DE931708C

DE931708C - Wasserrohrkessel mit einem als Dampfabscheider dienenden Rauchrohrkessel

Info

Publication number: DE931708C
Application number: DEV3796A
Authority: DE
Inventors: Hendrik Antonie Heuvel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-03
Filing date: 1951-10-03
Publication date: 1955-08-16

Description

Wasserrohrkessel mit einem als Dampfabscheider dienenden Rauchrohrkessel Die Erfindung betrifft einen Wasserrohrkessel mit einem vom Kesselwasser gekühlten Rohrgerüst zur Abstützung der Wasserrohrheizflächen und einem als Dampfabscheider dienenden, oberhalb der Wasserrohrheizflächen angeordneten Rauchrohrkessel.
Es sind Wasserrohrkessel bekannt, bei denen als Dampfabscheider ein Rauchrohrkessel dient, der oberhalb der Wasserrohrheizfläche angeordnet ist; aber bei den bekannten Dampferzeugern fehlt ein gekühltes Rohrgerüst, auf das die Wasserrohrheizflächen abgestützt sind. Ferner ist bekannt, daß ein stehender Rauchrohrkessel von den. Rücklaufrohren getragen wird; aber diese Rücklaufrohre bilden kein Rohrgerüst zur Abstützung der Wasserrohrheizflächen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß das Rohrgerüst zur Abstützung der Wasserrohrheizfläche auch gleichzeitig zur Abstützung des Rauchrohrkessels dient. Durch diese Maßnahme wird ein einfacher und in der Herstellung billiger Kessel mit geringem Grundflächenbedarf geschaffen.
Die Erfindung ist in Abb. i bis 4 näher erläutert. Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. In Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen Dampferzeuger gezeigt, der aus einem Wasserrohrkessel in Verbindung mit einem Rauchrohrkessel besteht. Abb.2 zeigt auf der rechten Seite eine Ansicht gegen .die Rohrrückwand und auf der linken Seite einen Querschnitt des Dampferzeugers mit Sicht auf die hintere Bodenfläche des Rauchrohrkessels. Das Rohrsystem des Wasserrohrkessels besteht aus mehreren beheizten Rohrgruppen. Die Rohrgruppe i ist an der Rückwand des Feuerraumes verlegt. Die Rohre gehen von dem unteren Sammelrohr 2 aus und münden in das obere Sammelrohr 3 ein. Die Berührungsheizfläche wird durch Rohre 4 gebildet, die von den vorderen Sammelrohren 5 ausgehen und in. die Rückwandrohre i einmünden. An den Seitenwänden ist je eine Rohrgruppe 6 angeordnet, die an dem unteren Sammelrohr 7 und dem oberen Sammelrohr 8 angeschlossen ist. Für die Zuführung von Kesselwasser zu dem beheizten Rohrsystem :dienen einerseits die beiden unbeheizten Fallrohre 9, die in den vorderen Ecken des Kesselzuges angeordnet sind und andererseits die unbeheizten Rücklaufrohre io, die in den hinteren. Ecken des Kesselzuges liegen. Mit den Fallrohren und Rücklaufrohren io sind die waagerechten, quer- oder längsliegenden Sammelrohre verbunden. Die Fallrohre 9 sind an den Wasserraum des Rauchrohrkessels i i angeschlossen, während die Rücklaufrohre io etwa in Höhe des mittleren Wasserstandes oder etwas höher mit dem Rauchrohrkessel i i verbunden sind. Der Rauchrohrkessel i i ist dem Wasserrohrsystem rauchgasseitig nachgeschaltet. Die Rauchrohre 12 ersetzen eine Wasserrohrheizfläche. Der gezeigte Dampferzeuger wird durch eine nicht näher dargestellte Ölfeuerung beheizt. Das Wasserrohrsystem umgibt den Feuerraum und liegt vorwiegend im Gebiet hoher Rauchgastemperatur. Vom Feuerraum aus durchstreichen die Rauchgase die. Rohre 4 und treten dann erst, nachdem sie .weitgehend abgekühlt sind, in den Rauchrohrkessel i i ein. Das in dem Wasserrohrsystem erzeugte Dampf-Wasser-Gemisch gelangt über die oberen Sammelrohre 3' und 8 zum oberen Ende der beiden Rücklaufrohre io. Die Rücklaufrohre io -sind durch die Überströmrohre 13 mit dem Rauchrohrke.ssel i i verbünden. Der in dem Wasserrohrsystem erzeugte Dampf kann über diese Rohre in den Dampfraum des Rauchrohrkessels überströmen, während das Wasser größtenteils abgeschieden wird und über die Rücklaufrohre io unmittelbar dem Rohrsystem wieder zufließt. Aus dem Wasserraum des Rauchrohrkessels fließt dem Wasserrohrsystem über :die Fallrohre 9 nur so viel Wasser zu, als zum Ersatz des verdampften und auch des. mitgerissenen Wassers erforderlich ist. Da das Wasserrohrsystern aber im wesentlichen durch die Rücklaufrohre versorgt wird, ist es möglich, den Wasserrohrteil des Dampferzeugers sehr schnell hochzuheizen und den Dampferzeuger auf Druck zu bringen. Der Wasserinhalt des Rauchrohrkessels folgt allmählich nach. Sobald die Sattdampftemperatur erreicht ist, dient der Wasserinhalt des Rauchrohrkessels als Speicher zur Überbrückung von Leistungsschwankungen. Der Rauchrohrkessel i i ist abgestützt durch die vorderen Fallrohre g und die hinteren Rücklaufrohre io. Zur Versteifung der hinteren Abstützung dienen Bleche 14, die zwischen der Dampfableitung 13 und dem Boden des Rauchrohrkessels i i angeordnet sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 3 und: 4. In diesem Beispiel ist zwischen der Berührungsheizfläche 4 des Wasserrohrkessels und den Rauchrohrkessel i i noch eine Überhitzerheizfläche 15 geschaltet. Die Rauchgase durchströmen den Rauchrohrkessel i i waagerecht und treten dann in einen abwärts gerichteten Zug 16 ein, in dem ein Rippenrohrvorwärmer 17 angeordnet ist. Der Rauchrohrkessel i i wird wieder durch die vorderen Fallrohre 9 und die hinteren Rücklaufrohre io abgestützt. Diese Rohre, die unbeheizt sind, versorgen auch das beheizte Rohrsystem mit Wasser. Das erzeugte Dampf-Wasser-Gemisch :gelangt über Rohr 18 in die Rücklaufrohre io. Während das Wasser unmittelbar wieder in den Kreislauf zurückfließt, strömt der Dampf nach oben in den Dampfraum des Rauchrohrkessels i i ab. Durch die Berührungsheizfläche 4 wird der Rauchrohrkessel vor unmittelbarer Bestrahlung aus dem Feuerraum geschützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserrohrkessel mit einem vom Kesselwasser gekühlten Rohrgerüst zur Abstützung der Wasserrohrheizflächen und einem als Dampfabscheider dienenden, oberhalb der WasserrohrheizflächenangeordnetenRauchrohrkessel, dadurch .gekennzeichnet, daß das Rohrgerüst auch ,gleichzeitig zur Abstützung des Rauchrohrkessels dient.
2. Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrgerüst lotrechte Fall- und Rücklaufrohre aufweist, von denen die Fallrohre in den Wasserraum des Rauchrohrkessels und die Rücklaufrohre, die in der Wasserrohrheizfläche einen Wasserumlauf unter Umgehung des Rauchrohrkessels ermöglichen, etwa in Höhe oder oberhalb, des Wasserspiegels einmünden.
3. Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferheizfläche des Rauchrohrkessels der Wasserrohrheizfläche rauchgasseitig nachgeschaltet ist.
4. Wasserrohrkessel nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchrohrkessel oberhalb der Berührungsheizfläche des Wasserrohrkessels waagerecht angeordnet ist.
Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsheizfläche (4) des Wasserrohrkessels einen Schirm bildet, der den darüber angeordneten Rauchrohrkessel gegen Flammenstrahlung abschiDmt.
6. Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch :gekennzeichnet, daß die Seitenwandrohre (6) seitlich über den Rauchrohrkessel hinausstehen, so daß die Rohrverschlüsse zugänglich sind.
7. Wasserrohrkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (i) der Rückwand auch :die Rückwand der Umkehrkammer verkleiden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 48o 6oi, 223 458, 8o6 854.