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Liegesack Die Erfindung bezieht sich auf Liegesäcke, insbesondere
für den Gebrauch in Lungenheilstätten, Sanatorien u. dgl., in denen der Patient
im Freien oder in offenen Räumen bei jeder Temperatur und Witterung vollständig
mit Ausnahme des Kopfes und gegebenenfalls der Arme wärmeschützend eingehüllt ist.
Neben der Einhüllung in Wolldecken werden zu diesem Zweck Liegesäcke aus Schaffell
verwendet. Die Wolldecken haben den Nachteil, daß sich an der Liegefläche leicht
Falten bilden und zur vollständigen Umhüllung mehrere Decken erforderlich sind und
trotzdem nicht verhindert werden kann, daß sich der Patient stellenweise bloßliegt;
auch ist der Transport vom Magazin zur Liegestelle und zurück, der meist von den
Patienten vorgenommen wird, wegen des Umfanges und des Gewichtes der Decken unbequem.
Nach jedem Patientenwechsel sind die Wolldecken sorgfältig zu waschen und zu desinfizieren.
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Die Liegesäcke aus Schaffell haben zwar eine vorzügliche Wärmeisolierung
und sind auch handlich im Gebrauch, aber ihre Anwendung in großem Umfang scheitert
daran, daß das Schaffell leicht verschmutzt, nicht waschfähig und schwer desinfizierbar
ist und der Liegesack nach jedem Patientenwechsel gereinigt werden muß.
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Es ist bekannt, Liegesäcke, insbesondere für Krankenbehandlung im
Freien, mit einer zwischen einem Außen- und einem Innenbezug angeordneten, abnehmbarem.
Wärmeeinlage zu versehen, wodurch ein Schutz der Wärmeeinlage gegen Verschmutzung
und gegen Berührung mit dem Körper des Patienten erzielt wird und die Wärmeeinlage
gesondert von dem Außen- und Innenbezug gereinigt
werden kann. Bei
einem bekäifnterLiegesäck -dieser Art besteht sowohl der Außen- wie auch der Innenbezug
aus gesonderten Stoffplatten, die an den Rändern nach Einführung der Wärmeeinlage
durch Bänder miteinander verknüpft werden. Der Schullerteil- des Liegesackes besteht
aus Schulterklappen, die über den Brustteil des Liegesackes geklappt werden. Außerdem
kann der,ganze vordere" Teil des Liegesackes nach den Seiten und zwecks Aufnahme
des Patienten zurückgeklappt werden. Zu dem gleichen Zweck sind noch besondere seitliche
Klappen vorgesehen. Dieser Aufbau ist mich nur verwickelt, sondern auch in der Handhabung
schwierig, sowohl bei der Benutzung durch den Patienten wie auch bei der Zerlegung
zum Zwecke der Reinigung bzw. Desinfektion: : Aderdern ist'- der Wärmeschutz wegen
der langen, durch Bänderwerknüpfbaren Stoffplatten und Klappteile und der unzureichenden
Abdeckung der Armdurchtrittsstellen nur ungenügend.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile sind gemäß der Erfindung die Wärmeeinlage
und der Innen- und Außenbezug je sackartig allseitig bis auf eine runde Halsöffnung,
einen sich an diesen in der Brustmitte anschließenden, etwa die halbe Länge des
Liegesackes einnehmenden Einstiegschlitz; die- Armöffnungen und einen Einfuhrschlitz
an der Rückseite des Außenbezuges: für die Wärmeeinlage ,geschlossen gehalten; wobei
Innen- und Außenbezug an den gemeinsamen Rändern des Halsäusschnittes_ und des sich
an diesen anschließenden Einstiegschlitzes miteinander vernäht sind -.und die--Wärmeeinlage
an den Rändern der Durchtrittsöffnungen durch den Außen- bzw. Innenbezug abgedeckt-
und mit diesem an den Armöffnungen und dem 'Einstiegschlitz mittels von außen anknüpfbarer-Bänder
-befestigt ist. -.
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Diese Maßnahmen gestatten ein bequemes Ein-und Aussteigen des-=Fätieiten.
- in bzw: -" aiis--: dem Liegesack, einen vollkommenen .Wärmeschutz und eine vollkommene
Abdeckung,--,der Wärmeeinlage sowie- eine leichte und schnelle Auseinandernehmbarkeit
und Reinigungsmöglichkeit des Liegesackes.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsb_eispieles der Erfindung: In der Zeichnungzeigt Fig. i eine teilweises
;äggebröchen. gezeichnete -Vörderärisichtves-LiegeSackes; -Fig. 2Schnit , t nach
rier-=Linie II II-üe# Fi - =Fig. 3 und =q. teilweise abgebrochen- gefeichriete 1@arsteilizrrgen
des oberen-Teiles des Liegesackes im vergrößerten Maßstab. - - -Die 'yVärmeeinl'age
i des Liegesaeke's besteht- äüs Schäfschurwölfe, die in starkfädigem B_äürriwollgewebe
2 von leinwandmäßiger Bindung sdckärtig eingesteppt ist. Der untere Teil des -Wärmeeinlagesäckes
ist vollständig geschlossen. Oben ist,. eine Halsöffnung, 3 sowie ein sich nach
unten bisetwa zur Hälfte der ganzen Länge erstreckender ' Einstiegschlitz q. gelassen:
Im Bereich - des Einstieg-. -schlitzes 4 sind die Ränder der, Wärmeeinlage ein Stück
'übereiinandergelegt (vgl. Fig. 3). In den Ärmahsätzen oder auf der unteren Brustfläche
sind Armöffnungen 5 gelassen, welche die aus der Fig. i ersichtliche verschiedene
Lage haben können. Innen wird die Wärmeeinlage i durch den Innenbezug 6 ausgekleidet,
welcher ebenfalls sackartig ausgebildet und im unteren Teil vollständig geschlossen
ist und oben eine Halsöffnung, einen Einstiegschlitz und; zwei Armlöcher aufweist.
Außen wird die --Wärmeeinlage i von dem Außenbezug 7 umgeben, der auf der Rückseite
des unteren Teiles einen Querschlitz 8 aufweist, welcher zum Einführen der Wärmeeinlage-
zwischen Innen- und Außenbezug dient. Im übrigen ist der Außenbezug im unteren Teil
ebenfalls vollständig geschlossen und entsprkcheiid -dem Innenbezug und der Wärmeeinlage
im oberen ]`eil mit.,einer Halsöffnung, einer Einstiegöffnung und zwei Armöffnungen
versehen.
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An der Halsöffnung und dem Einstiegschlitz sind Innenbezug und Außenbezug
mit ihren Rändern 9, i i und 12 miteinander vernäht, ohne daß die Wärmeeinlage von
der Naht erfaßt wird. Die Einstiegöffnung wird durch Bänder 13, 14. (Fig. 3) verschlossen,
von denen das Band 13 an der Wärmeeinlage am Rand des Einstiegschlitzes befestigt
ist, und- zwar so, daß es durch eine Öse- r5 -des Außenbezuges hindurchtritt, während
das Band 14 ebenfalls an der Wärmeeinlage, und.zwar ein Stück vom Rand--i2 entfernt,
befestigt ist und durch eine Öse r6 des Augenbezuges hindurchtritt.
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Die zusammengenähten Halsansätze 17 des Innen-, und Außenbezuges sind
-schaubenartig -aus.-gebildet, und durch die Schraube ist ein Band 18 gezogen, .das
nach dem Einstieg des Patienten zusammengezogen und verknüpft werden kann. Bei den
Armöffnungen 5 bleiben die Ränder des Innen- und Außenbezuges miteinander.unvernäht.
Die Ränder des Innenbezuges sind jedoch als Klappen i9 (Fig* ä). ausgebildet und
.um die-Armöffnungsränder der Wärmeeinlage nach außen zurückgeklappt, während die
Ränder 21- des Außenbezuges durch eine mit einer Längsseite 22 angenähte
Klappe 23 überdeckt sind. An jedem Rand der öffnung 5 sind zwei miteinander verknüpfbare
Bänder 2q., 25 angebracht, von denen eines, 2q., an dem Rand der Wärmeeinlage angenäht
ist und, durch eine Öse 26 des umgekläppfen'Randes.i9_-es -Innenbezuges-Sindurchtritt,
während -das ändere Band25-3n=der Nähe- -des Randes des Außenbezuges befestigtl'st.
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- -'Der Einfühl` rschlfz 8- (Fig.. z) - an- -der Rückseite -de@-Außenbezüges-ist
durch:eine-Kläppe 27 -abge--deckt und kann durch -Bänder 28 - verschlossen -= Die
Wärmeeinlage i ist im übrigen am unteren Eride -und gegebenenfalls - in- der Schultergegend
durch Bänder 29 (Fig. i) mit dem Innenbezug Verknüpft, von denen ein Band an der
Wärmeeinlage, das- andere an dem Innenbezug befestigt ist und durch eine Öffnung
der Wärmeeinlage hindurchtritt. Im Bereich der-Schultern ist die Wärmeeinlage rollenartig
und-stärker als an den anderen Stellen gehalten, UM ''die benachbarten Körperteile
hesonders zu- schützen: "
Der Patient steigt nach Öffnen der Bänder
13, 14 und 18 für Halsöffnung und den Einstiegschlitz in den von dem Innenbezug
6 umschlossenen Raum 25 ein und kann die Arme durch die Armöffnungen 5 stecken.
Nach Verschließen der Halsöffnung und des Einstiegschlitzes ist sein Körper vollständig
wärmegeschützt eingehüllt. Ein Verrutschen oder Verlagern der Wärmeeinlage innerhalb
der Bezüge beim Bewegen oder Heraussteigen aus dem Liegesack wird durch die Bänderverknüpfung
verhindert, ebenso können Falten und Druckstellen nicht entstehen. Die Arme kann
der Patient nach Belieben innerhalb oder außerhalb des Liegesackes halten.
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Die Bezüge verhindern, daß der Patient mit irgendeiner Stelle der
Wärmeeinlage in Berührung kommt oder letztere irgendwie beschmutzt wird. Es genügt
daher, daß allein die Bezüge, die sicht leicht abnehmen lassen, in gewissen Zeitabständen
gewaschen werden, während die Wärmeeinlage nur bei Patientenwechsel und'dgl. desinfiziert
zu werden brahcht.