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Geklebter Ventilsack aus Papier oder ähnlichem Werkstoff Die Erfindung
bezieht sich auf einen geklebten Ventilsack aus Papier oder ähnlichem Werkstoff.
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Es sind geklebte Ventilsäcke aus Papier bekannt, bei denen insbesondere
am Ventilende des Sackes die Eckeinschläge eingeschnitten sind, um ein längeres
Ventil zu bilden. In Abb. I in Verbindung mit Abb. 1 a ist ein solcher- bekannter
Sack a veranschaulicht. Durch die Einschnitte b, b des Sackes a ist es möglich,
die Ecken c, c des Eckeinschlages d zurückzuschlagen, so daß dadurch ein längeres
Ventil entsteht, welches die Länge hat, wenn der Boden durch Umlegen der Seitenklappenf,
g in den Falzlinien h, i und k, m geschlossen ist, wie es in Abb. I in Verbindung
mit Abb. 1 a (links) ersichtlich ist. Das Ventil würde nur die Länge n haben, wenn
der Boden ohne Eckeinschnitte b, b und ohne Zurückschlagen der Ecken c, c gebildet
worden wäre, wie es in Abb. I in Verbindung mit Abb. 1 a (rechts) veranschaulicht
ist. Diese bekannten Säcke haben den Nachteil, daß sie in den in Abb. I mit p und
in Abb. 1 a mit p1 bezeichneten Stellen geschwächt sind, so daß sie hier leicht
einreißen. Diese schwachen Stellen sind insbesondere am Sackventil sehr unvorteilhaft,
weil sie im oberen Teil des äußeren Ventilrandes liegen, der beim Aufhängen des
Ventilsackes auf den Füllrüssel der Sackfüllmaschine besonders stark beansprucht
i,st, wenn der Sack beim Füllen durch das Gewicht des Füllgutes nach unten gezogen
wird. Um diese schwachen Stellen gegen Einreißen zu sichern, müssen derartige Säcke,
insbesondere am Ventilende, durch besondere Klebestreifen verstärkt werden, wodurch
eine Mehrarbeit und zusätzlicher Werkstoff elrforderlieh sind,
Es
sind ferner geklebte Ventilsäcke aus Papier bekannt, bei denen die Eckeinschläge
nur an einer Seitenklappe eingeschnitten sind, und zwar an der Seitenklappe, die
beim Schließen des Sackbodens zuletzt umgelegt worden ist. Ein solcher bekannter
Sack ist in Abb. 2 in Verbindung mit Abb. 2 a veranschaulicht. Bei diesen Säcken
sind im Ventilboden nur zwei und somit im Ventilrand nur eine schwache Stelle vorhanden.
Diese Stellen sind in Abb. 2 ebenfalls mit p und in Abb. 2 a mit p1 bezeichnet.
Eine Stelle P1 liegt dann mitten im oberen Teil des äußeren Ventilrandes, so daß
auch hier, wo die Belastung des Sackes am größten ist, der Sack noch leicht einreißt.
Diese Ausführungsart hat außerdem noch den Nachteil, daß bei gestaffelten Papierlagen
die innere Lage nicht hinreichend mit der zuerst umgelegten Seitenklappe verklebt
werden kann, insbesondere dann nicht, wenn die Randkante der inneren Lage nicht
die vorgesehene Entfernung von der äußeren Randkante einer weiter nach außen liegenden
Papierlage hat. Es kommt beim Anfertigen der Sackschläuche aus mehreren Papierlagen,
auch beim Bilden der mehrlagigen Sackschläuche auf einer Sackschlauchmaschine vor,
daß die einzelnen Ränder der Papierlagen nicht die gewünschte Entfernung zueinander
erhalten. Wenn nun die Randkante einer inneren Lage gegenüber einer Randkante einer
weiter nach außen liegenden Papierlage zu weit zurückliegt, dann tritt der Rand
der inneren Lage an der Klebestelle, an der die beiden Seitenklappen des Sackbodens
aufeinandergeklebt werden, nicht oder nur ganz wenig unter dem Einschnitt des Eckeinschlages
hervor, so daß die innere Papierlage nicht mit der ausreichenden Klebstoffmenge
versehen werden kann und daher beim Schließen des Sackbodens auch nicht in hinreichender
Weise mit verklebt wird. In Abb. 2 ist dieser Zustand veranschaulicht. Liegt die
innere Papierlage r richtig, d. h. so, wie es in Abb. 2 links dargestellt ist, dann
wird die Lage r an der Stelle r1 mit Klebstoff versehen. Diese Klebestelle r1 ist
groß genug, um die PapierIage r an dieser Stelle r1 beim Schließen des Sackbodens
fest genug mit der zuerst umgelegten Seitenklappe zu verkleben. Liegt die Papierlage
r jedoch so, wie es in Abb. 2 rechts dargestellt ist, dann kann nur die sehr kleine
Stelle r2 mit Klebstoff versehen werden, die jedoch nicht groß genug ist, um die
Papierlage r an dieser Stelle r2 beim Schließen des Sackbodens in hinreichender
Weise mit der zuerst umgelegten Seitenklappe 3 zu verkleben. Beim Gebrauch dieser
Säcke hat sich gezeigt, daß zumindest eine größere Anzahl davon einreißt.
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Gegenüber dem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß bei Ventilsäcken
aus Papier oder ähnlichem Werkstoff ein insbesondere zum Ventilbilden dienender
Eckeinschlag an seinem eingefalteten Innenrand an jener Klebestelle ausgestanzt
ist, an der der Eckeinschag auf die zuerst umgelegte Bodenseitenklappe geklebt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Säcke am Ventil' nicht mebr einreißen, so daß ein
haltbareres Sackventil gebildet wird, weil in Ventilränd keine schwache Stelle vorhanden
ist. Außerdem werden die inneren Papierlagen auch besser mit der zuerst umgelegten
Seitenklappe des Sackbodens verklebt, so daß auch hierdurch ein stärkerer Ventilsackboden
erreicht wird.
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Nach einer anderen Ausführung kann der Rand einer ausgestanzten Stelle
bis zu einem auf der Faltlinie des Eckeinschlages liegenden Schnittpunkt reichen,
der bei geschlossenem Sackboden noch auf der zuerst umgelegten Bodenseitenklappe
- aufliegt und hier gemeinsam mit der zurückgeschlagenen Ecke eines Eckeinschlages
verklebt ist. Hierbei liegt die schwache Stelle ebenfalls nicht im Rand des Sackventils
und die innere Papierlage wird auch hinreichend mit der zuerst umgelegten Seitenklappe
des Ventilbodens verklebt.
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Die Ventilsäcke können gegebenenfalls, d. h. wenn die Säcke an sich
stark belastet werden sollen, in zweckmäßiger Weise derart weiter ausgebildet sein,
daß mehrere oder alle Sackecken entsprecherld ausgebildet sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Abb. 3 einen Sack, an dem beide Eckeinschläge in jener Stelle ausgestanzt
sind, an der sie auf die zuerst umgelegte Bodenseitenklappe aufzukleben sind, Abb.
4 einen Sack, an dem zwei Eckeinschläge in der Weise ausgestanzt sind, daß die Ränder
der ausgestanzten Stellen bis zu den auf der Faltlinie der Eckeinschläge liegenden
Schnittpunkten reichen, die beim Umlegen der zuletzt umzulegenden Seitenklappe noch
auf der zuerst umgelegten Bodenseitenklappe aufliegen und hier gemeinsam mit den
zurückgeschlagenen kleinen Ecken der Eckeinschläge verklebt werden können.
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In Abb. 3 ist ein vorgefalteter Ventitllsackboden mit nach- innen
geschlagenen Eckeinschlägen 2, 2 und mit zuerst umgelegter Seitenklappe 3 veranschaulicht.
Durch das Umlegen der Seitenklappe 4, d. h. durch die zuletzt umzule,,-aende Seitenklappe
4, wird der Boden geschlossen und dabei in bekannter Weise so verklebt, daß ein
Sackventil gebildet wird. Die Eckeinschläge 2, 2 sind in den punktiert gezeichneten
Klebestellen 5, 5 bei 6, 6 ausgestanzt.
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An den Klebestellen 5, 5 sind die Eckeinschläge2,2 bei 5', 5' auf
der zuerst umgelegten Seitenklappe des Bodens aufgeklebt, wenn der Sackboden geschlossen
ist. Die ausgestanzten Stellen 6, 6 liegen bei 6', 6' auf der zuerst umgelegten
Seitenklappe 3.
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Die ausgestanzten Stellen 6, 6 werden ebenfalls mit Klebstoff versehen,
so daß bei 6', 6' nicht der Eckeinschlag, sondern die unter den ausgestanzten Stellen
6, 6 liegende Papierbahn 7 unmittelbar mit der zuerst umgelegten Seitenklappe 3
verklebt wird.
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Die Ränder der ausgestanzten Stellen 6, 6 werden dabei gut mitverklebt,
so daß an diesen Klebestellen 6', 6' eine besonders gute Verbindung erzielt wird:
Die innere Papierlage 7 wird hierbei immer auch dann hinreichend verklebt, wenn
ihre Randkante 8 nicht die vorgesehene Entfernung von der äußeren Randkanteg einer
weiter nach außen
liegenden Papierlage hat, wie es in Abb. 3 (rechts)
veranschaulicht ist, denn durch die ausgestanzte Stelle 6 wird die Papierbahn 7
immer weit genug freigelegt, um eine hinreichend große Klebestelle für die innere
Papierlage zu erhalten. In Abb. 3 der Zeichnung ist auch ersichtlich, daß im Ventilrand
keine schwache Stelle vorhanden ist, weil erkennbar ist, daß kein Einschnitt bis
zum Ventilrand reicht.
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In Abb. 4 ist ebenfalls ein vorgefalteter Ventilsackboden veranschaulicht,
wie er in Abb. 3 dargestellt ist. Die Ränder der ausgestanzten Stellen 6, 6 reichen
hier jedoch bis zu den Schnittpunkten I0, I0, die auf den Faltlinien II, II liegen,
welche beim Einschlagen der Eckeinschläge 2, 2 gebildet werden. Nach dem Umlegen
der Seitenklappe 4 liegen diese Schnittpunkte Io, 10 bei 10', I0' noch auf der zuerst
umgelegten Seitenklappe 3 des Sackbodens, wo sie gemeinsam mit den zurückgeschlagenen
kleinen Ecken 12, I2, die beim Ausstanzen der Eckeinschläge 2, 2 in den Stellen
6, 6 von der Seitenklappe 4 getrennt werden, bei I2', I2' verklebt sind. Die Schnittpunkte
I0, 10 liegen beim geschlossenen Sackboden nicht im Haubenrand des Sackventils bzw.
nicht in den Falzlinien I3, I3, die beim Einschlagen der Eckeinschläge2, 2 gebildet
sind, so daß in diesen Falzkanten I3, I3 keine schwachen Stellen durch irgendwelche
Einschnitte vorhanden sind, die hier ein Einreißen der Säcke begünstigen könnten.
Die Ränder der ausgestanzten Stellen 6, 6 werden beim Verkleben des Sackbodens bei
6', 6' ebenfalls gut mitverklebt. Auch die innere Papierlage 7 wird bei dieser Ausführungsart
der Säcke durch das Ausstanzen der Stellen 6, 6 weit genug freigelegt, um die innere
Papierlage hinreichend mit der zuerst umgelegten Seitenklappe 3 zu verkleben.
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Es ist ohne weiteres möglich, die Seitenklappe 4 beim Schließen des
Bodens zuerst umzulegen, ohne sie auszustanzen, und die Seitenklappe 3 zuletzt umzulegen,
wenn der Eckeinschlag 2 bzw. die Eckeinschläge 2, 2 im Bereich der Seitenklappe3
in entsprechender Weise ausgestanzt sind.