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Gliederförderband Zusatz zum Patent 873 676
Das Patent 873 676 bezieht
sich auf ein Gliederförderband mit an zwei seitlichen Gelenkketten befestigten muldenförmigen
Tragblechen und Laufrollen, dessen Laufschienen in Schüsse unterteilt sind, die
an den Stoßstellen gelenkig miteinander verbunden und in senkrechter Ebene winkelverstellbar
sind. Nach dem Vorschlage des Hauptpatents weist bei einem solchen Gliederförderband
jeder Laufschienenschuß an einem Ende unmittelbar neben dem Drehgelenk ein senkrecht
zu den Lauf schienen angeordnetes. winkelförmiges Profileisen auf, dessen abstehender
Schenkel mit einem Arm des U-förmigen Tragbockes durch Schrauben verbunden ist,
so daß der Tragbock nach dem Lösen der Schrauben durch Umkippen ausgebaut werden
kann. Ein Lösen der Gelenkverbindung ist hierbei nicht erforderlich. In entsprechend
einfacher Weise ist auch die Montage der Tragböcke durchführbar. Die Erfindung bezweckt,
den Gegenstand des Hauptpatents zu verbessern.
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Erfindungsgemäß weist bei einem Gliederförderband nach dem Hauptpatent
jeder Laufschienenschuß an dem mit dem Tragbock verschraubten Ende zwei übereinander
unter der Ober- und Untertrummlaufschiene angeordnete waagerechte Lappen auf, die
in den anschließenden Schuß hineinragen und diesen tragen, wobei in an sich bekannter
Weise die Winkelverstellung der aufeinanderfolgenden Schüsse durch Festklemmen mittels
zweier Schrauben gesichert ist, die durch je ein Rund- und Langloch in den einander
übergreifenden Teilen gesteckt sind. Bei der bevorzugten Aus-
führungsform
des Erfindungsgegenstandes ist von den beiden Lappen der obere unmittelbar unter
der Obertrummlaufschiene angeordnet und unterstützt dieLaufschiene des benachbarten
Schusses, während der in geringem Abstand unterhalb der Untertrummlaufschiene befindliche
untere Lappen keine Stützkräfte auf die Laufschiene des benachbarten Schusses überträgt.
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Infolge der Unterstützung des benachbarten Schusses, insbesondere
der am stärksten belasteten oberen Laufschiene dieses Schusses, durch die waagerechten
Lappen bleibt die genaue Lage der Laufschienenenden der miteinander verbundenen
Schüsse und damit der stoßfreie Übergang der Laufrollen erhalten, auch wenn die
die Verbindung der Schüsse sichernden Schrauben sich im Betriebe gelockert haben
sollten. Auch bei Hebungen oder Senkungen des Liegenden (quellender Sohle) ist diese
Eigenschaft des Erfindungsgegenstandes von Vorteil. Die Betriebssicherheit wird
dadurch erhöht. Unverändert erhalten bleibt dabei der Vorteil des Gegenstandes des
Hauptpatents, daß die Tragböcke nach Lösen der sie mit dem Schuß verbindenden Schrauben
durch einfaches Umkippen ausgebaut werden können. Auch nach dem Ausbau eines Tragboclçs
bleibt die Verbindung der Schüsse und die Lage ihrer Laufschienen zueinander erhalten,
so daß der Bandbetrieb nicht unterbrochen zu werden braucht, sofern der zuvor von
dem Tragbock unterstützte Schuß unterklotzt worden ist. Da die Schrauben, die die
Verbindung der Schüsse und gegebenenfalls deren Winkelverstellung sichern, durch
das Gewicht des von den Lappen getragenen benachbarten Schusses nicht belastet sind,
ist ihre Auswechslung auch während des Betriebes des Bandes möglich.
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Es sind Gliederförderbänder mit an zwei seitlichen Gelenkketten befestigten
muldenförmigen Tragblechen und Laufrollen bekannt, deren Ober-und Untertrummlaufschienen
miteinander verbunden und in Schiisse unterteilt sind, die an den Stoßstellen gelenkig
miteinander verbunden und in senkrechter Ebene winkelverstellbar sind. Die Verbindung
und Winkelverstellung der aufeinanderfolgenden Schüsse war dabei bereits durch Festklemmen
mittels zweier Schrauben gesichert, die durch je ein Rund: und Langloch in den einander
übergreifenden Teilen gesteckt wurden. Es ist ferner bekannt, die Schüsse an einem
Ende mit einem Tragbock zu verbinden und diesen unmittelbar neben der StoßslteLle
zweier Schüsse anzuordnen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen unterbrochenen Querschnitt
durch ein Gliederförderband nach der Erfindung, Fig. 2 eine unterbrochene, zum Teil
im Schnitt dargestellte Seitenansicht des Gerüstes des Gliederförderbandes nach
Fig. I, Fig. 3 eine Seitenansicht des Gliederförderbandes im Obertrumm, Fig. 4 eine
Draufsicht auf eine Schußverbindung des Gerüstes und Fig. 5 eine Draufsicht auf
zwei gegenüberliegende Schußverbindungen des Gerüstes bei gekrümmter Anordnung des
Gliederförderbandes in waagerechter Ebene.
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An den seitlichen Gallschen Gelenkketten I sind muldenförmige Tragbleche
2 sowie Laufrollen 3 befestigt. Die Laufrollen des Obertrumms laufen auf aus Winkeleisen
bestehenden Laufschienen 4, die Laufrollen des Untertrumms auf entsprechenden Laufschienen
5. Die übereinander angeordneten, in Stücke von gleicher Länge unterteilten Ober-
und Untertrummlaufschienen 4 und 5 sind (vgl. Fig. 2) an ihren Enden durch angeschweißte
Winkeleisen 6 und 7 zu einzelnen Laufschienenschüssen verbunden.
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Die Stoß stelle zweier aufeinanderfolgender Schüsse 8 und 9 (vgl.
Fig. 2) ist so ausgebildet, daß an dem mit dem Tragbock I7 verschraubten Ende des
Schusses 9, und zwar an dem Winkeleisen 7, zwei übereinander und unter der Ober-und
Untertrummlaufschiene 4 bzw. 5 angeordnete, mit Langlöchern 10 versehene Lappen
II und 12 angeschweißt sind, die in den anschließenden Schuß 8 hineinragen und diesen
tragen. Durch zwei Schrauben 13, - die in Rundlöcher 14 des Winkeleisens 6 sowie
in die Langlöcher Io eingesetzt sind, sind die Lappen mit diesem Winkeleisen und
damit die Schüsse 8 und 9 durch Festklemmen miteinander verbunden. Dadurch wird
zugleich die Winkelverstellung der aufeinanderfolgenden Schüsse 8 und 9 in senkrechter
Ebene an den Stoßstellen . unter Weglassung des im Hauptpatent vorgeschlagenen Drehbolzens
gesichert.
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Der obere Lappen II ist unmittelbar unter dem waagerechten Schenkel
des oberen Laufschienenwinkeleisens 4 des Schusses g angeordnet und unterstützt
das Laufschienenwinkeleisen 4 des benachbarten Schusses 8. Der untere Lappen I2
dagegen ist in geringem Abstand unterhalb des unteren Laufschienenwinkeleisens 5
des Schusses g angeordnet, so daß er das Laufschienenwinkeleisen 5 des benachbarten
Schusses 8 nicht abzustützen vermag. Wegen des unvermeidlichen Auftretens von Ungenauigkeiten
bei der Herstellung. insbesondere bei der Massenproduktion, ist es nicht möglich,
mittels der Lappen I I und 12 sowohl die benachbarte Laufschiene 4 als auch die
benachbarte Laufschiene 5 abzustützen, was mit Rücksicht auf die gewünschte Winkelverstellbarr
keit der Schüsse in senkrechter Ebene auch gar nicht erwünscht wäre. Man begnügt
sich daher mit der Unterstützung lediglich der oberen belasteten Laufschiene 4.
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Um einen schlag- bzw. erschütterungsfreien Übergang der Laufrollen
3 von einem Schuß auf den benachbarten zu ermöglichen, stoßen die die Laufflächen
aufweisenden waagerechten Schenkel 15 und I6 der Winkeleisen 4 und 5 im Schrägschnitt
gegeneinander (vgl. Fig. 4). Dadurch wird ein erschütterungsfreier Übergang auch
dann gewährleistet, wenn die einzelnen Schüsse, wie in Fig. 2 dargestellt, in senkrechter
Ebene gegenein-
ander geneigt, also Sätteln und Mulden angepaßt
sind, oder, wie in Fig. 5 veranschaulicht ist, in waagerechter Ebene eine gewisse
Winkelstellung gegeneinander einnehmen, wobei zwischen den im Schrägschnitt gegeneinanderstoßenden
Winkelenden auf der Innenseite der Krümmung ein geringerer, auf der Außenseite ein
größerer Spalt entsteht.
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Die U-förmigen, aus zusammengeschweißten Winkeleisen bestehenden
Tragböcke I7 sind entsprechend dem Vorschlage des Hauptpatents unmittelbar neben
der Stoßstelle angeordnet und mit den abstehenden Schenkeln der Winkeleisen 7 durch
Schrauben I8 verbunden, nach deren Lösen der Tragbock durch einfaches Umkippen ausgebaut
werden kann. Der Laufschienenschuß stützt sich dabei, wie in Fig. I ersichtlich
ist, mittels seiner unteren Laufschiene 5 unmittelbar auf den Tragbock bzw. das
Knotenblech 19 des Tragbockes und entlastet dadurch die Befestigungsschrauben I8
von dem Gewicht des Laufschienenschusses.
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Während Gliederförderbänder für den Untertagebergbau normalerweise
an ihren Enden gegenüber dem Liegenden verspannt sind, wodurch zwar das Gestell
von Kräften in der Längsrichtung entlastet ist, dafür sich aber die Notwendigkeit
ergibt, den Antrieb und die Umkehre zu verankern und nach jeder Verlängerung des
Bandes mindestens die Umkehr erneut zu verankern, was häufig mit großen Schwierigkeiten
verbunden ist, sind nach dem Vorschlage der Erfindung die aneinandergrenzenden Laufschienenschüsse
druckfest miteinander verbunden unter Entlastung der Schußverbindungsschrauben und
der im Schrägschnitt gegeneinanderstoßenden Laufschienenwinkeleisen. Dadurch wird
die bisher erforderliche Verankerung des Antriebes und der Umkehre entbehrlich;
es braucht dann lediglich die Kette gegenüber dem Gestell mittels einer leicht zu
bedienenden Spannvorrichtung gespannt zu werden. Bei der druckfesten Verbindung
der Laufschienenschüsse sind außer den Schußverbindungsschrauben I3 auch die im
Schrägschnitt gegeneinanderstoßenden Laufschienenwinkeleisen 4 und 5 (bzw. deren
waagerechte Schenkel I5 und I6) zu entlasten, weil diese Winkeleisen sich wegen
ihrer schrägen Stoßflächen unter der Einwirkung einer Kraft in Längsrichtung seitlich
verschieben könnten: Zu dem genannten Zweck sind an einem Ende des Schusses, und
zwar an demWinkeleisen 7 (vgl. Fig. 2) des Schusses 9, Zapfen 20 und 21 angeschweißt,
die stumpf gegen das Winkeleisen 6 des benachbarten Schusses 8 stoßen. Wenn das
Band auf ebener Strecke verlegt ist, werden beide Zapfen den Nachbarschuß berühren
und Längskräfte auf ihn übertragen. Läuft das Band dagegen über einen Sattel oder
durch eine Mulde, wobei die Laufschienenschüsse eine Winkelverstellung in senkrechter
Ebene erfahren, wie in Fig. 2 für einen Sattel dargestellt, dann berührt an diesen
Stellen nur einer der Zapfen den Nachbarschuß, und zwar -der untere Zapfen 2I beim
Sattel und der obere Zapfen 20 in der Mulde, während der andere Zapfen mit dem Nachbarschuß
nicht in Berührung kommt. Auch in diesen Fällen findet jedoch eine einwandfreie
Übertragung der auftretenden Längskräfte statt (sie gehen dann ausschließlicth oder
in der Ilauptsache durch eine der beiden Laufschienen 4 oder 5), ohne daß die an
der Stoßstelle vorhandene Winkelverstellung der Schüsse unter dem Einfluß der von
den Ketten ausgeübten Kräfte in der Längsrichtung verändert wird, weil das Gewicht
der eine gewisse Länge (z. B. 3 m) aufweisenden Laufschienenschüsse mit den auf
ihnen lastenden Ketten sowie gegebenenfalls die Nutzlast entgegenwirkende Momente
ausüben.
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Wenn das Band in einer Kurve verlegt wird (durch Abwinkelung der Schüsse
des Bandtraggestells in waagerechter Ebene oder durch elastische Verformung des
Bandtraggestells), dann bilden, wie in Draufsicht in Fig. 5 dargestellt, die im
Schrägschnitt gegeneinanderstoßenden Enden der waagerechten Schenkel 15 und I6 der
Laufschienenwinkeleisen 4 und 5 auf der Innenseite der Krümmung einen kleinen, auf
der Krümmungsaußenseite einen größeren Spalt. Druckkräfte in der Längsrichtung werden
dann in der Hauptsache durch den auf der Innenseite der Krümmung die drucksteife
Verbindung zwischen den Laufschienenschüssen aufrechterhaltenden Zapfen 20 sowie
den - in Fig. 5 nicht dargestellten - darunter befindlichen Zapfen 2I übertragen.
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Besonders einfach und leicht durchführbar wird die Druckübertragung,
wenn sie durch die Befestigungsschrauben erfolgt, die den unmittelbar neben der
Stoßstelle angeordneten Tragbock I7 mit einem Laufschienenschuß verbinden. Dann
bildet man, wile aus Fig. 4 ersichtlich ist, die Befestigungsschraube 22 als verhältnismäßig
lange Kopfschraube 22 aus, die mittels der beiden angezogenen Muttern 23 den Tragbock
I7 mit dem Winkeleisen 7 des Laufschienenschusses fest verbindet und mit ihrem Ende
gegen das Winkel eisen 6 des Nachbarschusses stößt und dadurch Kräfte von einem
Schuß auf den anderen zu übertragen vermag. Infolge der Verstellbarkeit der langen
Kopfschraube 22 und ihrer beiden Muttern 23 ist es möglich, die Spalte zwischen
den beiden Laufschienenschüssen bei allen praktisch vorkommenden Winkelverstellungen
zu überbrücken und eine druckfeste Verbindung zwischen ihnen zu schaffen. Im Falle
der Verlegung der Schüsse in Mulden oder Sätteln können daher druckfeste Verbindungen
- im Gegensatz zu der Ausführung nach Fig. z - sowolhl im Bereich der oberen als
auch in dem der unteren Laufschiene 4 bzw. 5 geschaffen werden.
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Die in Fig. I dargestellten Tragrollenachsen 24 sind durch Kerbstift
25 od. dgl. mit den Büchsen 26 verbunden, die - einerseits in die entsprechend gestalteten
(hochgezogenen) Kettenlaschen (Innenlaschen) 27 eingepreßt, andererseits mit Lagerblechen
28 verschweißt sind, die an den Kettenlaschen 29, welche mit den Laschen 27 zusammengehörige
Doppellaschenpaare bilden, angenietet sind. Die beiden jeweils einander gegen-
überliegenden
Lagerbleche 28 des Bandes sind durch das stumpf gegen sie stoß ende und mit ihnen
verschweißte Verbindungsstück 30 miteinander verbunden. Die Gewindelöcher 3I und
Bolzen 32 dienen zum Befestigen der am Hauptpatent beschriebenen, hier nicht dargestellten
Schutzbleche.