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Sowohl bei Schwachstromkabeln als aüch beiden elektrischen Starkstromkabeln
sind die metallischen Leiter mit nicht leitenden Hüllen versehen, um sie gegen andere
gleichfalls stromführende Leiter zuisolieren. Dieses Isoliermaterial ist mehr oder
-weniger hygroskopisch. Durch das Aufsaugen von Feuchtigkeit würde eine unzulässige
Vermimderung der elektrischen Isolierfähigkeit der Isolierhülle eintreten. Um den
Zutritt von Feuchtigkeit zu' dem Isoliermaterial zu verhindern, wird die Gesamtheit
der isolierten Leiter (Kabelseele) mit einer wasserdichten Hülle (meist aus einem
nahtlosen Bleimantel) umgeben. Der Bleimantel wird meist, besonders bei unmittelbarer
Bettung der Kabel .im Erdboden, durch bitumisierte Papierbänder, durch eine Bandeisen-,
Flach-, Rund- -oder Profildrahtbewehrung und durch eine juteumspinnung.. gegen chemische
Zersetzung geschützt und mechanisch ,widerstandsfähig gemacht. Solange die Bewehrung
keine Verletzung .erleidet, kann keine Beschädi-gulig der darunterliegenden wasserdichten
Hülle sowie der von dieser eingeschlossenen ieäliterten,; stromführenden Leiter
eintreten. Wegern der bei der Verlegung der Kabel erforderlichen Biegsamkeit der
Kabel -ist es jedoch nicht möglich, die Bewehrung mit einer solchen Stärke auszuführen,
@daß sie allen mechanischen Angriffen, welcher Art diese auch sein mögen, mit absoluter
Sicherhek widerstehen kann. Da nun aber die Sicherstellung und Aufrechterhaltung
eines geordneten Betriebes .in erster Linie von der Beschaffenheit der Leitungsanlagen
abhängig ist, erscheint es oft geboten,, Kabelanlagen mit einem zusätzlichen Schutz
zu versehen.
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Bisher standen für den Kabelschutz außer Ziegeluni Betonsteinschutzdeckungen
die verschiedenen Profileisen sowie Rohrarten, und zwar geteilt oder ungeteilt,
zur Verfügung. Die geteilten Stahlrohre, darunter auch die sogenannten Käbelschutzeisen,
waren durchweg Walzprodukte mit konischen, sich von .innen nach außen verstärkenden
Flanschen oder mit Flanschen gleichbleibender Dicke. Mitunter waren Flansche mit
Nasen und Nuten gewalzt, um ein seitliches Verschieben der Rohrhälften auszuschließen.
Die sich nach außen verstärkende Konusform der Flansche wurde deshalb gewählt, damit
die zum Zusammenhalten der Rohrhälften: verwendeten Befestigungsbügel und Keile
bei Vibrationen sich nicht lockern und abfallen können. Die Herstellung von Kabelschutzeisen
aus Blechen u. dgl. ist im Vergleich zu gewalzten Kabelschutzeisen billiger. Dabei
muß jedoch auf die sich nach außen verstärkende Konusform ider Flansche und der
sich daraus. ergebenden Vorteile verzichtet werden. Werden bei der Herstellung von
Kabelschutzeisen aus Blechen u. dgl. die Flansche so weit zurückgebogen, daß beim
Zusammenbau zweier Rohrhälften die Flanschflächen nicht aufeinanderliegen, so lockern
sich bei Vibrationen ebenfalls die bisher üblichen Befestigungsbügel, fallen ab
oder können leicht abgestreift werden; Diese Befestigungsbügel sind auch verhältnismäßig
teuer; da die Herstellung ein Schmieden im Gesenk erfordert.
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Die Erfindung bezweckt beä sparsamstem Materialverbrauch und geringen
Werkzeugkosten eine Senkung der Herstellungskosten der Kabelschutzeisen, wobei sich
gleichzeitig hinsichtlich der Klemmverbindung, der Festigkeit und der Verschiebbarkeit
der Kabelschutzrohre eine Verbesserung ergibt. Die Formgebung der Kabelschutzrohre
und der Keilklemme kann durch Biegen im kalten Zustand erfolgen.
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In dem zweiteiligen Kabelschutz.robr, das parallel zur Rohrachse verlaufende,
aufeinanderliegende Flansche besitzt, die mit einer schraublosen, mit einem Keil
versehenen lösbaren Klemmeinrichtung zusammengehalten sind, werden erfindungsgemäß
in den Flanschen, in bestimmten Abständen parallel zur Rohrachse verlaufende Schlitze
ausgestanzt und durch darin einschiebbare U-fö:r--mige, an beiden Enden schräg abgebogene
und mit einem Keil zu befestigende Bleche das Zusammen. halten der beiden Teile
des Kabelschutzrohres bewerkstelligt.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig. i zeigt die Gesamtansicht des Kabelschutzrohres, die Fig. 2 und
3 zeigen Auf- und Seitenriß der Keilklemme, Fig. q. zeigt den Keil.
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Aus den Figuren ist ersichtlich, daß zwei Kabelschutzrohrhälften mit
den gegenseitig zugekehrten Flanschflächen a aufeinanderliegen und: daß in bestimmten
Abständen, parallel zur Rohrachse, Schlitze b. bestimmter Abmessungen in den Flanschen
ausgestanzt sind. In den Schlitz ist die Keilklemme e einzuschieben, 4n die hernach
der Keil d mit einigen leichten Hammerschlägen einzuschlagen ist. Die Keilklemme
ist dabei! ein U-förmig gebogener Blechstreifen, der an beiden Enden schräg abgebogen
ist, so daß ein Durchrutschen durch den Schlitz nicht möglich ist. Sämtliche Metallteile
sind mit einem Rostschutzanstrich versehen oder feuerverzinkt.