DE937391C - Federnde Aufhaengung der Raeder an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Aufhängung voneinander unabhängiger Räder für Kraftfahrzeuge nach Art und Form eines in Querrichtung angeordneten Vierecks. Die eine waagerechte Seite dieser Viereckaufhängung bei zwei einander gegenüberliegenden Rädern wird hierbei durch eine einzige in Querrichtung befestigte Blattfeder gebildet. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verbesserung einer federnden Aufhängung der

ίο genannten Art, bei welcher die andere waagerechte Seite der Aufhängung mittels Lenkern gebildet wird und bei der die einzige gemeinsame Querblattfeder am Fahrzeugunterbau scharnierartig an zwei quer zueinanderiiegenden Stellen befestigt ist.

Bei der bekannten federnden Aufhängung ist die Querblattfeder am Fahrzeugrahmen an zwei Stellen drehbar so befestigt, daß durch irgendwelche Mittel geringere Horizontalbewegungen innerhalb wenigstens einer Befestigungsstelle möglich sindund daß der zwischen den Befestigungsstellen liegende mittlere' Teil der Feder im wesentlichen nur bei gleichgerichteten Hubbewegungen der Räder arbeiten kann, während dieser Teil bei einander entgegengesetzten Hubbewegungen der Räder im wesentlichen in Ruhe bleiben soll, so daß die Federung dann härter ist.

Der Vorschlag der Erfindung besteht demgegenüber nun darin, eine besonders einfache und trotzdem sichere, scharnierartige Ausbildung der Verbindung zwischen der Querblattfeder und dem Fahrzeugünterbau sowie eine derartige Verbindung der einzelnen Blätter der Feder miteinander vorzusehen, daß bei jeder beliebigen Hubbewegung der Räder gegeneinander stets die volle Länge der

Querfeder ausgenutzt wird, um eine kräftige, weiche Federung mit der gesamteni Querfeder zu erhalte^ und daß hierbei das Gleiten der Federblätter gegeneinander und geringe, für die Biegung. der Feder notwendige Querverschiebungen möglich sind, wobei gleichzeitig die auf das Fahrzeug wirkenden Quer- und Längsbeanspruchungen von den Verbindungsstellen aufgenommen werden können.

ίο Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung das oberste Federblatt der Querfeder einteilig ausge-. bildet und mit ausgebauchten Teilen versehen, welche an jeder der scharnierartigen Verbindungen formschlüssig über eine nachgiebige Schicht in ein entsprechend ausgebildetes, am Unterbau befestigtes Tragelement eingreifen. Weiterhin -werden erfindungsgemäß an jeder Verbindungsstelle sämtliche Federblätter mittels eines geeignet ausgebildeten Gliedes derart gegen das jeweilige Tragelement gespannt, daß sich die auf den Unterbau, einwirkenden Querbeanspruchungen über das oberste Federblatt und über einen den mittleren Teil dieses Federblattes mit dem mittleren Teil der anderen Federblätter verbindenden Bauteil auf die Blattfeder übertragen können. Das genannte Spannglied wird vorzugsweise als U-Bügel ausgebildet, so daß die in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Beanspruchungen von der Blattfeder auf den Unterbau und umgekehrt übertragen werden.

Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, für die Befestigung des mittleren Teiles von Schwinghebelfedern in kastenartigen Rahmenlängsträgern von Kraftfahrzeugen an sich bekannte Gummilager zu verwenden. Bei einer derartigen Lagerung besitzen die in die kastenartige Längsträger eingepaßten· Gummilager obere und untere Lagerschalen, die auf mit Querrippen versehenen Blechen ruhen. Diese Bleche sind für die Schrägstellung der Feder mit Keilstücken versehen und am offenen Ende der kastenartigen Längsträger mit diesen verbunden. Durch die Anwendung einer derartigen Gummilagerung bei der obengenannten vorbekannten federnden Aufhängung könnte die Anordnung und damit die Wirkung der federnden Aufhängung nach der Erfindung jedoch nicht erreicht werden. Wird allein die Gummizwischenlage der bekannten Gummilagerung für die bekannte Aufhängung verwendet, dann liegt infolge der glatten geraden Form 'der Federblätter dieser Aufhängung die Querfeder in ihren Lagerstellen nicht. mehr fest. Würde die Gesamtausführung der bekannten Gummilagerung in allen Einzelteilen bei der bekannten Aufhängung zur Anwendung kommen, dann würde wiederum nur eine solche feste Drehlagerung geschaffen, welche bereits bei der bekanntenAufhängung vorliegt, ohne die erfindungsgemäße Anordnung und Wirkung zu erreichen. Hinzu kommt, daß bei der bekannten Aufhängung im Gegensatz zur Erfindung das oberste Federblatt zweiteilig ausgebildet ist, so daß an jeder Befestigungsstelle ein getrenntes oberstes Federblatt vorliegt..

In 'der folgenden Beschreibung ist die Erfindung in Form einer bevorzugten Ausführungsmöglichkeiit an Hand der Zeichnungen erläutert.

Fig. ι ist eine Vorderansicht bei- teilweisem Schnitt auf eine erfindungsgemäße Aufhängung; - Fig. 2¹ ist eine Vorderansicht in vergrößertem Maßstab auf eine der Blattfederabstützungen gemaß Fig. ι;

Fig. 3 ist eine Schndttdarstellung gemäß Linie IH-III der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab; Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung gemäß Linie IV-IV der Fig. 3;

Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung gemäß Linie V-V der Fig. 3;

Fig. 6 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einzelheit.

Der Unterbau des Fahrzeuges ist mit 1 bezeichnet.

An demselben sind auf jeder Seite der mittleren Symmetrieachse A-A zwei Träger 2 befestigt, welche in geeigneter Weise .aus Blechprofilen mit U-Querschnitt 'hergestellt sind. Jeder Träger 2 ist innen und außen durch weitere Elemente 3, 4 verstärkt.- In die Elemente 2, 3, 4 sind die Enden der Schraubenbolzen 6 eingeschraubt, welche ein Element 5 und einen· unteren Bügel mit U-Form halten. "

Der U-Bügel besitzt ein Profil 9 (Fig. 6), dessen waagerechter Querschnitt ein C bildet, welches an oberen Endplatten 8 Löcher 7 für den Durchtritt der Bolzen 6 aufweist.

Mit 10 ist die Gesamtheit der eine quer liegende Blattfeder bildenden Federblätter bezeichnet, welche mit Hilfe eines Bolzens 11 in der mittleren Ebene A-A zusammengehalten werden. Das obere Blatt 12 ist. kurzer als die übrigen Blätter und an den Trägern 2 durch abgerundete obere Teile 13 gehalten. Mit 14 bzw. 15 sind zwei Blöcke aus Gummi od. dgl. bezeichnet, welche jeweils zwischen dem Teil 13 und dem Element 5 sowie zwischen- dem unteren Federblatt und dem Bügel 9 angeordnet liegen.

Die Gesamtheit der obengenannten Elemente wird durch zwei Bolzen 6 zusammengehalten.

Die Enden der Feder 10 sind mit Hilfe von Zapfen 16 an Stützen· 17 der Räder 18 angelenkt, welche die senkrechten" Seiten des Vierecks 'darstellen.

An den oberen Enden der Stützen sind bei 19 obere Arme 20 angelenkt, die ihrerseits gelenkig bei 21 am Wagenunterbau 1 angebracht sind.

Da die vorbeschriebenen Verbindungen zwischen der Blattfeder und dem Wagenunterbau Gleitbewegungen der Federblätter gegeneinander und geringe Querverschiebungen zulassen, um eine Biegung der Blattfeder zu ermöglichen, kann diese Blattfeder 10 während der senkrechten Bewegungen der Räder 18 so verformt werden, wie es in Fig. 1 durch die strichpunktierten Linien io_a und io_ö angegeben ist. Aus dieser Darstellung ist zu ersehen, daß die gesamte Länge der Blattfeder zwischen den Endgelenkpunkten 16 für die Aufhängung nutzbar gemacht wird.

Die abgerundeten Teile 13 des kürzesten Federblattes 12 wirken den Ouerbelastungen des Fahrzeuges entgegen, welche auf dieses Blatt mittels des Bolzens 11 der Hauptfederblätter übertragen werden.

Die Bügel 9 nehmen mittels der in ihnen untergebrachten Teile aus Gummi od. dgl. die Längsbelastungen auf das Fahrzeug auf.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Federnde Aufhängung der Räder an Kraftfahrzeugen, bei welcher die Räder mittels Lenkern sowie einer einzigen, gemeinsamen Querblattfeder am Fahrzeugunterbau angebracht sind und die Blattfeder an zwei quer zueinander angeordneten Stellen scharnierartig mit dem Unterbau verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die scharnierartigen Verbindungen je einen ausgebauchten Teil (13) des oberen Federblatts (12), der formschlüssig über eine nachgiebige Schicht (14) in ein entsprechend ausgebildetes, am Unterbau (1) befestigtes Tragelement (5) eingreift, und je ein Glied (9) umfassen, das sämtliche Federblätter (10) gegen das genannte Tragelement (5) spannt, wodurch sich die auf den Unterbau einwirkenden Querbeanspruchungen über das obere . Federblatt (12) und über einen den mittleren Teil des oberen Federblatts (12) mit dem mittleren Teil der anderen Federblätter verbindenden Bauteil (11) auf die Blattfeder (10) übertragen, so daß geringe, für die Biegung der Feder notwendige Querschiebungen an den Scharnierverbindungsstellen sowie Gleitbewegungen der Feder blätter gegeneinander möglich sind.
2. 2. Federnde Aufhängung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Glied (9) als ein U-Bügel ausgebildet ist, derart, daß die in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Beanspruchungen von der Blattfeder auf den Unterbau und umgekehrt übertragen werden.

   Angezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 732 017, 678 844, 612640, 604682, 496607;

   USA.-Patentschrift Nr. 2123-305.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Q 509 612 13.55