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DE935745C - Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Groesse eines Scheinwiderstandes - Google Patents

Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Groesse eines Scheinwiderstandes

Info

Publication number
DE935745C
DE935745C DET6716A DET0006716A DE935745C DE 935745 C DE935745 C DE 935745C DE T6716 A DET6716 A DE T6716A DE T0006716 A DET0006716 A DE T0006716A DE 935745 C DE935745 C DE 935745C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impedance
parallel
resistor
ohmic
capacitor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET6716A
Other languages
English (en)
Inventor
Suune Lambert Oeverby
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Original Assignee
Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB filed Critical Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Application granted granted Critical
Publication of DE935745C publication Critical patent/DE935745C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Größe eines Scheinwiderstandes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Größe eines komplexen oder Scheinwiderstandes. Es ist bekannt, die Größe einer Impedanz oder eines Scheinwiderstandes mit elektrischen Meßbrücken zu messen. Bei der Verwendung solcher Brücken ist es oft erwünscht, einen großen Scheinwiderstandsbereich erfassen zu können.
  • Dies bereitet bei den bekannten vierarmigen Meßbrücken, beispielsweise der Bauart nach Maxwell oder H ay, Schwierigkeiten, da die Abschirmung mit großer Sorgfalt vorgenommen werden muß, um einerseits das Auftreten gegenseitiger Kopplungen zwischen den Brückenarmen zu verhindern und um andererseits die Phasenwinkel der Brückenscheinwiderstände zu verkleinern sowie zu vermeiden, daß die Kopplungen die Meßbrücke durch ihre Generator- bzw. Indikatorseiten indirekt beeinflussen. Dazu treten noch die Schwierigkeiten, die Meßbrücke zu erden, ohne eine störende Wirkung des Meßergebnisses herbeizuführen.
  • Dies hat besondere Bedeutung, wenn es sich um die Messung eines induktiven Blindwiderstandes handelt, dessen Wert beträchtlich kleiner als die Größe des auftretenden kapazitiven Blindwiderstandes ist. Bei der Durchführung von Messungen an solchen Teilen ist es bekannt, einen Übertrager zwischen das Meßobjekt und die Meßbrücke zu schalten und dadurch die entsprechende Induktivität in einen Wert umzuwandeln, der leichter meßbar ist. Ein Nachteil dieses bisher angewandten Verfahrens besteht jedoch darin, daß die Kennwerte des Übertragers die Messung beeinflussen und somit das Meßergebnis möglicherweise beträchtlich fälschen können.
  • Erfindungsgemäß werden die vorstehend erwähnten Nachteile bei einer Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Größe eines Scheinwiderstandes, bestehend aus einem Zweipolnetzwerk oder -kettenleiter, das bzw. der aus zwei parallel geschalteten Zweigen besteht, dadurch beseitigt, daß der eine dieser Zweige einen ohmschen Widerstand und den zu messenden Scheinwiderstand, der andere Zweig einen ohmschen Widerstand von gleicher Größe wie der erstgenannte Widerstand und einen einstellbaren Scheinwiderstand mit einem Phasenwinkel enthält, dessen Vorzeichen dem des Phasenwinhels des zuerst erwähnten Scheinwiderstandes entgegengesetzt ist, und daß die Pole des Zweipolnetzwerkes mit einem Meßkreis verbunden sind, der mit großer Genauigkeit so abgeglichen ist, daß er auf die Abweichung des absoluten Betrages des Scheinwiderstandes des Zweipolnetzwerkes von den Größen eines jeden der gleich großen ohmschen Widerstände empfindlich anspricht.
  • Die Erfindung wird im einzelnen im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. I in schematischer Darstellung eine Vorrichtung, die aus einem Meßkreis und einem Zweipolnetzwerk mit reziproken Scheinwiderständen besteht, Fig. 2, 3 und 4 im einzelnen, wie die Vorrichtung nach Fig. I aufgebaut werden kann, Fig. 5 eine abgeänderte Ausführung der in Fig. I gezeigten Form, bei der ein Übertrager zwischen das Meßobjekt und den übrigen Teil des Zweipolnetzwerkes geschaltet ist, Fig. 6 eine Ersatzschaltung des Übertragers, Fig. 7 ein aus Widerständen und Kondensatoren bestehendes Netzwerk oder einen Kettenleiter, das bzw. der in einem Zweipolnetzwerk mit reziproken Scheinwiderständen einem Übertrager mit der Ersatzschaltung nach Fig. 6 entspricht, Fig. 8 eine praktische Ausführungsform eines Einzelteils einer Vorrichtung zur Messung der Induktivität eines ringförmigen Eisenkerns, Fig. 9 eine abgeänderte Ausführungsform des in Fig. 7 dargestellten Netzwerkes, Fig. 10 und II Meßvorrichtungen, die einen Oszillographen mit einem Plattenpaar enthalten, Fig. 12 eine Meßvorrichtung mit einem Zweig des mit Gleichstrom gespeisten Zweipolnetzwerkes und Fig. I3 eine Meßvorrichtung mit einem Kathodenstrahloszillographen, der zwei Plattenpaare enthält.
  • Die Vorrichtung nach Fig. I weist ein Zweipolnetzwerk I-2-3 mit reziproken Scheinwiderständen und einen Meßkreis 4 auf. Das Zweipolnetzwerk mit den reziproken Scheinwiderständen besteht aus zwei parallel geschalteten Zweigen, von denen der eine aus einem ohmschen Widerstand 3 und dem zu messenden Scheinwiderstand I gebildet wird und der andere aus einem ohmschen Widerstand 3, der die gleiche Größe wie der zuerst erwähnte Widerstand hat und einen einstellbaren Scheinwiderstand 2 enthält, dessen Phasenwinkelvorzeichen dem des Scheinwiderstandes I entgegengesetzt ist. Es muß also der einstellbare Schein widerstand, falls die Induktivität einer Spule gemessen werden soll, aus einem Kondensator bestehen und umgekehrt. Die Verbindungspunkte zwischen den beiden Zweigen werden im folgenden die Pole des Zweipolnetzwerkes genannt.
  • Falls der einstellbare Scheinwiderstand so eingestellt wird, daß die Beziehung Z1-Z2 = R2 (I) erfüllt wird, bei der Z, den Wert des zu messenden Scheinwiderstandes I, Z2 den Wert des reziproken, einstellbaren Scheinwiderstandes 2 und R die Größe der gleich großen ohmschen Widerstände 3 bezeichnet, wirkt das Zweipolnetzwerk als rein ohmscher Widerstand der Größe R, bezogen auf die Pole des Zweipolnetzwerkes. Die Widerstände 3 müssen einander im hohen Grade gleich sein.
  • Der Meßkreis 4 ist mit den Polen des Zweipolnetzwerkes verbunden und in bekannter Weise mit großer Genauigkeit so abgeglichen, daß er auf die Abweichung des absoluten Betrages des Scheinwiderstandes des Zweipolnetzwerkes im Abgleichfall von dem Wert R empfindlich anspricht.
  • In Fig. 2 kennzeichnen die Bezugsziffern II bzw. 12 den ohmschen bzw. den Blindwiderstandsanteil einer Spule, die in einem der Zweige der Zweipolkette 1-2-3 in Reihe liegend angenommen werden. Der einstellbare Scheinwiderstand besteht aus einem Kondensator 21, der einem ohmschen Widerstand 22 parallel geschaltet ist. Der Kondensator 21 sowie der Widerstand 22 können in weiten Grenzen unabhängig voneinander geändert werden. Der Meßkreis 4 besteht aus einer Brückenschaltung, deren drei Arme aus den ohmschen Widerständen 4I,42 42 und 43 und deren vierter Arm aus dem Zweipolnetzwerk 1-2-3 gebildet sind. Die Reihenschaltungen der Widerstände 41 und 42 sowie des Widerstandes 43 und des Zweipolnetzwerks 1-2-3 sind parallel an die Pole einer Spannungsquelle 45 angeschlossen. Eine Anzeigevorrichtung 44 ist zwischen den Knotenpunkt der Widerstände 41 und 42 und den Knotenpunkt des Widerstandes 43 und einer der Pole des Zweipolnetzwerks I-2-3 geschaltet. Der andere Pol des Zweipolnetzwerkes ist mit demselben Pol der Spannungsquelle 45 wie der Widerstand 41 verbunden. Die Vorrichtung nach Fig. 2 ist insbesondere zur Messung einer Spule geeignet, deren ohmscher Widerstandsanteil größer als Ion/, des Blindanteils ist. Wenn der ohmsche Anteil kleiner ist, ist es zweckmäßiger, den Widerstand 11 parallel zu der Induktivität 12 zu schalten und einen einstellbaren Scheinwiderstand zu verwenden, der aus einem Kondensator und einem damit in Reihe geschalteten Widerstand besteht. Die Wahl zwischen den beiden vorhandenen Abgleichmöglichkeiten wird von der Tatsache beeinflußt, daß es unbedingt erforderlich ist, die Kombinationen zu vermeiden, die Extremwerte für den einstellbaren ohmschen Widerstand des Scheinwiderstandes 2 zur Folge haben. Falls die Induktivität der Spule II-I2, der Widerstand 11, die Kapazität des Kondensators 2I und der Widerstand22 mit L12, Rll, C21 bzw. R22 bezeichnet werden, erhält man die folgenden Beziehungen als Gleichgewichtsbedingung für die beiden gekennzeichneten Fälle: R2 L12 = C21 . R²; R11 = , (2) R22 wobei, wie im vorhergehenden, R der Wert der gleich großen Widerstände 3 ist.
  • Falls der Scheinwiderstand I nach Fig. z als Normal mit einstellbarer Induktivität und ohmschem Widerstand betrachtet wird, kann die Vorrichtung zur Messung der Kapazität und des Verlustwiderstandes eines Kondensators verwendet werden, wobei man die folgenden Beziehungen erhält, wenn dieselben Bezeichnungen wie im vorhergehenden benutzt werden: L12 R² C21 = ; R22 = . (3) R² R11 Wird beispielsweise der Scheinwiderstand einer Eisenkernspule gemessen, dann ist es zweckmäßig, den Scheinwiderstand so darzustellen wie in Fig. 3.
  • Der zu messende Scheinwiderstand 1 besteht aus einem ohmschen Widerstandsanteil II und einem Blindwiderstandsanteil 12 wie in Fig. 2, weist aber außerdem einen ohmschen Widerstand 130 auf, der dem Anteil 12 parallel geschaltet ist. Der einstellbare Scheinwiderstand 2 besteht aus dem Kondensator 21 und einem damit in Reihe geschalteten Widerstand 230 sowie einem dieser Reihenschaltung parallel geschalteten Widerstand 22. Der Meßkreis 4 ist ein Differentialübertrager 52, 53, dessen eine Differentialwicklung 53 mit den Polen einer Wechselspannungsquelle verbunden ist, während die Enden der anderen Differentialwicklung 52 über einen Vergleichswiderstand 50 an die Pole des Zweipolnetzwerkes angeschlossen sind. Eine Anzeigevorrichtung 51 ist zwischen den Verbindungspunkt des Widerstandes 50 mit einem der Pole des Zweipolnetzwerkes und dem Abgriff der Differentialwicklung 52 geschaltet. Die Größe des Vergleichswiderstandes 50 hängt von der Wahl des Abgriffes der Differentialwicklung 52 ab.
  • Man kann allgemein sagen, daß der Vergleichswiderstand 50 so groß wie jeder einzelne Widerstand 3 sein muß, transformiert durch das Übersetzungsverhältnis des Differentialübertragers. Falls die Klemme als Mittelabgriff gewählt wird, d. h. wenn die Differentialwicklung in zwei gleich große Teile geteilt wird, ist der Widerstand 50 gleich der Größe eines jeden der gleich großen Widerstände 3. Ein solcher Meßkreis hat eine Anzahl technischer Vorteile im Vergleich zu der Brückenschaltung nach Fig. 2.
  • Ein Differentialüb ertrager mit dem Übersetzungsverhältnis 1:1 und einem Mittelabgriff an einer seiner Wicklungen kann ohne Schwierigkeit so bemessen werden, daß der Scheinwiderstandsabgleich in bezug auf den Mittelabgriff hinsichtlich des Scheinwiderstandes und der Frequenz über einen großen Bereich sehr genau ist. Außerdem haben der Widerstand 50, der einstellbare Scheinwiderstand 2 und der Scheinwiderstand 1 einen gemeinsamen Punkt, an dem zweckmäßigerweise das Erdpotential der Meßvorrichtung liegt.
  • Wenn mit einer Vorrichtung nach Fig. 3 gemessen wird, werden in bestimmten Fällen Doppelwerteinstellungen für die Widerstände 22 und 230 erhalten.
  • Dies tritt auf, wenn mit einer sinusförmigen Wechselspannung gemessen wird. Falls jedoch die Messungen an demselben Meßobjekt mit Spannungen vorgenommen werden, die verschiedene Frequenzen haben, so ist es möglich, eindeutige Einstellungen nach einem bestimmten Gleichgewichtsabgleich der Widerstände 22 und 230 zu erhalten. Falls die Werte der Widerstände 230 und I30 mit R230 bzw. R180 bezeichnet werden und für die übrigen Teile dieselben Bezeichnungen wie vorher gewählt werden, erhält man folgende Beziehungen als Gleichgewichtsbedingungen: R² R² L12 = C21 . R²; R11 = ; R130 = . (4) R22 R230 Es kann zweckmäßig sein, den Scheinwiderstand I wie in Fig. 4, d. h. als ohmschen Widerstandsanteil II und als Blindwiderstandsanteil I2 entsprechend Fig. 2 darzustellen, aber mit einem dazu parallel geschalteten ohmschen Widerstand 131. Der einstellbare Scheinwiderstand 2 besteht aus dem Kondensator 21 und dem dazu parallel geschalteten ohmschen Widerstand 22 und einem ohmschen Widerstand 231, der in Reihe zu dieser Parallelschaltung liegt. Falls die Werte der Widerstände 23I und I3I mit R231 bzw.
  • Rl3l und die übrigen Teile wie im vorhergehenden bezeichnet sind, werden die folgenden Beziehungen als Gleichgewichtsbedingungen erhalten: R² R² L12 = C21 . R²; R11 = ; R131 = . (5) R22 R231 Zur Messung sehr kleiner Scheinwinderstände eignet sich eine Meßvorrichtung nach Fig. 5. Der zu messende Scheinwiderstand I ist mit einer der Wicklungen 61 eines Übertragers 6I,62 verbunden, dessen andere Wicklung 62 zusammen mit einem ohmschen Widerstand 3 einen der Zweige des Zweipolnetzwerkes bildet. Im übrigen entspricht die Vorrichtung der in Fig. I dargestellten Anordnung. Fig. 6 stellt eine Ersatzschaltung des Übertragers 6I, 62 dar, dessen Eigenkapazität vernachlässigt ist. Die Ersatzschaltung zeigt einen idealen Übertrager 610, 620, der ein Übersetzungsverhältnis m gleich dem Induktivitätsverhältnis des Übertragers 6I, 62 hat, der in Reihe mit einem aus Widerständen und Induktivitäten bestehenden T-Glied geschaltet ist. Der waagerechte Zweig des T-Gliedes weist als Reihenschaltung einen Verlustwiderstand r2l, eine Streuinduktivität L21-M, eine Streuinduktivität L22-M und einen Verlustwiderstand r22 auf, dessen eine Klemme mit dem einen Ende der Wicklung 620 des Übertragers 610, 620 verbunden ist. Das andere Ende dieser Wicklung ist über den senkrechten Zweig des T-Gliedes, das aus einer Reihenschaltung eines Verlustwiderstandes rn, und einer Induktivität M besteht, mit dem Knoten punkt der Streuinduktivitäten L21-M und L22-M verbunden. Die Ersatzschaltung ist hier für den Fall dargestellt, daß die Wicklung 62 mehr Windungen als die Wicklung 6I hat. In Fig. 6 hat der ideale Übertrager 610, 620 allein die Funktion, den Scheinwiderstand eines sekundären, mit der Wicklung 61 verbundenen Belastungsscheinwiderstandes Zb in den Wert m2 Z5 ZU transformieren. Der Rest des äquivalenten Scheinwiderstandsnetzwerkes, d. h. des T-Teiles> entspricht der endgültigen Induktivität und dem unvollkommenen Kopplungsgrad des Übertragers 61, 62 in bezug auf die Wicklung 62. Der T-Teil allein hat zwischen seinen Eingangs- und Ausgangsklemmen das Übersetzungsverhältnis I:I.
  • Dieser T-Kettenleiter besteht nur aus positiven Widerständen und Induktivitäten, da in den Ausdrücken L21-M und L22-M die Unterschiede immer positiv sind, weil L21 und L22 in einem Verhältnis von I:I zueinander stehen. Es muß dann möglich sein, ein physikalisch zu verwirklichendes reziprokes Netzwerk als T-Teil allein aufzubauen. Der ideale Übertrager mit seinem Übersetzungsverhältnis wird dann nur als dimensionsloser Zahlenfaktor m2 wirksam, mit dem der Belastungsscheinwiderstand Zb der Ausgangsklemmen des Übertragers multipliziert werden muß. Daher kann der ideale Übertrager bei dem reziproken Netzwerk außer Betracht gelassen und nur als konstanter Zahlenfaktor zur Multiplikation betrachtet werden. Das vorhandene D-förmige, reziproke Netzwerk (T-D-Übersetzungsverhältnis) wird lediglich aus Widerständen und Kapazitäten gebildet, die zu dem T-Netzwerk gehören. Dieses reziproke Netzwerk ist in Fig. 7 dargestellt und besteht aus vier parallel geschalteten, aus Scheinwiderständen bestehenden Teilnetzwerken, von denen das eine einen Kondensator C23, das zweite einen ohmschen Widerstand R28, das dritte eine Reihenschaltung der beiden Widerstände R24 und R25 und das vierte eine Reihenschaltung der beiden Kondensatoren C24 und C25 enthält. Die Elemente der Reihenschaltungen sind zu je zwei parallel geschaltet. Falls die Bezeichnungen in den Fig. 6 und 7 gleichzeitig die Größe des entsprechenden Elementes darstellen und das Üb ersetzungsverhältnis des idealen Übertragers zur Vereinfachung mit I:I angenommen wird, werden die folgenden Beziehungen erhalten: L21-M R² M C23 = ; R23 = ; C24 = ; R² r21 R² (6) R² L22-M R² R24 = ; C25 = ; R25 = . rM R² r22 Das reziproke Netzwerk besteht deutlich erkennbar lediglich aus positiven Widerständen und Kapazitäten und ist infolgedessen physikalisch realisierbar. Wenn die Übertragerwicklung 6ro mit dem Scheinwiderstand Zb belastet wird, wird ein äquivalenter Scheinwiderstand m2 Zb an der Wicklung 620 erhalten, wie im vorhergehenden dargestellt ist. Dieser übersetzte Scheinwiderstand liegt in Reihe mit L22 M und r22 und entspricht den proportionalen Änderungen der Teilscheinwiderstände C25 und R25 des reziproken Netzwerkes, wogegen die anderen Teilscheinwiderstände durch Zb nicht beeinflußt werden. Dies hat grundsätzliche Bedeutung für die Verwendung des Zwischenübertragers 62, 6I in Fig. 4, da es beweist, daß der Übertrager hinsichtlich des Scheinwiderstandes an denkenden der Wicklung 610 aus der Meßvorrichtung eliminiert ist und nur einen Zahlenfaktor in darstellt, nachdem die nur den Übertrager betreffenden, reziproken Scheinwiderstände C23, R22, C24, R24, 025 und R26 ein für allemal für einen bestimmten Übertrager eingestellt sind. Durch Wahl von m als Zehnerpotenz, zweckmäßigerweise IO,I00 oder 1000, werden einfache Beziehungen zwischen dem Meßobjekt Zb und den entsprechenden Änderungen von C26 bzw.
  • R25 erhalten.
  • Eine mechanische Ausführungsform des obere tragers 6I, 62, der zur Messung eines Scheinwiderstandes Zb dient, der als magnetisch geschlossener, windungsloser Eisenkern ausgebildet ist, ist in Fig. 8 dargestellt. Dieser Übertrager kann eine Ersatzschaltung haben, die dem Schaltbild nach Fig. 6 entspricht.
  • Die Vorrichtung nach Fig. 8 hat drei Schenkel 73, 74 und 75, die auf einem gemeinsamen Bodenteil 72 angebracht sind, der seinerseits an einer Platte 71 befestigt ist. Über den drei Schenkeln liegt ein metallischer Oberteil 82, der über drei Kontakte 81 eine elektrisch leitende Brücke über den Schenkeln73, 74 und 75 bildet. Dieser Oberteil ist um eine Achse8c drehbar angeordnet, die an einem Halter 79 befestigt ist. Diese zuletzt erwähnten Einzelteile sind mit Ausnahme der Platte 71 und des Halters 79 aus Metall hoher Leitfähigkeit hergestellt. Auf dem Schenkel 74 ist eine Ringspule angeordnet, die aus einem Kern 78 mit einer Wicklung 77 und einer nichtmetallischen Scheibe 84 besteht, die als Auflage des zu messenden Kernes 76 dient. Die Vorrichtung nach Fig. 8 besteht auf diese Weise aus einem Übertrager mit einer Wicklung 77 mit vielen Windungen, einem Eisenkern 78 und einer Schleife 74-8I-82-73-75-72 mit einer einzigen Windung. Die Wicklung 77 ist mit dem Widerstand 3 in einem der Zweige des Zweipolnetzwerkes mit den reziproken Scheinwiderständen nach Fig. 4 verbunden. Der Scheinwiderstand 2 entspricht dem in Fig. 7 dargestellten.
  • Bevor das Meßobjekt, d. h. der Kern 76, auf dem Schenkel 74 angeordnet wird, müssen die Nebenschlußinduktivität, die Streuinduktivität und die Verlustwiderstände des Übertragers in dem Scheinwiderstand 2 abgeglichen werden, was in folgender Weise geschieht: Der Oberteil 82 wird hochgehoben, die Verbindung der Kondensatoren C23 und C26 mit dem Widerstand R24 unterbrochen und der Widerstand R25 kurzgeschlossen. Der Abgleich wird danach nur mit dem Kondensator G24 und dem Widerstand R23 vorgenommen. Danach wird der Oberteil 82 zur Kontaktgebung mit den Schenkeln 73, 74 und 75 nach unten gedrückt. Die Kondensatoren C23 und C25 und die Widerstände R29 und R25 sind eingeschaltet, wonach der Abgleich nur mit dem Kondensator C26 und dem Widerstand R25 vorgenommen wird. Der Oberteil 82 wird dann wieder hochgehoben und ein ringförmiger Kern als Eichkern auf dem Schenkel 74 angeordnet, wobei dieser Kern vernachlässigbar kleine Verluste bei der in dem Meßkreis verwendeten Frequenz hat. Der Oberteil 82 wird zur Kontaktgebung mit den Schenkeln 73, 74 und 75 nach unten gedrückt und der Abgleich mit dem Kondensator C26 und dem Widerstand R25 wiederholt. Falls es sich dabei ergibt, daß der Widerstand R25 geändert werden muß, um volles Gleichgewicht in dem Meßkreis zu erreichen, so zeigt dies an, daß der Widerstand R22 oder R25 einen falschen Wert hat, weshalb der gesamte Abgleichvorgang nochmals vorgenommen werden muß, aber für einen anderen Anfangswert der Widerstände R23 oder R23. Ein entsprechender Nachstellvorgang findet für C23 und R24 statt. Wenn die Anfangseinstellungen genau sind, wird das Meßobjekt 76 endgültig auf dem Schenkel 74 angeordnet und der endgültige Abgleich mit C26 und R25 vorgenommen. Der Induktivitäts- und Verlustfaktor des Meßobjektes wird dann aus den Beziehungen #C25 . R² I L76 = ; d = (7) m² # . #C25 . #R25 erhalten. Dabei bedeutet L76 die aus einer Windung bestehende Induktivität des Meßobjektes, iIC26 die Kapazitätsänderung des Kondensators C26 beim endgültigen Abgleich, m das Windungsverhältnis des Übertragers 6I, 62, d den Verlustfaktor des Meßobjektes, w die Frequenz der benutzten Meßspannung und R25 die Widerstandsänderung des Widerstandes R25 bei dem endgültigen Abgleich.
  • Um die richtige Anfangseinstellung schneller zu erreichen, noch bevor das Meßobjekt; auf dem Schenkel 74 angeordnet wird, ist es zweckmäßig, auch jeden der beiden verlustfreien Ringkerne zu messen, wonach beide gleichzeitig gemessen werden. Dabei müssen die summierten Teilergebnisse des Widerstandes und der Induktivität genau mit dem Meßergebnis übereinstimmen, das erhalten wird, wenn die beiden Ringkerne zusammen gemessen werden. Bei den Versuchen ergab sich, daß keine Schwierigkeiten beim Erhalten der genauen Anfangseinstellung der Scheinwiderstände in dem Netzwerk nach Fig. 6 eintreten.
  • Es liegt in der Natur der Sache, daß die in der Zweipolkette enthaltenen Widerstände 3 einander sehr genau gleich sein müssen. Falls auf diese Weise der Widerstand in Fig. 3, der in Reihe mit dem Scheinwiderstand I liegt, einen höheren Widerstand als der genaue Wert R hat, so bedeutet dies, daß der Verlustwiderstand des Scheinwiderstandes 1 künstlich um einen Wert vergrößert werden muß, der dem über R hinausgehenden Teilwiderstand entspricht. Der Fehler ist sehr beträchtlich, wenn der Scheinwiderstand I einen niedrigen Verlustwiderstand hat, was gewöhnlich der Fall ist, wenn der Scheinwiderstand I eine kleine Induktivität enthält.
  • Aus praktischen Gründen kann es zweckmäßig sein, jeden der Kondensatoren C26 und der Widerstände R25 doppelt in parallel geschalteten Dekaden hinsichtlich Kapazität bzw. Leitfähigkeit anzuordnen. Ein Paar C25, R25 wird nur verwendet, wenn der genaue Anfangswert eingestellt wird, und das andere Paar C25, R25 wird erst eingeschaltet, wenn das Meßobjekt angeschlossen ist, wobei dieses an zweiter Stelle erwähnte Paar bei dem endgültigen Abgleich verwendet wird und auf diese Weise den Größen #C25 und #R25 in den Gleichungen (7) entspricht.
  • Die Vorrichtung nach Fig. 8 kann für alle Ringformen mit einem einzelnen Mittelloch verwendet werden.
  • Bei Eisenkernen mit mehr als einem Mittelloch werden die Schenkel 73, 74 und 75 so abgeändert, daß ihr wesentliches Merkmal, nämlich ein Bestandteil der einen das Meßobjekt umgebenden Sekundärmeßwicklung zu sein, aufrechterhalten bleibt.
  • Falls der Übertrager 6I, 62 einen Kern mit niedrigen, aber nicht hinreichend vernachlässigbaren Verlusten enthält, ist es zweckmäßig, den einstellbaren Scheinwiderstand 2 so zu kombinieren, wie es Fig. g zeigt. Er weist eine Parallelschaltung aus zwei aus Scheinwiderständen bestehenden Teilnetzwerken auf, von denen das erste aus einer Reihenschaltung des Kondensators C2,, und eines Kondensators C26' und das zweite aus einer Reihenschaltung des Widerstandes R24 und eines Widerstandes R25, besteht, wobei dem letztgenannten ein Kondensator C26" und ein ohmscher Widerstand R26" parallel geschaltet sind.
  • In der vorhergehend beschriebenen Weise werden zunächst C24 und R24 abgeglichen, wobei die anderen Scheinwiderstände kurzgeschlossen werden und der Oberteil 82 hochgehoben wird. Danach werden C26' und R25, abgeglichen, wobei C26" und R25,> abgetrennt werden und der Oberteil 82 zur Kontaktgebung mit den Schenkeln 73, 74 und 75 nach unten gedrückt wird. Die Messung selbst wird dann mit C25" und R25,> vorgenommen, wobei die folgenden Beziehungen in Analogie mit den vorher definierten Größen erhalten werden: 025" R2 := 1 L7G= m2 ; d C25". g = I (8) In Fig. Io ist I-2-3 ein Zweipolnetzwerk mit reziproken Scheinwiderständen, das aus zwei parallel geschalteten Zweigen besteht, von denen der eine Zweig einen Widerstand 3 und den abzugleichenden oder zu messenden Scheinwiderstand aufweist und der andere Zweig aus einem Widerstand der gleichen Größe wie der erstgenannte und aus einem einstell baren Scheinwiderstand 2 besteht, dessen Phasenwinkelvorzeichen dem des Scheinwiderstandes I entgegengesetzt ist. Eine Spannungsquelle 46 versorgt über einen Widerstand 48 das Zweipolnetzwerk, dessen Pole an einen Oszillographen 47 oder ein anderes geeignetes, sichtbar registrierendes Instrument angeschlossen sind. Die von der Spannungsquelle 46 gelieferte Spannung kann impuls-, sinus-oder sägezahnförmig sein oder jede andere Form haben, die an dem Oszillographen 47 leicht erkennbar ist.
  • Es wird angenommen, daß der Oszillograph 47 einen rein ohmschen Widerstand haben möge. Vorausgesetzt, daß er Spannungen verschiedener Größe, aber gleicher Frequenz gleichmäßig, aber nicht unbedingt verzerrungsfrei wiedergibt und daß das Zweipolnetzwerk gut abgeglichen ist, zeigt der Oszillograph dieselbe Kurvenform, wenn er nach Fig. 10 SO geschaltet ist, daß er direkt über die Ausgangsklemmen der Spannungsquelle 46 angeschlossen ist. Falls auf diese Weise der Phasenwinkel des Zweipolnetzwerkes von Null abweicht, so tritt dies an dem Oszillographen als Verzerrung der Spannungskurve im Vergleich zur Spannungskurve der Spannungsquelle auf.
  • Die Meßvorrichtung nach Fig. 11 entspricht grundsätzlich der Vorrichtung nach Fig. 10. Es wird voraus- gesetzt, daß der Scheinwiderstand I aus einer Reihenschaltung einer zu einem Kondensator 132 parallel geschalteten Induktivität 12 und einem ohmschen Widerstand II besteht. Der einstellbare Scheinwiderstand 2 ist aus einer Reihenschaltung des Kondensators 2I mit einer Induktivität 232 gebildet, wobei dieser Reihenschaltung ein ohmscher Widerstand 22 parallel geschaltet ist. Die Bauteile 21, 232 und 22 sind einstellbar. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, die Größe einer Induktivität mit Eigenkapazität zu messen. Nachdem die Vorrichtung in der erforderlichen Art eingestellt worden ist, werden die Daten des gesuchten Scheinwiderstandes aus den Beziehungen R² L232 L12 = C21 . R²; R11 = ; C182 = (9) R22 R² erhalten, wobei L12, Rll, C132, C21, R22 und L232 den absoluten Wert der entsprechenden Größe der in Fig. II enthaltenen Einzelteile bezeichnen und R die Größe des Widerstandes 3 ist.
  • Wenn den Brücken und Vergleichsvorrichtungen Gleichstrom überlagert ist, ist es oft schwierig, den Gleichstrom selbst der Meßvorrichtung zuzuführen.
  • Diese Schwierigkeiten werden vermieden, wenn eine Meßvorrichtung nach Fig. 12 verwendet wird. Diese Meßvorrichtung ähnelt der in Fig. II veranschaulichten mit der Ausnahme, daß einerseits der zu messende Scheinwiderstand hier als frei von Wicklungskapazitäten angenommen wird, da die Induktivität 232 und der Kondensator 132 weggelassen sind, und andererseits der Zweig 3-II-I2 in Reihe mit einem Widerstand 480 geschaltet ist, der von einer Batterie 460 gespeist wird, die einem Kondensator 49 parallel geschaltet ist. Ein entsprechender Kondensator 49 mit vernachlässigbarem Scheinwiderstand im Vergleich zu den anderen Scheinwiderständen des Zweipolnetzwerkes bei der Frequenz oder den Frequenzen, die von der Spannungsquelle 46 erzeugt wird bzw. werden, trennt den Zweig 3-2I-22 von der Batterie 460.
  • Bei den jetzt beschriebenen Meßvorrichtungen ist es vorteilhaft, eine Meßspannung zu verwenden, die dreieckige oder rechteckige Form hat, da die Abweichungen von einer solchen Kurvenform sehr deutlich auf dem Oszillographen erscheinen. Es ist auch möglich, eine zeitweilig wirksame Gleichspannung zu verwenden, solange der Oszillograph eine direkt sichtbare Beobachtung der Kurvenform zuläßt. Dies kann durch die Verwendung eines Kathodenstrahl oszillographen mit langer Nachleuchtdauer erleichtert werden, falls die Impulse einander verhältnismäßig langsam folgen. Wenn die Impulse schnell aufeinanderfolgen, ist es vorteilhafter, einen Kathodenstrahloszillographen mit selbstanlaufendem Zeitkreis zu verwenden, d. h. die Zeitkreisspannung von der Eingangsspannung selbst auslösen zu lassen.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, eine Spannungsquelle anzuwenden, die eine rein sinusförmige Spannung liefert, wie es in Fig. I3 dargestellt ist. Der Oszillograph 47 ist hierbei mit zwei Plattenpaaren ausgerüstet, von denen das eine mit den Polen des Zweipolnetzwerkes I-2-3 und das andere direkt mit den Ausgangsklemmen der Spannungsquelle 46 verbunden ist. Wenn die Vorrichtung in der erforderlichen Weise eingestellt ist, liegt die Spannung an dem Zweipolnetzwerk in Phase mit der Spannungsquelle46, so daß die auf dem Oszillographen sichtbare Lissaj ous-Figur derjenigen gleicht, die erhalten wird, wenn die Zweipolkette durch einen ohmschen Widerstand ersetzt wird. Es kann aber auch ein Zweistrahloszillograph benutzt werden. Die Strahlen werden in derselben Weise geschaltet wie bei dem Einstrahloszillographen, nur muß eine zeitproportionale Ablenkung verwendet werden, so daß beide Vorgänge gleichzeitig auf dem Schirm sichtbar sind. Ein Zusammenfallen zwischen den zugehörigen Punkten der Kurven, beispielsweise an den Spitzen oder an den Nullpunkten zeigt an, daß die Reziprozitätsbedingungen erfüllt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Abgleich oder zur Messung der Größe eines Scheinwiderstandes, bestehend aus einem Zweipolnetzwerk oder -kettenleiter, das bzw. der aus zwei parallel geschalteten Zweigen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der eine dieser Zweige einen ohmschen Widerstand (3) und den zu messenden Scheinwiderstand (r), der andere Zweig einen ohmschen Widerstand (3) von gleicher Größe wie der erstgenannte Widerstand und einen einstellbaren Scheinwiderstand (2) mit einem Phasenwinkel enthält, dessen Vorzeichen dem des Phasenwinkels des zuerst erwähnten Scheinwiderstandes entgegengesetzt ist, und daß die Pole des Zweipolnetzwerkes mit einem Meßkreis (4) verbunden sind, der mit großer Genauigkeit so abgeglichen ist, daß er auf die Abweichung des absoluten Betrages des Scheinwiderstandes des Zweipolnetzwerkes von den Größen eines jeden der gleich großen ohmschen Widerstände (3) empfindlich anspricht. -2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet dadurch, daß der einstellbare Scheinwiderstand (2) aus einem ohmschen Widerstandselement (22) und einem Blindwiderstandselement (21) besteht und jedes dieser Elemente unabhängig voneinander in weiten Grenzen variierbar ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2 zur Messung der Induktivität einer Spule (11-12), bei der das ohmsche Widerstandselement (11) des Scheinwiderstandes der Spule kleiner als Io°/o des Blindwiderstandselementes (I2) ist, gekennzeichnet dadurch, daß der einstellbare Scheinwiderstand aus einem Kondensator (2I) und einem ohmschen Widerstand (230) besteht, der zu diesem Kondensator in Reihe geschaltet ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die in Reihen geschalteten Schaltelemente, nämlich Kondensator (2I) und Widerstände (230), zu einem einstellbaren Widerstand (22) parallel geschaltet sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2 zur Messung der Induktivität einer Spule (II-I2), bei der das ohmsche Widerstandselement (11) des Scheinwiderstandes der Spule größer als 10% des induktiven Widerstandselementes (I2) ist, gekennzeichnet dadurch, daß der einstellbare Scheinwiderstand aus einem Kondensator (2I) und einem zu diesem Kondensator parallel geschalteten ohmschen Widerstand (22) besteht.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die parallel geschalteten Schaltelemente, nämlich Kondensator (2I) und Widerstände (22), zu einem einstellbaren Widerstand (23I) in Reihe geschaltet sind.
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der Meßkreis (4) einen Differentialübertrager (52> 53) aufweist, dessen eine Differentialwicklung (52) über einen Vergleichswiderstand (50), der gleich jedem der durch das Übersetzungsverhältnis des Differentialübertragers transformierten Widerstände (3) ist, mit den Polen des Zweipolnetzwerkes verbunden ist und der Abgriff der Differentialwicklung (52) über eine Anzeigevorrichtung (5I) mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Vergleichswiderstand (50) und einem Pol des Zweipolnetzwerkes verbunden ist.
    8. Vorrichtung nach anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Abgriff die Differentialwicklung (50) in zwei gleiche Teile teilt.
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der zu messende Scheinwiderstand (I) mit dem Zweipolnetzwerk über einen Übertrager (6I, 62) verbunden ist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß der einstellbare Scheinwiderstand (2) aus vier parallel geschalteten Teilscheinwiderstandsnetzwerken besteht, von denen das erste einen Kondensator (G23), das zweite einen ohmschen Widerstand (R22), das dritte eine Reihenschaltung zweier ohmscher Widerstände (R24 und R25), das vierte eine Reihenschaltung von zwei Kondensatoren (C24 und C25) aufweist und die Elemente der Reihenschaltungen in Zweiergruppen (C2, und R2g bzw. C25 und R25) parallel geschaltet sind.
    II. Vorrichtung nach Anspruch I0, gekennzeichnet dadurch, daß Elemente in Parallelschaltungen vorgesehen sind, die jeweils aus einem ohmschen Widerstand in dem dritten Teilnetzwerk und einem Kondensator in dem vierten Teilnetzwerk bestehen, die beide doppelt in Dekaden hinsichtlich Leitfähigkeit bzw. Kapazität parallel geschaltet sind.
    I2. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß der einstellbare Scheinwiderstand (2) zwei parallel geschaltete Teilscheinwider standsnetzwerke aufweist, von denen das erste aus einer Reihenschaltung zweier Kondensatoren (C24 und C25') und das zweite aus einer Reihenschaltung zweier ohmscher Widerstände (R24 und R25>) besteht, von denen der eine parallel zu einem Kondensator (C25") und einem Widerstand (R25") geschaltet ist und die Elemente in den beiden Reihenschaltungen in Zweiergruppen (C24 und R24 bzw. C25' und R25>) parallel geschaltet sind.
    13. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet dadurch, daß der Meßkreis einen zu dem Zweipolnetzwerk parallel geschalteten Oszillographen und eine Spannungsquelle aufweist, die ebenfalls zu dem Zweipolnetzwerk parallel geschaltet ist.
    14. Vorrichtung nach Anspruch I3, gekennzeichnet dadurch, daß der Oszillograph mit zwei Plattenpaaren ausgerüstet ist, von denen das eine parallel zu dem Zweipolnetzwerk und das andere an die Pole der Spannungsquelle geschaltet ist, die dem Zweipolnetzwerk über einen Widerstand (48) parallel geschaltet ist.
    15. Vorrichtung nach Anspruch I3 oder 14 zum Abgleich oder zur Messung der Größe einer Induktivität, gekennzeichnet dadurch, daß eine Gleichspannungsquelle mit dem Zweig verbunden ist, der die unbekannte Induktivität aufweist und von dem anderen Zweig durch einen Kondensator abgetrennt ist, dessen Scheinwiderstand bei den von der Spannungsquelle erzeugten Frequenzen vernachlässigbar ist im Vergleich mit den anderen Scheinwiderständen des Zweipolnetzwerkes.
    Angezogene Druckschriften: I. Krönert",ZIeßbrücken u. Kompensatoren«, Bd. I, Verlag R. Oldenbourg, München-Berlin, I935, S. I8I.
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