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Handrechengerät mit endlosen Bändern oder Ketten Es sind Handrechengeräte
bekanntgeworden, die sich einer Kette als Einstellorgane für Rechenwerkräder bedienen.
Bisher wurde hierbei übersehen, daß die Ketten selber bereits allein als Rechenorgane
wirken können und sich daher besondere Rechenwerkrädersätze nebst den dazu erforderlichen
Kupplungsvorrichtungen einsparen lassen. Es sind ferner Rechengeräte bekanntgeworden,
bei denen solche nur als Einstellorgane arbeitenden Ketten mit abdruckbaren Typen
versehen waren. Diese Anordnung erlaubt aber nur den Abdruck der eingebrachten Posten
unmittelbar, während die Ergebnisse aus den Rechenwerken abgelesen und Stelle für
Stelle in die Einstellketten eingestellt werden mußten. Dann erst konnten sie abgedruckt
werden, und dabei waren Einstell- und Ablesefehler möglich; ganz abgesehen davon,
daß es bisweilen schneller ging, die Ergebnisse von Hand abzuschreiben. Es sind
weiterhin Rechengeräte bekanntgeworden, bei denen außer Zahlenschiebern noch Zahlenbänder
vorgesehen waren, die sich jedes für sich gemeinsam mit einem zugehörigen Zahlenschieber
einstellen ließen. Bei Geräten dieser Bauart mußte man wegen der Zahlenschieber
bei der bekannten Hakenschlitzform der Zehnerübertragung bleiben und begab sich
so des wesentlichsten Vorteils des Zahlenbandes oder der Kette. Dieser Vorteil besteht
bekanntlich darin, daß man die Bänder oder Ketten wegen ihrer Endlosigkeit stets
in einer und der gleichen Richtung für jede Rechnungsart weiterbewegen kann, während
man in der Länge begrenzte Schieber immer wieder rechtzeitig in umgekehrter Richtung
zurückstellen muß. Dies geschieht regelmäßig bei einer notwendig werdenden
Zehnerübertragung.
Verzichtet man nun aber auf die bei den Schiebern bisher übliche Hakenschlitzzehnerübertragung,
so müßte man an deren Stelle eine andere, beispielsweise selbsttätige Zehnerübertragung
einführen. An bekannten Mitteln stehen hierfür bisher nur Zahnrädersysteme zur Verfügung,
deren Verwendung aber bedeuten würde, einen Teil der durch die eingangs erwähnten
Einsparungsmöglichkeiten von Rechenwerkrädersätzen ermöglichten Vorteile wieder
preiszugeben. Es sind zwar auch Versuche zur Schaffung einer einfachen Zehnerübertragung
unter Verzicht auf Zahnradsätze unter Verwendung von Zahlenbändern selbst bekanntgeworden,
aber diese Vorrichtungen hatten den Nachteil, daß eine Rückwirkung bei Verstellung
eines Zahlenbandes auf das nächstniedere Zahlenband eintritt, falls dieses letzte
in einer Wertstellung von Neun oder Null stand. Weiterhin wurde bisher nicht erkannt,
daß man bei Verwendung einer Kette als unmittelbar rechnendes Organ an Stelle eines
Zahlenbandes die Möglichkeit der Anbringung von Drucktypen auf der Kette selbst
gewinnt. Denn die Anbringung von solchen Drucktypen auf einem Zahlenbande würde
wegen deren außerordentlich großen Profilhöhe im Verhältnis zur Bandstärke zu einem
untragbar großen Durchmesser der Führungsrollen führen und den Abdruck an den günstigsten
Stellen, nämlich an den Führungsrollen, wegen der hier auftretenden Rundung erschweren.
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Im Gegenstand der Erfindung wird nun die Folgerung aus diesen und
weiteren neuen Erkenntnissen gezogen, die sich aus dem Grundgedanken der Verwendung
von Ketten unmittelbar als Rechenorgane ergeben, und ein Handrechengerät gezeigt,
das bei größter Einfachheit wesentlich erweiterte Anwendungsmöglichkeiten, ausschlaggebende
Verbesserungen in der Bedienung und vor allem in der Sicherheit der Rechnung gewährleistet.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß das Zehnerschaltorgan, z. B. ein
an sich bekannter verlängerter Kettenbolzen, nur während der Bewegung von Neun auf
Null und umgekehrt den Kuppelbereich mit der nächsthöheren Zehnerstelle durchläuft
und damit eine Kuppelverbindung herstellt, dagegen in allen Wertstellungen von Null,
Eins, Zwei ... Neun ohne Kuppelverbindung mit dem Rechenmittel der nächsthöheren
Zehnerstelle ist. Die Neuheit des Rechengerätes liegt also nicht nur darin, daß
eine Reihe von neuen, gemäß den einleitend dargestellten Überlegungen voneinander
abhängigen und daher nicht zu trennenden Gedanken verwendet wird, sondern daß auch
die Zusammenstellung dieser Gedanken neu ist und zu einem bisher einfachsten Gerät
mit bisher unbekannten Anwendungsmöglichkeiten führt. Zusammenfassend kann also
gesagt werden, daß es neu ist, eine unmittelbar. als rechnendes Organ arbeitende
Kette ohne Verwendung zusätzlicher Rädersysteme und Kupplungseinrichtungen gleichzeitig
zu einer in der Wirklichkeit einwandfrei arbeitenden Zehnerübertragung für additive
und subtraktive Bewegungsrichtung zu benutzen, weiter diese Kette mit registrierfähigen
Elementen, beispielsweise Drucktypen, schablonenartigen Ausstanzungen zum Durchfärben,
Durchspritzen mit Farbe auf gewöhnliches Papier oder zum Durchleuchten auf lichtempfindliches
Papier, auszustatten,- und schließlich in Ausnutzung der gegebenen Möglichkeiten
diese Ketten mit maschinell abfühlbaren Merkmalen, z. B. mit den Werten entsprechend
großen Schlitzen, zu versehen, um eine Übertragung des von dem Gerät ex-rechneten
Ergebnisses auf andere mit einer passenden Abfühlvorrichtung versehene Geräte vorzunehmen.
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Die Anordnung mehrerer Rechenwerksgruppen zur Erzielung von Haupt-
und Nebensummen oder in Verbindung mit Druckwerken zur Niederschrift der Posten
und Summen ist bekannt. Die erfindungsgemäße Einführung der Ketten unmittelbar als
Rechenorgane für diesen Fall der Verwendung in mehreren Gruppen ergeben aber dank
der Ausschaltung der nur in einer Bewegungsrichtung arbeitenden Kupplungseinrichtungen
den großen Vorteil gegenüber dem Bekannten, daß man das Rechengerät nunmehr für
zwei Rechnungsarten gleichzeitig benutzbar machen kann, also für Addition und Subtraktion,
da die Bewegung für jede Rechnungsart allein in nur einer Richtung vorgenommen werden
kann, im Gegensatz zu den Geräten mit Hakenschlitzeinstellung.
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Die Anbringung maschinell abfühlbarer Merkmale an Stelle oder neben
den Drucktypen geschieht in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rechengerätes,
um es auch für solche Rechenaufgaben geeignet zu machen, die aus reihenmäßigen Rechnungen
mit gruppenweise gleichen Zwischenergebnissen bestehen. Solche Rechenaufgaben finden
sich sehr häufig bei allgemeinen und technischen Rechnungen usw. Bei den zuletzt
genannten Rechenarbeiten sind z. B. in der Lohnabrechnung gewisse Lohnstunden- und
Akkordsätze, ferner Tabellenwerte für Abzüge, bei Kalkulationen und im Verkauf gewisse
Einheitspreise und vieles andere reihenmäßig gleich. Hier lassen sich dann mit Vorteil
verschiedene Rechengeräte hintereinander benutzen, wenn durch die erfindungsgemäße
Ausstattung die Übertragung der Zwischenergebnisse von einem Rechengerät zum anderen
durch maschinell abfühlbare Merkmale mechanisiert wird, statt, wie bisher, die Einstellung
oder Niederschrift von Hand auszuführen.
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Besonders zweckmäßig ist die Verwendung solcher Merkmale an den Rechengeräten
für Multiplikation und Division nach dem Patent 747 502 für die Teilproduktschieber
oder Ketten, da hierdurch eine maschinelle Multiplikation und Division ermöglicht
wird, indem man die Teilprodukte von einer mit einer passenden Abfühlvorrichtung
versehenen Addiermaschine aufaddieren läßt.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. z zeigt zwei Rechenkettenpaare unter Weglassung der Gehäuse und
anderer nebensächlicher Teile;
Abb. 2 zeigt das gleiche Rechenkettenpaar
in der Stirnseitenansicht; Abb.3 stellt vergrößert eine Rechenkette der Gruppe 2
in der Seitenansicht zur Aufklärung der Zehnerübertragung dar; Abb. 4 ist das gleiche
Teilbild einer Rechenkette wie Abb. 3, jedoch in der Aufsicht gesehen; Abb. 5 läßt
die maschinell abfühlbaren Abfühlschlitze in Anwendung auf die Teilproduktschieber
oder Kettenglieder eines Gerätes nach dem Patent 747 5o2 erkennen.
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Auf zwei Wellen 5 (Abb. i) in einem nicht gezeichneten Gehäuse sind
lose drehbare Führungskettenräder 3 und 4 angeordnet, von denen die mit 3 bezeichneten
die Rechenketten i der einen Gruppe, die mit 4 bezeichneten die Rechenketten :2
der zweiten Gruppe führen. Die Führungskettenräder 3 und 4 besitzen je fünf Zähne,
in deren Lücken (Abb.3) die die einzelnen Kettenglieder zusammenhaltenden Kettenbolzen
6 eingreifen. Die Kettenglieder sind U-förmig gebogen und greifen abwechselnd übereinander.
Je vier der Kettenglieder - sie sind mit 12, 13, 14, 15 bezeichnet -bilden eine
Gruppe und stellen zusammen eine Wertstelle dar. Insgesamt sind zwanzig Gliedergruppen
vorgesehen, um den erforderlichen Abstand zwischen den Führungsrollen zu schaffen;
doch kann die Zahl um eine oder mehrmals je zehn Gliedergruppen erhöht werden. An
jeweils zwei Kettengliedern einer Gliedergruppe ist eine Handhabungsnase vorhanden,
die mit io für die Kettengruppen 2 und mit i i für die Kettengruppen i gekennzeichnet
sind; sie sind durch Lappen der Glieder 12 und 15 gebildet (Abb. i und 4). Die Handhabungsnasen
der Kettengruppe i sind in Abb. i nach links, die der Gruppe 2 nach rechts gerichtet
und reichen daher in den gleichen Zwischenraum zwischen den Ketten, über dem sich
dann im Gehäuse der Betätigungsschlitz befindet. Damit sich die Handhabungsnasen
nicht stören, sind die der Gruppe 2 nach unten, die der Gruppe i nach oben gekröpft
(Abb.2). Bei Rechengeräten, die für nur eine Rechnungsart bestimmt sind, also für
Addition oder Subtraktion allein, genügt eine Handhabungsnase in jeder Kettengliedergruppe.
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Ein Kettenglied jeder Gliedergruppe trägt eine zum Ablesen bestimmte
Zahl, z. B. Glied 15 bei der Gruppe 2 und Glied 12 bei der Kettengruppe i. In dieser
Kettengruppe i - das sind die Rechenketten, die die Posten der Rechenaufgabe schreiben
sollen und daher ohne Zehnerübertragung zur nächsthöheren Zehnerstelle auskommen
- wählt man zweckmäßig das Glied 13 der Gliedergruppen zur Aufnahme einer Drucktype
oder einer sonstigen Registriereinrichtung (Durchfärbeschablone usw.), da sich dieses
Glied in der Normalstellung der Ketten in einer für den Abdruck günstigen Lage befindet
(Abb.3, jedoch ist hier eine Kette der Gruppe :2 gezeichnet).
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Für die andere Kettengruppe 2, die die Ergebnisse zu schreiben hat
und mit Zehnerübertragungsv orrichtungen zwischen den einzelnen Ketten versehen
ist, würde man dazu das Glied 12 ausersehen. Durch diese unterschiedliche Anbringung
der Drucktypen verhindert man, daß Posten und Ergebnisse beim Drucken gleichzeitig
in einer Zeile erscheinen. Diese Möglichkeit ist neu und gegeben durch die Verwendung
mehrerer Kettenglieder für jede Wertstelle. Die noch nicht benutzten Kettenglieder
kann man für weitere Zwecke ausnutzen; in dem gezeichneten Beispiel (Abb.4) enthält
das Glied 14 den einer maschinellen Abfühlung dienenden Schlitz.
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Das Rechnen auf diesem Gerät - addieren und subtrahieren - geschieht
genau wie bei den bekannten Bandrechengeräten und den Schieberrechengeräten mit
Hakenschlitz, nur daß die Bewegung zur Zehnerübertragung im eigentlichen Haken fortfällt
und daß die Einstellbewegung für jede Rechnungsart in immer nur einer einzigen Richtung
ausgeführt wird. Beides sind ausschlaggebende Vorteile für die Bedienung und Sicherheit
der Rechnung.
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Setzt man also eine Bleistiftspitze oder einen Griffel in die Lücken
zwischen die Handhabungsnasen und verschiebt die Ketten nach oben oder unten, so
verstellt man beide Ketten i und 2 gemeinsam um einen bestimmten Wert. Dieser ergibt
sich in bekannter Weise aus der Entfernung des auf dem nicht gezeichneten Gehäuse
mit der entsprechenden Zahl versehenen Einsatzortes des Griffels bis zum Ende des
bekannten Verstellschlitzes im Gehäuse. Je nach der Verstellrichtung vollzieht man
eine Addition oder Subtraktion.
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Zur selbsttätigen Zehnerübertragung gemäß der Erfindung ist auf je
zehn Kettengliedergruppen ein Gliedpaar durch einen verlängerten Zehnerübertragungsbolzen
7 _ (Abb. 3 und 4) zusammengehalten. Die Führungsrolle 4 der Zahlenkette der nächsthöheren
Zehnerstelle in der gleichen, der Feststellung des Ergebnisses dienenden Kettengruppe
2 (Abb. i und 2) ist über eine Hülse 16 mit einem Zehnerübertragungsflansch 17 fest
verbunden. Dieser Zehnerübertragungsflansch besitzt die gleiche Gestalt wie die
Führungsrolle 4 (Abb. 3), so daß der verlängerte Zehnerübertragungsbolzen 7 der
Zahlenkette der nächstniederen Zehnerstelle hierin genau so eingreifen kann wie
auch die übrigen Kettenbolzen in ihre Führungsräder. In den beiden Abb. 3 und 4
ist die Kette in der Stellung gezeichnet, die dem Wert Neun entspricht. Der mit
einer großen »0« bezeichnete verlängerte Kettenbolzen 7 steht bei dieser Stellung
der Kette unmittelbar vor dem Eintritt in den Zehnerübertragungsflansch der nächsthöheren
Zahlenkette der gleichen Gruppe. Es ist jedoch wichtig, festzustellen, daß der Flansch
der nächsthöheren Zahlenkette sich noch frei drehen kann, ohne den Bolzen 7 zu beeinflussen.
Geht nun der zur Gliedergruppe »0« gehörige Bolzen 7 von seiner in der Abb. 3 gezeichneten
Stellung infolge Verschiebung der Kette an der rechten Seite nach unten über die
obere Führungsrolle hinweg, so läuft er zunächst gegen die zwischen dem äußeren
*Umfang des Flansches und der Zahnlückenfläche gebildete Kante und versucht diese
vor sich herzuschieben. Da er infolge der Kettenspannung nicht
mit
Bezug auf die Zeichnung nach links ausweichen kann - ein Auflaufen auf dem äußeren
Umfang des Zehnerübertragungsflansches würde die Kette zerreißen oder sperren -
und da sich außerdem bei jeder weiteren Bewegung nach oben diese Kante nach links
verschiebt, läuft er genau so in die Zahnlücke des Zehnerübertragungsflansches ein
wie auch die anderen Kettenbolzen auf ihren Führungsrädern. Auf diese Weise wird
die nächsthöhere Zehnerstelle mit ihrer Kette um eine Einheit verstellt, also um
eine Gruppe von vier Einzelgliedern. Die Zehnerübertragung ist damit erfolgt. Nach
Beendigung seiner Bewegung steht der verlängerte Zehnerübertragungsbolzen 7 mindestens
an der Stelle, an der sich in der Abb. 3 die große »g« des Kettenbolzens der Gliedergruppe
»g« befindet. Hierbei ist wieder wichtig und neu, daß der verlängerte Bolzen 7 so
weit aus der Verzahnung des Flansches der nächsthöheren Zehnerstelle herausgetreten
ist, daß sich die Kette dieser Stelle frei bewegen und einstellen läßt, ohne daß
die nächstniedere Kette davon beeinflußt wird. Andernfalls würden falsche Ergebnisse
entstehen. In allen anderen Wertstellungen befindet sich der verlängerte Bolzen
7 in noch größerer Entfernung von dem Flansch der benachbarten Stelle, so daß ebenfalls
keine Einwirkung auf die Nachbarkette möglich ist. Bei Subtraktion bewegt sich der
verlängerte Zehnerübertragungsbolzen 7 in umgekehrter Richtung von der mit der großen
»g« bezeichneten Stellung bis in die mit »0« gekennzeichnete. Die übrige Arbeitsweise
ist dieselbe, wie beschrieben.
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In der Abb. 3 ist zur Sicherung der jeweiligen Stellung der Kette
eine Rastfeder an einem Steg i8 angenietet. Diese Rastfeder dient gleichzeitig dazu,
das bei der Zehnerübertragung unvermeidliche Spiel zwischen dem verlängerten Kettenbolzen
7 und dem Flansch und zwischen den anderen Gliedern auszugleichen, indem sie die
Stellung der Kette verbessert. Das ist besonders für den Fall einer Zehnerübertragung
über mehrere Stellen gleichzeitig von Bedeutung, sofern nicht nach dieser Zehnerübertragung
noch eine Einstellung im gleichen Sinne der letzten Rechnungsart vorgenommen wird;
in diesem Fall berichtigt sich die Kettenstellung auch schon durch die neue Einstellung.
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Die Anwendung des Gedankens der Zehnerübertragung gemäß der Erfindung
auf rechnende Bänder ist möglich. In diesem Fall würde der verlängerte Zehnerübertragungsbolzen
7 durch Vorsprünge des Bandes ersetzt werden.
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Der Steg 18 mit der Rastfeder g kann beweglich angeordnet werden zu
dem Zweck, beim Druck des Ergebnisses oder auch des Postens die Schriftzeilen auf
gleiche Höhe zu bringen. Der Druckhebel würde dann gleichzeitig die Verschiebung
dieser Rastung übernehmen.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, nicht alle Zahlenkettengruppen
zu verstellen; z. B. wenn es beabsichtigt ist, Begriffe zu drucken, die nur zur
Kennzeichnung eines Postens dienen, aber nicht addiert werden sollen. Für diese
Fälle ist eine Trennleiste ig (Abb. 2) zwischen den Betätigungsnasen der beiden
Gruppen vorgesehen, die, wenn sie ortsfest angebracht ist, nur die Hälfte der Breite
der Einstellschlitze einnimmt und so weit die Einstellücken der unteren Zahlenkettengruppe
abdeckt. Zur Verstellung beider Gruppen gemeinsam führt man dann den Griffel neben
dieser Trennleiste ig in die Verstellöcher und erfaßt die Betätigungshandhaben beider
Gruppen von Ketten. Will man aber nur die eine Gruppe verstellen, also für den Fall,
daß man nicht zu addierende oder zu subtrahierende Zahlen drucken will, die nur
der Kennzeichnung dienen sollen, dann führt man den Verstellgriffel in die linke
Seite der Verstellschlitze und stößt dabei, nachdem man die Verstellnasen der oberen
Gruppe durchschritten hat, auf die Trennleiste, die die unteren Verstellnasen abschirmt,
so daß diese letzten bei der Einstellung des Postens nicht verstellt werden, sondern
z. B. nur die Zehnerübertragung der vorhergehenden Stellen weiterführen und beim
Druck eines Ergebnisses dieses richtig niederschreiben.
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Diese beschriebene Einrichtung ist in den Fällen mit Vorteil zu benutzen,
in denen man außer den eigentlichen zu summierenden oder zu subtrahierenden Zahlen
einer Rechenaufgabe auch noch jeden einzelnen Posten durch Niederschrift einer Nummer
oder einer Schlüsselzahl kennzeichnen will, also z. B. bei der Niederschrift einer
Rechnung. Die Summe einer solchen kaufmännischen Rechnung wird stets größer sein
als die einzelnen Posten und sich daher auf mehr Zehnerstellen erstrecken. Diese
höheren Zehnerstellen werden aber nur zur Niederschrift des Ergebnisses gebraucht,
während sie bei der Niederschrift der einzelnen Posten unbenutzt bleiben würden,
wenn man nicht, wie oben beschrieben, diese Stellen zum Druck einer Schlüsselzahl
ausnutzt, dann aber durch die Trennleiste verhindert, daß die Einstellung der Schlüsselzahl
das sich in den Ergebniszahlenketten bildende Ergebnis stören kann. Die Trennleiste
kann aber auch mit beliebigen, bekannten Mitteln beweglich gemacht werden, so daß
man j e nach Wahl, ob man eine oder beide Gruppen verstellen will, sie z. B. mit
Hilfe eines Hebels zwischen die Verstellnasen oder aus den Verstellnasen herausschwenken
kann oder, besser gesagt, aus dem Bereich des Einstellschlitzes und damit der Griffelspitze
heraus.
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Um die Kettengruppen nach beendeter Einstellung oder Rechnung wieder
auf Null zu stellen und bereit zur Aufnahme neuer Einstellungen zu machen, tragen
die Rechenketten an einem Glied auf je zehn Gliedergruppen eine verlängerte Nullstellnase
2o. Man könnte auch verlängerte Kettenbolzen, wie die der Zehnerübertragungsglieder
dazu benutzen. Eine verdrehbare und mit Bezug auf die Zeichnung i parallel nach
unten verschiebbare Nullstellstange 21 trägt für jede Kettengruppe besondere Nocken
22 und 23, so daß je nach der Stellung der Stange 21 entweder die Nullstellnasen
2o der Ketten der Gruppe i, nämlich wie in der in Abb. 2 dargestellten Stellung
von den Nocken 22,
oder bei Verdrehung der Nullstellnasen 2o der
Kettengruppe 2 von den Nocken 23 erfaßt und durch Verschiebung in die Nullstellung
gemeinsam wieder zur Aufnahme neuer Einstellungen bereitgestellt werden. Stellt
man nun die Ketten der einen Gruppe, z. B. die Ketten i, nach Einbringung jedes
Postens wieder auf Null zurück, was übrigens natürlich auch selbsttätig mit bekannten
Mitteln durch die Druckbewegung oder auch mit Hilfe von Rückholfedern geschehen
kann, so zeigen und schreiben diese Ketten stets den eingebrachten Posten. Für diesen
Zweck ist eine Zehnerübertragungsvorrichtung zwischen den Ketten dieser Gruppe nicht
erforderlich und daher auch nicht gezeichnet. Die Ketten 2 der anderen Gruppe werden
erst nach Einbringung aller zu einer Summe gehörenden Posten auf Null zurückgestellt;
sie haben also bis dahin alle einzelnen Posten aufgespeichert und addiert oder subtrahiert.
Das Ergebnis konnte vor der Nullstellung abgelesen oder abgedruckt werden, und zwar
unmittelbar, da die Zahlenketten genau wie die bekannten Zahlenschieber jeweils
in einer Stellung stehen, die das Ergebnis darstellt. Die zur richtigen Speicherung
der Posten erforderliche Zehnerübertragung in dieser Kettengruppe wurde bereits
beschrieben.
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In Abb. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der maschinell abfühlbaren Merkmale
zur Entnahme der Werte aus dem Rechengerät gemäß der Erfindung gezeigt. In je einem
Kettenglied einer Gliedergruppe (Glied 1q. in Abb. q.) ist ein Loch 2,4 vorgesehen,
dessen Breite der darzustellenden Zahl entspricht, in diesem Beispiel allerdings
im umgekehrten Verhältnis des Wertes. Das System der maschinell abfühlbaren Merkmale
kann auch geändert werden, ebenso wie auch die Abfühlung beispielsweise statt mechanisch
ebensogut elektrisch oder optisch gewählt werden kann.
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Die Erfindungsgedanken, die auf Seite 2 dieser Beschreibung zusammengefaßt
sind, lassen sich einzeln oder gemeinsam auch auf andere Rechengeräte anwenden.
Ein Beispiel für eine solche Anwendung der maschinell abfühlbaren Merkmale und der
Rechenketten ist in Abb. 5 dargestellt, und zwar an einem Teilproduktzahlenträger
b des Patents 747 502. Solche Teilproduktzahlenträger sind auch durch eine
ganze Anzahl weiterer Patente und Veröffentlichungen allgemein bekanntgeworden,
so daß auf eine Beschreibung ihres Zweckes und ihrer Wirkungsweise verzichtet werden
kann und hier nur die Anbringung der maschinell abfühlbaren Merkmale zu beschreiben
notwendig ist. Mit 25 sind die Kettenglieder bezeichnet, die die Teilprodukte als
ablesbare Zahlen oder als Drucktypen tragen. Die abfühlbaren, rechteckigen Löcher
24 sind genau, wie für die Abb. q. beschrieben, in den Gliedern vorgesehen. Das
dargestellte Stück des Teilproduktzahlenträgers läßt einige Teilprodukte der Zahl
6 erkennen. Im übrigen können die maschinell abfühlbaren Merkmale auch an anderen
Rechengeräten Anwendung finden, z. B. an solchen mit Zahlenschiebern nach dem Hakenschlitzsvstem.
In der beschriebenen Form läßt das Handrechengerät alle Posten und Ergebnisse durch
Abdruck oder mechanische Abfühlung entnehmen. Es ist in weiterer Ausbildung des
Gerätes möglich, die zweite Kettengruppe ebenfalls mit Zehnerübertragung zu versehen.
Dann ist auch diese Kettengruppe in der Lage, zu speichern, also zu subtrahieren
oder zu addieren. In diesem Fall werden die Kettengruppen nicht etwa schon nach
jeder Posteneinbringung auf Null gestellt, sondern erst, wenn eine Zwischen- oder
Nebensumme verlangt wird und niedergeschrieben oder abgefühlt worden ist. Die Ketten
der zweiten Gruppe speichern dann die Posten zu Hauptsummen, Endsummen oder Tagessummen
usw. Das Rechengerät ist auch nicht auf zwei Kettengruppen beschränkt, z. B. wenn
man Posten, Einzelsummen und Hauptsummen erhalten will. Für diesen Fall können weitere
Kettengruppen vorgesehen werden, -die zur Speicherung der Ergebnisse der anderen
Kettengruppen dienen sollen. Man wird, um ein gemeinsames Einstellen mehrerer Kettengruppen
zu ermöglichen, die Kettengruppe mit den äußeren Handhabungsnasen, also in dem hier
dargestellten Beispiel die Postenkettengruppe i, durch Erhöhung der Gliederzahl
so verlängern, daß man innerhalb dieser Ketten nicht nur, wie hier beschrieben,
eine gleich lange, sondern mehrere im Verhältnis zu der äußeren Kettengruppe kürzere
Ketten mit entsprechenden besonderen Führungsrollen unterbringen kann. Dabei ist
mit bekannten Mitteln eine Kupplung der Kettengruppen, soweit sie nicht schon durch
den Einstellgriffel gemeinsam verstellt werden, über eine feste oder abschaltbare
Verbindung zwischen den Führungsrollen oder auf ähnliche Weise zu erreichen. Die
Anbringung einer dritten Kettengruppe hat man sich also derart vorzustellen, als
wenn in der Abb. i beispielsweise die Kettengruppe i so weit nach unten verlängert
wäre, daß unterhalb der gezeichneten unteren Welle 5 noch eine weitere Welle 5 als
obere Führung für eine zweite Kettengruppe 2 und darunter eine vierte Führungswelle
5 für die verlängerten Ketten der Gruppe i und gemeinsam für die neueingeführten
unteren Ketten der Gruppe 2 vorhanden wären. Man erkennt, daß die Ableselöcher für
die verlängerte und für die neueingeführte zweite Kettengruppe 2 mit auf die Höhe
der untersten, neuen Führungswelle 5 wandern können, während die Ableselöcher, Abfühlmerkmale
und Drucktypen der bisherigen oberen Kettengruppe 2 zweckmäßig um die obere gezeichnete
Führungswelle 5 der Abb. i herumgruppiert werden. Wie erwähnt, wird dann z. B. zwischen
der verlängerten Kettengruppe i und der neueingeführten unteren Kettengruppe 2 über
die Führungsräder 3 und q. der untersten neueingeführten Führungswelle 5 eine Kupplung
mit bekannten Mitteln, z. B. steuerbarem Klinkengesperre, eingebaut. Es könnte auch
ein derartiges steuerbares Klinkengesperre zwischen den Führungsrädern q. der beiden
mittleren Führungswellen 5 vorgesehen werden. Die Klinkengesperre würden dann so
gesteuert werden, daß bei der Nullstellung oder bei der Zehnerübertragung
die
Kettengruppen unabhängig voneinander sind, während sie bei der Einstellung eine
Kuppelverbindung herstellen. Es wäre auch möglich, umgekehrt zu verfahren und erst
bei der Nullstellung der einen Kettengruppe die neueingeführte Kettengruppe in Kuppelverbindung
zu bringen, um das Ergebnis oder den Posten aus der einen Kettengruppe in die neue
Kettengruppe überzuführen.
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Bei der Einführung noch weiterer Kettengruppen muß das hier dargestellte
Verfahren in gleichem Sinne weitergeführt werden.
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Es ist ferner auch möglich, statt der beschriebenen Trennleisten i9
einen besonderen Einstellgriffel zu benutzen, der z. B. an einem Ende Anschläge
besitzt, die ein tieferes Einführen in die Schlitze des Gehäuses verhindern, weil
der Durchmesser des Griffels größer ist von dieser Stelle ab als die Schlitze im
Gehäuse. Der über diesen Anschlag hinausragende und durch die Schlitze des Gehäuses
hineingreifende dünnere und normale Teil des Griffels ist dann nur so lang ausgebildet,
daß nur die dem Gehäuse nächstliegenden Einstellnasen, also oberen Einstellnasen,
der einen Kettengruppe erfaßt und verstellt werden können.
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An der anderen Seite des Griffels sind diese Begrenzungsanschläge
in Form von Verdickungen nicht vorhanden, so daß bei Benutzung dieser Seite eine
Verstellung beider Kettengruppen, wie beschrieben, erfolgt. Natürlich sind solche
.Begrenzungsanschläge mit bekannten Mitteln auch abnehmbar oder abschaltbar auszuführen.
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Es wurde bereits erwähnt, daß gewisse Kennzeichnungsbegriffe, die
nicht verrechnet werden sollen, nur in eine Kettengruppe eingeführt werden. Es können
daher, falls immer dieselben Stellen für solche Kennzeichnungen verwendet werden,
die Ketten der anderen rechnenden Gruppe an diesen Stellen fortgelassen werden.
Weiter können statt der Zahlen an diesen Stellen auch Buchstaben oder andere Zeichen
als Drucktypen verwendet werden. Es können auch feste Lineaturen und ganze Formularköpfe,
ferner besonders einstellbare Zeichengruppen oder auch selbsttätig verstellbare
Zeichen, wie Uhrzeiten, Daten, Nummern usw., Anwendung finden. Solche Zeit- und
Numerierstempel sind in großer Zahl .bekannt. Es können darüber hinaus Einfärbevorrichtungen
mit Farbband oder Farbkissen bzw. Farbrolle od. ä. vorgesehen werden. Auch diese
sind an Numerierstempeln, Schreibmaschinen usw. bekannt. Endlich sind auch noch
Papierführungsvorrichtungen mit oder ohne selbsttätigem Papiertransport, auch Verbindungen
zwischen Papiertransport oder Druckbewegung und Nullstellung zwecks automatischer
Arbeit verwendbar. Derartige Geräte und Vorrichtungen sind ebenfalls in großer Zahl
bekannt.