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Sammelschlitten einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Bei den
Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen der unter dem gesetzlich geschützten Handelsnamen
»Linotype« bekannten Bauart werden die mit Hilfe eines Tastenwerkes wahlweise aus
Magazinen entnommenen Matrizen und Spatien zur Bildung der Zeile durch ein drehbares
Sternrad an einem nachgiebig angeordneten Anlegefinger in einem im Sammleraufzug
verschiebbaren Schlitten gestapelt und senkrecht abgestützt, der dauernd dem Angriff
einer Federspannung ausgesetzt ist, während eine Reibungsbremse zwar seine Verschiebung
unter dem Einfluß der eintreffenden sich ansammelnden Matrizen und Spatien gestattet,
jedoch seine Rückkehrbewegung durch die Feder verhindert, bis sie nach Beendigung
der Zusammensetzung der Zeile und nach Anheben des Sammleraufzuges gelöst wird und
die Rückführung des Sammelschlittens und des Anlegefingers nach der Zeilenaufnahmestellung
durch die Feder für die Zusammensetzung der nächsten Zeile gestattet.
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Bei einer raschen Stapelung der Matrizen zwingen die ankommenden Matrizen
und Spatien manchmal den Zeilenanlegefinger, weiter nachzugeben, als die eintreffenden
Matrizen oder Spatien erfordern, so daß die zusammengesetzte Zeile sich lockert.
Da das Sternrad an dem unteren Teil der Matrize angreift und das obere Ende der
jeweils letzten gestapelten Matrize durch zwei federbelastete, am Aufnahmeende des
Sammleraufzuges angeordnete Halteklinken erfaßt wird,
kann es vorkommen,
daß das untere Ende einer einlangenden Matrize in den Sammleraufzug zu weit eintritt,
um dem Sternrad zu ermöglichen, das obere Ende der Matrize über die Halteklinken
hinauszuschwenken. Gewöhnlich wird die nächstfolgende ankommende Matrize oder Spatie
sowohl die vorhergehende Matrize in den Sammleraufzug drücken als auch Lücken in
der losen Zeile ausfüllen, wenn nicht die unrichtig gestapelte Matrize gerade die
letzte einer zusammenzusetzenden Zeile ist, da in diesem Fall die Matrize während
des Anstieges des Sammleraufzuges aus der Lage gebracht werden oder sogar das Anheben
des Aufzuges durch Klemmwirkung hemmen oder hindern und dadurch auch sich selbst
und andere Maschinenteile- beschädigen kann.
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Diese gefährliche Möglichkeit wird zwar, wenn die Maschine von Hand
bedient wird, in der Regel durch den Setzer bemerkt und beseitigt werden, bevor
ein Schaden entsteht, aber wenn die Maschine selbsttätig unter der Einwirkung einer
Steuervorrichtung mit Registerstreifen arbeitet und insbesondere wenn sie mit hohen
Geschwindigkeiten läuft, ist die Gefahr der Entstehung eines solchen Schadens viel
größer. Um hiergegen bei einer derartigen selbsttätigen Steuerung der Maschine eine
Sicherheit zu schaffen, kann wohl die Hubkraft auf den Sammleraufzug durch eine
nachgiebige Verbindung übertragen werden, welche unterbrochen wird, wenn die Bewegung
des Aufzuges einem unzulässigen Widerstand begegnet, jedoch ist auch dann immer
noch die Entstehung einer Beschädigung in gewissem Ausmaß möglich. und außerdem
geht wertvolle Arbeitszeit durch die Beseitigung der Störung und durch die Wiederherstellung
der kraftübertragenden Verbindung verloren.
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Um bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen eine infolge von Korrekturen
gelockerte Matrizenzeile im Sammelschlitten durch dessen Verschiebung wieder zu
schließen, ist es bekannt, die Bremse für den unter Federspannung stehenden Sammelschlitten
durch ein Gestänge mit der von Hand zu bedienenden Ein- und Ausrückstange für den
Sammler und mit dem Zeilenauslösehebel oder mit einem dieser beiden Teile derart
zu verbinden, daß sie beim Einrücken der Stange bzw. des Hebels vorübergehend gelöst
wird und die Schlittenverschiebung durch Federspannung gestattet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die erwähnte Unsicherheit
und Störungsmöglichkeit bei der Ausrichtung und Hochstellung der letzten oder abschließenden
Matrize einer jeden gesetzten Zeile, auch bei Maschinen mit Anhub des Sammleraufzuges
durch eine motorisch angetriebene Nockenwelle und mit hoher Arbeitsgeschwindiigkeit,
zu vermeiden und ein einwandfreies Geraderichten dieser Matrize sowie deren aufrechte
Stellung im Sammler bei dessen Anstieg, insbesondere auch bei selbsttätig durch
einen Registerstreifen gesteuerten Maschinen zu gewährleisten. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Bremse, welche den mit dem Zeilenanlegefinger versehenen,
elastisch nachgiebigen Sammlerschlitten für gewöhnlich an einer Rückkehrbewegung
hindert, durch von der motorisch angetriebenen Nockenwelle aus gesteuerte Stellglieder
vor dem Anheben des Sammleraufzuges von dem Schlitten kurz gelöst und dadurch zur
Herbeiführung einer die gesetzte Zeile zusammendrängenden und verdichtenden Kraftwirkung
des Zeilenanlegefingers veranlaßt wird.
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Diese für einen Augenblick vor dem Anhub des Sammleraufzuges stattfindende
Lösung der Schlittenbremse gibt dem Sternrad die Möglichkeit, eine nicht richtig
im Sammlerschlitten gestapelte letzte Matrize einer Zeile in die senkrechte Stellung
innerhalb des Bereiches der Halteklinken des Sammlers zu schwenken, und außerdem
wird durch das Zusammendrücken der Matrizen zwischen Finger und Klinken jede Fuge
in der Zeile beseitigt. Diese günstigen Wirkungen werden lediglich durch eine zweckentsprechende
weitere Ausnutzung vorhandener Teile der Maschine und unter Verwendung einer Mindestzahl
von zusätzlichen Teilen erzielt, und dabei ist jede Störung des Übertrittes der
Matrizen und Spatien nach dem Sammleraufzug oder der Drehung des Sternrades oder
auch des Anstieges des Sammleraufzuges durch die der Matrizenaufrichtung dienenden
Teile vermieden.
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Die das Auslösen der Schlittenbremse herbeiführenden Stellglieder
können durch ein Solenoid zur Wirkung gebracht werden, das in einem elektrischen
Stromkreis liegt, der durch einen von einer Nockenscheibe gesteuerten Schalter im
geeigneten Zeitpunkt zur Erregung des Solenoids geschlossen wird. Wenn der Sammlerschlitten
mit dem Zeilenanlegefinger und der Bremse an der Stirnplatte eines gelenkig aufgehängten
Hilfstragrahmens angebracht ist, welcher außerdem den Magazineinfalltrichter, den
Matrizensammelriemen, die Matrizenführungsbahn und das Sternrad des Sammlers trägt
und zur Freilegung der inneren Sammlerteile ausschwenkbar ist, können die zur Lösung
der Schlittenbremse vorgesehenen Stellglieder durch zwei Lenker ergänzt sein, von
denen der eine an dem Hilfstragrahmen gelagert und zur Lösung der Bremse verstellbar
ist und der andere drehbar an dem feststehenden Maschinengestell sitzt und durch
den Sammleraufzug gesteuert wird und welche beide für gewöhnlich wirkungsmäßig miteinander
in Verbindung stehen und beim Ausschwenken des Hilfstragrahmens in seine unwirksame
Stellung selbsttätig voneinander getrennt sowie beim Rückschwenken dieses Rahmens
in seine Normallage ebenfalls selbsttätig wieder zum Zusammenwirken gebracht werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise in einer Ausführungsform
einen erfindungsgemäß ausgebildeten Sammler einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine.
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Fig. i ist eine Stirnansicht des Sammlers; Fig. a ist eine schaubildliche
Darstellung eines Teiles eines mit , einer Steuerung durch einen Registerstreifen
versehenen Tastenwerkes;
Fig. 3 zeigt eine zur elektrischen Steuerung
der Stellglieder für die Lösung der Sammlerschlittenbremse dienende Schaltanordnung;
Fig. .4 gibt in Einzeldarstellung in abgebrochener Stirnansicht die Stellglieder
für die Bremsenlösung wieder, und Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Geraden 5-5 von
Fig. 4; Fig.6 und 7 sind Stirnansichten des Sammleraufzuges und lassen die Wirkungsweise
der von diesem gesteuerten Stellglieder für die Lösung der Sammlerschlittenbremse
erkennen; Fig. 8 ist ein Querschnitt durch eine der Halteklinken des Sammleraufzuges;
Fig. 9 ist eine Ansicht des Sammleraufzuges und zeigt eine in der Zusammensetzung
befindliche Matrizenzeile; Fig. io ist eine Seitenansicht eines der bei der Anordnung
nach Fig. 7 für die Bremsenlösung vorgesehenen Stellglieder; Fig. i i ist eine Seitenansicht
der den Anstieg des Sammleraufzuges bewirkenden Hubvorrichtung; Fig. 12 ist eine
Stirnansicht der Nockenscheibe für die Steuerung des bei der elektrischen Schaltanordnung
nach Fig. 3 ver-,vendeten Schalters und Fig. 13 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles
dieses Schalters.
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Durch die selbsttätige Wirkung des aus Fig.2 ersichtlichen Tastenwerks
A werden die Matrizen einzeln und wahlweise aus einem nicht dargestellten Magazin
ausgelöst und fallen auf Grund ihres Gewichts durch den üblichen senkrecht angeordneten
Sammlereinlaß, welcher, wie Fig. i zeigt, aus einer Rückplatte i und einer gelenkig
aufgehängten, in Fig. i nicht wiedergegebenen Stirnplatte sowie aus für die Führung
der herabfallenden Matrizen senkrechte Kanäle bildenden Zwischenplatten 2 besteht.
Der ganze Sammlereinlaß sowie auch weitere Teile des Sammlers sind an einem ausschwenkbar
am Maschinengestell gehaltenen Rahmen angebracht, an welchem die Platte i und eine
untere Tragplatte P befestigt sind.
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Wenn die Matrizen aus den durch die Zwischenwände 2 gebildeten Führungskanälen
austreten, gelangen sie auf das gezogene obere Trum eines schrägen endlos umlaufenden
Riemens, der um eine untere Treibscheibe 4 und eine obere Leerscheibe 5 geführt
ist. Von diesem Riemen 3 werden die :Matrizen nach einer aus einer unteren Schiene
6 und einem oberen Finger 7 gebildeten Fallrinne abgegeben, welche sie einem umlaufenden
Sternrad 8 zuleitet, das sie nacheinander zur Zeile in. einen Sammleraufzug B an
einem abstützenden senkrechten Finger 9 stapelt. Die Fallrinne 6, 7 und das Sternrad
8 sind (vgl. Fig. 6) hinter einem gelenkig aufgehängten Schutzdeckel C angeordnet.
Die Spatien anderseits werden durch eine Fallrinne S geleitet und in ähnlicher Weise
wie die Matrizen durch das Sternrad 8 in den Sammleraufzug B eingebracht und dort
in die zu bildende Zeile eingefügt. Wenn diese vollständig gesetzt ist, wird der
Sammleraufzug B selbsttätig angehoben und die Zeile nach der Gießlage übergeführt.
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Der Zeilenanlegefinger 9 ist an dem einen Ende eines langen Schlittens
io angebracht, welcher wie üblich (vgl. Fig. i) mit einem verstellbaren Anschlag
versehen ist, der eine Feinregelschraube i ja
trägt, die längs einer auf dem
Schlitten io angebrachten Teilung zur Festlegung der Länge der zusammenzusetzenden
Teile einstellbar ist. Die Anschlagschraube i ja kann gegen die Seite eines Hebels
12 zum Anliegen kommen, welcher an der oberen der beiden für den Sammlerschlitten
iö vorgesehenen Führungsbacken 13 angelenkt ist. Der Hebel 12 weist einen Handgriff
12a auf, mittels dessen er aus dem Verschiebungsweg der Stellschraube iia geschwenkt
werden kann, um die Entfernung von Matrizen aus einer übersetzten, d. h. zu dichten
Zeile zu erleichtern.
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Der Sammlerschlitten io kann sich unter der Einwirkung der ankommenden
Matrizen und Spatien frei nach links gegen den Zeilenanlegefinger hin bewegen, während
seine Rechtsverschiebung, welche eine Spiralfeder 14 herbeizuführen sucht, durch
eine um einen Aufhängezapfen schwenkbare Bremse 15 gehemmt wird, welche mit parallelen
Reibungsflächen die oberen und unteren Kanten des Schlittens io erfaßt. Wenn die
Bremse 15 in die aus Fig. 6 ersichtliche senkrechte Stellung gebracht ist, kommen
ihre parallelen Reibungsflächen nicht zur Einwirkung auf den Schlitten, und die
Feder 14 kann dann den Zeilenanlegefinger 9 vollständig nach rechts oder wenigstens
so weit verschieben, als die gestapelten Matrizen und Spatien gestatten. Für gewöhnlich
jedoch wird die Bremse 15 durch eine an ihrem unteren Ende angreifende Zugfeder
16, welche an der unteren der zwei den Schlitten führenden Backen 13 verankert ist,
in einer in Fig. i wiedergegebenen Schräglage gehalten, in welcher ihre Reibungsflächen
den Schlitten io an einer Rechtsverschiebung hindern. Wenn die Matrizen durch das
Sternrad 8 an den Finger 9 gestapelt werden, wird der Schlitten io nach links bewegt,
da hierbei die Reibungsflächen der Bremse 15 etwas nachgeben und so die Linksverschiebung
des Schlittens io ermöglichen.
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Die Überführung der Matrizen und Spatien in den Sammleraufzug B erfolgt
durch das drehbare Sternrad 8 in der Weise, daß dessen Spitzen an den einzelnen
ankommenden Matrizen und Spatien angreifen und sie nacheinander vorwärts schieben
und so nebeneinander zur Zeile im Sammleraufzug zusammensetzen. Die Gießflächen
der Matrizen sind häufig je mit einem oberen und einem unteren Schriftzeichen, z.
B. einem oberen in Antiqua- und einem unteren in Kursivschrift, versehen, so daß
die gestapelten Matrizen in dem Sammleraufzug B wie üblich durch ihre unteren Enden
in einer und der anderen der zwei Höhenlagen durch Hauptschienen BI (vgl. Fig. i)
oder durch Hilfsschienen B2 (vgl. Fig. 6 und 7) und zwischen einer Rückplatte 17
und einer schwenkbaren Stirnplatte 18 (vgl. Fig. 6 und 9) gehalten sind. Die Spatien
anderseits
sind in dem Sammleraufzug B durch obere abstehende Ohren abgestützt, welche (vgl.
Fig. 6) längs der Scheitel der Rückplatte 17 und der Stirnplatte 18 aufliegen. Ein
langer schwenkbarer Spatienpuffer ig (vgl. Fig. 6) dient zur Falldämpfung, wenn
eine Spatie im Sammleraufzug gestapelt wird, und stützt die Spatien ab, wenn die
schwenkbare Stirnplatte 18 geöffnet wird.
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Sind die Matrizen richtig zusammengesetzt, so müssen ihre unteren
Enden genau auf den Tragschienen Bi und B2 innerhalb, d. h. links von kleinen, an
den rechten Enden dieser Schienen vorgesehenen Halteplatten 32 (vgl. Fig. 6) aufsitzen,
und ihre oberen Enden müssen gegen Rechtsverschiebung durch zwei federbelastete
Halte- oder Hemmklinken 2o (vgl. Fig. 8 und g) gesichert sein.
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Die Halteklinken 2o, welche einander gegenüberliegen und an der Rückplatte
17 und der Stirnplatte 18 gelagert sind, können elastisch nachgeben, um den Übergang
der Matrizen und Spatien in den Sammleraufzug B zu ermöglichen, und nach der Zusammensetzung
der Zeile und dem Anheben des Aufzuges bewirken die Klinken 2o die Lagensicherung
der letzten zu stapelnden Matrize in dem Sammleraufzug.
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Wird die Maschine von Hand bedient, so wird der Sammleraufzug B (vgl.
Fig. 2) mittels eines Handhebels 21 gehoben und gesenkt, der mit ihm durch eine
lange waagerechte Schwenkwelle 22 und einen an deren linkem Ende befestigten Querarm
23 sowie durch einen an den Aufzug angeschlossenen senkrechten Lenker 24 verbunden
ist. Bei selbsttätigem Arbeiten der Maschine dagegen wird der Handhebel 21 motorisch
gesteuert, was z. B. durch einen selbsttätigen, mittels Steuerstreifens wirksamen
Steuermechanismus, der in Fig.2 schematisch durch das Gehäuse D angedeutet ist und
für den die für seinen Betrieb erforderliche mechanische Kraft von einer Zwischenwelle
der Maschine entnommen und (vgl. Fig. i i) nach einer dauernd umlaufenden, durch
einSchneckengetriebe 26 und eine selbsttätige Kupplung 27 periodisch auf eine Welle
28 für das Anheben des Sammleraufzuges B wirkende Welle 25 übertragen wird. Die
Welle 28 trägt eine den Aufzug anhebende Nockenscheibe 29, welc:ie an dem Handhebel
21 durch einen Arm 30 und eine auf der Nockenscheibe 29 aufliegende Rolle
31 angreift. Der Arm 30 ist nachgiebig ausgebildet, so daß er, wenn die Bewegung
des Aufzuges einem unzulässigen Widerstand begegnet, ausweichen kann.
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Nach der Erfindung wird nun, da, wie schon erwähnt, ein richtiges
Einbringen der letzten Matrize einer gesetzten Zeile hinter die Halteklinken 20
und in den Sammleraufzug B zur Vermeidung des sonst möglichen gefährlichen Verklemmens
des ansteigenden Aufzuges B wesentlich ist und das Sternrad 8 die entsprechende
Wirkung manchmal nicht auf diese Matrize ausübt, die Auslösung der Sämmlerschlittenbremse
15 vor dem Anheben des Sammleraufzuges B dazu ausgenutzt, eine zusätzliche Wirkung
zur Erzielung einer einwandfreien überführung der letzten Matrize in den Sammleraufzug
B dadurch hervorzubringen, daß der federbelastete Sammlerschlitten rö von der Bremse
15 freigegeben und dadurch die gesetzte Zeile gegen das Sternrad 8 gedrückt wird,
so daß dieses in den Stand gesetzt wird, die Endmatrize der Zeile aufzurichten und
das obere Ende dieser Matrize hinter die Halteklinken 2o zu schwenken.
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Die Bremse 15 kann aus ihrer normalen schrägen Sperrlage in ihre den
Schlitten auslösende senkrechte Lage, die in Fig. 4 und 6 wiedergegeben ist, durch
einen Schwenkhebel 33 übergeführt werden, von dem eine lange waagerechte Leiste
33, ausgeht, welche an ihrem rechten Ende einen senkrechten Stift 33b trägt.
Der Bremsauslösehebel 33 wird durch ein mit einem hin und her schwingbaren Anker
35 versehenes Solenoid 34 zur Wirkung gebracht, das an der Stirnseite der Platte
P sitzt und dessen Arm 35 zum Eingriff mit dem Stift 33b der Leiste 33a gebracht
werden kann. Der Hebel 33 ist zusammen mit seinem waagerechten Arm 33a sorgfältig
in Gewicht und Länge so ausgeglichen, daß die Feder 16 die Bremsei S in ihrer den
Schlitten io verriegelnden Schräglage halten kann. Wenn jedoch das Solenoid 34 erregt
wird, wird sein Dreharm 35 (vgl. Fig. i) in einer Kreisbogenbahn nach abwärts bewegt,
so daß er auf den Stift 33b drückt und mittels der Leiste 33a und des Hebels 33
die Bremse 15 unter Überwindung der Gegenkraft der Feder 16 in die senkrechte Auslösestellung
verschwenkt. Die Feder 14 kann durch den Schlitten io und den Finger g auf die Zeile
eine die Matrizen zusammendrängende Drückwirkung ausüben, welche die unteren Enden
oder Zehen der Matrizen nach und gegen die Halteplatten 32 an den Enden der Abstützschienen
Bl und B2 (vgl. Fig. i und 6) schiebt und alle etwaigen Fugen und Undichtheiten
in der Zeile ausgleicht, wodurch das umlaufende Sternrad 8 in den Stand gesetzt
wird, eine schlecht eingebrachte Endmatrize hinter die Klinken 2o und in den Sammleraufzug
B zu stoßen.
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Das periodische Arbeiten des Solenoids 34 wird von der selbsttätigen
Steuervorrichtung D aus (vgl. Fig. 2) geregelt und insbesondere durch die den Sammleraufzug
B anhebende Welle 28 (vgl. Fig. 3, ii und 12) bestimmt. Zu diesem Zweck trägt das
hinterste ende dieser Welle 28 eine Nockenscheibe 4o, welche durch einen senkrecht
verschiebbaren Stift 41 die Öffnung und Schließung der Kontakte 42a und 42b eines
Schalters 42 steuert, dessen Kontakt 42b an @ einer durch den Stift 41 anhebbaren
Blattfeder sitzt. Der Stift 41 und der Schalter 42 sind an einem Rahmen 43 von der
Form eines umgekehrten L angebracht und, wie Fig. 13 zeigt, ist der untere Kontakt
4211 durch Isolierstoff von dem Rahmen 43 und von dem oberen'federnden Kontakt 42b
getrennt, und beide Kontakte 42a, 42b sind an dem Rahmen 43 durch eine oder mehrere
isglierte Schrauben 43a gehalten.
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Die Öffnung und Schließung des Schalters 42 steuert das Arbeiten des
Solenoids 34. Die Lagenbeziehung zwischen dem den Sammleraufzug anhebenden Nocken
29 und der an dem Schalter 42 angreifenden Nockenscheibe 4o ist näher aus Fig. 12
ersichtlich. Für gewöhnlich werden die Kontakte
42°, 42b des Schalters
42 durch den Stift 41 und die Nockenscheibe 40 offen gehalten. Unter der Einwirkung
eines Zeichens an dem Steuerstreifen der Vorrichtung D macht die Welle 28 eine volle
Umdrehung, und die erhöhte Fläche 29a der Nockenscheibe 29 veranlaßt dabei das Anheben
des Sammleraufzuges B. In der Anfangsstufe des Arbeitsspiels und vor Herbeiführung
irgendeiner wirksamen Bewegung des Sammleraufzuges gestattet eine Einschnürung 40a
der Nockenscheibe 4o dem Stift 41, nach unten zu gehen und den Schalter 42 zu schließen,
um das Bremsauslösesolenoid 34 für einen Augenblick zu erregen und durch dieses
die Bremse 15 zu entsperren. Kurz darauf öffnet der erhöhte Teil 40b der Nockenscheibe
4o den Schalter 42, wodurch das Solenoid 34 wieder stromlos wird und sein Dreharm
35 in die unwirksame Lage zurückkehrt. Dieser ganze Arbeitsvorgang findet statt,
bevor der Sammler B seinen Aufstieg begonnen hat.
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Der vollständige elektrische Stromkreis des Solenoids 34 und des Schalters
42 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Ein Transformator T erniedrigt die zugeführte Wechselspannungsquelle
von i io bis 120 Volt auf 24V0-1t, und ein mit einer Selenbrücke arbeitender Gleichrichter
R formt den Wechselstrom in Gleichstrom um und wirkt als Spannungsquelle von etwa
18 Volt für den Erregerstromkreis des Solenoids 34, welches somit beim Schließen
des Schalters 42 Gleichstrom erhält.
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Nach dem einen Augenblick währenden und dem Aufstieg des Sammleraufzuges
vorangehenden Bremslösungsvorgang, welcher die Endmatrize in der Zeile aufrichtet
und ihre richtige Lage in dem Sammleraufzug gewährleistet, wird die gesetzte Zeile
durch den ansteigenden Sammleraufzug B in die aus Fig. 7 ersichtliche Überführungsstellung
gebracht, während die Sammlerschlittenbremse 15 neuerdings gelöst wird, damit die
Feder 14 den Schlitten io und den Zeilenanlegefinger 9 nach dem Sternrad 8 zur Vorbereitung
für die Zusammensetzung der nächsten Zeile nach der Rückkehr des Sammleraufzuges
B zurückbringen kann. Wenn der Aufzug B, der in senkrechten, in der feststehenden
stirnseitigen Platte F des Maschinengestells ausgebildeten Führungen 44 angehoben
wird, sich der Zeilenüberführungslage nähert, trifft eine kleine an ihm vorspringende
Nase 45 (vgl. Fig. 7) auf einen schwenkbaren jochförmigen Hebel 46, der dann einen
langen,, in der Mitte gelagerten Lenker 47 zur Berührung mit einer Rolle 48a eines
Hebels 48 bringt und so diesen im Uhrzeigerdrehsinn um einen Zapfen 49 verschwenkt
und mittels eines Fußes 48b des Hebels 49 die Auslösung der Bremse 15 veranlaßt.
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Der Hebel 46 ist mehr oder weniger in seiner Mitte gelagert und an
der feststehenden Platte F gehalten. Der lange Lenker 47 anderseits, der durch die
Arme des Jochs 46a des Hebels 46 in der einen oder der anderen Richtung verschwenkt
wird, ist an der Platte F des gelenkig aufgehängten, bei seinem Ausschwenken die
inneren Sammlerteile freilegenden Tragrahmens des Sammlers gelagert. @\'enn dieser
Sammlertragrahmen aus seiner Arbeitslage ausgeschwenkt wird, kann der an ihm gelagerte
Lenker 47 ohne weiteres folgen, da sein vom Joch des Hebels 46 mit Spiel umfaßtes
Ende leicht nach vorn aus dem Joch herausgezogen und dann wieder in das Joch des
Hebels 46 eingeführt werden kann. Um dieses Wiedereingreifen des Lenkers 47 in das
Joch des Hebels 46 beim Zurückschwenken des aufgehängten Sammlertragrahmens in die
Arbeitslage zu erleichtern, sind konische abstehende Vorsprünge 46a an den Jocharmen
des Hebels 46 und Abschrägungen an den hinteren Kanten des Lenkers 47 vorgesehen.
Nach dem Niedergang des Sammleraufzuges B wird der Hebel 46 in seine normale Lage
durch einen oberen vorstehenden Ansatz So an dem Aufzug B (vgl. Fig. 7) zurückgeholt
und die Bremse 15 von neuem für weiteres Zusammenarbeiten mit dem Schlitten io ausgelöst.
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Die Erfindung kann im einzelnen auch in einer von der Ausführung nach
der Zeichnung abweichenden Bauart praktisch verwirklicht werden. Beispielsweise
kann an Stelle eines elektrischen Stromkreises für die Beeinflussung des Bremsauslösehebels
auch ein mechanisches Gestänge vorgesehen werden, das von der Nockenscheibe der
Steuervorrichtung aus gesteuert wird.