DE928125C

DE928125C - Optische Anordnung zum fluchtenden und anschliessenden Zusammenfuegen von Massstaeben

Info

Publication number: DE928125C
Application number: DEW11184A
Authority: DE
Inventors: August Dr Koller
Original assignee: Firma Wenczler and Heidenhain
Current assignee: Firma Wenczler and Heidenhain
Priority date: 1953-05-08
Filing date: 1953-05-08
Publication date: 1955-05-23

Description

Optische Anordnung zum fluchtenden und anschließenden Zusammenfügen von Maßstäben Oft werden in der Technik sehr lange Präzisionsmaßstäbe verlangt, deren Herstellung auf erhebliche Schwierigkeiten stößt; besonders dann, wenn Glas als Werkstoff verwendet werden muß. Man könnte auch daran denken, kürzere Maßstäbe aneinanderzufügen. Aber dieser Weg ist sehr schwierig und bringt viele Unzulänglichkeiten mit sich.
Diese Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden, daß kürzere, parallel liegende Maßstäbe, die senkrecht zur Maßstabrichtung gegeneinander versetzt sind, durch optische Mittel ausschnittweise so abgebildet werden, daß sich im Gesichtsfeld einer Beobachtungsoptik oder auf einer Projektionswand das Bild eines einzigen, kontinuierlich verlaufenden Maßstabes ergibt. Die optisch fluchtend aneinanderzufügenden Maßstäbe werden parallel zueinander ausgerichtet und ihre Enden aneinandergelegt, wie dies in Fig. I für zwei benachbarte Maßstäbe M1 und M2 gezeigt wird. Die Maßstäbe können sowohl in der Maßstabrichtung wie auch senkrecht dazu durch einen mehr oder weniger großen Abstand voneinander getrennt sein. Diebeidenbenachbarten Maßstäbe M1 und M2 befinden sich in der vorderen Brennebene von je einem Objektiv O, bzw. 02, deren Brennweite f die gleiche ist. Ein Objektiv Os der Brennweite fs, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß die beiden Objektive 0, und 02 voll innerhalb seiner wirksamen Öffnung Platz finden, bildet dann die beiden Maßstäbe aussohnittweise auf dieselbe Stelle eines Projektionsschirmes oder des Gesichtsfeldes einer Beobachtungsoptik im gleichen Maßstab fs/f ab. Hinsichtlich der optischen Achsen der Objektive 0, bzw. 02 gleichliegende Bereiche bzw. Stellen der Maßstäbe M1 und M2 werden auf der gleichen Stelle abgebildet. So werden in Fig. I der letzte Maßstabstrich S1 von Maßstab M, auf dem Schirm W an der gleichen Stelle und in der gleichen Größe als S,' bzw. 52' deckungsgleich abgebildet, wie der Maßstabstrich S2 des Maßstabes M2. Um das Bild eines einzigen kontinuierlich verlaufenden Maßstabes zu erhalten, hat man also in der oben beschriebenen Anordnung die zusammenzufügenden Maßstäbe paraflelliegend so anzuordnen, daß der Abstand des letzten Teilstriches des ersten Maßstabes vom ersten Teilstrich des weiteren Maßstabes genau dem Abstand der optischen Achsen der Objektive 0, und 02 entspricht. Zweckmäßigerweise legt man die Achsen der Objektive O,, 0 2 und Os in eine Ebene, wobei man den Abstand der Achsen der Objektive O, und 02 von der Achse des Objektivs 0, gleich groß wählt. Die Beleuchtung der beiden Maßstäbe kann, wie in Fig. 2 dargestellt, durch je eine Lampe L und einen Kondensor C erfolgen. In Fig. 2 werden genau wie in Fig. I die Maßstäbe M1 und M2 durch die Objektive 01,02 und ö auf den Bildschirm W als M,' und M2, ausschmttweise abgebildet. Man kann auch nach Fig. 3 vorgehen.
Die Lampe befindet sich in Fig. 3 im vorderen Brennpunkt einer Kondensorlinse CL. Innerhalb der wirksamen Öffnung des Kondensors CL und dicht an diesem sind zwei kleinere Kondensoren C angebracht, und zwar zweckmäßigerweise so, daß ihre optischen Achsen den gleichen Abstand von der Achse des Kondensor CL- haben. Der übrige Aufbau bleibt derselbe wie in Fig. 2.
Eine zweite Ausführungsform für das fluchtende Zusammenfügen von Maßstäben ist in Fig. 4 dargestellt. Hier werden die beiden Maßstäbe M1 und M2 mit Hilfe des teildurchlässigen Spiegels RH bzw. mit Hilfe der teildurch'lässigen Hypothenuse RH eines Würfelprismas durch das Objektiv O, ausschnittweise auf dieselbe Stelle des Schirmes W mit gleicher Vergrößerung abgebildet. Durch die eingefügten Spiegel R1, R2 und R3 wird dafür gesorgt, daß die beiden Wege von den Maßstäben bis zum Objektiv Os einander gleich sind. Man könnte an Stelle des teiLdurcAiLässigen SpiegeLs RH auch einen Volispiegel verwenden, der bei der Benutzung des einen Maßstabes wegzuklappen, bei Benutzung des anderen Maßstabes einzuschalten wäre.
Selbstverständlich können grundsätzlich beliebig viele Maßstäbe unter Verwendung der oben beschriebenen optischen Anordnung optisch aneinandergereiht werden. Dies hätte nach Fig. 5 zu erfolgen, weiche die Anordnung für das Aneinanderreihen von beispielsweise fünf Maßstäben, M,, M2, Ms, M4 und M5, zeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I: Optische Anordnung zum fluchtenden und anschließenden Zusammenfügen von Maßstäben, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zueinander versetzte Einzelmaßstäbe durch optische Mittel ausschnittweise so abgebildet werden, daß sich im Gesichtsfeld einer Beobachtungsoptik oder auf einer Projektionswand das Bild eines einzigen, kontinuierlich verlaufenden Maßstabes ergibt.
2. Optische Anordnung zum fluchtenden und anschließenden Zusammenfügen von Maßstäben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengefügten Maßstäbe ausschnittweise durch je ein Objektiv in das Unendliche abgebildet werden und durch ein weiteres,nachgeschaltetes Objektiv, dessen wirksame Öffnung die Strahlenbündel der die Maßstäbe in das Unendliche abbildenden Objektive gleichzeitig voll erfaßt, auf dieselbe Stelle einer Projektionswand oder des Gesichtsfeldes einer Beobachtungsoptik ausschnittweise abgebildet werden.
3. Optische Anordnung zum fluchtenden und anschließenden Zusammenfügen von Maßstäben nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß im Strahlengang ein wegklappbarer Spiegel so angebracht ist, daß die Maßstäbe in Ausschnitten wahlweise auf dieselbe Stelle einer Projektionswand oder des Gesichtsfeldes einer Beobachtungsoptik abgebildet werden.
4. Optische Anordnung zum fluchtenden und anschließenden Zusammenfügen von Maßstäben nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßstäbe durch die Anordnung eines teildurchlässigen Spiegels und eines oder mehrerer Objektive mit gleicher Vergrößerung auf dieselbe Stelle einer Projektionswand oder des Gesichtsfeldes einer Beobachtungsoptik ausschnittweise abgebildet werden.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 827 I24, 866 402, 589 045, zog 008; schweizerische Patentschrift Nr. 25I I53; USA.-Patentschriften Nr. 2 427 256, 2 383 347.