DE93562C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegende Jalousie-Vorhang ist aus Stoffstreifen, Holz- oder Metallsplissen hergestellt, welche in senkrechter Richtung angeordnet sind. Der Vorhang unterscheidet sich von ähnlichen Einrichtungen im Wesentlichen durch eigenthümliche Zugvorrichtung für die denselben bildenden Streifen.

An der Unterseite einer gewöhnlichen Vorhangleiste a, welche oben im Fenster- oder Thürrahmen befestigt ist, sind in gleichen Abständen von einander drei Träger b befestigt. Es sind dies kleine, etwa 5 cm lange, 1Y₂ cm breite und 2 mm starke Eisen, mit drei Löchern in gleichen Abständen von einander in ihrer Längsmittellinie versehen (Fig. 2 und 6). Die Löcher an beiden Enden derselben können auch nach aufsen hin zu einem Schlitz verlängert sein, und werden dann die Enden der so entstandenen Gaffel nach oben zum rechten Winkel gebogen. Die Träger, welche nur Löcher haben, sind in der Mitte nach oben gewölbt, die mit Schlitz versehenen gerade. Die Träger werden durch ihr mittleres Loch sammt einer kleinen Metallrolle, welche oberhalb des Trägers liegt, durch eine Schraube unterhalb der Leiste drehbar befestigt. An die so befestigten Träger b werden in den Endlöchern oder Schlitzen zwei parallel laufende, mit Knopfschrauben oder kleinen Schraubbolzen versehene Träger / Z¹ eingehängt. In diese Träger werden die Zugstangen ^ ^¹ eingeschoben und lassen sich letztere längswärts und quer verschieben, durch ihre Bewegung je einen Halbkreis beschreibend.

Auf diese Zugstangen werden die Hängebleche mit ihren seitlichen Ringen r r¹ geschoben. Dieselben bestehen aus einem dreischenkligen Untertheil, welcher mit einem seiner Schenkel nach oben in eine horizontale Blechschleife beweglich zur Mitte derselben eingenietet ist. Die Schleife, welche in ihrer Länge der Gröfsenweite der Zugstangen von einander entspricht, nimmt an jeder Seite einen Drahtring auf, durch welchen zu beiden Seiten die Aufhänger auf die Zugstangen gestreift werden. Die Anhänger lassen sich auch aus einem Stück herstellen und entsprechen der Form nach den vorigen, hängen dann nicht so tief wie die zweitheiligen, lassen aber den an sie gehefteten Streifen weniger ruhig herunterhängen.

An, Stelle der Streifen zum Stellen der Vorhänge kann eine einfachere Vorrichtung in der Form einer 7 treten. Diese erhält in der Mitte des Oberschenkels ein Loch, wird über einen der seitlichen Träger gehängt und mit einer Schraube sammt der über ihm befindlichen Rolle unter die Leiste geschraubt. Der herunterhängende Schaft ist unten ebenfalls durchlocht und wird hier die nach unten hängende Stellstange mit daran befindlichem Haken eingehängt. Unten erhält diese Stange einen Griff, an welchem man das Wenden der Streifen in der Gewalt hat. Das andere Ende der Vorhangleiste wird dazu benutzt, eine Doppelrolle anzubringen, um durch eine Zugschnur den Vorhang seitwärts und vorziehen zu können.

Die Herstellung der Streifen SS... geschieht in der Weise, dafs das untere Ende derselben

zu einer Tasche ausgebildet wird, in welche dann eine kleine Bleiplatte zur Beschwerung des Streifens versenkt wird. Die Bleiplatte erhält an der unteren Kante einen kleinen Zapfen mit Kopf, welcher beim Einschieben derselben in die Tasche in der Mitte der Unterkante des Streifens durch den Stoff gedrückt wird und Y₂ cm mit dem Kopf nach unten hervorragt. An diesem Zapfen werden die Streifen durch eine dünne Schnur oder Kette in gleichen Abständen mit einander verbunden und so ein Schleudern verhütet. Es ist dieses, die einfachste Art dieser Verbindung. Bei durch ein Ornament oder Franze besetzten Streifen wird der kleine Zapfen durch ein Fassungsblech befestigt. Die Befestigungsweise kann auch in der Nähe der Unterkante der Streifen zu beiden Seiten derselben ausgeführt werden. Oben sind die Streifen ebenfalls an den Ringen durch eine Schnur oder Kette in gleichen Abständen von einander verbunden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Streifen-Zugvorhang, dadurch gekennzeichnet , dafs die den Vorhang bildenden Einzelstreifen (S S . . .) mittelst je zweier beweglichen Ringe (r r¹) auf zwei neben einander laufenden Zugstangen fa ^¹J aufgehängt sind, welche in drehbaren Doppellagern (I I¹) derart ruhen, dafs durch Drehung dieser Lager die beiden Zugstangen eine Parallelverschiebung zu einander erhalten, wodurch, sie sich gegenseitig nähern bezw. von einander entfernen und die Vorhangstreifen dabei in die Schlufsbezw. Offenstellung bringen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.