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Schreibrechenmaschine Bei den bekannten Schreibrechenmaschinen mit
am Papierwagen befindlichen Steilzählwerken oder aber mit Zählwerken an einem vom
Papierwagen gesteuerten eigenen Wagen mit einer Teilung von a,6 mm (normaler Schriftzeichenabstand
der Schreibmaschinen) erfolgt das stellige Rechnen für jede Ziffer durch geeignete
Betätigungsmittel auf einer allen Ziffern gemeinsamen Wertbildnerwelle. Von dieser
Wertbildnerwelle aus erfolgt die Weiterleitung des Wertes über Zwischenräder oder
Segmente auf die Triebwelle, und auf dieser sitzt ein Hauptantriebsrad für die Zählwerke
mit entsprechend größerem Durchmesser, damit die Antriebsrädchen der Zählwerke mit
dem Zwischen-oder Übertragungsrad der Triebwerke nicht kollidieren. Für die Ausführung
von Additionen und Subtraktionen und für die Nichtrechenstellung befindet sich zwischen
Wertbildnerwelle und Triebwelle ein Wendegetriebe. Infolge des kleinen Durchmessers
der Zählwerksräder in Zusammenhang mit den vielen sich addierenden Zahnspielen zwischen
dem Wertbildner und den Übertragungsrädchen bis zu den Zählrädchen entsteht die
bekannte außerordentliche Empfindlichkeit dieser Maschinen. Sie wird begünstigt
noch dadurch, daß bei den meisten dieser Maschinen am Wertbildner ein Zahnkranz
vorgesehen ist, dessen Durchmesser sich zu dem der Zählrädchen wie i : 4 verhält.
Also die auftretenden Spiele am letzteren vergrößern sich im gleichen Verhältnis.
Einige von diesen Maschinen besitzen
auch einen automatischen Summenzug,
welcher mittels einer unter Federzug stehenden Abfühlvorrichtung im Sinne fallenden
Dezimalstellenwertes das in Arbeitsstellung befindliche Zählwerk abfühlt. Auch hierbei
sind zwischen Hauptantriebsrad, der Triebwelle und Ableitungsstelle zum Einleiten
des Schreibvorganges eine Anzahl Rädchen miteinander im Eingriff, und durch den
Federzug beim Abfühlvorgang erlangen demzufolge sämtliche sich addierenden Kupplungs-
und Zahnspiele bis zum Nullnocken der abzufühlenden Zählwerkstelle ihre gefährliche
Wirkung, so daß trotz der sehr dicht eingepaßten Räder der Summenzug ebenfalls sehr
empfindlich ist und zu Fehlerquellen neigt.
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Die Erfindung bezweckt die Verminderung dieser Fehlerquellen und eine
Vereinfachung der rechnenden Schreibmaschinen.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß sowohl zur
Übertragung von Werten von einem Wertbildner nach dem Zählwerk als auch vom Zählwerk
zum Wertbildner (Summenzug) eine Zahnstange verwendet wird, die mit ihrem einen
Ende mit der Welle des Hauptantriebsrades für das Zählwerk in Verbindung steht und
deren anderes Ende gabelförmig mit Innenverzahnung ausgebildet ist, um die Werte
von dem Wertbildner additiv oder subtraktiv auf das Zählwerk zu übertragen, bzw.
die Summe positiv oder negativ zu schreiben, und daß ferner in der Mittelstellung
des gabelförmigen Endes die Verbindung zwischen Zählwerk und Wertbildner unterbrochen
ist.
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In Abwandlung dieses Erfindungsgedankens kann man aber auch in gewissen
Fällen zum Summenziehen eine besondere Zahnstange vorsehen, deren eines Ende mit
einer besonderen Summenzugwelle des Zählwerkes in Verbindung steht und deren anderes
Ende entsprechend der Wertübertragungszahnstange gabelförmig ausgebildet ist. Durch
diese Maßnahme wird ein besonders geringer toter Gang des Triebwerkes erreicht,
da hierdurch zwei Zahneingriffe in Fortfall kommen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
erläutert, die in den Zeichnungen wie folgt veranschaulicht sind: Fig. i zeigt das
Rechen- und Zählwerk der Maschine mit nur einer Wertübertragungszahnstange geschnitten
in Seitenansicht; Fig. z zeigt in schaubildlicher Darstellung die Trieb- und Sperrwelle
an der Maschine mit den daran befindlichen Teilen; Fig. 3 zeigt einen Parallelschnitt
von Fig. i, jedoch in größerem Abstand von der Seitenwand des Maschinengehäuses;
Fig. q. zeigt eine Teilansicht aus Fig. 3 der Teile aus der Umgebung der Staffelwalze;
Fig. 5 zeigt die gleiche Teilansicht wie Fig. q., jedoch im Augenblick der Wertbildung
beim normalen Rechnen; Fig. 6 zeigt die gleiche Teilansicht wie Fig. q. und 5, jedoch
beim Saldieren im Augenblick des Abfühlens der Staffelwalze durch das Schreibauslösewerk;
Fig. 7 zeigt an einer Maschine mit zwei Wertübertragungszahnstangen in einem Parallelschnitt
zu Fig. i eine Teilansicht des Zähl- und oberen Rechenwerkes sowie der Wertübertragungszahnstange
für das Saldieren; Fig. 8 zeigt den Eingriff der in Fig. 7 dargestellten Wertübertragungszahnstange
in den zugehörigen Zahnkranz der Staffelwalze und die Führung der Zahnstange.
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Im folgenden ist die Anordnung der miteinander wirkenden Teile in
der Maschine, soweit sie die Erfindung verkörpern, in Gruppen unterteilt, beschrieben.
Auf Bekanntes wird nur so weit eingegangen und dies vorwiegend bei der Erläuterung
der Wirkungsweise der Maschine, wie es für das Verständnis der Erfindung erforderlich
ist.
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Die Eintourenkupplung mit Kurvenscheiben Auf einer von einem nicht
dargestellten Elektromotor angetriebenen und mit konstanter Drehzahl umlaufenden
Welle i¢ (Fig. 3) ist ein mit radial gerichteten Einschnitten 69 versehenes Rad
13 fest aufgesetzt. Das Gegenstück zu diesem Rad 13, welches den anderen Bestandteil
einer Eintourenkupplung bildet, besteht aus einer ebenfalls im Maschinengehäuse
drehbar gelagerten Scheibe 46. Ein an ihr mittels Stifte 66 geführter Schieber 12,
der unter dem Zug einer an der Scheibe 46 festgehängten Feder 67 steht, wird im
Ruhezustand von einem Arm 9 eines Entkupplungshebels verhindert, mit seiner Nase
68 in einen der Einschnitte 69 einzufallen, wodurch die Kupplung eingerückt würde.
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An ihrem Umfang trägt die Scheibe 46 einen Nocken 45, welcher nach
jeder Umdrehung einen auf einer Welle 71 gelagerten Steuerarm 7o des Entkupplungshebels
und damit den Arm 9 in die Entkupplungslage steuert, so daß letzterer den anlaufenden
Schieber 12 zur Freigabe des Antriebsrades 13 zwingt. Neben der Kurvenscheibe
46 und mit ihr fest verbunden sitzen eine Kurvenscheibe 6o zur Steuerung zweier
noch zu behandelnder Lenker für das Saldieren, eine Kurvenscheibe 22 mit einem Abfall
2i sowie einem. Anstieg 42 zur Steuerung einer später beschriebenen Sperrwelle
25 im oberen Teil des Rechenwerkes und eine Kurvenscheibe 31
mit einem Abfall
33 sowie einem Anstieg 43 für die anschließend erläuterte Bewegung einer als Wertbildner
dienenden Staffelwalze q. in die Wertbildungslage und zurück.
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Das Werthildungsaggregat Die Staffelwalze q. ist drehbar am Maschinengehäuse
gelagert. Sie besitzt in bekannter Weise an ihrem Umfang zehn um gleiche Winkelgrade
versetzte Lappen r6 (für englische Währung würden zwölf Lappen in Betracht kommen).
Diese sind zugleich ihrem Werte nach, den sie verkörpern, in gleichen Abständen
über die Zylinderlänge der Staffelwalze4 verteilt. Die Länge der Staffelwalze4 ist
so bemessen, daß einem jeden der zehn nebeneinander angeordneten Schreibzahlentastenhebel
72
ein Lappen 16 zugeordnet ist. Neben der Staffelwalze 4., fest
mit ihr verbunden, ist ein Zahnkranz 35 vorgesehen, in welchen ein Wertbildnerschieber
29 mit einer Verzahnung 34 eingreift. Letzterer führt sich an seinem hinteren Ende
mit einem Schlitz 74 auf einem ortsfest angebrachten Stift 75. Mit seinem vorderen
Ende führt sich der Wertbildnerschieber 29 in einem gestanzten vierkantigen Loch
in einer am Maschinengehäuse befestigten Lasche 76. An ihr ist zugleich eine kräftige
Feder 32 aufgehängt, welche den Wertbildnerschieber 29 mit einer Laufrolle
30 gegen die Lauffläche der Kurvenscheibe 31 zu ziehen bestrebt ist.
Sobald also durch Einrücken der Eintourenkupplung das Kurvenscheibenpaket
31, 22, 6o, 46 anläuft, bewegt sich der Wertbildungsschieber 29 infolge des
Kurvenabfalles 33 in Verbindung mit der Feder 32 und des Kurvenanstieges 43 vor
und zurück, wobei er die Staffelwalze 4 in hin und her drehende Bewegung versetzt
und sie in die Wertbildnerlage und zurück führt.
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Die Schreibzahlentastenhebel 72 werden in bekannter Weise wie die
übrigen nicht dargestellten Buchstabentastenhebel von Federn 78 gegen eine am Maschinengehäuse
befestigte, durchlaufende Leiste 79 gezogen, welche für die Tastenhebel die Schwenkachse
bildet. Über die Lagerstelle nach rückwärts hinaus sind die Schreibzahlentastenhebel
72 verlängert. An der Verlängerung trägt jeder eine Nase 15, mit der er bei seiner
Überführung in die Arbeitslage in die Bahn des ihr zugeordneten Wertbildnerlappens
16 der Staffelwalze 4 rückt, und letztere vermag durch den Anschlag eines ihrer
Lappen 16 an der einen hochgerückten Wertbildnernase 15 nur den Winkelweg zurücklegen,
der dem Wert der angeschlagenen Taste entspricht. - Die rückwärtige Verlängerung
weist außerdem einen Arm 8o auf, der an seinem Ende einen abgewinkelten Lappen 65
trägt. - An jeder Verlängerung ist schließlich noch eine Sicherungsklinke i8 um
einen Stift 2o schwenkbar gelagert. An den Tastenhebeln 72 angehängte Federn 81
ziehen die mit einem Anschlag 82 versehenen Klinken 18 gegen eine ortsveränderliche,
durchlaufende, abgewinkelte Leiste 4,4- In der Ausgangsstellung der Maschine hält
die Leiste 44 die Klinken 18 derart, daß deren Nase i9 in Höhe mit den Wertbildnernasen
15 an den Schreibzahlentastenhebeln72 liegen. Wenn sich nun während der Wertbildung
die Staffelwalze 4 entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung dreht, drückt der zur angeschlagenen
Taste gehörende Wertbildnerlappen 16 vor Erreichen der Wertbildnernase 15 die betreffende
Sicherungsnase i9 unter Überwindung der Feder 81 nieder. Die Lage der Leiste 44
läßt sich - wie jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt ist - so verändern, daß
sie die Nase i9 aus der Bahn des Lappens 16 führt, wodurch die Staffelwalze 4 sich
ungehindert im Uhrzeigersinn zurückdrehen kann.
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Am linken Ende der Staffelwalze 4 befindet sich in Nähe der Gehäuseseitenwand
ein weiterer Zahnkranz 3 (Fig. i). Hiermit steht eine Zahnstange i, deren unteres
Ende gegabelt ist und deren Zinken an der Innenseite Verzahnungen :2 und 75 aufweisen,
wahlweise im Eingriff. Für das Wechseln des Eingriffes ist eine am Maschinengehäuse
befestigte, um einen Stift 83 schwenkbare Platte 84 vorgesehen, deren Schlitz 85
durch wechselseitigen Anschlag an einem ortsfesten Bolzen 86 ihr eine begrenzte
Bewegungsmöglichkeit sichert. An der Platte 84 führt sich die Zahnstange i mit Schlitzen
87 an Stiften 88 der Platte; je nach deren Lage befindet sich entweder die Verzahnung
2 oder die Verzahnung 75 oder auch keine von beiden mit dem Zahnkranz 3 an der Staffelwalze
4 im Eingriff. An ihrem anderen Ende weist die Zahnstange i, welche sich dort gleichfalls
mittels eines Schlitzes 89 an einem ortsfesten Stift 9o führt, eine Verzahnung
9 1 auf, mit der sie in ein von einer Triebwelle 6 für das Zählwerk »A« aufgesetztes
Antriebsrad 5 greift und die in der Staffelwalze 4 gebildeten Werte über die Triebwelle
in das Zählwerk oder auch beim Saldieren in umgekehrter Weise überträgt.
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Die Verbindung der Schreibrechenzahlentasten mit den Schreibzahlentastenhebeln
Sämtliche auf der Welle 71 (Fig. 3) gelagerten Rechenzahlentastenhebel 92 sind mittels
angelenkter Stangen 37 mit den nach vorn verlängerten Hebeln 72 der Schreibzahlentasten
36 gleichen Wertes durch Stift-Schlitz-Verbindungen 93, 77 verkoppelt. Hierdurch
wird beim Anschlag einer Rechenzahlentaste 7 der entsprechende Schreibzahlentastenhebe172
mitgenommen, während beim Anschlag einer Schreibzahlentaste 36 infolge des Schlitzes
77 der zugehörige Rechenzahlentastenhebel 92 in Ruhe bleibt, was erforderlich ist,
um im letzteren Falle keinen Rechenvorgang auszulösen. Die Kupplung der Triebwelle
mit dem Zählwerk Von der Kurvenscheibe 22 (Fig. 3) an der Eintourenkupplung wird,
wie bekannt, ein Sperrschieber 23, welcher von einer ortsfest aufgehängten Feder
24 gegen die Lauffläche der Kurvenscheibe 22 gezogen wird, auf und nieder gesteuert.
Der Sperrschieber 23 ist bei 94 an einem auf einer Sperrwelle 25 undrehbar mit ihr
verbundenen Arm 28 aufgesetzt. An seinem vorderen Ende ist der Arm 28 bei 95 (Fig.
2) geschlitzt, womit er einen Arm 96 eines Kupplungshebels aufnimmt, dessen anderer
Arm 98 ein auf der Triebwelle 6 axial verschiebbares, aber ihr gegenüber undrehbar
aufgesetztes Kupplungsteil 99 steuert. Der Kupplungshebel 96,98 ist bei 97
ortsfest am Maschinengehäuse gelagert. Die Kupplung »B« wird durch das Ineinandergreifen
von Klauen foo hergestellt, welche sich sowohl an dem axial verschiebbaren Kupplungsteil
99 wie auch an dem axial unverschiebbar aber drehbar auf der Triebwelle 6 gelagerten
anderen Kupplungsteile foi befinden. An dem Kupplungsteil foi ist ein Zahnrad io2
befestigt, welches das Hauptantriebsrad für das Zählwerk »A« bildet und welches,
wenn die Kupplung »B« gelöst ist,
durch einen auf der Sperrwelle
25 aufgesetzten Sperrzahn 27 gegen unzulässige Drehung gesichert wird.
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Wirkungsweise beim normalen- Rechenvorgang Es wird angenommen, daß
sich die Zahnstange i (Feg. i) mit der Verzahnung 2 durch eine nicht dargestellte
automatische Steuerung der Platte 84 vom Zählwerk »A« oder vom Buchungswagen aus
oder auch durch Bedienung von Hand im Eingriff mit dem Zahnkranz 3 der Staffelwalze
4 befindet. -Weiter wird vorausgesetzt, daß das Zählwerk »A« mit einer seiner Dekaden
im Eingriff mit dem Hauptantriebsrad zog auf der Triebwelle 6 steht. -Wird nun eine
der Rechenzahlentasten 7 (Feg. 3) angeschlagen, wodurch deren Wertbildnernase 15
in die Bahn des der Taste zugeordneten Wertbildnerlappens 16 an der Staffelwalze
4 hochgehoben wird (Feg. 5), so trifft der Hebel 92 (Feg. 3) mit einer Nase 49 eines
an ihm beweglich horizontal angeordneten Schiebers 5o auf eine durchlaufende, allen
Hebeln 92 gemeinsame Klappe 8, welche dadurch unter Überwindung einer an ihr angehängten
Feder 5 i um ihre Achse 103 ausschwenkt. Ein an der ,Klappe 8 befindlicher Haken
io verläßt einen Vorsprung 104 am Maschinengehäuse. Die Klappe 8, welche von zwei
auf einer Achse 48 drehbar gelagerten Tragarmen io5 schwenkbar gehalten wird, verliert
den Halt; eine ortsfest aufgehängte Feder ii zieht infolgedessen einen mit einem
Stift roh versehenen und damit in einen Schlitz 107 eines Armes io8 des Entkupplungshebels
greifenden Arm 47 und somit die mit ihm verbundenen Tragarme 105 mitsamt
der Klappe 8 entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung um die Achse 48; der Entkupplungshebel
9, 70, io8 schwenkt um die Welle 71 im Uhrzeigersinn, der Arm 9 gibt den Kuppelschieber
12 frei, der durch Eintritt seiner Nase 68 in einen der Einschnitte69 die Kupplung
des dauernd umlaufenden Antriebsrades 13 mit dem Kurvenscheibenpaket 46,
6o, 22, 31 herstellt. Hierbei gleitet die Klappe 8 von der Nase 49 ab und legt sich
infolge des Zuges der Feder 51 wieder gegen einen am Tragarm io5 eingesetzten Anschlagstift
io9. -Gleichzeitig setzt sich eine am Schieber 5o schwenkbar um einen der Führungszapfen
54 gelagerte und unter dem Zug einer an einem Arm des Schiebers aufgehängten Feder
i io stehende Klinke 17 mit einem Haken i i i unter die durchlaufende, für
alle Haken i i i vorgesehene Sperrleiste 55 am Maschinengehäuse und hält die angeschlagene
Taste? in der Arbeitslage. -Mit der Abwärtsbewegung der Rechenzahlentaste 7 wird
auch der an sich bekannte Schreibvorgang eingeleitet. Der Schreibzahlentastenhebel
72 wird von der Zugstange 37 in die Arbeitslage übergeführt. Eine an ihm befestigte
Mitnehmerstange 38 erfaßt eine Zugstange 39, die sich senkt und in den Bereich einer
ständig umlaufenden verzahnten Welle 4o gerät. Die Welle 40 schleudert die Zugstange
39 nach vorn und setzt einen schwenkbar auf einer Welle am Maschinengehäuse gelagerten
Übertragungshebel 41 in Bewegung, der seinerseits einem Typenhebel 112 in bekannter
Weise die Schreibbewegung erteilt, wodurch die angeschlagene, zu verrechnende Zahl
niedergeschrieben wird.
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Mit dem Umlaufbeginn des eingekuppelten Kurvenscheibenpaketes 46,
6o, 22, 3 i -bewirkt der Abfall 2i der Kurvenscheibe 22, daß die Feder 24 den Sperrschieber
23 abwärts zieht, wodurch, wie vorgeschrieben, die- Sperrwelle 25 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, das Hauptantriebsrad zog entsperrt und letzteres zugleich mit der Triebwelle
6 gekuppelt wird (Feg. 2). Dies ist aber bereits erfolgt, wenn die Wertbildung an
der Staffelwalze4 (Feg. 3) vor sich geht, so daß der auf die Triebwelle 6 zu übertragende
Wert über das Zahnrad rot und Übertragungsräder i i3, 114 auf Zählräder i i5 und
116 im Zählwerk »A«, wo der Wert verrechnet wird, gelangen kann.
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Inzwischen ist auch der Abfal133 der Kurvenscheibe 3z vor die Rolle
3o des Wertbil:dungsschiebers 29 .gelangt. Letzterer folgt hierbei dem Zuge der
Feder 32 und dreht die Staffelwalze 4 in die Wertbildungslage. Hierbei gelangt J.er
der gedrückten Rechenzahlentaste 7 zugehörige Lappen 16 an der Staffelwalze 4 gegen
die Sicherungsnase i9 der Klinke i8, drückt sie beiseite und wird schließlich von
der Wertbildnernase 15 festgehalten,. Der Wertbildungsschieber 29 bleibt in der
Wertlage hängen, und die Kurvenscheibe 31 setzt ihren Weg fort, vorläufig ohne mit
der Rolle 3o in Kontakt zu sein. Den nunmehr an der Staffelwalze 4 gebildeten Wert
überträgt die Zahnstange i (Feg. i) infolge des Eingriffs ihrer Verzahnung 2 in
den Zahnkranz 3 und des Eingriffes ihrer Verzahnung gi in die des Treibrades 5 auf
die Triebwelle 6. Von dort gelangt der Wert auf das nunmehr entsperrte und mit der
Triebwelle 6 gekuppelte Zahnrad io2 und weiter in das Zählwerk »A«, durch die Übertragungsräder
i 13, 114 auf die Zählräder i 15 und i i6, wo sich die Verrechnung
des Wertes vollzieht.
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Damit das mit dem Wagen synchron wandernde Zählwerk »A« nicht vorzeitig
durch einen Wagensprung weitertransportiert wird, wird der Wagen in bekannter Weise
unabhängig von der Tastenschaltung durch- eine nicht dargestellte Sondersperre bis
zur Verrechnung des an der Staffelwalze 4 gebildeten Wertes zurückgehalten. Die
Sondersperre wird von der Sperrwelle 25 (Feg. 3) gesteuert und bleibt nur so lange
wirksam, wie sich der Sperrschieber 23 in der das Zahnrad i o2 entsperrenden und:
kuppelnden Lage befindet.
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Nachdem der Rechenvorgang erledigt ist, hat die sich weiterdrehende
Eintourenkupplung (Feg. 3) durch die Kurvenscheibe 22 mit ihrem Anstieg 42 den Sperrschieber
23 angehoben und damit das Hauptantriebsrad io2 wieder gesperrt, die Kupplung »B«
(Feg. 2) gelöst und den Wagen für die Ausführung des nächsten Schrittes durch Rückziehen
der Sondersperre für den Wagensprung freigegeben.
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Eine ebenfalls zum Kurvenscheibenpaket der Eintourenkupplung gehörende,
der besseren Übersichtlichkeit halber aber nicht dargestellte Kurvenscheibe steuert
nunmehr idie Leiste 44 (Feg. 3) so, daß sie die Sicherungsnasen i9 der Klinken
i8
niederdrückt und dadurch auch die Bahn für denjenigen Wertbildnerlappen
16 freimacht, dem sonst die Sicherungsnasen i9 an dem in der Arbeitsstellung befindlichen
Schreibzahlentustenhebe172 und damit einer Rückdrehung der Staffelwalze 4 in die
Ausgangsstellung im Wege sein würde.
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Alsdann treibt der Anstieg 43 der Kurvenscheibe 31 den Wertbildungsschieber
29 und damit die Staffelwalze 4 und die Zahnstange i mitsamt der entkuppelten Triebwelle
6 in die Ausgangslage zurück.
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Nunmehr, kurz vor Beendigung der Umdrehung der Eintourenkupplung,
stößt der Nocken 45 der Kurvenscheibe 46 an den Entkupplungsarm 70. Dadurch schwenkt
der Entkupplungshebel 70, 9, 108
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung um
die Welle 71. Der Arm 9 begibt .sich in die Bahn des anlaufenden Kuppelschiebers
12, wodurch letzterer gezwungen wird, die Entkupplungslage einzur nehmen; die Nase
68 verläßt den Einschnitt 69, und die Verbindung des Antriebsrades 13 mit dem Kurvenscheibenpaket
46, 6o, 22, 31 wird gelöst.
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Währenddessen schwenkt der Arm io8 unter Überwindung der Feder i i
den Arm 47 mitsamt der Achse48, dem daran befestigten Tragarm io5 und der Klappe
8 im Uhrzeigersinn um die Achse 4.8. Der Nocken 45 bewirkt eine so weitgehende Verschwenkung,
daß die Klappe 8 mit ihrem Mitnehmerrand 52 vor die Nase 49 des Schiebers 50 am
niedergedrückten Rechenzahlentasthebel92 gelangt. Hierbei weicht sie zunächst entgegen
dem Zuge der Feder 51 der Nase 49 aus, sodann aber legt sie sich unter deren Zug
gegen den Anschlagstift io9. Damit ist aber auch ihr Haken io vor den Haltevorsprung
104 am Maschinengehäuse und ihr Mitnehmerrand 52 vor die Nase 49 des beim Niederdrücken
der Rechenzahlentaste 7 infolge der Schräge am Mitnehmerrand und der Nase 49 vorgerückten
Schiebers, 5o gelangt.
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Noch bevor die Kurvenscheiben 46, 6o, 2,2, 31 der Eintourenkupplung
zum Stillstand kommen, hat der Nocken 45 den Arm 70 wieder freigegeben, und
die Feder i i zieht den Arm i o8, den Arm 47 sowie die Tragarme io5 mit der Klappe
8 bis zur Anlage des Hakens io am Haltevorsprung io4. Hierbei nimmt der Mitnehmerrand
52 der Klappe 8 den Schieber 5o an seiner Nase 49 mit zurück. Die an dem Schieber
5o angelenkte Klinke 17 läuft mit, und ihr unter der Sperrleiste 55 hängender Haken
i i i verläßt infolge ihrer Anlage an einem am Schieber 50 vorgesehenen abgewinkelten
Lappen 53 die Sperrleiste 55. Nunmehr schwenkt der Rechenzahlentastenhebel9z unter
dem Zuge seiner nicht dargestellten Tastenfeder sowie unter dem Zuge der Feder 78
des ebenfalls in die Ausgangslage zurückeilenden Schreibzahlentastenhebels 72 nach
oben, womit die Anfangslage der Maschine wieder hergestellt ist.
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Die Wirkungsweise beim Saldieren Der Vorgang beim Saldieren ist ähnlich
wie der des normalen Rechnens. Durch die Betätigung einer besonderen, nicht dargestellten
Summentaste wird ein Haltezahn 1i7 (Fig. i) so gesteuert, daß er durch die Sperrwelle
25 (Fig. 3) mittels eines nicht gezeichneten Gestänges während der Summenzugumdrehung
des Kurvenscheibenpaketes 46, 6o, 2@2, 31 in die Bahn eines Nullnockens 118 (Fig.
i) eines Rädchens iig derjenigen Dekade, deren Wert jeweils abzufühlen ist, kommt.
Es ist hierbei ohne Bedeutung, ob zum Zwecke,des Summenzuges, wie in diesem Fall,
ein eigenes Abfühlrädchen iig mit entsprechenden Nullnocken i 18 vorgesehen ist,
oder, wie ebenfalls bekannt, die Zehnerschaltung durch Anhalten (Verriegeln) des
ersten Übertragungsrades 113 der jeweils höheren Dekade unterbunden wird. Durch
den Summenzugtasthebel selbst wird ferner von einer nicht gezeichneten Steuerung
die Eintourenkupplung auf Dauerlauf geschaltet und nach beendigtem Summenzug durch
die letzte Stelle des Zählwerkes »A« automatisch entkuppelt.
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Hierbei geht das Schreiben der schrittweise im Zählwerk »A« abgefühlten
Werte wie folgt vor sich: Das eingekuppelte Kurvenscheibenpaket 46, 6o, 22, 31 läßt,
wie bereits erläutert, durch die Feder 32 den Wertbildungsschieber 29 nach vorn
ziehen, wobei die Staffelwalze 4 gedreht wird und die Zahnstange i (Fig. i) mitnimmt.
Letztere, bereits beim Drücken der Summenzugtaste durch Umsteuern der Platte 84
mit ihrer Verzahnung 75 in den Zahnkranz 3 der Staffelwalze 4 gelegt, setzt die
Triebwelle 6, das eingekuppelte Hauptantriebsrad i o2, die mit ihm in Verbindung
stehenden Übertragungsräder 113, 114 und :schließlich das Abfühlrädchen i i9 in
Umlauf, bis sich der Nullnocken i i9 an den Haltezahn 117 legt und der weitere Ablauf
gehemmt wird. Durch die zwangläufige Kupplung des Abfühlrädchens 119 mit der Staffelwalze
4 befindet s ich dann der dem Wert in der abgefühlten Zählwerksdekade entsprechende
Lappen 16 in Abgreifstellung (Fig. 6) ; der Wert aus dem Zählwerk »A« ist in die
Staffelwalze 4 zum Abgreifen übertragen.
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Nachdem das Ende des Abfalls 33 (Fig. 3) an der Kurvenscheibe 31 der
Rolle 30 gegenübersteht und der Wertbildungsschieber 29 entsprechend der im Zählwerk
»A« abgeführten Wertlage hängengeblieben ist, werden von der Kurvenscheibe6o durch
ein nicht abgebildetes Gestänge zwei parallel schwingende Lenker i2o, welche eine
Achse 61 tragen, auf der, je einem Schreibzahlentastenhebel 72 zugeordnet, ein Schreibhebel
62 für sich drehbar aufgesetzt ist, um eine Achse 121 entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung
verschwenkt. Dabei setzt sich eine Fühlnase 63 desjenigen Schreibhebels 62 auf den
in der Abgreifstellung befindlichen Lappen 16, der diesem Lappen und dem zu ihm
gehörenden Schreibzahlentastenhebel 72 zugeordnet isst. Der Schreibhebel verschwenkt
infolgedessen auf der Achse 61 in Uhrzeigerrichtung unter Überwindung einer Feder
122 und gelangt dabei mit dem Ende seines Armes 64 unter den abgewinkelten Lappen
65 des zugehörigen Schreibzahlentastenhebels 72, hebt denselben im weiteren Hochgehen
der Achse 61 an und verursacht damit den Schreibvorgang mittels des bekannten und
bereits beschriebenen Typenhebelantriebes.
Anordnung und Wirkungsweise
des anderen Ausführungsbeispieles beim Saldieren Wie bereits in der Einleitung erwähnt,
wird,die Summe des unvermeidlichen Zahnspieles vom Haltezahn i17 bis zur Staffelwalze
4 beim Saldieren vermindert, wenn für die Übertragung der Werte im Zählwerk »A«
auf die Staffelwalze 4 eine besondere Zahnstange verwendet wird. Eine derartige
Konstruktion ist in Fig. 7 und 8 dargestellt. Einfachheitshalber sind die Teile,
welche diegleiche Funktion wie im vorangehenden Ausführungsbeispiel erfüllen, mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In dem Rechenwerk im oberen Teil @derMaschine ist eine eigene Summenzugwelle
1.23 (Fig. 7) vorgesehen. Auf ihr ist - entsprechend dem Rade rot auf der Triebwelle
6 - ein mit ihr von der Steuerwelle 25 (Fig. 3) aus kuppelbares Zahnrad i24 (Fig.
7) drehbar aufgesetzt, welches mit dem Abfühlrädchen iig bzw. mit einem mit ihm
festverbundenen, den Nullnocken 118 tragenden Zusatzrad 125 größeren Durchmessers
.der jeweils abzufühlenden Zählwerksdekade in Eingriff kommt. Die Summenzugwelle
i23 trägt ferner ein mit ,ihr fest verbundenes Zahnrad 126, mit dem die Saldierungszahnstange
i27 mit ihrer. Verzahnung 128 in ständigem Eingriff steht. An ihrem unteren Ende
ist die Zahnstange 127 (Fig. 8) - genau wie die Zahnstange i - gegabelt und
an den Innenseiten ihrer Zinken mit Verzahnungen 129 und 130 versehen, mit denen
sie wahlweise in einen auf der Staffelwalze 4 angebrachten zusätzlichen Zahnkranz
131 entsprechend großen Durchmessers in Eingriff zu bringen ist, je nachdem wie
die Zahnstange i27 von einer Platte 132 - analog der Platte 84 - geführt wird. Die
Platten 84 und i32 werden nun so gesteuert, daß beim normalen Rechnen die Zahnstange
i mit dem Zahnkranz 3 der Staffelwalze 4 zusammenarbeitet und die Zahnstange 127
auf entkuppelt steht, während beim Saldieren die Zahnstange 127 mit dem Zahnkranz
131 auf der Staffelwalze zusammenarbeitet und die Zahnstange r auf entkuppelt geschaltet
ist. Wie sich von selbst versteht, unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel
in .der Wirkungsweise nicht von dem vorbehandelten Ausführungsbeispiel. Durch die
Inkaufnahme einer zusätzlichen Wertübertragungszahnstarnge 127 zum Saldieren wird
andererseits der Wegfall zweier Zahneingriffe und damit eine Herabsetzung des Gesamtzahnspieles
erreicht, dessen Auswirkung weiter vermindert wird, wenn an dem Abfühlrädchen i
19 ein :den Nullnocken i 18
tragendes Zusatzrad 125 größeren Durchmessers
und an der Staffelwalze 4 ein besonderer Zahnkranz 131 von entsprechend größerem
Durchmesser als der Zahnkranz 3 vorgesehen ist.