DE943111C

DE943111C - Zweiflamrohr-Rauchrohrkessel mit Umkehrkammer

Info

Publication number: DE943111C
Application number: DEE5838A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Franz
Original assignee: Eisenwerk Theodor Loos GmbH
Current assignee: Bosch Industriekessel GmbH
Priority date: 1952-08-02
Filing date: 1952-08-02
Publication date: 1956-05-09

Description

Die Erfindung betrifft einen Zweiflammrohr-Rauchrohrkessel mit Umkehrkammer und zweimal rückkehrender Flamme.
Bei vielen Zweiflammrohr-Rauchrohrkesseln werden die aus den Flammrohren kommenden Rauchgase mittels einer gemauerten Umkehrkammer in die Röhrenbündel geleitet. Das Abdichten zwischenMauerwerkundKessel muß sehrsorgfältig erfolgen und führt nicht immer zu einer dauerhaften Lösung, ganz abgesehen davon, daß derartige Umkehrkammern viel Raum in Anspruch nehmen und wärmetechnisch unvorteilhaft sind. Wassergekühlte Umkehrkammern, wie diese bei Schijskesseln obenerwähnter Konstruktion ausgeführt sind, sind in der Herstellung teuer und müssen allseitig sorgfältig abgestützt werden. Weiter ergeben sich daraus zwangläufig Rohrhündelanordnungen, welche meist direkt über dem Flammrohr liegen. Es ist augenscheinlich; daß dadurch der freie Abzug der Dampfblasen, von den Flammrohren herrührend, nicht genügend rasch erfolgen kann, woraus sich ein erheblicherWärmestau ergibt. Weiterhin muß bei der üblichen Konstruktion eine breite Gasse im Rohrbündel vorgesehen werden, damit die Flammrohre besichtigt und eine Zuglenkwand angeordnet werden kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion ist die sehr tiefe vordere Umkehrkammer, welche fast in allen Fällen die Anordnung einer wassergekühlten Flammrohrverlängerung ratsam erscheinen läßt. Das rauchgasseitige Reinigen der Rohre kann nur umständlich durch die vordere Wendekammer erfolgen, nachdem in fast allen Fällen Teile der Feuerung oder der Bekohlungsanlage im Wege sind.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die am hinteren Ende und oberhalb bzw. unterhalb des Kessels in seiner senkrechten Achse liegende Umkehrkammer mit den beiden Flammrohren durch je einen Stutzen zu verbinden. Ferner sind die Flammrohre an ihren hinteren Enden verjüngt, so daß sie an dieser Stelle befahrbar sind, und die Rauchrohrbündel des zweiten und dritten Zuges sind in an sich bekannter Weise so über den Flammrohren angeordnet, daß je eine Gasse entsteht. .
Die Zeichnung stellt die Erfindung schematisch dar, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt des Kessels nach der Schnittlinie A-A der Abb. 2, Abb.2 einen Querschnitt des Kessels nach der Schnittlinie B-B der Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt des Kessels nach der Schnittlinie C-C der Abb. i, Abb. 4 einen Längsschnitt des Kessels nach der Schnittlinie D-D der Abb. 2.
Am hinteren Ende und oberhalb des Kessels in seiner senkrechten Achse liegt die Umkehrkammer 3, die durch je einen Stutzen :2 mit den beiden Flammrohren i verbunden ist. Von der Umkehrkammer 3 führen die Rauchrohre des zweiten Zuges 4 zu der anderen Umkehrkammer 5, von der an beiden Seiten der hinteren Umkehrkammer 3 vorbei die Rauchrohre des dritten Zuges 6 in den Fuchs 7 führen. Durch die Öffnungen 8 kann der Kessel rauchgasseitig gereinigt werden.
Es ist günstig, daß sich die Rauchgase, welche aus dem zweiten Zug 4 kommen, in der vorderen Umkehrkammer auf die vorzugsweise links und rechts angeordneten Rauchgasrohre 6 des dritten Zuges verteilen. Dadurch kann die vordere Umkehrkammer 5 sehr kurz ausgeführt werden. Die Anordnung der Rohrbündel des zweiten und dritten Zuges 4, 6 läßt eine wesentlich weitgehendere Ausnutzung der Räume zwischen Flammrohr und Rauchrohr zu. Es entsteht dadurch über den Flammrohren i eine Gasse 9, durch welche die Dampfblasen gut abziehen können und das Kesselwasser zirkulieren kann. Die beiden Flammrohre i sind an ihrem hinteren Ende so weit im Durchmesser verjüngt, daß man zwischen ihnen nur an dieser Stelle zum Zwecke der Reinigung oder Besichtigung der Räume zwischen Flammrohr und Röhrenbündel hindurchkriechen kann.
Vorteilhaft ist es weiterhin,. daß die Rauchrohre von der rückwärtigen Seite gereinigt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiflammrohrkessel mit Umkehrkammer und zweimal rückkehrender Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß die am hinteren Ende und oberhalb oder unterhalb des Kessels in seiner senkrechten Achse liegende Umkehrkammer (3) mit den beiden Flammrohren (i) durch je einen Stutzen (2) verbünden ist.
2. Zweiflammrohr-Rauchrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammrohre an ihren hinteren Enden verjüngt sind; so daß nür an dieser Stelle zwischen ihnen hindurchgekrochen werden kann.
3. Zweiflammrohr-Rauchrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchrohrbündel des zweiten Zuges (4) und des dritten Zuges (6) in an sich bekannter Weise über den Flammrohren (i) derart angeordnet sind, daß je eine Gasse (9) entsteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 180 878, 852 091, 70 093; Werbeschrift der MAN »Schiffskessel«, 1952.