DE937312C - Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie Temperaturmessverfahren - Google Patents
Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie TemperaturmessverfahrenInfo
- Publication number
- DE937312C DE937312C DEK16938A DEK0016938A DE937312C DE 937312 C DE937312 C DE 937312C DE K16938 A DEK16938 A DE K16938A DE K0016938 A DEK0016938 A DE K0016938A DE 937312 C DE937312 C DE 937312C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature measurement
- shaft
- measuring
- measuring body
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K11/00—Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00
- G01K11/06—Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00 using melting, freezing, or softening
- G01K11/08—Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00 using melting, freezing, or softening of disposable test bodies, e.g. cone
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
- Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtöfen u. dgl. sowie Temperaturmeßverfahren Die Erfindung bezieht sich auf einen mit dem zu brennenden Gut durch den Ofenschacht oder einen Abschnitt desselben hindurchzuführenden Meßkörper zur Temperaturmessung in zur Wärmebehandlung bzw. zur Durchführung von Brennprozessen von in stückiger oder in kompakter Form vorliegendem Gut dienenden Schachtöfen u. dgl.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Temperaturmessung unter Verwendung des durch die Erfindung vorgeschlagenen Meßkörpers.
- Die Vornahme von Temperaturmessungen in Schachtöfen machte bisher erhebliche Schwierigkeiten und war praktisch nicht möglich, weil es, da das Brenngut sich innerhalb des Ofenschachtes in ständiger Bewegung befindet, nicht möglich ist, Temperaturfühler oder andere Meßgeräte im Inneren des Schachtquerschnittes unterzubringen, weil diese durch das nachrutschende Gut unmittelbar bzw. nach kurzer Zeit zerstört werden würden.
- Auch bei an sich geschützter Anordnung solcher Meßinstrumente sind diese dann in hohem Maße der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt, wenn, wie häufig, sich während des Brennens im Brenngut Brücken gebildet haben, die dann durch mechanische Einwirkung von außen, nämlich durch Stochen zum Einsturz gebracht werden müssen.
- Man hat deshalb bereits kompakte Meßkörper durch den Ofenschacht hindurchgeführt. Bei den bisher verwendeten Meßkörpern handelt es sich um keramische Hohlkörper, die durch einen Deckel oder Bajonettverschluß fest verschlossen sind und in ihrem Inneren den eigentlichen Vergleichskörper aufnehmen. Diese Meßkörper haben jedoch eine außerordentlich komplizierte und damit störungsanfällige Bauart und ermöglichen darüber hinaus auch nur die Ablesung eines einzigen Wertes.
- Die Erfindung schlägt einen Meßkörper vor, der aus einem kompakten Körper von vorzugsweise kugeliger Gestalt besteht und in nach außen offenen Bohrungen bzw. Hohlräumen Massen von bekanntem Schmelzpunkt bzw. von bekannter Erweichungstemperatur aufnimmt. Diese Bohrungen können in denkbar einfacher Weise mit der Vergleichsmasse, vorzugsweise einer der üblichen, für die Herstellung von Seegerkegeln verwendeten Massen von bekanntem Schmelzpunkt gefüllt werden. Durch die vorzugsweise kugelige Ausbildung des Körpers erhält man Meßkörper von vergleichsweise kleinem Durchmesser, die keinen nennenswerten Widerstand beim Passieren des Ofenkanals bieten und darüber hinaus mechanisch nicht störungsanfällig sind, was bei der rauhen Behandlung, der sie während der Ofenreise unterliegen, von außerordentlichem Vorteil ist.
- Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Meßkörpers besteht darin, daß es nunmehr möglich ist, einen einzigen Meßkörper mit einer Mehrzahl von Bohrungen bzw. nach außen offenen Hohlräumen auszurüsten und in diesen Räumen Vergleichsmassen von verschiedenem Schmelz- und Erweichungspunkt unterzubringen. Erst dadurch wird es möglich, in einfacher Weise die in einer bestimmten Zone herrschende Temperatur exakt zu ermitteln und ein absolut einwandfreies Bild über die Temperaturverhältnisse im Brennschacht zu erhalten, was bei den bekannten Meßkörpern offenbar nicht möglich ist.
- Die zur Messung verwendeten Meßkörper bestehen vorzugsweise aus einem geeigneten keramischen Werkstoff, wie Sillimanit oder einem anderen entsprechend hochfeuerfesten Material.
- Wenn diese Meßkörper nach ihrer Wanderung durch den Ofenschacht am Abzug des Ofens wieder erscheinen, so läßt sich aus den Veränderungen der in den Vertiefungen oder Hohlräumen angeordneten Vergleichsmasse, z. B. der Tatsache, daß diese Masse geschmolzen und ganz oder teilweise aus den Vertiefungen ausgeflossen ist, feststellen, ob bzw. daß in der Brennzone die entsprechende Temperatur erreicht worden ist. Um diese Temperatur einzugrenzen, werden vorzugsweise gleichzeitig Meßkörper, deren Vertiefungen mit Massen von verschiedenen Schmelzpunkten od. dgl. gefüllt sind, durch den Ofenschacht geschickt.
- Wenn die Temperaturverteilung über den Ofenquerschnitt, d. h. die Temperaturen, die an den einzelnen Stellen des Ofenquerschnitts herrschen, bestimmt werden sollen, so kann man eine Mehrzahl von Meßkörpern gleicher oder gegebenenfalls auch verschiedener Einstrichtemperatur in entsprechender Verteilung über den Schachtquerschnitt aufgeben und den Ofenschacht passieren lassen. Bei Einführung der Meßkörper an der Beschickungsstelle des Ofenschachtes - oben - wird natürlich die höchste, nämlich die in der Scharffeuerzone herrschende Temperatur bestimmt.
- Eine Temperaturmessung an bestimmten, gegebenenfalls anderen Stellen des Ofenschachtes kann in der Weise erfolgen, daß man die Meßkörper an entsprechend gewählten Stellen des Schachtes, z. B. durch die Schau- oder Stochöffnungen einbringt.
- Die Erfindung ist hinsichtlich der Anwendungsmöglichkeiten ihres Grundgedankens nicht auf Schachtöfen zum Brennen von keramischem Material, Kalk u. dgl. beschränkt, sondern auf alle Brennprozesse anwendbar, unter denen ähnliche Voraussetzungen vorliegen, d. h. solche, bei denen ein festes, in stückiger, körniger od. dgl. Form befindliches Brenngut einen Brennschacht, der vertikal, geneigt oder, bei Verwendung entsprechender Transportvorrichtungen auch horizontal angeordnet sein kann, passiert.
Claims (4)
- PATENTANSPRUCHE I. Mit dem zu brennenden Gut durch den Ofenschacht oder einen Abschnitt desselben hindurchzuführender Meßkörper zur Temperaturmessung in zur Wärmebehandlung bzw. zur Durchführung von Brennprozessen von in stückiger oder in kompakter Form vorliegendem Gut dienenden Schachtöfen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem kompakten Körper von vorzugsweise kugeliger Gestalt besteht und in nach außen offenen Bohrungen bzw.Hohlräumen Massen von bekanntem Schmelzpunkt bzw. bekannter Erweichungstemperatur aufnimmt.
- 2. Meßkörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er Massen von verschiedenen bekannten Schmelzpunkten bzw. Erweichungstemperaturen enthält.
- 3. Meßkörper nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus hochfeuerfestem Werkstoff, vorzugsweise Sillimanit besteht.
- 4. Temperaturmeßverfahren unter Verwendung von Anordnungen gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Meßkörpern gleichzeitig an mehreren über den Schachtquerschnitt verteilten Stellen in den Ofenschacht eingeführt werden.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 895 985.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK16938A DE937312C (de) | 1953-02-03 | 1953-02-03 | Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie Temperaturmessverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK16938A DE937312C (de) | 1953-02-03 | 1953-02-03 | Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie Temperaturmessverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE937312C true DE937312C (de) | 1956-01-05 |
Family
ID=7214995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK16938A Expired DE937312C (de) | 1953-02-03 | 1953-02-03 | Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie Temperaturmessverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE937312C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895985C (de) * | 1951-09-21 | 1953-11-09 | Steuler Industriewerke Gmbh | Verfahren zur Messung hoher Temperaturen in Feuerraeumen und an anderen Waermestellen, die sonst der genauen Bestimmung von Temperaturen unzugaenglich sind, sowie im Innern von Ofen-einsatzgut und Baedern und Schmelzen |
-
1953
- 1953-02-03 DE DEK16938A patent/DE937312C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895985C (de) * | 1951-09-21 | 1953-11-09 | Steuler Industriewerke Gmbh | Verfahren zur Messung hoher Temperaturen in Feuerraeumen und an anderen Waermestellen, die sonst der genauen Bestimmung von Temperaturen unzugaenglich sind, sowie im Innern von Ofen-einsatzgut und Baedern und Schmelzen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE937312C (de) | Vorrichtung zur Temperaturmessung in Schachtoefen u. dgl. sowie Temperaturmessverfahren | |
DE1221654B (de) | Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen in Drehoefen mit gasfoermigen oder fluessigenReduktionsmitteln | |
DE340232C (de) | Einrichtung zur mechanischen Reinigung des Rostes und Verteilung der Beschickung beiGeserzeugern oder Schachtoefen | |
DE552339C (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Schmelzzement | |
DE736311C (de) | Verfahren zum Brennen von keramischen Waren | |
DE817117C (de) | Ofen zum Brennen von Rotationskoerpern, vorzugsweise aus keramischen Stoffen | |
DE1160776B (de) | Verfahren zur Herstellung von keramischen, koernigen Stoffen | |
DE961698C (de) | Vorrichtung zum Heben und Verteilen des in Drehoefen, Trockentrommeln, Kuehltrommeln od. dgl. eingefuehrten Gutes | |
DE2458989C3 (de) | Verbundblock für feuerfeste Ofenauskleidungen | |
DE354004C (de) | Verfahren zum Beschicken von Schachtoefen | |
DE533232C (de) | Unschaedlichmachung von in Roestgasen o. dgl. enthaltenden verbrennlichen Kontaktgiften, insbesondere Arsenwasserstoff | |
DE381914C (de) | Liegende Retorte | |
DE601449C (de) | Vorrichtung zum Austausch von Waerme | |
DE563884C (de) | Vorrichtung zur Abwaermeausnutzung in Drehrohroefen | |
DE907872C (de) | Beschickungseinrichtung fuer Schachtoefen | |
DE925418C (de) | Hochwarmfester temperaturwechselbestaendiger keramischer Bauteil | |
DE548664C (de) | Verfahren zum Trocknen und Erhitzen von trocknem oder feuchtem Rohgut | |
AT104404B (de) | Verfahren und Ofen zum Brennen von Magnesit in zwei Brenngraden. | |
DE930738C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines kieselsaeurearmen oder -freien Magnesits | |
DE559566C (de) | Verfahren zur schnellen Abkuehlung von heissem expandiertem Korkschrot | |
DE2938551C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen, Brennen und Abkühlen von Formlingen aus Rohphosphat | |
DE330735C (de) | Vorrichtung zur Regelung einer flammenlosen Verbrennung | |
DE506350C (de) | Verfahren zum Schmelzen von staubfoermigen Massen | |
DE609973C (de) | Vorrichtung zum Vorbehandeln von Zementrohgut | |
DE702877C (de) | Verfahren zur Herstellung auch bei hohen Temperaturen gasdichter Werkstuecke aus keramischen Werkstoffen, insbesondere aus Siliciumcarbid |