DE932469C - Schwingende Staubkanaele mit Reinigungskoerpern - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft schwingende Kanäle für staubförmiges Gut, insbesondere Mahlgut.
• DlerartiJgNe, meist senkrecht geführte Staubkanäle dienen in Vorrichtungen mit Schwingbewegung, z. B.
• Staubabscheidern, Schüttelrutschen, Plansichtern, Schwingsieben u. dgl., dazu, staubförmiges Gut, insbesondere Mahlgut, durch freien Fall oder dutcli Saugwirkung tiefer oder höher liegenden Stellen zuzuführen. Bei manchen Staub arten tritt durch die Schwingbewegung ein Hängenbleiben des Staubes an den Begrenzungswänden der Kanäle ein, das zur Querschnittsverringerung fuhrt. Stark hygroskopische Produkte, z. B. gemahlene, geröstete Zuckerrübenschnitzel, können dabei so zusammenballen, daß eine vollständige Verstopfung der Kanäle eintritt.
• Bei Plansichtern mit in Ebenen schwingenden Punkten ist les bereits bekannt, zur Reinhaltung der straif leillgespannben Siebe Klopfkörper auf Gleitstangen lose verschiebbar anzuordnen. Dabei sind Klopfkörper und Gleitstangen im Abfallspalt - des Siebrahmens so angeordnet, daß die Klopfkörper bei der Sichtbewegung gegen. die Leisten des Spaltes anschlagen. Durch die Erschütterung dieser Leisten sollen die Siebbespannungen gereinigt werden. Diese Klopfkörper sind nur in Richtung der Gleitstangen, aber nicht allseitig in~der Schwingungsebene beweglich und werden als ebene Blechstreifen ausgeführt. Aus beiden Gründen sind sie zur Reinigung der Staubkanäle ungeeignet. Das Staubgut wird von ihnen vielmehr an den Kanalwänden festgeschlagen, statt gelöst zu werden.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Reinigungskörper innerhalb einer durch die - Schwingungsbahn eines Kanalpunktes bestimmten Ebene allseitig beweglich sind.
• Die Erfindung wird an, Hnd - von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt Abb. 1 einen Querschnitt durch den Fallkanal eines Plansichters, Abb. 2 einen Teillängsschnitt zu Abb. 1, Abb. 3 einen Teillängsschnitt eines Fallkanals, Abb. 4 die teilweise geschnittene Draufsicht zu Abb. 3.
• Das durch die Siebe 1 auf die Sammelböden 2 gelangende Mahlgut fällt durch den Staubfallkanal 3 in den unteren Teil des Plansichters. Die Kanalbreite wird durch Führungsstifte 4 überbrückt, auf denen Reinigungskörper 5 beweglich angeordnet sind. Diese bestehen beispielsweise aus Drahtstücken 6, die in leiner senkrechten Ebene liegende Wellen 7 und lange Ösen 8 aufweisen. Nach Abb. 3 und 4 bestehen die beweglichen Reinigungskörper aus gewellten Blechstreifen 9 mit Führungsschlitzen 10.
• Die übereinander angerodneten Flachsiebe 1 des Plansichters werden im Betrieb vorzugsweise so bewegt, daß alle Punkte der von den Siebrahmen gebildeten Begrenzungswände Ii und I2 des Fallkanals 3 gleich große Kreise beschreiben, durch welche Schwingebenen bestimmt sind. Die Reinigungskörper 5 sind mittels der Führungsstifte 4 und der Langösen 8 oder der Schlitze 10 So geführt, daß sie innerhalb von waagerechten Schwingebenen allseitig beweglich sind. Durch die kreisende Schwingbewegung des Plansichters werden die -Reinigungsk,örper 5 abwechselnd an den Wänden 11 und 12 des Staubkanals 3 vorbeigeführt, so daß dieser stets sauber gehalten wird.
• Reinigungsvorrichtungen gemäß der Erfindung haben den Vorzug großer Billigkeit und außerordentlicher Wirksamkeit zur Freihaltung der Staubkanäle und lassen sich ohne Schwierigkeiten nachträglich in ausgeführte schwingende Staubkanäle einbauen. Bei der Anwendung an Plansichtern hat die Erfindung den zusätzlichen Vorteil, daß durch Erschütterung der Siebleisten beim Auftreffen der Reinigungskörper die Reinhaltung der Siebgewebe unterstützt wird. Durch die Erfindung wird insbesondere das Anwendungsgebiet von P]ansichtern auch auf schwer laufende Produkbe ervweitert.

Claims (5)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Schwingende Staubkanäle mit Reinigungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskörper (5) innerhalb einer durch die Schwingungsbahn eines Kanalpunktes bestimmten Ebene allseitig beweglich sind.
2. 2. Staubkanäle nach Anspruch I, gekennzeichnet durch gerade Führungen (4) für die Reinigungskörper (5), die die Breite der, Staubkanäle (3) überbrücken. -
3. 3. Staubkanäle nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mit Führungsschlitzen (8) und Ausbuchtungen (7) versehene langgestreckte Reinigungskörper (5), die waagerecht innerhalb der Staubkanäle (3 ) angeordnet sind.
4. 4. Staubkanäle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskörper (5) aus mit länglichen Oesen (8) versehenen gewellten Drähten (6) bestehen.
5. 5. Staubkanäle nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mit Führungsschlitzen (10) versehene gewellte Blechstreifen (9), die waagerecht innerhalb der Staubkanäle (3) angeordnet sind.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 544 153.