DE936753C - Rektifiziersaeule zum Scheiden von Gasgemischen - Google Patents
Rektifiziersaeule zum Scheiden von GasgemischenInfo
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Description
N 90651a
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rektifiziersäule zum Scheiden von Gasgemischen, welche
Säule mit einem Kochgefäß für den Teil mit dem höchsten Siedepunkt versehen ist, welchem- Kochgefäß
durch einen Wärmeaustauscher Wärme zugeführt wird, während durch diesen Wärmeaustauscher
dem zu zersetzenden Gasgemisch gleichzeitig Wärme entnommen wird. Die Scheidungssäule hat das Merkmal, daß der Wärmeaustauscher
einen Teil enthält, der im Kochgefäß untergebracht ist und durch den der Komponente mit dem
höchsten Siedepunkt Wärme zugeführt wird, und einen anderen Teil besitzt, der außerhalb des Kochgefäßes
liegt und mit dem das zu scheidende Gasgemisch in thermischem Kontakt ist, und daß beide
Teile miteinander durch einen Träger in thermischer Berührung sind.
Der bisher bei Scheidungssäulen oft angewandte Wärmeaustauscher besteht im . allgemeinen aus
einem Rohr, das im Kochgefäß liegt und durch das das zu scheidende Gasgemisch geführt wird. In
diesem Fall ist es erforderlich, etwaige sich beim Kühlen des Mittels abscheidende Verunreinigungen
aus dem Mittel zu entfernen, bevor das Mittel dem Wärmeaustauscher zugeführt wird, da, wenn
diese Verunreinigungen im Wärmeaustauscher abgetrennt würden, dieser sich verhältnismäßig schnell
verstopfen könnte. Die Reinigung eines solchen, im
Kochgefäß untergebrachten Wärmeaustauschers bereitet
-verhältnismäßig große Schwierigkeiten.
Bei dem Wärmeaustauscher nach der Erfindung setzen sich etwaige Verunreinigungen in dem außerhalb
des Kochgefäßes liegenden Teil ab, so daß eine etwaige Reinigung auf einfachere Weise durchführbar
ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt der außerhalb des Kochgefäßes befindliche
Teil des Trägers quer zu der Wand des Kochgefäßes, welche die Trennwand zwischen den
beiden Teilen des Wärmeaustauschers bildet. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
der außerhalb des Kochgefäßes. liegende Teil des
Trägers mit einer Anzahl von Ansätzen versehen, mit denen das zu scheidende Gasgemisch in thermischer
Berührung ist, wobei die Wärme der Ansätze um mindestens 20% durch Leitfähigkeit über den
Träger nach dem im Kochgefäß liegenden Teil des Wärmeaustauschers abgeführt wird.
Der bei der Scheidungssäule verwendete Wärmeaustauscher nach der Erfindung ist also erfolgreich
als Eisabscheider verwendbar. Es wird dabei meist erforderlich sein, das zu scheidende Mittel vor der
Zufuhr zum Wärmeaustauscher zu reinigen, z. B. indem es durch die Verunreinigungen bindende
Chemikalien hindurchgeführt wird. Die Scheidungssäule nach der Erfindung hat dabei das Merkmal,
daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Teil des Wärmeaustauschers von einem zu scheidenden
Gasgemisch durchflossen wird, von dem durch Kühlung eine oder mehrere Komponenten abgeschieden
werden, die sich auf mindestens einigen der Ansätze dieses Teils absetzen, so daß in der
Nähe dieser Ansätze die Zusammensetzung des Mittels sich ändert und die Temperatur, bei der
die Komponente(n) sich abscheiden kann (können), niedriger wird, wobei durch passende Wahl der
Bauteile des Wärmeaustauschers, von dessen warmer Seite ab gerechnet, die mittlere Temperatur
jedes dieser Ansätze maximal 200 C, vorzugsweise maximal io° C, höher ist als die des nächsten Ansatzes,
während beim normalen Betrieb des Wärmeaustauschers die mittlere Temperatur des Ansatzes,
an dem die Abscheidung anfängt, maximal 2O° C, vorzugsweise maximal ro° C, niedriger ist
als der Abscheidungspunkt der Komponente (n) des Mittels, wie dieses den Ansätzen zugeführt wird.
Es hat sich ergeben, daß es wünschenswert ist, die Temperatur des zu kühlenden Mittels allmählich
zu erniedrigen, wobei das Mittel derart in Turbulenz versetzt werden soll, daß alle Teilchen - des
Mittels möglichst häufig mit den Wänden des Wärmeaustauschers in Berührung kommen, da es
andernfalls möglich sein könnte, daß Eisteilchen sich bereits im Gas bilden, adso bevor dais Mittel die
Ansätze berührt hat; diese Eisteilchen lassen sich nur schwer alle im Eisabscheider auffangen und
werden mit dem Mittel mitgeführt.
Bai dem ' vorstehend geschilderten. Wärmeaus-
- tauscher wird sich erst nach längerer Zeit eine solche Menge festen Stoffes auf den Ansätzen abgesetzt
haben, daß es notwendig wird, den festen Stoff zu entfernen. Letzteres kann z. B. durch Erhitzung
des Wärmeaustauschers bewerkstelligt werden; der feste Stoff verflüchtigt sich dabei, oder
er wird flüssig·. Damit die Ansätze des außerhalb des Kochgefäßes liegenden Trägerteils die gewünschte
Temperatur annehmen, hat der Träger bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
Teile mit je einem verschiedenen Wärmewiderstand. Der Wärmeaustauscher nach der Erfindung
läßt sich nicht nur zum Ausfrieren von Verunreinigungen, sondern auch zur weiteren Kühlung des
Mittels benutzen,- aus dem die Komponenten abgeschieden sind. Der Wärmeaustauscher weist dazu
das Merkmal auf, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit einer Anzahl von,
Ansätzen, an denen die Komponente (n) sich absetzt (absetzen), und mit einer Anzahl von Ansätzen versehen
ist, durch die das Mittel, aus dem die Komponente (n) abgetrennt ist (sind), weiter gekühlt wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist, wenn der außerhalb des Kochgefäßes
liegende Teil des Wärmeaustauschers von einem Gasgemisch durchströmt wird, das mehrere abzuscheidende
Komponenten enthält,- die verschiedene Abscheidungstemperaturbereiche haben, der außerhalb
des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit mindestens zwei Gruppen von Ansätzen versehen, go
die zum Abscheiden einer oder mehrerer Komponenten dienen, wobei" auf der einen Gruppe von
Ansätzen im wesentlichen die Komponente (n) mit dem einen Abscheidungstemperaturbereich und auf
der anderen Gruppe von Ansätzen im wesentlichen die Komponente (n) mit dem anderen Abscheidungstemperaturbereich
abgesetzt wird (werden). Die Ansätze einer selben Gruppe haben in Reihenfolge einen Temperaturunterschied von maximal 200 C,
vorzugsweise maximal io° C.
Da im allgemeinen zwischen den Abscheidungstemperaturbereichen ein verhältnismäßig großer
Temperaturunterschied vorliegt, ist es bei einer weiteren Ausführungsförm der Erfindung vorteilhaft,
daß zwischen den beiden Ansatzgruppen eine weitere Gruppe von Ansätzen1 vorhanden ist, die
im wesentlichen· zum Kühlen des Mittels· dient. Bei dieser weiteren Gruppe von Ansätzen brauchen,
da sich auf diesen Ansätzen· kein oder nur wenig Eis absetzt, die vorstehend angegebenen' Temperaturunters'chiede
zwischen den Ansätzen1 nicht berücksichtigt zu werden. Weiter können· die Ansätze
aus demselben Grunde verhältnismäßig nahe zueinander angeordnet sein, so daß dieser Teil verhältnismäßig
wenig Raum beansprucht. Bei einer weiteren Ausführungsförm der Erfindung sind die
Ansätze der verschiedenen Gruppen in einer geschlossenen
Reihe hintereinander angeordnet. Auf diese Weise sind die Temperaturen des Wärmeaustauschers
wenig von der durchströmenden Mittelmenge abhängig.
Die erwünschten Temperaturen der Ansätze lassen sich dadurch erzielen, daß der Träger derart
ausgebildet wird, daß die Teile einen erforderlichen Wärmewiderstand haben. Dieser Wärme-
widerstand kann erzielt werden, indem der Träger
in der erwünschten Bemessung in bezug auf Stärke und Länge ausgebildet wird oder indem Trägerteile
aus einem Sondermaterial angefertigt werden. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
können auch wenigstens einige der Ansätze einen verschiedenen Wärmewiderstand haben. In diesem
Fall braucht der Wärmewiderstand des Trägers keinen besonderen Anforderungen zu genügen.
Der Wärmeaustauscher kann auf verschiedene
ίο Weise ausgebildet werden. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der außerhalb des Kochgefäßes
liegende Trägerteil mit Ansätzen versehen, die als Querwände ausgebildet sind und die
von der warmen Seite des Wärmeaustauschers nach dessen kalter Seite Räume begrenzen, die durch
Öffnungen miteinander in Verbindung stehen, so daß das Mittel durch diese öffnungen durch die
Räume der warmen Seite des Wärmeaustauschers nach dessen kalter Seite strömen kann. Bei dieser
Ausführungsform ist es erwünscht, daß die öffnungen derart sind, daß das durch diesen Teil des
Wärmeaustauschers strömende Mittel in Turbulenz versetzt wird, wodurch das Mittel häufig und intensiv
mit den Ansätzen in Berührung kommt.
Die erwünschte Turbulenz läßt sich erzielen, wenn der außerhalb des Kochgefäßes liegende Teil
des Wärmeaustauschers eine in einem gewissen Abstand vom Träger liegende Wand hat, wobei der
Träger mit als Querwände ausgebildeten Ansätzen versehen ist und zwischen diesen Querwänden· und
der Wand Öffnungen vorgesehen sind.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der außerhalb des Kochgefäßes
liegende Teil des Wärmeaustauschers aus einem Träger und einer in einem gewissen Abstand
von diesem liegenden Wand, wobei der Träger mit Querwänden versehen ist, die sich bis zur Wand
erstrecken und mit öffnungen versehen sind. Vorzugsweise sind bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die Öffnungen in jeder Querwand wenigstens teilweise gegenüber einem Wandteil der
nächstliegenden Querwände angebracht. Auf diese Weise wird insbesondere eine intensive Turbulenz
des Mittels gesichert.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der außerhalb des Kochgefäßes liegende
Teil des Wärmeaustauschers außerdem in thermischer Berührung mit mindestens einer der dampfförmigen
Komponenten, die aus der Rektifizier-
So säule abgeführt werden. Diese kann also die Komponente
mit dem niedrigsten Siedepunkt sein.
Wird mittels der Säule Stickstoff erzeugt, so wird bei einer Ausführungsform der Erfindung
wenigstens ein Teil der aus der Säule abgeführten dampfförmigen Komponente mit dem höchsten
Siedepunkt in thermischer Berührung mit dem außerhalb des Kochgefäßes liegenden Teil des
Wärmeaustauschers sein.
Eine baulich einfache Anlage ergibt sich, wenn bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
der Träger aus einem an beiden Enden offenen Rohr besteht, das durch den Boden des Kochgefäßes
hindurchgeführt ist, wobei dasjenige Ende des Rohres, das im Kochgefäß liegt, über den
normalen Flüssigkeitspegel vorsteht.
Die Erfindung wird an Hand einer Anzahl schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele der
Rektifiziersäule nach der Erfindung näher erläutert.
Fig. ι stellt eine Gasabscheidungsanlage mit
einer Rektifiziersäule im Längsschnitt dar;
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie H-II in Fig. ι;
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt einen Teil des bei der Rektifiziersäule angewandten Wärmeaustauschers,
wobei dessen Träger von einer Wand umgeben ist und zwischen den Enden der Ansätze
und der Wand Öffnungen vorhanden sind;
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt eine andere Ausführungsform, bei der einige der Ansätze dieses
Wärmeaustauschers einen verschiedenen Wärmewiderstand besitzen.
In der Anlage nach Fig. 1 hat eine Rektifiziersäule ι eine Füllung 2, die z. B. aus sogenannten
»Raschig«-Ringen besteht. Die Säule ist auf der unteren Seite mit einem Kochgefäß 3 versehen, das
in flüssiger Form eine Menge der Komponente mit dem höchsten Siedepunkt enthält. Das Kochgefäß 3
hat einen Boden 4, durch den ein rohrfö'rmiger Träger 5 hindurchgeführt ist, welcher thermisch
leitend am Boden des Kochgefäßes befestigt ist. Der Träger hat Wandteile 6, 7 und 8 von jeweils verschiedener
Stärke und ist sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite mit Ansätzen, z. B.
Rippen, versehen. Auf der Innenseite liegen die Ansätze 9, die mit öffnungen 10 und n versehen
sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Am Wandteil 6 des Trägers sind auf der Außenseite die Ansätze 12
angebracht, auf dem Wandteil 7 die Ansätze 13 und auf dem Wandteil 8 die Ansätze 14. Alle diese
Ansätze sind mit öffnungen 15 versehen, die jeweils
in aufeinanderfolgenden Ansätzen versetzt angebracht sind. Der Boden des Kochgefäßes ist mit
konzentrisch um den Träger angebrachten Ansätzen 16 versehen. An den Träger 5 schließt sich auf der
unteren Seite eine Leitung 17 an, und auf der oberen Seite ragt der Träger so weit in das Kochgefäß
3 hinein, daß er über den normalen Flüssigkeitspegel in diesem Gefäß vorsteht. Der außerhalb
des Kochgefäßes liegende Trägerteil ist von einer Wand r8 mit wärmeisolierenden Eigenschaften
umgeben und mit zwei Zuführungsöffnungen 19, die sich an eine Leitung 20 anschließen, und mit
einer Abführungsöffnung 21 versehen, die sich an eine Leitung 22 anschlreißt; letztere Leitung führt
wieder zu dem Gasabscheidungsteil der Säule. Die Leitung 20 enthält eine Pumpe 23.
Die Säule ist auf der oberen Seite mittels einer Leitung 24 mit einer Kaltgaskühlmaschine 25 verbunden,
die außerdem durch eine Leitung 26 mit der Säule verbunden ist. Die Kaltgaskühlmaschine
hat eine Abfuhrleitung 27 und wird durch einen Elektromotor 28 angetrieben.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Das zu scheidende Mittel, z. B. Luft, wird mit Hilfe der
Pumpe 23 durch die Leitung 20 den Räumen zwisehen den Ansätzen 14, 13 und 12 in dieser Reihen-
folge zugeführt. Infolge des häufigen Kontakts de;
Mittels mit den Ansätzen 14 friert an diesen Ansätzen
der in der Luft enthaltene Wasserdampf aus. Die Scheidungsstrecke erstreckt sich bis etwa
·—-60° C. An den Ansätzen 13 wird das Mittel weiter in der Temperatur herabgemindert, z. B. bis
zu —1400 C, während im Teil 12 die Luft von
—1400 C auf z. B. —1820 C gekühlt wird. Dabei
setzt sich an den Ansätzen 12 die Kohlensäure ab, Die Ansätze der Teile 14 und 12 sind verhältnismäßig
weit voneinander entfernt, und zwischen den aufeinanderfolgenden Ansätzen jeder Gruppe
herrscht ein verhältnismäßig kleiner Temperaturunterschied von z. B. 8° C vor. Dieser Temperaturunterschied
ergibt sich, indem der Träger in Teilen mit einem bestimmten Wärmewiderstand ausgebildet
wird.
Die in der Temperatur herabgesetzte gereinigte Luft wird durch die Leitung 22 der Säule 1 zugeführt.
Diese Säule ist z. B. als eine sogenannte einfache Säule ausgebildet und wirkt unter atmosphärischem
oder nahezu atmosphärischem Druck. In der Säule wird die Luft in Komponenten zersetzt.
Im Kochgefäß 3 der Säule entsteht eine praktisch konstante Menge der flüssigen Komponente
mit dem höchsten Siedepunkt, in diesem Falle also Sauerstoff. Aus der Säule fließt flüssiger Sauerstoff
herunter, der wieder im Kochgefäß verdampft; ein Teil des Dampfes steigt in der Säule 'herauf, und
ein anderer Teil wird durch den rohrförmigen Träger und die Leitung 17 abgeführt. Im Träger 5
ist letzterer dampfförmiger Sauerstoff in thermischer Berührung mit der außerhalb des Trägers
aufsteigenden, zu scheidenden Luft. In dieser Ausführungsform dienen etwa 700A) der der Luft entzogenen
Wärme für Erwärmung dieses Sauerstoffes, während 30% durch den Träger dem Sauerstoff
im Kochgefäß zugeführt werden, welcher Teil· infolgedessen verdampft.
Oben in der Säule befindet sich im Dampfzustand die Komponente mit dem niedrigsten Siedepunkt,
in diesem Falle also der Stickstoff. Der Dampf wird durch die Leitung 24 einer Kaltgaskühlmaschine
25 zugeführt. Mittels der Kälte, welche diese - Kaltgaskühlmaschine erzeugt, wird der
Stickstoff kondensiert; das Kondensat wird teilweise als Rückfluß durch die Leitung 26 der Säule
zugeführt und teilweise durch die Leitung 27 abgenommen. Für die vorstehend erwähnte Kaltgaskühlmaschine
wird auch eine nach dem umgekehrten Heißgaskolbenmaschinenprinzip wirksame Kühlmaschine
verwendet. Mittels einer solchen Maschine können in einer einzigen Stufe sehr niedrige Temperaturen
von z. B. —2oo° C und niedrigere Temperaturen erreicht werden.
Der geschilderte Wärmeaustauscher, bei dem also
das zu kühlende und zu scheidende Mittel nicht durch das Kochgefäß hindurchströmt, kann auch
bei Säulen anderer Art, z. B. bei den sogenannten Doppelsäulen, angewandt werden.
Sollte der Wärmeaustauscher nach gewisser Zeit ganz mit abgeschiedenen Verunreinigungen gefüllt
sein, so kann durch Entfernen des Mantels 18 das Eis auf einfache Weise durch Abschaben entfernt
werden. Das Eis kann auch durch Erwärmung des Austauschers entfernt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht der außerhalb des Kochgefäßes liegende Teil des
Wärmeaustauschers aus einem Träger 30, der mit ringförmigen Ansätzen 31 versehen ist. Diese Ansätze
sind durch eine Wand 32 umgeben, die wärmeisolierende Eigenschaften hat. Die Ansätze
31 erstrecken sich nicht ganz bis zur Wand 32, so "
daß öffnungen 33 entstehen. Das zu kühlende Mittel wird auf der unteren Seite durch die öffnungen 34
zugeführt, und das gekühlte Mittel wird auf der oberen Seite durch die Leitung 35 abgeführt. Der
Träger 30 ist mit dem Kochgefäß'einer Rektifiziersäule
verbunden. Von dem längs der Ansätze strömenden Mittel wird Wärme- durch die Ansätze und
den Träger nach diesem Kochgefäß abgeführt. Auf der Innenseite des Trägers 30 sind Rippen 36 vorgesehen,
mit denen die aus dem Kochgefäß ausströmende gasförmige Komponente mit dem höchsten Siedepunkt in thermischer Berührung ist. Die
Wirkungsweise dieses Wärmeaustauschers entspricht ganz der des vorstehend geschilderten
Wärmeaustauschers.
Fig. 4 zeigt einen Wärmeaustauscher, bei dem die Ansätze einen verschiedenen Wärmewiderstand
haben. Bei dieser Ausführungsform hat ein Träger 40 eine konstante Wärmeleitfähigkeit, während der
Wärmeaustauscher mit zwei Teilen versehen ist, d. h. dem Teil 41 mit den Ansätzen 42 und einem
Teil 43 mit Ansätzen 44. Der Teil mit den Ansätzen 42 dient zum Abscheiden einer Komponente,
während der Teil mit den Ansätzen 44 ausschließlich zur weiteren Kühlung des Mittels verwendet
wird. Die Ansätze 42 bzw. 44 sind mit Öffnungen 45 bzw. 46 und mit einem Teil 47 bzw. 48 versehen,
der einen bestimmten Wärmewiderstand hat. Dieser Wärmewiderstand ist derart, daß die Temperaturunterschiede
der Ansätze 42 verhältnismäßig gering sind. Die Teile 47 und 48 befinden sich in einer am
Träger 40 angebrachten Schicht 49 aus Wärmeisoliermaterial. Die Ansätze sind von einem Mantel
50 mit Wärmeisoliereigenschaften umgeben. Das zu kühlende und zu reinigende Mittel wird durch
die öffnungen 51 dem Wärmeaustauscher zugeführt
und verläßt diesen durch die Leitung 52.
Claims (16)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Rektifiziersäule zum Scheiden von Gasgemischen, welche Säule mit einem Kochgefäß für die Komponente mit dem höchsten Siedepunkt versehen -ist, welchem Kochgefäß durch einen Wärmeaustauscher Wärme zugeführt wird, während durch diesen Wärmeaustauscher außerdem dem zu scheidenden Gasgemisch Wärme entzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Wärmeaustauscher einen Teil hat, der im Kochgefäß liegt und durch den der Kornponente mit dem höchsten Siedepunkt Wärmezugeführt wird, und weiter einen weiteren Teil besitzt, der außerhalb des Kochgefäßes liegt, mit dem das zu scheidende Gasgemisch in thermischer Berührung ist, und daß beide Teile durch einen Träger in thermischer Berührung miteinander sind.
- 2. Rektifiziersäule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil außerhalb des Kochgefäßes sich quer zu der Wand desίο Kochgefäßes erstreckt, welche die Trennwand zwischen den beiden Teilen des Wärmeaustauschers bildet.
- 3. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit einer Anzahl von Ansätzen versehen ist, mit denen das zu scheidende Gasgemisch in thermischer Berührung ist, und die Wärme der Ansätze um mindestens 20 % durch Leitfähigkeit über den Träger nach dem Teil des Wärmeaustauschers im Kochgefäß abgeführt wird.
- 4. Rektifiziersäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu scheidende Gasgemisch längs der außerhalb des Kochgefäßes liegenden Ansätze des Wärmeaustauschers geführt wird, von dem durch Kühlung eine oder mehrere Komponenten abgeschieden werden, wobei an wenigstens einigen der Ansätze dieses Teils diese Komponente (n) sich absetzt (absetzen), wodurch in der Nähe dieser Ansätze die Zusammensetzung des Mittels geändert wird und wodurch die Temperatur, bei der die Komponente^) sich abscheiden kann (können), niedriger wird, wobei durch passende Wahl der Bauteile des Wärmeaustauschers, von dessen warmer Seite ab gerechnet, die mittlere Temperatur jedes dieser Ansätze maximal 200 C, vorzugsweise maximal io° C, höher ist als die des nächstfolgenden Ansatzes, während bei normalem Betrieb des Wärmeaustauschers die mittlere Temperatur des Ansatzes, an dem die Abscheidung anfängt, maximal 20 ° C, vorzugsweise io° C, niedriger ist als der Abscheidungspunkt der Komponente (n) im Mittel, wie dieses den Ansätzen zugeführt wird.
- 5. Rektifiziersäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil Teile mit verschiedenen Wärmewiderständen hat.
- 6. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit einer Anzahl von Ansätzen, an denen die Abscheidung der Komponente (n) stattfindet, und mit einer Anzahl von Ansätzen versehen ist, durch die das Mittel, aus dem die Komponente(n) abgeschieden ist (sind), weiter gekühlt wird.
- 7. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der außerhalb des Kochgefäßes liegende Teil des Wärmeaustauschers während des normalen Betriebs von einem Gasgemisch durchströmt wird, das mehrere Komponenten mit verschiedenen Abscheidungstemperaturbereichen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit mindestens zwei Gruppen von Ansätzen versehen ist, die zum Abscheiden von einer oder mehreren der Kornponenten dienen, während an der einen Gruppe von Ansätzen die Komponente (n) des einen Abscheidungstemperaturbereiches und an der anderen Gruppe von Ansätzen die Komponente^) des anderen Abscheidungstemperaturbereiches abgeschieden wird (werden).
- 8. Rektifiziersäule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Gruppen von Ansätzen eine dritte Gruppe von Ansätzen vorhanden ist, die im wesentlichen zum Kühlen des Gasgemisches dient.
- 9. Rektifizier säule nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze der verschiedenen Gruppen in einer geschlossenen Reihe hintereinander angeordnet sind.
- 10. Rektifizier säule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Ansätze einen verschiedenen Wärmewiderstand haben.
- 11. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Trägerteil mit Ansätzen versehen ist, die als Querwände ausgebildet sind und die von der warmen Seite des Wärmeaustauschers nach dessen kalter Seite Räume begrenzen, die durch Öffnungen, miteinander in Verbindung stehen.
- 12. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Wärmeaustauschers, der außerhalb des Kochgefäßes liegt, eine in einem gewissen Abstand vom Träger liegende Wand besitzt, wobei der Träger mit als Querwände ausgebildeten Ansätzen versehen ist und zwischen diesen Querwänden und der Wand öffnungen vorgesehen sind.
- 13. Rektifizier säule nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger statt mit Ansätzen mit Querwänden versehen ist, die sich bis zur Wand erstrecken und mit Öffnungen versehen sind.
- 14. Rektifiziersäule nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung(en) der Querwände versetzt angebracht sind.
- 15. Rektifiziersäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Kochgefäßes liegende Teil des Wärmeaustauschers außerdem in thermischer Berührung mit einer dampfförmigen Komponente ist, die aus der Rektifiziersäule abgeführt wird.
- 16. Rektifiziersäule nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Teil des Wärmeaustauschers in thermischer Berührungmit wenigstens einem Teil der aus der Säule abgeführten dampfförmigen' Komponente mit dem höchsten Siedepunkt ist.17, Rektifiziersäule nach Ansprach 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem an beiden Enden offenen Rohr besteht, das durch den Boden des Kochgef äßes hindurchgeführt ist, wobei das Ende des Rohres, das sich im Kochgefäß befindet) über den normalen Flüssigkeitspegel vorsteht.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 509 606 12.55
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