DE936072C

DE936072C - Process for the direct production of positive photographic images

Info

Publication number: DE936072C
Application number: DEA18791A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Berger; Edith Dr Weyde
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1953-09-16
Filing date: 1953-09-17
Publication date: 1955-12-01

Description

AUSGEGEBEN AM 1. DEZEMBER 1955ISSUED DECEMBER 1, 1955

A 18791 IVa 157 bA 18791 IVa 157 b

Zusatz zum Patent 839Addendum to patent 839

Das Hauptpatent 859 711 betrifft ein Verfahren zur direkten Herstellung von positiven photographischen Bildern, wonach verschieden empfindliche Halogensilberemulsionen, vorwiegend Chlorsilberemulsionen mit verhältnismäßig geringen Mengen Bromsilberemulsion, nach Belichtung mit einem bromionenf reien photographischen Entwickler behandelt werden. Durch Belichtung wird hierbei nur die wesentlich empfindlichere Bromsilberemulsion entwickelbar gemacht, wobei während der Entwicklung eine dem reduzierten Silber entsprechende Menge Broinionen frei werden. Diese verhindern, daß die in der nächsten Umgebung liegenden Chlorsilberkörner in dem bromionenf reien Entwickler momentan zu Silber reduziert werden. Die Reduktion des übrigen Chlorsilbers kann zweckmäßigerweise durch Zusatz von kolloidalem Silber oder anderen als Keime wirkenden Substanzen stark beschleunigt werden. Die beiden dabei verwendeten, verschieden empfindlichen Emulsionen können gemischt sein oder sich in übereinanderliegenden Schichten auf einem gemeinsamen Träger befinden. In letzterem Fall diffundieren die bei der Entwicklung der Bromsilberemulsionsschicht entstehenden Bromionen so schnell in die benachbarte Chlorsilberemulsionsschicht und daß sie dort an den belichteten Stellen eine Reduktion des Chlorsilbers verhindern.The main patent 859 711 relates to a method for the direct production of positive photographic images, according to which different sensitivities Halogen silver emulsions, predominantly chlorosilver emulsions with relatively minor amounts Amounts of silver bromide emulsion after exposure to a bromine ion free photographic developer be treated. Exposure only causes the much more sensitive silver bromide emulsion to be removed made developable, with a corresponding to the reduced silver during development Lots of broinions become free. These prevent those in the immediate vicinity lying chlorine silver grains in the bromine ion-free developer are momentarily reduced to silver. The remaining chlorine silver can be reduced by adding colloidal silver or other substances that act as germs are greatly accelerated. The two used differently sensitive emulsions can be mixed or superimposed Layers are on a common carrier. In the latter case, they diffuse during development of the silver bromine emulsion layer, bromine ions are formed so quickly into the adjacent silver chlorine emulsion layer and that they prevent a reduction of the chlorine silver in the exposed areas.

Bei diesem Verfahren entsteht also primär in den geringen Anteilen der höher empfindlichen Brom-Silberemulsionen ein negatives Bild, während an den nicht berichteten Stellen ein Positiv entsteht, dessen Silber aus der Chlorsilberemulsion stammt. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß die Weißen des Positivs durch das primär in der darüberliegenden Bromsilberemulsion entstandeneIn this process, therefore, primarily arises in the small proportions of the more sensitive bromine-silver emulsions a negative image, while a positive is created in the areas not reported, whose silver comes from the chlorine silver emulsion. Here it cannot be avoided that the Whitening of the positive is primarily due to the resultant in the overlying bromide silver emulsion

Negativ in einem, wenn auch geringem Maße verschlechtert werden. Man muß daher vor allem darauf bedacht sein, die Menge der Bronisilberemulsion möglichst niedrig zu halten, damit der von dem Negativ herrührende Schleier im endgültigen Bild nicht zu stark wird.Negative to be worsened in an albeit small degree. One must therefore pay particular attention to it be careful to keep the amount of bronisilver emulsion as low as possible, so that that of the Negative veil does not become too strong in the final image.

Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden und die Bildqualität verbessern kann, wenn man die verschieden empfindlichen Halogensüberemulsionen in verschiedenen, voneinander trennbaren, Schichten unterbringt, die sich mindestens während der Entwicklung in Kontakt befinden, aber im endgültigen Bild wieder voneinander getrennt sind.It has now been found that these disadvantages can be avoided and the image quality can be improved, if you look at the different sensitive halogen superemulsions in different, from each other separable layers that are in contact at least during development, but are separated again in the final picture.

Für die Durchführung dieses Verfahrens sind sehr viele Möglichkeiten denkbar, von denen im folgenden 'einige wichtige erörtert. werden sollen. Man kann eine gehärtete Chlorsüberemulsion, der man als Keime etwas kolloidales Silber zusetzt, mit einer dünnen Schicht einer Bromsüberemulsion so überschichten, daß man diese Bromsilberschicht während oder nach der Verarbeitung wieder entfernen kann. Um dies zu erreichen, können alle Mittel verwendet werden, die bei dem Abziehverfahren gebräuchlich sind. Bei Verwendung einer mit Formalin gehärteten Chlorsilberemulsion und einer darauf befindlichen ungehärtetenBromsilberemulsion läßt sich letztere nach der Positiv-Herstelluaig durch einfaches Auflösen in warmen Wasser leicht entfernen. There are many conceivable options for carrying out this process, of which the following 'discussed some important ones. should be. You can use a hardened chlorine emulsion to which a little colloidal silver is added as a germ, cover with a thin layer of a bromine emulsion so that you get this bromine silver layer can be removed again during or after processing. To achieve this, everyone can Means are used which are customary in the stripping process. When using a with Formalin hardened chlorosilver emulsion and an uncured bromosilver emulsion thereon the latter can be passed through after the positive manufacturing process Easily remove by simply dissolving in warm water.

Da man nur sehr geringe Mengen Bromsilberemulsion benötigt, ist es möglich, eine in der üblichen Weise mit Gelatine als Bindemittel hergestellte Bromsüberemulsion mit einem in Wasser löslichen oder ablösbaren Beschichtungsmittel zu ₍ verdünnen und dann diese Mischung auf die Chlorsüberemulsionsschicht zu ziehen. Als derartige Beschichtungsmittel eignen sich insbesondere solche Stoffe, die auf der darunterliegenden Schicht ein nur verhältnismäßig geringes Haftvermögen zeigen, wobei das Haftvermögen sowohl von dem Bindemittel der ersten Schicht als auch der Überzugsschicht abhängig ist. Für beide Emulsionsschichten kann man daher die Zusammensetzung des Bindemittels weitgehend variieren. Als Bindemittel kann man alle Stoffe verwenden, die bisher für die Herstellung von lichtempfindlichen Schichten benutzt wurden. Beispielsweise seien genannt: Gelatine, Kunststoffe, z. B. Polyvinylalkohol, hydrophile Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Starkeäther U!. dgl., sowie Alginate. Da die Schichten nach dem vorliegenden. Verfahren nur sehr kurze Zeit entwickelt werden und der Entwickler beträchtliche Mengen Salze enthält, die die Quellung vieler Bindemittel, wie z. B. auch Polyvinylalkohol, stark hemmen, so lösen sich die Überzugsschichten zumeist erst im Wasser von der Chlorsilbergelatineschicht ab.Since one only very small amounts of silver emulsion needed, it is possible to Bromsüberemulsion prepared in the usual way with gelatin as a binder with a water-soluble or dilute peelable coating agent to _(and then to pull this mixture to free chlorine emulsion layer as such coating compositions. Are in particular those substances which show only a relatively low level of adhesion on the underlying layer, the adhesion being dependent on both the binder of the first layer and the coating layer. The composition of the binder can therefore be varied widely for both emulsion layers use all substances that were previously used for the production of photosensitive layers, for example: gelatine, plastics, e.g. polyvinyl alcohol, hydrophilic cellulose derivatives, e.g. methyl cellulose, starch ether and the like, as well as alginates. As this layers according to the present. Process can only be developed for a very short time and the developer contains considerable amounts of salts which can cause the swelling of many binders, e.g. If, for example, polyvinyl alcohol is also strongly inhibited, the coating layers usually only detach from the chlorosilver gelatin layer in the water.

Bisweilen erweist es sich als sehr vorteilhaft, der Chlorsüberemulsion kleine Mengen Bromsüberemulsion zuzufügen und den größeren Teil der Bromsüberemulsion als zweite Schicht aufzugießen. Gegebenenfalls kann man auch, der Bromsüberemulsion kleine Mengen Chlorsilberemulsion zusetzen. Sometimes it proves to be very advantageous to add small amounts of bromine overemulsion to the chlorine overemulsion and pour on the larger part of the bromine emulsion as a second layer. If necessary, small amounts of chlorosilver emulsion can also be added to the bromine overemulsion.

Zur Durchführung des Verfahrens ist es ferner nicht unbedingt notwendig, die beiden Schichten übereinander zu gießen, sondern man kann auch eine Chlorsüberschicht und eine Bromsilberschicht verwenden, die sich auf verschiedenen Trägern befinden und die beiden Schichten erst bei der Naßverarbeitung in Kontakt bringen. Auch hierbei sind wieder verschiedene Ausführungsfoirrnen des Verfahrens möglich, z. B. kann man beide Schichten während der Entwicklung in Kontakt halten oder man kann beide Schichten erst kurz mit einem bromioiienfreien Entwickler benetzen und dann miteinander in Berührung bringen.Furthermore, it is not absolutely necessary to carry out the method, the two layers Pour on top of each other, but you can also use a layer of chlorine and a layer of bromide silver which are on different carriers and only use the two layers during wet processing bring in contact. Here, too, there are again various embodiments of the method possible, e.g. B. one can keep both layers in contact during development or both layers can first be moistened briefly with a bromine-free developer and then with one another bring into contact.

Die belichteten Stellen der Bromsüberemulsionsschicht, die bei der Entwicklung ein Negativ ergeben, büden dabei Bromionen, die in die Chlorsüberschicht herüberdiffundieren und dort die Entwicklung verhindern, während an den bromionenfreien Steüen die Chlorsüberschicht rasch zu Silber reduziert wird. Es entsteht also in der Chlorsüberschicht jeweüs ein den Schwärzumgswerten der Br omsüb er schicht entgegengesetztes Büd. Nach der Entwicklung müssen die Schichten wie üblich fixiert werden.The exposed areas of the bromine overemulsion layer, which result in a negative during development, bind bromine ions that enter the chlorine layer diffuse over there and prevent the development, while at the bromine ion-free If the chlorine layer is rapidly reduced to silver. So it arises in the chlorine layer each a book opposite to the blackness values of the Br omsüber layer. After During development, the layers must be fixed as usual.

Weiterhin kann man die Bromsüberschicht gegebenenfalls nur ganz kurz anentwickeln oder fast ausentwickelte Schichten verwenden, bevor man sie mit der Chlorsüberschicht zusammenbringt.Furthermore, the bromine overlay can only be developed very briefly or almost completely use developed layers before bringing them into contact with the chlorine overlay.

Ein besonderer Vorteü des Verfahrens unter Verwendung von trennbaren Schichten besteht darin, daß man etwas größere Mengen Bromsüberemulsionen verwenden kann als bei Verwendung von Schichten, die auch im fertigen Büd noch übereinanderliegen. A particular advantage of the method using separable layers is that that one can use somewhat larger amounts of bromine overemulsions than when using them of layers that are still on top of each other in the finished book.

Claims

PATENT CLAIMS:

1. Process for the direct production of positive photographic images according to the Patent 859 711, characterized in that one uses emulsions of super salts of different photosensitivities, which are in different superimposed but separable layers are located, at least during that brings development into contact, but separates them again in the final picture.

2. The method according to claim 1, characterized in that that Sübersalzemulsionen are used, which are poured on top of each other separable and after processing - in particular after development - to be separated from each other.

3. Procedure according to. Claim 1, characterized that one uses halogen superemulsions, which, on different carriers and the layers are only located during processing - especially during development - keeps in touch.

Referenced publications: German patent specification No. 859711.