[go: up one dir, main page]

DE927031C - Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters

Info

Publication number
DE927031C
DE927031C DEF10321A DEF0010321A DE927031C DE 927031 C DE927031 C DE 927031C DE F10321 A DEF10321 A DE F10321A DE F0010321 A DEF0010321 A DE F0010321A DE 927031 C DE927031 C DE 927031C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aneurine
acid ester
salicylic acid
salts
methyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF10321A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Schultz
Hans Dr Andersag
Kurt Dr Westphal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF10321A priority Critical patent/DE927031C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE927031C publication Critical patent/DE927031C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/60Salicylic acid; Derivatives thereof
    • A61K31/612Salicylic acid; Derivatives thereof having the hydroxy group in position 2 esterified, e.g. salicylsulfuric acid
    • A61K31/616Salicylic acid; Derivatives thereof having the hydroxy group in position 2 esterified, e.g. salicylsulfuric acid by carboxylic acids, e.g. acetylsalicylic acid

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung des:.Aneurin-salicylsäureesters Es ist bekannt, daß die Ester des Aneurins gegenüber dem freien Aneurin (Vitamin Bi) im Taubentest generell eine protrahierte Wirkung zeigen (F. Schultz,ZeitschriftfürphysiologischeChemie, 265, 212 [r94o]). Von diesen Estern hat bisher nur die Cocarboxylase eine gewisse therapeutische Anwendung gefunden. Dieses Prodttlct ist jedoch schwer zugänglich, und seine Wirkung unterscheidet sich klinisch nicht wesentlich von der des Aneurins. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsäureesters, d. h. von Derivaten des Vitamins Bi, in denen die alkoholische Gruppe mit Salicylsäure verestert ist. Die Konstitution dieses Esters wird durch das folgende Formelbild veranschaulicht: Da der freie Ester sehr unbeständig ist, stellt man ihn erfindungsgemäß in Form- seiner Salze her, denen die nachstehende allgemeine Formel, in der X ein beliebiges Anion darstellt, zukommt: Die Salze des Aneurin-s.alicylsäureesters zeigen gegenüber den bekannten Estern des Aneurins mit anderen Säureur; eine Reihe von Besonderheiten, die für die therapeutische Anwendung von Vorteil sind. Das zeigt beispielsweise folgender Versuch: In Ratten von 45 g Gewicht wurden Preßlinge äquimolekularer Mengen vonAneurin-hydrochlorid, Aneurin-benzoesä-ureester-hydrobromid und Aneurin-salicylsäureester-hydrobromitd unter die Nackenhaut implantiert. Es ergab sich:
    A A-neurin- B. Aneurin- C-A-neurin-
    Benzoesäureester- Salicylsäureester-
    hydrochlorid hydrobromid hydrobromid
    23 mg 367 mg 37,4m9
    15 Tiere 7 Tiere 5 Tiere
    Resorption Resorption Nach 15 Stunden
    innerhalb innerhalb noch 40 °/o
    1g Minuten z bis 2 Stunden erhalten
    Alle Tiere keine Krämpfe keine Krämpfe
    innerhalb
    1g Minuten
    Krämpfe
    13 Tiere tot 3 Tiere tot alle Tiere
    innerhalb innerhalb 5 Tagen überleben
    15 Minuten
    Im Avitaminose-Test zeigt der Aneurin-salicylsäureester eine noch stärker protrahierte antineuritische Wirkung als die schon bekannten und beschriebenen Ester. Es . ist also möglich, mit dem vorliegenden Präparat für lange Zeit einen gleichbleibenden Aneurinspiegel im Blut aufrechtzuierhalten., während gleichzeitig die körperfremde S.alicylsäure durch die Veresterung mit dem für den Zellstoffwechsel unentbehrlichen, .Aneurin in eine Form gebracht wird, die eine weit größere Affinität zu den Geweben aufweist als die freie Salncylsäure. Da das Aneurin eine neurotrope Substanz ist, wird durch den vorliegenden Ester also eine gezielte Salicylsäuretherapie möglich.
  • Die Herstellung der Salze des Aneurin-salicylsäureesters erfolgt nach an sich bekannten Methoden durch Kondensation von 4-Methyl-5-(ß-salicoyloxyäthyl)-thiazol mit reaktionsfähigem. Estern des 2-Methyl-4-amino-5-oxymethyl-pyrimidins. Unter reaktionsfähigen Estern werden dalbei in erster Linie die Ester mit Halogenwasserstoffsäuren verstanden, aber auch die Ester mit anderen Säuren, z. B. mit Arylsulfonsäuren, sind brauchbar. Zweckmäßig verwendet man die reaktionsfähigen Ester des 2-Methyl-4-amino-5,oxymethyl-pyrimidins in Form ihrer Salze.
  • Die Kondensation kann in Abwesenheit oder Gegenwart von .geeigneten Lösungsmitteln, vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, ausgeführt werden. Die Reaktionsprodukte- sind im allgemeinen farblose, kristallisierte Verbindungen von salzartigem Charakter.
  • Das Anion der Salze des. Aneurin-salicyl@säureesters läßt sich nach bekannten Methoden durch ein anderes Anion ersetzen. Beispielsweise können die Chlorhydrate mit den Silbersalzen anderer Säuren zur Umsetzung gebracht werden. Man hat es auf diese Weise in der Hand, durchAuswahl des Anions Prödukte verschiedener Löslichkeit herzustellen. Damit ist die Möglichkeit igegeben, nach Bedarf entweder schwer resorbierbare Preßl-inge zur Implantation bzw. injizierbare Kristallsuspensionen oder aber leicht resorbierbare wäßrige Injektionslösungen zu erhalten.
  • Die Salze dies Arieurin-s-aliicylsäureesters sollen zur Behandlung rheumatischer und arthritischer Erkrankungen Verwendung finden. Beispiel r 7,5 g 4-yIethyl-5-(ß-bromäthyl)-thiazol, erhalten durch Behandlung von 4-1blethyl-5-oxyäthyl-thiazol mit Bromwasserstoffsäure, werden mit 6 g salicylsaurem Natrium 6 Stunden auf dem Wasserhad erhitzt. Man versetzt mit Wasser und extrahiert das abgeschiedene Reaktionsprodukt mit Äther. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man durch Destillation eine Fraktion vom KP 3,5 200 bis 2o20. Die Verbindung erstarrt kristallin und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äther-Petroläther bei 63°. Sie stellt das 4-Methyl-5-(ß-s:a1icoyl-oxyäthyl)-thiaz,ol dar.
  • Dias Produkt kann auch auf folgendem Wege erhalten werden 32,19 4-Methyl-5-oxyäthyl-thiazol werden mit 3:2,19 Sal:vcylsäurephenylester in Gegenwart.einer geringen Menge von metallischem Natrium unter einem Druck von zoo mm Hg-Säule in einem Ölbad auf x8o bis 2oo° erhitzt, bis kein Phenol mehr abdestilliert. Dias Reaktionsprodukt wird fraktioniert destilliert. Nach einem Vorlauf von nicht umgesetztem d.-lIethvl-5-oxväthyl-thiazol erhält man das 4-M,ethyl-5-(ß-salicoyl-oxyäthyl )-tliiazol als dickflüssiges Öl vom Kpi iSo bis iSa'=, das nach kurzer Zeit erstarrt und, wie cben angege':en, bei 63° schmilzt.
  • 2o g dieser Verbindung werden auf 12o° erwärmt und unter Rühren mit 8,3 g 2-Methyl--.-amino-5-c'hlormethyl-pyrimidin,hydrochlorid versetzt. Man erhitzt 1/2 Stunde a,uf 120 bis 13o° und kristallisiert das Reaktionsprodukt wiederhclt aus Methanol um. Man erhält farblose Kristalle vom F. 24.o°. Die Verbindung ist in Wasser leicht löslich. Sie stellt das Hydrochlorid des O-Salicoyl-aneurins dar. Beispiel 2
    In eine auf ioo° erhitzte Schmelze von 43,2 g
    4-Metl;v1-5-(fl-sa.licoyl-oxyäthyl)-thiazo:l werden
    28,8 g 2-Methyl-- ¢-amino-5-brommethyl: pyrimidi.n-
    hydrobromid eingerührt und -.5 Minuten auf i2o
    bis 13o° erhitzt. Das erstarrte RA!ahtionsprodukt
    wird aus einem Gemisch von .I Volumteilen Alkohol
    und 3 Volumteilen Wasser umkristallisiert. Man
    erhält so das O-Salicoyl-a.neurin-hydrobromid in
    farblosen Kristallen vom F.258°. die sich in kaltem
    Wasser schwer lösen.
    Beispie13 Ersetzt man im Beispiel 2 das 2-Methyl-.I-amino-5-lyrommetlivl-py rimidiii-h@ drobromid durch die entsprechende Jodverbindung und verfährt sonst in derselben Weise, so, gewinnt man das O-Salicecylaneurin-hydro@jodid in fast weißen Kristallen, die bei 24.7° unter Zersetzung schmelzen. Beispiel .I 36,4. g des in Beispiel 2 beschriebenen0-Salicoylaneurin-hydrobroinids werden in 4.oo ccm heißem Wasser -,-löst und mit aus 30 g Silbernitrat hergestelltem feuchten Chlorsilber versetzt. Man rührt mehrere Stunden bei Raumtemperatur, filtriert von den Silberhalogeniden ab, verdampft das Filtrat unbzr vermindertem Druck und kristallisiert den Rückstand aus wüßrigem Alkohol um. Man erhält so das O-Salicoyl-aneurin-hydrochlorid in farblosen Kristallen vom F. 24.o°, identisch mit dem in Beispiel i beschriebenen Produkt.
  • In analog-er Weise erhält man aus O-Salicoylaneurin-hy dro:bromid mit Silbersulfat das Sulfat des O-Saiicoyl-aneurins in Kristallen vom F. 2io°, mit der berechneten 1@Ienge Silbernitrat das O-Salicoyl-ane.urin-iiitrat" das aus heißem Wasser kristallisiert und bei 2io bis212'°'unter stürmischer Zersetzung schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Salzen des Aneurin-s@al@icylsäureesters, dadurch gekennzeichnet, daß man .I-Methyl-5-('3-salicO-Yl-oxyäthyl)-thiazol mit reaktionsfähigen Estern des 2-Methyl-4-amino-5-oxymethyl-pyrirnidins bzw. dessen Salzen zur Umsetzung bringt und die erhaltenen halogenwasserstoffsauren Salze des Aneurin-salicy lsäureesters gegebenenfalls mit Silbersalzen anderer Säuren in die entsprechenden Salze des Aneurin-sa.licylsäureesters umwandelt.
DEF10321A 1952-11-07 1952-11-07 Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters Expired DE927031C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF10321A DE927031C (de) 1952-11-07 1952-11-07 Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF10321A DE927031C (de) 1952-11-07 1952-11-07 Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE927031C true DE927031C (de) 1955-04-28

Family

ID=7086430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF10321A Expired DE927031C (de) 1952-11-07 1952-11-07 Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE927031C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2414273C3 (de) N-Methyl-D-glucaminsalz von 2-(2'-Methyl-3'-trifluormethyl-anilin)-nicotinsäure, Verfahren zu seiner Herstellung und es enthaltende Arzneimittelzubereitung
DE927031C (de) Verfahren zur Herstellung des Aneurin-salicylsaeureesters
DE2351292C3 (de) 2,10-Dichlor-6-äthoxycarbonyl-12-methyl-12H-dibenzo[d,g][1,3]dioxocin und Verfahren zu dessen Herstellung sowie diese Verbindung enthaltende Arzneimittel
DE2238304C3 (de) (Choleretisch wirksame) Ester bzw. Salze von Dehydrocholsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate
DE924693C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoaethern des 5, 8-Dioxy-2-methyl-4', 5':6, 7-furanochromons
DE1298981B (de) D-threo-1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
CH324897A (de) Verfahren zur Herstellung von Salicylsäureestern von N-(2'-Methyl-4'-amino-pyrimidyl-5'-methyl)-4-methyl-5-hydroxyäthyl-thiazoliumsalzen
DE1291748B (de) 1, 3-Dioxan-2-carbonsaeuren und deren Alkalisalze sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE613125C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Verbindungen der Oxydiphenylaether und deren Substitutionsprodukten
DE957123C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioabkoemmlingen der Colchiceine
DE2521905A1 (de) Fumarsaeuresalz des 1-diaethylamino- aethyl-3-(p-methoxybenzyl)-1,2-dihydro- chinoxalin-2-ons, verfahren zu seiner herstellung und diese verbindung enthaltende arzneimittel
DE1670539C3 (de) Diacylthiamine und Verfahren zu deren Herstellung
DE749146C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Oxycarbonsaeuren
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
DE941372C (de) Verfahren zur Herstellung von kern-mono-acylierten Phloroglucinen
DE1947256C3 (de) Orotsäurederivate mit verbesserter Wasserlöslichkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE576119C (de) Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des 8-Aminochinolins
DE2307795C3 (de) 11 beta 17alpha, 21 Trihydroxy-6
DE169787C (de)
DE1493912C (de) 2-(Naphthyl-l)-3-furyl-beziehungsweise -3-tetrahydrofuryl-propionsäure und deren Natriumsalze sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE1170417C2 (de) Verfahren zur herstellung eines diphenyl-butylamins mit die coronargefaesse erweiternder wirkung
DE1110648B (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfidabkoemmlingen des Vitamins B
DE1222068B (de) Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1, 2, 4-Triazolen
DE1253717B (de)
DE2046089A1 (de) Neue Methy lsulfonylmethansulfonsäurealkylenester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel