DE932343C - Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und FilterschichtenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
- G03C1/83—Organic dyestuffs therefor
- G03C1/832—Methine or polymethine dyes
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/10—Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 29. AUGUST 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 4
A iff2i IVa/57b
Dr. Lothar Burgardt, Leverkusen-Bayerwerk und Dr. Ottmar Wahl, Opladen
sind als Erfinder genannt worden
AGFA Aktiengesellschaft für Photofabrikation, Leverkusen-Bayerwerk
Verfahren zur Herstellung von Lichthofs chutz- und Filterschichten
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 29. März 1953 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 3. März 1955 Patenterteilung bekanntgemacht am 4. August 1955
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Styrylfarbstoffe, die durch Kondensation von Aminobenzaldehyden
mit aktive Methylengruppen enthaltenden organischen Verbindungen erhalten werden, zur
Herstellung von L'ichthofschutz- undFilter.schichten
zu verwenden. Diese bekannten Farbstoffe besitzen jedoch in vielen Fällen eine zu geringe Diffusions-
CN
festigkeit in den Filteisehichten oder zeigen eine
unvollständige Entfärbung bei Behandlung in den üblichen, für die photographische Entwicklung verwendeten
Bädern.
Untersucht man z, B. folgende drei aus der Literatur bekannten, konstitutionell sehr ähnlichen
Farbstofftypen
(R1 und R2 sind Alkyl- bzw. substituierte Alkylgruppen,
R ist ein einwerfiges organisches Radikal und R3 ein aliphatischer kettenförmiger Rest) hinsichtlich
der obengenannten für Lichthofschutz- und Filterfarbstoffe wichtigen Eigenschaften, nämlich
iinreversibles Ausbleichvermögen und Diffusionsfestigkeit
in photographisdhen Schichten, so kommt man zu ganz unterschiedlichen Resultaten
und dementsprechend sehr unterschiedlichen Wertungen. Während z, B. Farbstoffe des Typus 2 in
normalen Verarbeitungsbädern für photographische Verfahren entfärbt werden, ist das bei Farbstoffen
des Typus ι und 3 nicht mehr oder nur unvollständig
der Fall. So erfordern Farbstoffe der Formel 3 spezielle Bleichbäder, z. B. eine wäßrige
Hydrazin- oder Aminlösung, - zur vollkommenen Bleichung, was eine Kompiizierung des photographisdhen
Verarbeitungsganges zur Folge hat. Auf der anderen Seite weisen aber Styrylfarbstoffe der
Formell 3 eine gute Diffusionsfestigkeit in photogiraphischen
Schichten auf, was allerdings durch den Einbau von langen aliphatischen Kohlenstoffketten
in das Farbstoffmolekül erreicht wird. Farbstoffe des Typus 1 und 2 wiederum besitzen an sich
eine solche Diffusionsfestigkeit nicht, so daß besondere Verfahren notwendig sind, um sie in dispergierter
Form im Kolloid zu fixieren. So werden alkaliilösliche Farbstoffe der genannten Struktur
z. B. in Gelatine mit Säuren oder Sdhwermetallsalzlösungen gefällt, während alkaliunlösliehe Farbstoffe
der bezeichneten Struktur in einem wasserunlöslichen, aber wasserdurchlässigen Kolloid gelöst und in der Gelatine mittels Kolloidmühle fein
dispergiert werden. Daraus ist zu ersehen, daß auf Grund der" Konstitution eines Styrylfarbstoffes sich
nicht ohne weite'res voraussagen läßt, welches im einzelnen seine Eigenschaften sind und welche Bewertung
ihm hinsichtlich seiner Verwendung als Lichthofschutz- und Filterfarbstoff zukommt.
Es wurde nun gefunden, daß für Lichthofschutz- und Filtecschichten solche Farbstoffe besonders geeignet
sind, die durch Kondensation von am Stickstoffatom mit organischen Resten substituierten
Carbazolaldehyden mit Verbindungen mit aktiven Methylengiruppen erhalten werden und die mindestens
einen wasserlöslichmaohenden Substituenten,
wie eine Sulfo- oder Carboxylgruppe, tragen. Die genannten Farbstoffe besitzen nicht nur eine
der vorerwähnten Eigenschaften, sondern vereinen in sich beide, nämlich die Entfärbbarkeit im normalen
Entwicklungsgang und eine gute Haftfestigkeit ohne Anwendung von speziellen Dispersionsverfahren
oder Einbau von langen aliphatischen Kohlenstoffketten in das Farbstoffmolekül. Die
löslichmachende Gruppe kann dabei entweder in der Aldehydkomponente oder in der Komponente mit
der aktiven Methylengruppe angebracht sein, oder aber beide Komponenten des Farbstoffmoleküls
können mindestens je einen der genannten löslichmachenden Substituenten tragen.
Die Herstellung der Farbstoffzwischenprodukte und der Farbstoffe kann nach an sich bekannten
Verfahren erfolgen. So werden N-substituierte.CarbazoL-3-aldehyde
nach dem Verfahren von ViIsmeier
und Haack (Berichte der D. Chem. Ges. 60, S. 119) dargestellt. Sulfierte N-iSubstituierte Carbazolaldehyde
können hergestellt werden durch Behandlung dieser Aldehyde mit Sulfierungsmitteln,
z. B. 5°/o!igem Oleum. Die Kondensation zu den genannten
Farbstoffen wird in wäßriger oder methanolischer Lösung mit alkalischen Kondensationsmitteln durchgeführt.
Je nach der Wahl der Komponente, die die aktive Methylengruppe trägt, sind zahlreiche gelbe bis
rote Farbstoffe der beanspruchten Farbstoffgruppe herstellbar. Als Komponenten mit .reaktionsfähiger
Methylengruppe kommen beispielsweise in Frage: Malodinitril, substituierte und unsubstituierte
Amide und Ester der Cyanessigsäure, Cyanacetobenzol und entsprechende im Phenylkern abgewandelte
Derivate, Pyrazolone, Malonester und /5-Ketosäureester sowie heterocyclische Stickstoffverbindungen
mit aktiven Mefhylgruppen in α- oder y-Stellung zum heterocyclischen Stickstoff.
45 '.. ' Beispiel 1
10 Teile des Farbstoffes a-(N"-Äthyl-sulfocarbazyliiden)-a-(p-aminobenzoyl)-acetonitril der Formel
HO3S-
NH,
C2H6
werden in Form des Natriumsalzes in 500 Teilen Wasser gelöst und in 500 Teile einer icP/oigen Gelatinelösung
bei 400 C eingerührt. Diese Lösung wird zur Herstellung einer Fil'terschicht in einem
nach dem Verfahren der farbigen Entwicklung zu verarbeitendem Mehrschichtmaterial verwendet,
in dem auf eine geeignete Unterlage eine rotempfindliche Halogensilberschicht mit Blaugrün-
komponente, darüber eine grünempfindliche Halogensilberschicht mit Purpurkomponente und auf
letztere die Fil'terschicht aufgebracht werden. Diese Filters chicht dient zur Absorption von blauem
und ultraviolettem Licht. Sie kann dann mit einer unsensibilisierten Halogensilberschicht, die
einen Farbbildlner für Gelb enthält, überzogen werden. Das Material wird belichtet und mit
einem Entwickler folgender Zusammensetzung behandelt
:
Diäthyl-p-phenylendiamin-
hydrochlorid 3 g
Natriumsulfit sicc 2 g
Soda, wasserfrei 6o g
Kaliumbromid 2 g
Wasser auf iooo ecm
Nach kurzer Wässerung wird das Material wie üblich gebleicht, fixiert und ausgewässert. Nach
dieser Behandlung ist die Filterschicht irreversibel entfärbt.
io Teile des Farbstoffes 4-(N-Ä'thyl-sulfocarbazyliden)-1-(ß'-sulfophenyl)-3-methylpyrazolon
der Formel
HO3S-!
C2H5
SO3H
werden in 500 Teilen Wasser gelöst und in 500 Teile einer 20°/oigen Gelatinelösung bei 400 C eingerührt.
Diese Lösung wird als Lichthofschutzschicht auf der Rückseite eines transparenten Trägers aufgegossen,
dessen Vorderseite eine blauempfindliche Hälogensilberschicht trägt.
Dieses Material wird «belichtet und mit einem Entwickler folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser 1000 cm
p-Methylaminophenol 5 g
Hydrochinon 6 g
Natriumsuilfit sicc 40 g
Pottasche 40 g
Kaliumbromid 2 g
Nach kurzer Wässerung wird der Film wie üblich fixiert und ausgewässert. Die RückscMdht ist nun
vollkommen entfärbt.
5 Teile des Farbstoffes a-(N-Äthyl-sulfocarbazyliden)-a-Cyan-acetonitril
der Formel
HO3S
CH = C = (CN2)
werden als Natriumsalz in wenig Wasser gelöst und in 1000 Teile einer grünempfmdl'ichen Chlorsilberemulsion
eingerührt, die einen Purpurfarbbildner enthält. Diese gelb angefärbte Emulsion
wird als Mittelschicht verwendet auf einem Material, das aus einem Träger mit einer rotempfindlichen
Chlorsilberschicht mit Blaugrünfarbbildnecn besteht. Auf die grünempfindliche Chlorsilberschicht
wird eine unsensibilisierte Bromsilberschicht mit Gelbfarbbildner aufgetragen. Der genannte Farbstoff
absorbiert bei 450 μ beginnend mit einem Maximum im UV-Gebiet und dient als Schirmfarbstoff
für Mittel- und Unterguß gegenüber dem Anteil des· blauen Lichtes, das die Oberschicht durchläßt.
Dieses Material w'ird belichtet in einem Entwickler
etwa der Zusammensetzung unter Beispiel 1, wie üblich entwickelt, gebleicht und fixiert. Nach
der Schlußwässerung ist der Schirmfarbstoff in der Mittelschicht irreversibel entfärbt. Durch den oben
bezeichneten Farbstoff können nicht nur der Mittelguß, sondern ebensogut alle drei Schichten oder
nur die blauempfindliche Schicht angefärbt werden.
B e i s ρ i e 1 4
10 Teile des Farbstoffes (N-Äthyl-sulfocarbazyliden)-cyanacetamid
der Formel
HO. S
= C-CO-HN9
CN
iog des Farbstoffes i-(4', 8'-Disulfo-ß-naphthyl) 3-methyl-4-(N-äthyl-sulfocairbazyliden)
-pyrazolon der Formel
— C
-SO3H
werden in 500 Teilen Wasser gelöst und in 500 Teile einer io°/oigen Gelatinelösung eingerührt. Die
Lösung kann, in der wie bei Beispiel 1 oder 2 beschriebenen Weise verarbeitet werden.
SO.H
werden in 600 ecm Wasser gelöst und in 400 ecm
einer 200/oigen Gelatine bei 400 C eingerührt. Die
Lösung kann, wie in obigen Beispielen angegeben, als Filter- oder Lichthofschutzschicht vergossen
werden.
500-ccm einer i°/oigen Lösung des Farbstoffes
folgender Formel
--SOoNa
CH
werden bei 400C in 500 ecm einer io°/oigen Gelatinelösung
eingerührt. Die rote Lösung kann· als Lichthofschutzschicht auf der Rückseite eines transparenten
Trägers, dessen Vorderseite eine orthochromatische Halogensilberschicht trägt, vergossen
werden.
Beispiel 7
20
20
5 g des Farbstoffes i-(2-Chlor-4-sulfophenyl)-3-methyl-4~(N-äthylcarbazyMden)-pyrazolon
werden in Form des Natriumsalzes in 600 Teilen
WaSiSer gelost und in 400 Teile einer 20°/o>igen Gelatinelösung
eingerührt. Die Lösung kann wie beschrieben als Filter- oder Lichthofschutzschicht vergossen
werden.
iog des Farbstoffes (N-äthylcarbazyliden)-cyanacetanilid-4-carbonsäure
werden al!s Natriumsalz in 500 Teilen Wasser gelöst und in 500 Teile einer
15%'i'gen Gelatinelösung eingerührt. Die Lösung
kann wie beschrieben als LichtJhofschutz- oder Filterschicht verarbeitet werden.
Die in den Beispielen beschriebenen gefärbten.
Gelatineschichten können nicht nur als Noncurlingschichten
oder als Filterschichten zwischen lichtempfindlichen Schichten, sondern auch als Lichthofschutzschichten
zwischen einem transparenten Träger und einer lichtempfindlichen Emulsion angebracht
werden. Auch können als Bindemittel für die Filter und Li'chthofschutzschichten an Stelle
von Gelatine andere in der photographischen Technik übliche Kolloide verwandt werden. Weiter- 4-5
hin können die hier beschriebenen Farbstoffe einer liehtempfmdEchen Halogensilbaremulsion als optische
DesensiibEisatoren zugeführt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von photographischen Lichtiiofschutz- und Filterschichten, gekennzeichnet durch die Verwendung von Farbstoffen, die durch Kondensation von am Stickstoffatom mit organischen Resten substituierten Carbazolaldehyden einerseits, mit Verbindungen mit aktiven Methylengruppen andererseits erhalten werden und die mindestens einen wasserlösliehmachenden Substituenten tragen.© 509540 8.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA17721A DE932343C (de) | 1953-03-28 | 1953-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE324698X | 1953-03-28 | ||
DEA17721A DE932343C (de) | 1953-03-28 | 1953-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE932343C true DE932343C (de) | 1955-08-29 |
Family
ID=25806659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17721A Expired DE932343C (de) | 1953-03-28 | 1953-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE932343C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028425B (de) * | 1956-01-11 | 1958-04-17 | Agfa Ag | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten |
US3844715A (en) * | 1972-12-29 | 1974-10-29 | American Aniline Prod | Polymeric materials colored with yellow methine dyes and pigments |
US3855215A (en) * | 1972-01-04 | 1974-12-17 | Eastman Kodak Co | Methine compounds |
US4017486A (en) * | 1976-05-18 | 1977-04-12 | American Cyanamid Company | Cationic alpha-cyano-p-dimethylaminocinnamoyl dyes and paper dyed therewith |
-
1953
- 1953-03-29 DE DEA17721A patent/DE932343C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028425B (de) * | 1956-01-11 | 1958-04-17 | Agfa Ag | Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutz- und Filterschichten |
US3855215A (en) * | 1972-01-04 | 1974-12-17 | Eastman Kodak Co | Methine compounds |
US3844715A (en) * | 1972-12-29 | 1974-10-29 | American Aniline Prod | Polymeric materials colored with yellow methine dyes and pigments |
US4017486A (en) * | 1976-05-18 | 1977-04-12 | American Cyanamid Company | Cationic alpha-cyano-p-dimethylaminocinnamoyl dyes and paper dyed therewith |
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