DE939460C - Elektrischer Schalter - Google Patents
Elektrischer SchalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/46—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using arcing horns
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter, und zwar insbesondere auf einen solchen,
bei welchem parallel zu den im geschlossenen Zustand des Schalters stromführenden Kontakten (im
folgenden »Hauptkontakte« genannt) sogenannte Lichtbogenkontakte angeordnet sind, zwischen
denen während eines Öffnungsvorgangs des Schalters der Lichtbogen entsteht.
Bei Schaltern dieser Art kann unter bestimmten Betriebsbedingungen der Lichtbogen von den Lichtbogenkontakten
abwandern und zwischen den Hauptkontakten übergehen, und es kann dann möglicherweise
keine Stromunterbrechung zustande kommen, sondern die Hauptkontakte können viel mehr Schaden leiden, da sie nicht für einen derartigen
Lichtbogen bemessen sind. Schalter dieser Art sind im allgemeinen mit Blas- und Löschvorrichtungen
versehen, beispielsweise mit einer Löschkammer, die einen zunächst zwischen den Lichtbogenkontakten
übergehenden Lichtbogen nur dann zu löschen vermag, wenn der Lichtbogen in die Löschkammer hineinwandert und sich dabei von
den Hauptkontakten entfernt. Wenn der Lichtbogen sich aber in der umgekehrten Richtung bewegt und
zwischen den sich zuerst öffnenden Hauptkontakten entsteht, kann seine Löschung schwierig oder unmöglich
werden, da der Lichtbogen dann außerhalb des Wirkungsbereichs der Löschvorrichtung liegt.
Ein Wandern des Lichtbogens von den Hilfskontakten zu den Hauptkontakten kann durch unstabile
Magnetfeldverhältnisse hervorgerufen werden und wird durch einen Austritt ionisierter Gase aus dem
Zwischenraum zwischen den Lichtbogenkontakten in den Raum zwischen die Hauptkontakte noch verschlimmert.
Es ist bereits bekannt, bei einem Schalter mit Lichtbogenkontakten und Hauptkontakten zwischen
dem festen Lichtbogenkontakt und dem festen Hauptkontakt eine feststehende Trennwand anzuordnen,
die nach Öffnen der Lichtbogenkontakte den oben geschilderten Übergang des Lichtbogens
ίο auf die Hauptkontakte verhindert.
Die Erfindung setzt einen Schalter mit einem feststehenden und einem beweglichen Hauptkontakt
und einem festen sowie einem beweglichen parallel zu den Hauptkontakten angeordneten
Lichtbogenkontakt als bekannt voraus, bei welchem die Lichtbogenkontakte sich erst nach der öffnung
der Hauptkontakte öffnen und bei welchem ferner zwischen dem festen Hauptkontakt und dem festen
Lichtbogenkontakt eine zur Abschirmung der Hauptkontakte gegen die Lichtbogengase dienende
feste Trennwand vorhanden ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Lichtbogenkontakt an der einen
Seite der Trennwand in einer Tasche angeordnet ist, derart, daß die durch den Lichtbogen erzeugten
heißen Gase nur durch die öffnung der Tasche entweichen
können und daß gegenüber der Öffnung der Tasche ein zur Ablenkung der Lichtbogengase
von den Hauptkontakten dienender Schirm vorgesehen ist.
Fig. ι ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete
Ansicht eines erfindungsgemäßen Schalters; die
Fig. 2 zeigt eine Ansicht längs der Schnittlinie 2-2 in Fig. i.
In Fig. ι besteht der Schalter aus -einer Anschlußklemme
ι sowie einer entsprechenden zweiten Klemme 2, die an dem nicht mitgezeichneten
Schaltergestell befestigt sind. Der feste Hauptkontakt, der im ganzen mit 3 bezeichnet ist, ist elektrisch
mit der Klemme 1 verbunden, während der bewegliche Hauptkontaktarm 4 in einem Gelenk
sitzt und elektrisch bei 5 mit der Klemme 2 verbunden ist. Der Kontaktarm 4 ist im Gelenk 5 drehbar,
und zwar mittels einer isolierenden Betätigungsstange 6, die bei 7 an den Schaltarm 4 angelenkt
ist. Die Verstellkräfte für den Schalter werden über einen Handgriff 8 ausgeübt, und es ist
ferner die Kupplung mit der Stange 6 bei 7 verstellbar. An dem Schaltarm 4 ist ein breiter Hauptkontakt
9 befestigt und ferner ein schmaler Lichtbogenkontakt 10.
An der Schalter klemme ι ist ein Leiter 11 angeschlossen,
an welchem ein Teil na befestigt ist, der eine Art von Tasche bildet, in welche die drehbar
befestigten Enden der Hauptkontaktfinger ein-• greifen. Diese im geschlossenen Zustand des
Schalters den Hauptstrom führenden festen Kontaktfinger 12 können sich nicht im Uhrzeigersinn
um einen an der Stelle 13 gelegenen Punkt drehen, obwohl sie unter dem Einfluß einer Druckfeder 14
stehen, deren Mittelstift 15 in den Teil 11 a eingreift.
Der feste Lichtbogenkontakt 16 ist mechanisch und elektrisch mit dem Leiter 11 verbunden,
und zwar mit Hilfe des abgesetzten leitenden Bolzens 17, der bei 18 vernietet ist. Wie am besten
aus Fig. 2 zu ersehen, besteht der feste Lichtbogenkontakt 16 aus zwei Kontaktfingern, welche durch
die Druckfedern 19 und 20 an den Bolzen 17 angedrückt
und ferner gegeneinander gedrückt werden und zwischen die sich der Gegenkontaktfinger
10 des beweglichen Lichtbogenkontaßtes einführt. Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß der
bewegliche Kontaktfinger 10 einen beträchtlichen Weg durchlaufen kann, bevor er den Gegenkontakt
16 verläßt, so daß diese Lichtbogenkontakte sich erst voneinander trennen und erst dann einen Lichtbogen
ziehen, nachdem ein erheblicher Abstand des beweglichen Hauptkontaktes 9 von dem festen
Hauptkontaktfinger 12 zustande gekommen ist. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der Kontaktflächen
der Hauptkontakte 9 und 12 verhindert, sie dienen vielmehr lediglich zur Stromführung, wenn
der Schalter geschlossen ist.
Wie bereits erläutert, kann der Lichtbogen von den Lichtbogenkontakten unter bestimmten Bedingungen
auf die Hauptkontakte des Schalters übergehen und kann dabei die Unterbrecherwirkung
des Schalters gefährden sowie eine Beschädigung dieser Hauptkontakte hervorrufen, die keine gegenüber
einem Lichtbogen widerstandsfähigen Kontaktflächen besitzen, wie sie bei den Lichtbogenkontakten vorhanden sind. Außerdem vermindert
sich in der Richtung auf die Hauptkontakte die Blaswirkung, so daß der Lichtbogen dann weniger
gut in die Löschkammer hineingetrieben wird, was zur Vollendung des Löschvorgangs unerläßlich ist.
Man muß daher unbedingt dafür sorgen, daß der Xichtbogen nicht auf · die Hauptkontakte 9 und 12
überspringt oder zwischen ihnen von neuem entsteht.
Um zu verhindern,, daß der Lichtbogen von neuem zwischen diesen Hauptkontakten gebildet
wird, ist eine Lichtbogenführung 21 in Form eines Hindernisses oder einer Gasableitung vorgesehen,
und zwar wird diese. Lichtbogenführung zwischen dem festen Lichtbogenkontakt 16 und dem festen
Hauptkontaktfinger 12 angebracht. Eine Isolation, beispielsweise 2i0 und 2iö, ist zur elektrischen Isolierung
der Lichtbogenführung 21 vorhanden. Wenn daher der Lichtbogen anfänglich, bevor das obere
Ende des beweglichen Kontakts 10 durch die schlitzförmige Öffnung 22 im Führungsblech 21
hindurchtritt, entsteht, kann der Lichtbogen von den Lichtbogenkontakten wegen der Sperrwirkung des
Führungsblechs 21 nicht auf die Hauptkontakte überspringen.
Außerdem ist ein Ablenkblech 23 vorhanden, welches verhindert, daß ionisierte Gase, die
zwischen den Lichtbogenkontakten entstehen und als ein Gasstrahl durch den Schlitz 22 hindurchtreten,
zwischen die Hauptkontakte 9 und 12 eintreten, da dies zu einem Durchschlag zwischen
diesen letzteren Kontakten "führen könnte. Das Ablenkblech 23 bildet ejnen breiten Flansch und ist
mit dem beweglicheren Kontakt 10 fest verbunden, wie aus Fig. τ hervorgeht. Der Gasstrahl trifft" nach
seinem Durchtritt durch die öffnung 22 auf das Ab-
lenkblech oder die Prallfläche 23 auf, so daß die Gase nach links in die Löschkammer geleitet
werden, welche im ganzen mit 24 bezeichnet ist. Das Ablenkblech 23 braucht nicht notwendig an
dem beweglichen Kontakt 10 befestigt zu werden, sondern kann auch am Führungsblech 21 befestigt
sein. Gewünschtenfalls kann das Ablenkblech also auch mit einer Öffnung versehen werden, durch
welche der Kontakt 10 sich hindurchbewegt.
Wenn der Lichtbogenkontakt 10 sich während eines Öffnungsvorgangs nach abwärts bewegt und
sein oberes Ende, an welchem der Lichtbogen ansetzt, durch den Schlitz 22 hindurchwandert, springt
das obere Ende des Lichtbogens von dem festen Lichtbogenkontakt 16 auf die Lichtbogenführung
21 über, so daß die erste Blasspule 25 in den Stromweg zwischen der Schalterklemme 1 und der
Lichtbogenführung 21 eingeschaltet wird. Der Strom fließt also nunmehr über den Kontaktarm 4,
den Lichtbogen, das isolierte Lichtbogenführungsblech 21 und durch die Spule 25, wobei der Stromweg
durch das Lichtbogenführungsblech und die Spule einen zweiten Weg für den Lichtbogenstrom
bildet, der ja zuerst über die Kontaktfinger 16, den
Bolzen 17 und den Leiterstreif en 11 verlief. Das
Lichtbogenführungsblech 21 bildet also einen Teil einer Spulenwindung, der in Reihe mit der Blasspule
25 liegt. Wie bekannt, bildet eine solche Blasspule ein magnetisches Feld, welches den Licht-
bogen nach links in die Löschkammer 24 verlagert. Wenn der Kontakt 10 sich weiter nach abwärts bewegt,
springt der untere Ansatzpunkt des Lichtbogens vom Kontakt 10 auf die Lichtbogenführung
26 über und schaltet daher mit dem Lichtbogen und der Blasspule 25 auch noch die untere Blasspule 27
in Reihe, so daß der Lichtbogen noch stärker nach links getrieben wird. Da die Spule 27 über die
Leitungsverbindung 28 mit der Schalterklemme 2 verbunden ist, verläuft der Stromfluß nun vollständig
außerhalb des Kontaktarms 4. Es ist nun ein Nebenschlußweg zum Kontaktarm 4 geschaffen.
Wenn der Lichtbogen nun noch nicht erloschen ist, bewegt er sich weiter nach links, so daß sein oberer
Ansatzpunkt vom Führungsblech 21 auf das obere
Führungsblech 29 übergeht. Dadurch wird die dritte Blasspule 30 mit den beiden anderen Spulen
25 und 27 in Reihe geschaltet, da diese Blasspule 30 zu dem isolierenden Zwischenstück 31 zwischen
dem Führungsblech 21 und dem oberen Führungsblech 29 parallel geschaltet ist.
In der dargestellten Ausführungsform wirken also dann die drei Blasspulen auf den Lichtbogen
ein und bewirken eine Verlagerung des Bogens in die Kammer 24, in welcher der Bogen erlischt,
wenigstens bei allen Stromstärken, für die der Schalter bemessen ist.
Somit wird durch Anbringung des festen Lichtbogenkontaktes 16 innerhalb einer Tasche, die aus
dem abschirmenden Lichtbogenführungsblech21 besteht und nur an einer Seite, nämlich an der Seite der
öffnung 22 offen ist, ein Austritt aller ionisierten Gase durch diese Öffnung in Form eines abwärts gerichteten
konzentrierten Strahls erreicht, vorauf das Ablenkblech, welches mit dem beweglichen
Lichtbogenkontakt verbunden ist, diesen Gasstrom mit Sicherheit in die Löschkammer ablenkt und ihn
daher von den Hauptkontakten fernhält.
Claims (4)
1. Elektrischer Schalter mit einem feststehenden und einem beweglichen Hauptkontakt
und einem festen sowie einem beweglichen parallel zu den Hauptkontakten angeordneten
Lichtbogenkontakt, die sich erst nach der Öffnung der Hauptkontakte öffnen, unter Verweildung
einer zwischen dem festen Hauptkontakt und dem festen Lichtbogenkontakt liegenden
festen Trennwand zur Abschirmung der Hauptkontakte gegen die Lichtbogengase, dadurch gekennzeichnet,
daß der feststehende Lichtbogenkontakt an der einen Seite der Trennwand in einer Tasche angeordnet ist, derart, daß die
durch den Lichtbogen erzeugten heißen Gase nur durch die öffnung (22) der Tasche entweichen
können und daß gegenüber der Öffnung der Tasche ein zur Ablenkung der Lichtbogengase
von den Hauptkontakten dienender Schirm (23) vorgesehen ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkschirm an
dem beweglichen Lichtbogenkontakt befestigt ist und sich mit ihm zusammen bewegt.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung
des Lichtbogens eine magnetische Blasvorrichtung (25) dient, welche zwischen dem
festen Hauptkontakt sowie der Trennwand (21) eingeschaltet ist und auf den zwischen den
Lichtbogenkontakten gezogenenLichtbogen eine von den Hauptkontakten abgewendete Kraft
ausübt.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß noch eine
zweite Blasvorrichtung (27) an dem beweglichen Lichtbogenkontakt angeschlossen ist und
eine zweite Lichtbogenführung (26) mit der zweiten Blasvorrichtung verbunden und nahe
an der Öffnungsstellung des beweglichen Lichtbogenkontaktes angebracht ist, wobei die
zweite Blasvorrichtung zur Unterstützung der ersten Blasvorrichtung zur Fortbewegung des
Lichtbogens von den Hauptkontakten dient, nachdem der Lichtbogen von dem beweglichen
Lichtbogenkontakt auf die zweite Lichtbogenführung übergegangen ist.
Angezogene Druckschriften:
Aufsatz: New Low-Voltage Ain Circuit breaker with 50 000 Ampere Interrupting Capacity at Volts A-C aus der Zeitschrift Transactions of the American Institute of Electrical Engineers Vol. 69, 1950, Reprinted Paper 50-272.
Aufsatz: New Low-Voltage Ain Circuit breaker with 50 000 Ampere Interrupting Capacity at Volts A-C aus der Zeitschrift Transactions of the American Institute of Electrical Engineers Vol. 69, 1950, Reprinted Paper 50-272.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 509 650 2.56
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US189026A US2639354A (en) | 1950-10-07 | 1950-10-07 | Electric circuit breaker |
Publications (1)
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---|---|
DE939460C true DE939460C (de) | 1956-02-23 |
Family
ID=22695599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI4701A Expired DE939460C (de) | 1950-10-07 | 1951-10-07 | Elektrischer Schalter |
Country Status (5)
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US (1) | US2639354A (de) |
CH (1) | CH309308A (de) |
DE (1) | DE939460C (de) |
FR (1) | FR1043588A (de) |
GB (1) | GB720021A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1951-10-07 DE DEI4701A patent/DE939460C/de not_active Expired
- 1951-10-08 GB GB23389/51A patent/GB720021A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB720021A (en) | 1954-12-08 |
US2639354A (en) | 1953-05-19 |
FR1043588A (fr) | 1953-11-10 |
CH309308A (de) | 1955-08-31 |
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