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Verfahren zur Herstellung von Bauwerken und Bauelemente zur Durchführung
des Verfahrens Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bauwerken
insbesondere kleineren Ausmaßes, wie Villen, Stadtrand- oder Landhäusern, Kiosken,
Dienstgebäuden längs Eisenbahnen, Straßen od. dgl. Bei Bauten größeren Ausmaßes
können die erfindungsgemäßen. Bauwerke aus Außen- und Trennwänden, Zu- und
Aufbauten u. dgl. bestehen-. Diese Bauwerke werden zum großen Teil in Werkstätten
oder sonstigen Produktionsstätten ausgeführt, .so daß sich die Arbeiten an der Baustelle
auf die einfache Montage und die Oberflächenabdeckung beschränken.
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Zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist es, eine unabhängig von
architektonischen Gesichtspunkten vereinheitlichte Einheit zu schaffen, und zwar
in wenigen vorfabrizierten Größen.
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Ein weiterer zusätzlicher Gegenstand der Erfindung bestecht darin,
vorfabrizierte Einheiten m-it in bestimmten Lagen vorgesehenen Bauteilen vorzusehen,
wobei die Herstellung in zentralen Produktionsstätten erfolgt; diese Bauteile erleichtern
den Transport des Baumaterials zur Baustelle außerordentlich, und zwar sowohl durch
ihre einheitlichen Abmessungen als auch durch ihr geringes Gewicht, was sich insbesondere
an Orten mit schlechter Zufuhr vorteilhaft auswirkt.
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Endlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren, welches es gestattet,
an der Baustelle alle jene Arbeiten auszuschalten oder wesentlich einzuschränken,
die, als besonders schwierig bekannt, Genauigkeit erfordern und daher kostspielig
sind. Dies sind insbesondere die Installationsarbeiten für die sanitären und elektrischen
Anlagen.
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Die Bauindustrie folgt im allgemeinen noch immer den klassischen Traditionen.
Im Zuge des gesamten Aufbaues werden alle Bauteile, die an
anderen
Orten gewonnen oder hergestellt wurden, aufgebaut und trist an der Baustelle rillt
den Hilfseinrichtungen versehen, wodurch ein großer Zeitaufwand verschiedener Facharbeitskräfte
an der von ihren Werkstätten oft weit entfernten Baustelle erforderlich ist. Die
moderne Bauweise mit tragbaren, vorfabrizierten Elementen setzt alle Kosten herab
sowie den Zeitaufwand und die Transportschwierigkeiten, und zwar in einem sehr hohen
Ausmaß in bezug auf die Gesamtarbeit. Diese Vorteile können unter Ausschaltung der
den bekannten meist zu schweren Bauplatten od. dgl. anhaftenden Nachteile erhalten
werden, wenn erfindungsgemäß im Sinne der nachstehenden Beschreibung vorgegangen
wird, welche durch die Zeichnung veranschaulicht und ergänzt ist.
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Abb. i .ist ein Schaubild eines vereinheitlichten Grundelements, welches
zur Herstellung der Gerüststruktur von Innen- oder Außenwänden bestimmt ist und
ein sehr geringes Gewicht aufweist; Allib. 2 zeigt eine Variante mit größerer Tragfähigkeit;
Abb. 3 zeigt ein Wandelement mit verschiedenen Außenverkleidungsmöglichkeiten; Abb.
4 zeigt ein Beispiel, in welcher Weise unter Anwendung von Elementen der beschriebenen
Ausbildung das Gerüst beispielsweise einer Benzintankstelle ausgeführt werden, kann.
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Grundlegend besteht das erfindungsgemäße Verfahren in zwei aufeinanderfo.lgenden
Bauabschnitten, und zwar der Herstellung des das Bauwerk bildenden Gerüstes und
der darauffolgenden, das Traggerüst ergänzenden. Ausbauarbeiten. Die cinze-Inen
Phasen der Bauausführung sind etwa folgende A. Vollständige Vorkonstruktion in Werkstätten
od. dgl. Dort wird das vollständige Gerüst des Bauwerkes unter Benutzung von vereinheitlichten
Elementen vorteilhaft in Skelettbauweise hergestellt. Die Kombination des Gesamtbauwerkes
kann unter größter Anpassungsfähigkeit -an die architektonischen Wünsche erfolgen.
Das gesamte Gerüst wird in. der Werkstätte od. dgl. zusammengestellt und mit allen
Ergänzungen versehen, wie z. B. Beschlägen, Schlössern, Rohren, elektrischen. Leitungen
und was alles sonst noch in ein normales Bauwerk eingeschlossen werden möge.
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B. Auseinandernehmen der Einheit in b@lodkarti@ge Teile, wobei die
Wahl dieser Teile insbesondere-im Hinblick auf die leichte Transportierbarkeit erfolgt,
und zwar unter Beriiaksichtigung der Zufahrtsverhältnisse am Aufstellungsort.
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C. Transport der zerlegten Teile (Blöcke) und des Ergänzungs.materia;ls
an die Baustelle.
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D. Wiederzusammensetzung des Gerüstes an der Baustelle und Verankerung
desselben.
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E. Oberflächenverkleidung.
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Damit sind die einzelnen Phasen der Arbeiten abgeschlossen.
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Die Möglichkeit einer solchen Arbeitsweise ergibt sich aus der Durchführung
der Grundarbeiten in der Werikstätte, wobei vereinheitlichte Elemente verwendet
werden, wie beispielsweise in Abb. i und 2 dargestellt; im Ausführungsbeispiel nach
Abb. i bestehen diese Elemente aus- zwei zueinander parallel im Abstand angeordneten
Flacheisen i und 2, welche durch ein vorzugsweise zickzackförmig verlaufendes Rundeisen
3 verbunden sind. Die Verbindung zwischen dem Rundeisen 3 und den Flacheisen i,
2 erfolgt vorteilhaft mittels Sc'hweißung, wodurch eine feste, außerordentlich ökonomisch
hers.tellbare Verbindung -erhalten wird. In Fällen, in welchen die Träger stärker
beansprucht werden, können sie, wie in Abb. 2 dargestellt, in ihren aui Druckbeanspruchten
Zonen an Stele von Flacheisen T-Träger 4 aufweisen, während in der Zugzone nacJh
wie vor ein Flacheisen 5 vorgesehen sein .kann.
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Die Wahl von T-Profilen oder Flacheisen in, dem Ausführungsbeispiel
erfolgt nur beispielsweise; die Profile können den im Einzelfall vorherrschenden
statischen und dynamischen Beanspruchungen entsprechend gewählt sein.
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Aus Abb. 2 ist ersichtlich, wie der Träger, um eine größere Festigkeit
zu erhalten, mit zwei gegenläufig zueinander angeordneten z-iclczackförmig verlaufenden
Rundeisen 6 und 7 ausgestattet sein kann.
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Die Möglichkeit, in der Werkstätte bestimmte Sorten von Trägern. in
ganz wenigen vereinheitlichten Größen herzustellen, und zwar in einem außerordentlich
raschen Herstellungsverfahren, erlaubt in ganz besonders wirtschaftlicher Weise,
die verschiedensten Gerüststrukturen herzustellen, und zwar :in kurzer Zeit und
mit sehr einfachen Ansohlußoperationen der einzelnen Träger aneinander mittels Querträgern,
welche angeschweißt oder durch Nieturig, Verschrauibu-ng od. dgl. befestigt sind.
Die Träger werden vorteilhaft in der Weise verlegt, daß sie die Bildung von parallelen.
Ebenen ermöglichen; sie können insbesondere voneinander gleichen Abstand haben,
jede Anpassung an die gewünschten Gestaltungen und Lagen der Oberflächen- und Tragteile
ist somit möglich. Die Höhe der Träger kann die Stärke der zubildenden Wand bestimmen.
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Ein Beispiel eines Wandelements allgemeiner Bauart, verwirklicht mittels
Trägern gemäß Abb. i, ist in Abb. 3 dargestellt; dieses Element stellt sieh als
eine Art Quader dar, als hin Block, welcher aus einer Reihe parallel zueinander
angeordneter Träger 8 besteht, die durch Querträger g verbunden sind; der Abstand
dieser Träger hängt von der Widerstandsfähigkeit ab, welche das Wandelement erbalten
soll. Wo erwünscht, können auch an Stelle von ebenen Elementen gekrümmte angewendet
werden. .
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In denn Hohlraum, weicher zwischen zwei Verkleidungselementen, die
auf die Träger aufgebracht werden, entsteht, werden die Leitungen, Rühren, elektrischen
Leitungsstränge usw. eingebracht und an den Mittelträgern befestigt, wozu besondere
Elemente vorgesehen sein können.. Diese Verlegung erfolgt unter BerüdksirJhtigung
der Anschl,ußmögliabkeiten an die Hauptleitungen und unter Berüdksichti.gung der
Lage der Trennungsstellen im Hinblick auf einen möglichst leichten; Transport.
Ist
einmal das Gerüst auf der Baustelle errichtet, wie unter D. der Beschreibung ausgeführt,
erfolgt die Verkleidung der Wände mittels geeigneter Materialien, die leicht transportierbar
sind. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, wird z. B. ein Metallnetz io auf die Träger aufgebracht,
das durch ein Verkleidungsmittel ergänzt ist. Dieses Metallnetz kann vorteilhaft
ein solches sein, das kleine keramische Körper an den Verbindungsstellen seiner
Metallteile aufweist, wie es im Handel unter dem Namen »Staußziegelgewe.be« bekannt
ist und in der Bausprache mit Drahtziegelgewebe bezeichnet wird. Die Verkleidung
kann aber auch mittels anderer Elemente 12, z. B. Platten, Kacheln od, dgl., ausgeführt
werden, z. B. durch Platten aus Metallnetzen, Beton, Keramik, Schiefer, Holz oder
anderen Materialien, je nach der Verfügbarkeit des Materials oder den architektonischen
Wünschen. Insbesondere bei der Verwendung von Metallnetzen können die Verkleidungselemente
auch schon in der Werkstätte aufgebracht werden.
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Außenwände und auch Trennwände, welche gemäß dem beschriebenen Verfahren
hergestellt sind, weisen trotz ihres geringen Gewichtes einen ansehnlichen mechanischen
Widerstand gegen alle anfallenden Belastungen und Kräfte auf, wobei die Verkleidung
diesen Widerstand noch erhöht.
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Die durch die Konstruktion gegebene Isolierung gegen Wärme und Schall
kann noch erhöht werden, indem zwischen die Verkleidungsplatten geeignete Materialien,
wie Kork, Glaswolle oder andere ähnlich wirkende Natur- oder Kunstprodukte, eingebracht
werden können. Dadurch, daß die Verkleidung in einem gewissen Abstand von einer
Wand angeordnet werden kann, ist es zusätzlich möglich, jeden Übergang von Feuchtigkeit
zu verhindern. Die beschriebenen Bauwerke sind feuerhemmend.
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Aus der Zahl von möglichen Beispielen der Kombination zu Bauwerken
ist in Abt. q. ein Gerüst für eine Tankstelle herausgegriffen. Mit 13 sind die Außenwände
bezeichnet, welche aus Trägern gemäß Abb. i bestehen. Das Dach ist aus einer Konstruktion,
bestehend aus Trägern l4., welche nach denn. System von Abb. 2 konstruiert sind.
Die über die Länge der Träger 14. und 15 wechselnde Höhe ermöglicht die Einhaltung
der notwendigen Neigung für den Abfluß des Regenwassers.