DE935422C - Strumpfformmaschine - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Behandeln von auf Formen aufgezogenen Strumpfwaren, 'insbesondere kunstseidenen und seidenen Damenstrümpfen, um ihnen die versand- und verkaufsbedingte Form, insbesondere den Legebruch, glattes Aussehen und nach Wunsch einen dezenten Glanz, Griffigkeit, klares perliges Maschenbild zu verleihen. Zu diesem Zweck wurden bisher die Strümpfe zunächst befeuchtet, um sie für die darauffolgende Behandlung vorzubereiten. Nach dem Befeuchten, wobei oft das überschüssige Wasser aus den Strümpfen ausgequetscht wurde, wurden sie auf elektrisch- oder dampfgeheizten Formen getrocknet bzw. bei nicht geheizten Formen in einem mehr oder weniger umfangreichen Trockenraum bewegt und nach dem Trocknen abgezogen. Die bisher dazu verwendeten Strumpfformmaschinen waren nur für eine Strumpfbehandlungsart eingerichtet, und zwar entweder für die Trocknung auf geheizten Formen oder nur für die Trocknung auf nicht geheizten Formen in einem besonderen Trockenraum. Demzufolge konnte den zu behandelnden Strümpfen nur ein denvorgenannten beiden Behandlungsarten eigentümlicher Charakter verliehen werden. Nun ist es aber eine Tatsache, daß nicht nur seidene, wollene, plattierte u. ä. Strümpfe, sondern auch Strümpfe aus verschiedenartiger Kunstseide eine individuelle Behandlung beanspruchen, um ein wirklich ästhetisch-edles Aussehen, verbunden mit Weichheit, Griffigkeit und dezentem Glanz zu erhalten. Das war aber mit den bisher bekannten Strumpfformmaschinen nicht möglich, weil mit ihnen die Strümpfe nur einer der beiden Behandlungsweisen unterworfen werden konnten. , Nach der Erfindung soll diesen Mängeln dadurch begegnet werden, daß die Strumpfformmaschine mit heizbaren Formen und heizbarem Trockenraum versehen ist, um sowohl jede der beiden Beheizungsarten allein als auch gleichzeitig anwenden zu können.
• Diese drei Trocknungsmöglichkeiten, geheizte Formen und ungeheizter Trockenraum, ungeheizte Formen und geheizter Trockenraum, geheizte Formen und geheizter Trockenraum, gewährleisten die individuelle Behandlung jeder Strumpfart zur Erzielung des jeweils besten Behandlungseffektes. Die Heizung der Formen und des Trockenraumes kann durch Dampf, elektrischen Strom, Gas u. ä. Beheizungsmittel erfolgen. Der Erfindung ist beispielsweise eine früher bereits vorgeschlagene Strumpfformmaschine zugrunde gelegt, bei der die auf Formen aufgezogenen Strümpfe zwischen zwei mit Belag versehenen Dämpfplatten behandelt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i die Stirnansicht auf die hauptsächlichsten Bauteile einer Strumpfformmaschine mit Dämpfplattenbehandlung, Abb. 2 den Schnitt nach Linie A-B der Abb. 3 und Abb. 3 die Draufsicht. Die auf einem Drehgestell angeordneten Strumpfformen i stehen an ihren Füßen 2 mit Dampfzuführungsrohren 3 in Verbindung, die über das ebenfalls drehbare Stopfbüchsenaggregat 4 durch die Rohrleitung 5 den Frischdampf von der Hauptleitung 6, 7 nach Öffnen des Ventils 8 erhalten. Ein an der Hauptzuleitung 6 vorgesehenes Ventil reguliert die Dampfzu- bzw. -abstellung des Frischdampfes für die in dem Trockenraum io vorgesehenen drei Paar Heizregister 11, 12, 13 über das Rohr 14 mit Abzweigrohren 15 (Abb. 2 und 3). Die Zuführung des Frischdampfes in die heizbaren Däinpfplattenpaare 16 erfolgt durch die Rohrleitungen 17 urid 18 und wird reguliert durch Ventil i9 am Rohr 2o. Das Kondenswasser wird durch Rohre :2 i abgeleitet. Nachdem die Strümpfe S nacheinander auf die jeweilige Form aufgezogen sind, werden sie in Richtung des Pfeiles A durch die Öffnungen 22 in den Trockenraum bewegt, bis sie nach ihrem Austritt an der gleichen Arbeitsstelle abgezogen und mit anderen Strümpfen bezogen «=erden. Die Dämpfplatten 16 werden durch Gelenkverbindungen 23, 24, Stützen 25 durch Auf- und Abwärtsbewegung der Stange 26 in Richtung des Pfeiles B (Abb. i) vorzugsweise mechanisch betätigt. Der Maschinenfuß ist mit 27 bezeichnet. Besonders aus Abb. 2 ist ersichtlich, wie die durch die Heizregister 13 im Trockenraum erzeugte Umluft an der Form i in Richtung der angegebenen Pfeile allseitig vorbeigeleitet wird. Die Umluft kehrt immer wieder in die .Leitbleche 28 zurück und nimmt so erneut am Luftumlauf teil, wodurch die Strumpftrocknung wesentlich beschleunigt wird.

Claims (4)

1. PATENTAN-SPRÜCHE: i. Strumpfformmaschine, gekennzeichnet durch heizbare Formen und einen heizbaren Trockenraum, die beide wahlweise für sich allein oder gleichzeitig anwendbar sind.
2. 2. Strumpfformmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch auf einem Drehgestell stehend angeordnete heizbare Strumpfformen (i) und einem Trockenraum (io), der diese auf einem Teil ihres Weges bei der Drehung einschließt, wobei der Trockenraum (io) Heizregister (13) enthält, zwischen denen die Strumpfformen liindurchbewegt werden.
3. 3. Strumpfformmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizregister (13) mit Führungsblechen (28) versehen sind, so daß die Trockenluft im Trokkenraum die auf die Formen aufgezogenen Strümpfe (S) im Kreislauf umspült.
4. 4. Strumpfformmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem Dämpfplatten (16) vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr.711407, 65q.276, 628 797 USA.-Patentschriften Nr. 2 316 ooi, 2 243 997.