DE936868C

DE936868C - Verfahren zur Erzeugung von Aerosolen

Info

Publication number: DE936868C
Application number: DES28950A
Authority: DE
Inventors: Paul Dr Phil Nat Wenk
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1952-06-19
Filing date: 1952-06-19
Publication date: 1955-12-22

Description

Es ist bekannt, Flüssigkeiten unter der Einwirkung von Ultraschallschwingungen zu zerstäuben, Die bekannten Verfahren dienen zum Vergasen von Treibstoff unter Verwendung von magnetostriktiven Schwingern oder Quarzschwingern. Hierbei wird der Treibstoff entweder auf den Schwinger aufgespritzt oder durch Öffnungen im Schwinger oder einer Schwingergruppe hineingedrückt. In beiden Fällen wird zwar eine Zerstáubung des Treibstoffes in mehr oder weniger gleichmäßiger Form erreicht, doch hat diese Zerstäubung noch nicht den hohen Feinheitsgrad, wie er z. B. für Inhalationszwecke zur Erzeugung eines möglichst gleichmäßigen Aerosols benötigt wird. Ferner sind die bekannten Einrichtungen ziemlich umfangreich und auf die besonderen Verhältnisse der Treibstoffvergasung zugeschnitten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung eines gleichmäßigen Aerosols unter Verwendung eines Schwingkörpers, das dadurch gekennzeichnet ist,. daß die zu zerstäubende Flüssigkeit über einen rinnenförmigen keramischen Schwingkörper geleitet und der entstehende Flüssigkeitsnebel von einem aus einer Düse austretenden Gasstrom abgeführt wird.
Für die Zerstäubung von Flüssigkeiten hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß die zu zerstäubende Flüssigkeit längs der Rinne ge führt werden kann, während die den Flüssigkeits nebel aufnehmende Luft vorzugsweise quer über den Schwingkörper geleitet wird. Soweit gröbere Flüssigkeitsteilchen entstehen, fallen diese in die Rinne zurück und werden somit erneut beschallt.
Die Zufuhr der zu zerstäubenden Flüssigkeit läßt sich bei dem Verfahren nach der Erfindung besonders leicht regeln. Jedes Flüssigkeitsteilchen ist während seines Zulaufes. auf der Rinne so lange der Ultraschallwirkung ausgesetzt, bis es restlos zerstäubt ist. Durch die Verwendung eines piezoelektrischen Keramikschwingers, der sich im Gegensatz zu Magnetostriktions- und Quarzschwinger im Rohzustand leicht formen läßt, ist der ganze Aufbau einer Aerosolgesvinnungsanlage sehr einfach.
In der Zeichnung ist eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung gezeigt.
Die zu zerstäubende Flüssigkeit befindet sich in dem Behälter I und fließt aus diesem Behälter in den als Rinne ausgebildeten piezoelektrischen Schwingkörper 2, der beispielsweise aus Bariumtitanat besteht. Hier wird die Flüssigkeit zerstäubt und vernebelt, und von dem aus der Düse 3 ausströmenden Gas, z. B. Luft, aufgenommen. Sollte dennoch ein Teil der Flüssigkeit unzerstäubt ans Ende der R-inne-gelangen, so fließt diese in den Behälter 4 und kann weiter verwendet werden. In dem gezeigten Beispiel ist die das Gas über den rinnenförmigen Schwinger leitende Düse der Einfachheit halber als Runddüse dargestellt. Es ist jedoch in vielen Fällen vòrteilhåft, der Düse eine solche Form zu geben, daß über die ganze Länge des Schwingers gleichmäßig das Gas hinwegbewegt wird, die Düsenöffnung also beispielsweise oval oder langgestreckt rechteckig auszubilden.
Die Düse kann jedoch auch so angeordnet werden, daß das den Flüssigkeitsnebel aufnehmende Gas der Länge nach über den rinnenförmigen Schwinger streicht, wobei es vorteilhaft sein dürfte, die Düse möglichst in den Mittelpunkt des durch die Rinne gebildeten Kreisbogens anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Aerosolen unter Verwendung eines Schwingkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerstäubende Flüssigkeit über einen rinnenförmigen keramischen Schwingkörper geleitet und der entstehende Flüssigkeitsnebel von einem aus einer Düse austretenden Gasstrom abgeführt wird.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 5I5 446, 2 453 595.