultat
gebenden Schaltelementes der Serien! nicht durch
Widerstände, welche die Stromstärke in den einzelnen Wicklungen variieren, erfolgt, sondern
durch Wahl der Wicklungen in den je zehn Wicklungsspulen enthaltenden Schaltelementen ii. Es
sind daher sinngemäß zur Bezeichnung die gleichen Zahlen verwendet worden wie bei Fig. i. Es fallen
bei diesem Beispiel die Widerstände 21 und 22 weg, und an Stelle der Wicklungen 14, 15, 16 der in
Fig. ι nur eine Spule besitzenden elektrischen Schaltelemente 11 treten in Fig. 2 je zwei Wicklungen
in jeder der je zehn Spulen der Schaltelemente 11, die wieder durch verschieden starke
Striche, je nach dem Stromdurchlauf sinn, gekennzeichnet werden. Es ist dabei aus Gründen der
Übersichtlichkeit bei den Wicklungen der einen Art die ,Strichdicke der Verbindungsdrähte gleichgehalten
der Strichdicke der Wicklungsstriche, so daß eine Kreuzung eines Verbindungsdrahtes mit
den die Wicklungsspulen kennzeichnenden Symbolen 11 bereits eine Wicklung der einen Art kenn-.
zeichnet. Die Wicklungen auf den Wicklungsspulen werden also wieder teils gegenläufig, teils in gleieher
Richtung vom Strom durchflossen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Es soll die Rechnung 6 + 7 = 13 durchgeführt werden. In der Serie I sei der Schalter der Zahl 7
geschlossen, in der Serie II der Zahlschalter 6. Der Strom fließt in der Schaltung der Fig. 2 bei α ein
und teilt sich in zwei Teilströme; der eine führt über den Kontakt 116 in die waagerechte Wicklungsgruppe
27, der andere über den Kontakt 17 in die schräge Wicklungsgruppe 28. Die Betrachtung
der Stromwege zeigt, daß sie in sämtlichen Schaltelementen getrennte Spulen durchlaufen, mit Ausnahme
der Schaltelemente A3 und A3'. In A3
sind die Wicklungen so gewickelt, daß sie die bei StromdurchfLuß erregten Kräfte verstärken, dagegen
heben sie sich in A3' auf. In allen anderen
Schaltelementen^' werden die Magnetsysteme »unabhängig
vom Durchgangssinn betätigt, da voraussetzungsgemäß die magnetischen Einzelsysteme unabhängig
voneinander wirken, und es werden deshalb alle Kontakte^ geöffnet bis auf den Doppelkontakt
3', der geschlossen bleibt.
Der zweite Arbeitstakt verläuft völlig analog dem zweiten Arbeitstakt des in Fig. 7 dargelegten
Ausführungsbeispiels.
Ein Vorteil der beschriebenen Einrichtung liegt darin, daß sämtliche angezogenen Schaltelemente
von einer gleichgroßen magnetischen Kraft betätigt werden.
Fig. 3 zeigt in einer dritten Ausführungsform
ebenfalls eine Einrichtung zur Addition. Hier sind die zehn Zahlen jeder Stelle des dekadischen
Systems in zwei Gruppen unterteilt, z. B. in die Zahlen von ο bis 4 und in die Zahlen von 5 bis 9.
Jede Zahl muß daher hier durch zwei Glieder gekennzeichnet werden, nämlich durch ein Glied,
welches eine Doppelzahl aus der Fünfergruppe auswählt (z.B. i, 6) und ein Trennungsglied, welches
entscheidet, weiche der beiden Zahlen tatsächlich
vorliegt. In der Fig. 3 werden die Schaltelemente der Trennungsgruppe durch u 'und ν gekennzeichnet.
Wird z. B. in der Serie I die Zahl 6 erhalten, so muß der Schalter für 1, 6 und für ν gleichzeitig
geschlossen werden. Dais Ergebnis, das wie üblich durch die Schaltelemente 12 festgehalten wird, erfordert
also das gleichzeitige Ansprechen von zwei Schaltelementen. Die Einstellung der zweiten Zahl
durch die Tastatur II kann jedoch im dekadischen System erfolgen. Es ist selbstverständlich leicht
möglich, auch das Ergebnis in zehn Schaltelementen 12 im dekadischen System erscheinen zu lassen, an
Stelle, wie in Fig. 3 dargestellt, in Fünfergruppen. Auch hier unterscheiden wir den ersten Rechentakt,
der in denSchaltelementenderiGruppe^ dasResultat bereits gewissermaßen verschlüsselt liefert, und
den hier etwas komplizierten zweiten Rechentakt, der die Zehnerübertragung durchführt und die
Einstellung der Serie I für die nächste Rechnung vornimmt. Bei Unterteilung in Fünfergruppen muß
man zwar je zwei Kontakte für jede Zahl schließen, hat jedoch den großen Vorteil, daß sowohl die
absolute Zahl der Kontaktbetätiger, wie auch die Zahl ihrer magnetisch selbständigen Einzelsysteme
wesentlich herabgesetzt wird, in Gruppe A haben wir zwölf Schaltelemente mit je drei bis fünf
Einzelsystemen, statt neunzehn mit je zehn Einzelsystemen in Fig. 2, in Gruppe B (Einstellgruppe
für Serie I) sieben statt zehn.
Als Arbeitsbeispiel soll die- Rechnung 6 + 7 = 13
durchgeführt werden. Der Strom, fließt in der Schaltung der Fig. 3 bei α ein und teilt sich in
zwei Teilströme. Der eine führt über den Kontakt Bv in die Wicklungsgruppe 27 der Schaltelemente^«,
Az, Av und von da über den Kontakt I 2, 7 in die Wicklungsgruppe 28 der Schaltelemente
A ο bis A 3'. Der andere Weg führt von a
zu Punkt 29 und teilt sich hier. Da von der Gruppe II der Kontakt 116 geschlossen ist, läuft
der Strom durch die Wicklungsgruppe 30 der Schaltelemente Au, As, Av und von da durch die
Wicklungsgruppe31 von Ao bis. As'. Es werden
sämtliche Schaltelemente der Gruppe^ in Tätigkeit gesetzt außer Az und A3, in denen sich die
magnetischen Kräfte kompensieren. Im zweiten Arbeitstakt läuft der Strom bei 23 ein (keine
Zehnerübertragung in der vorhergehenden Stelle), durchläuft, da der Kontakt A 3 geschlossen ist, die
Wicklung des Schaltelementes B 3, 8 und den linken Kontakt des Doppelkontaktes III3, dann die Spule
des Schaltelementes Bu über den linken Kontakt
des geschlossenen Doppelkontaktes IHs in den Stromausgang 26, der mit dem Stromeingang 24
der nächsten Stelle verbunden ist. Es wird also in dieser Stelle zunächst die Doppelzahl 3, 8 angezeigt,
und durch den Anzug von Bu wird gekennzeichnet,
daß von diesen zwei Zahlen' 3 zu gelten hat. Da der Stromeingang in der nächsten Stelle 24
erfolgt, wird in dieser eine Zehnerübertragung durchgeführt.
Es ist selbstverständlich, daß analog auch die Einrichtung nach Fig. 1 nach dem Fünfergruppensystem
ausgebildet werden kann.
Ausführungsbeispiele der Schaltelemente mit mehreren voneinander magnetisch unabhängigen
übereinander oder/und nebeneinander angeordneten magnetischen Elementen sind in Fig. 5 dargestellt;
sie zeigen im Prinzip zwei mögliche Ausführungsformen mit je fünf Wicklungsispulen. In Fig. 4 sind
fünf Solenoidspulen 31 mit je zwei Wicklungen übereinander auf einem einzigen Wicklungskörper
angeordnet, wobei die Spulen mit fünf mechanisch fest verbundenen, magnetisch aber getrennten
Eisenkernen 32 zusammenarbeiten. Werden zwei getrennte Spulen von Strom durchflossen, so wird
das Eisenkernsystem nach oben gezogen und kann die Kontakte 33 betätigen.
In Fig. 5 sind fünf getrennte Elektromagnetsysteme nebeneinander, jedoch mit gemeinsamem
Anker angeordnet, der ebenfalls magnetisch unterteilt sein kann, und bei Anzug z. B. die Doppelruhekontakte
36 öffnet.
Sowohl die Kerne 32 des Beispiels nach Fig. 4, als auch der Anker 36 des Beispiels nach Fig. S
können derart unterteilt sein, daß sie nicht zu einem Ganzen, sondern in Gruppen vereinigt sind. Damit
ist die Möglichkeit einer weiteren Kombination der Betätigung von Kontakten gegeben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schalteinrichtung für Rechenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Schaltelemente mit miteinander oder gegeneinander arbeitenden Wicklungen vorgesehen sind, derart, daß während des Schaltvorganges in allen Schaltelementen (11) mit Ausnahme der das Rechenresultat darstellenden Schaltelemente(11) magnetische Kräfte wirksam werden, welche einen Anzug der Elemente bewirken, während im das Resultat darstellenden Schaltelement die magnetischen Kräfte sich gegenseitig aufheben.
- 2. Schalteinrichtung für Rechenmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ' elektromagnetischen Schaltelemente drei Wicklungen aufweisen, wobei die in zwei Wicklungen (14, 15) einfließenden Ströme durch Widerstände (21, 22) derart begrenzt werden, daß in allen Schaltelementen (11) mit Ausnahme der das Resultat darstellenden Schaltelemente (11) magnetische Restkräfte wirksam werden, welche einen Anzug der Elemente bewirken.
- 3. Schalteinrichtung für Rechenmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Schaltelemente (11) mit getrennten Wicklungsspulen (31) und magnetisch getrennten, aber mechanisch verbundenen Solenoidkernen oder Magnet-Ankersystemen vorgesehen sind, die mindestens Doppelwicklungen tragen, wobei ein Stromdurchfluß durch zwei Wicklungen in entgegengesetzter Riehtung auf gleicher Spule zur Aufhebung der magnetischen Kräfte führt, während ein Stromdurchfluß durch zwei Wicklungen auf verschiedenen Spulen eines Schaltelementes auch bei entgegengesetzter Stromrichtung zum Anzug des Schaltelementes führt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 656497, 528702; österreichische Patentschrift Nr. 122 164.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609533 6.56
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