DE925810C - Plastischer Verschluss fuer Kugelschreiber - Google Patents
Plastischer Verschluss fuer KugelschreiberInfo
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- DE925810C DE925810C DEO2175A DEO0002175A DE925810C DE 925810 C DE925810 C DE 925810C DE O2175 A DEO2175 A DE O2175A DE O0002175 A DEO0002175 A DE O0002175A DE 925810 C DE925810 C DE 925810C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K7/00—Ball-point pens
- B43K7/02—Ink reservoirs; Ink cartridges
- B43K7/08—Preventing leakage
Landscapes
- Pens And Brushes (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 31. MÄRZ 1955
O 2175XI70b
ist in Anspruch genommen
Gegenstand der Erfindung ist ein plastischer Verschluß für die Tintenrohre und Reservepatronen
von Kugelschreibern.
Die gegenwärtig in Verbindung mit den Kugelspitzen bei Kugelschreibern benutzten Tintenrohre
können in zwei Klassen eingeteilt werden, nämlich die, bei welchen der Querschnitt verhältnismäßig
klein ist und deren Durchmesser größenordnungsmäßig 2 bis 3 mm beträgt, und die, deren Durchmesser
größer als 3 mm ist.
Die Fassungskraft der ersteren ist notwendigerweise durch die durch einen zweckmäßigen Gebrauch
des Geräts bedingten Abmessungsbeschränkungen begrenzt, so daß sie nicht immer die vollständige
Ausnutzung der Eigenschaften der Spitze gestatten.
Die zweiten besitzen zwar eine genügende Fassungskraft, es ist jedoch nicht möglich, die Tinte in
dem Rohr durch die Kapillarität festzuhalten, so daß über der Tinte ein Verschlußorgan vorgesehen
werden muß, welches das Ausfließen der Tinte bei einer Umkehrung des Geräts verhindern, aber
gleichzeitig den beständigen Zufluß zu der Kugel während der Benutzung gestatten soll.
Man hat bereits vorgeschlagen, die Tintenrohre dieser Kugelschreiber mit Verschlußorganen zu
versehen. Diese Anordnung arbeitet jedoch nur zufriedenstellend, wenn der Querschnitt des Tintenrohres
über seine ganze Länge genau konstant bleibt. Dies scheidet praktisch die Benutzung von
plastischen Massen zur Herstellung des Tintenrohres infolge der Unregelmäßigkeiten der durch
Pressen dieser Massen durch eine Düse hergestellten Rohre aus. Einzig und allein ein Metallrohr kann
zufriedenstellende Ergebnisse liefern; es besitzt
jedoch den Nachteil, daß es teuer ist und daß das
Tintenniveau nicht sichtbar ist.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, den Verschlußkolben aus einem starren Werkstoff durch
eine geeignete Menge einer viskosen Flüssigkeit zu ersetzen, die von Tinte verschieden ist und vorzugsweise
eine größere Viskosität als die Tinte besitzt, was theoretisch die Verwendung von Rohren aus
einer plastischen Masse gestatten sollte.
ίο In Wirklichkeit hat die Praxis gezeigt, daß die
verschiedenen vorgeschlagenen Flüssigkeiten keine befriedigenden Ergebnisse lieferten und daß die
Viskosität nicht nur nicht zweckmäßig war, sondern unter den gegebenen Bedingungen ernsthafte Nachteile
aufwies.
Eine viskose Flüssigkeit gestattet nämlich infolge ihres Haftvermögens die anfängliche Bildung -eines
-Meniskus, welcher die anfängliche Stabilität der Tinte gewährleistet. Nach Maßgabe der Erschöpfung
der Tinte läßt jedoch die Schutzschicht auf der Wand des Rohres eine Schicht, deren Dicke der
Viskosität des benutzten Stoffes proportional ist. Nach verhältnismäßig kurzer Benutzungsdauer
höhlt sich die Schutzschicht in ihrem mittleren Teil trichterförmig aus, so daß die Tinte alsbald unmittelbar
mit der Außenluft in Berührung kommt, so daß sie in gewissen Stellungen des Tintenrohres
ausfließen kann.
Die Untersuchungen der verschiedenen Eigenschäften
der in Betracht kommenden Flüssigkeiten dürfen sich daher nicht nur auf die Viskosität be-.schränken.
Die Erfahrung zeigt vielmehr, daß von den zur Bildung von plastischen Verschlüssen in
Betracht kommenden Stoffen oder Gemischen von Stoffen hauptsächlich die sogenannten erstarrten
Flüssigkeiten geeignet sind, welche sich in Wirklichkeit in einem Zwischenzustand zwischen dem
flüssigen und dem festen Zustand befinden, so daß ihre Viskosität nicht in Betracht gezogen werden
kann, insbesondere weil sie nicht gemessen werden kann und auch besonders deshalb, weil sie mit dem
Ruhezustand des betrachteten Stoffes veränderlich ist.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß es sich bei den ,zu berücksichtigenden physikalischen Kenngrößen
einerseits um den mittleren Eindringungs index bei den in Betracht kommenden Benutzungstemperaturen
und andererseits um die Oberflächenspannung zwischen dem benutzten Stoff oder Gemisch von
Stoffen und der Wand des Rohres handelt, wobei natürlich die Oberflächenspannung zwischen der
Verschlußmasse und der Tinte nicht vernachlässigt werden darf.
Nach der Erfindung wird ein plastischer Ver-Schluß
für Tintenrohre und Reservepatronen von Kugelschreibern benutzt, der durch einen Stoff gebildet
wird, welcher die Konsistenz von Vaseline hat, eine Dichte besitzt, die etwa gleich der der
benutzten Tinte und zweckmäßig etwas kleiner als diese ist und sich nicht in der Tinte löst. Erfindungsgemäß
ist dieser Stoff so beschaffen, daß er einen mittleren Eindringungsindex bei 2501C zwischen
200 und 400 (Index ASTM — D 217 — 44 T) hat und daß seine innere Spannung größer als die
Oberflächenspannung zwischen ihm und der Tinte sowie zwischen ihm und der Innenfläche des Tintenrohres
ist. Der Eindringungsindex ist eine Normgröße, wie sie z. B. in der Veröffentlichung »Mineraloele
und verwandte Produkte« von Professor Z er b e 1952, S. 1014, Springer Verlag 1952, angegeben ist.
Die so beschaffene Masse wird flüssig auf die
Tinte aufgespritzt und verbreitet sich auf der Oberfläche. Die Flüssigkeit erstarrt dabei langsam, und
in halbflüssigem Zustand können etwaige Luftblasen an die Oberfläche aufsteigen. Dadurch
werden spätere Störungen vermieden. Allmählich vergrößert sich die Konsistenz und erreicht etwa
den angegebenen Wert .von 250 Einheiten des Eindringungsindex. Die Masse hat darauf eine Starrheit,
die ausreichend ist, um das Ausfließen der Tinte zu verhindern. Der Pfropfen sinkt beim Verbrauch
der Tinte nach, und bei der angegebenen Eigenschaft des Verschlußstoffes braucht kein Rohr
für die Patrone verwendet zu werden, welches genau kalibriert ist, sondern es ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß auch Kunststoff rohre verwendet werden können, deren Durchmesser nicht immer gleichmäßig
ist.
Zweckmäßig besteht der Verschlußstoff aus einem Gemisch von Dimethylpolysiloxan und einem Kieselerdegel.
Auch kann als Stoff ein Gemisch eines alkylierten Abkömmlings der Polysiloxane und
eines Kieselerdegels benutzt werden. Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert: In ein Rohr mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 3 bis 10 mm, welches mit
der Kugelspitze fest verbunden ist und die gewünschte Menge an Tinte enthält, wird unter Druck
auf die Tintenschicht ein Gemisch von Dimethylpolysiloxan oder einem alkylierten Abkömmling der
Polysiloxane und Kieselerdegel eingespritzt, so daß sich auf der freien Oberfläche der Tinte eine
Schicht bildet, deren Höhe wenigstens gleich dem Durchmesser des Rohres ist, worauf während
einiger Sekunden auf diese Schicht ein solcher Druck ausgeübt wird, daß eine innige Berührung
zwischen der plastischen Masse und der Wand des Rohres entsteht.
Die Anteile der „Bestandteile des Gemisches werden in genauer Weise dadurch eingestellt, daß no
diesem Probestoffe zugesetzt werden, welche aus sehr feinen Kohlekörnern bestehen. Dabei wird die
Fortschreitungsgeschwindigkeit der verschiedenen Körner parallel zur Rohrachse von der Umfangszone
nach der Achse zu festgestellt. Wird ein Gemisch erhalten, dessen Zusammensetzung eine konstante
Geschwindigkeit für alle Körner ergibt, so erhellt daraus, daß die thixotropischen Kräfte ausreichend
sind, damit sich die Verschlußmasse im ganzen verstellt und die Kaminbildung vermieden
wird. Die Masse schmiegt sich dann selbst bei Unregelmäßigkeiten oder Querschnittsänderungen der
Innenwand des Rohres eng an.
Es ist festgestellt worden, daß in dem Temperaturbereich zwischen 0 und 70° C, d. h. praktisch
unter den kritischen Benutzungsbedingungen, die
plastische Masse tadellos ihre Rolle als Verschluß erfüllt und jedes unzeitige Ausfließen der Tinte
verhindert. Man hat festgestellt, daß dann der Eindringungsindex des "Gemisches im Ruhezustand
zwischen 226 und 279 liegt.
Die unter der Bezeichnung D C 7 im Handel befindliche Silikonmasse entspricht den geforderten
Bedingungen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Plastischer Verschluß für Tintenrohre und Reservepatronen von Kugelschreibern, der durch einen Stoff gebildet wird, welcher die Konsistenz eines Vaselins hat, eine Dichte besitzt, die etwa gleich der der benutzten Tinte und zweckmäßig etwas kleiner als diese ist und sich nicht in dieser Tinte löst, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff einen mittleren Eindringungsindex bei 25°- C zwischen 200 und 400 (Index ASTM — D 217 — 44 T) hat und daß seine innere Spannung größer als die Oberflächenspannung zwischen ihm und der Tinte, sowie zwischen ihm und der Innenfläche des Tintenrohres ist.
- 2. Plastischer Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch von Dimethylpolysiloxan und einem Kieselerdegel besteht.
- 3. Plastischer Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch eines alkylierten Abkömmling der Polysiloxane und eines Kieselerdegels besteht.Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 939 504, 272.© 960S 3.5?
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR302178X | 1951-02-28 | ||
FR50252X | 1952-02-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE925810C true DE925810C (de) | 1955-03-31 |
Family
ID=26182772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO2175A Expired DE925810C (de) | 1951-02-28 | 1952-02-23 | Plastischer Verschluss fuer Kugelschreiber |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH302178A (de) |
DE (1) | DE925810C (de) |
GB (1) | GB721473A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972361C (de) * | 1952-08-30 | 1959-07-09 | Bruno V Dr-Ing Zychlinski | Abschlusspfropfen fuer das Minenroehrchen von Kugelschreibern |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR939504A (fr) * | 1946-01-05 | 1948-11-17 | Perfectionnements apportés aux stylos ou porte-plumes réservoirs avec bille | |
FR977272A (fr) * | 1947-06-03 | 1951-03-29 | Biro Patente Ag | Perfectionnements relatifs aux instruments à écrire |
-
1952
- 1952-02-20 CH CH302178D patent/CH302178A/fr unknown
- 1952-02-23 DE DEO2175A patent/DE925810C/de not_active Expired
- 1952-02-25 GB GB4897/52A patent/GB721473A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR939504A (fr) * | 1946-01-05 | 1948-11-17 | Perfectionnements apportés aux stylos ou porte-plumes réservoirs avec bille | |
FR977272A (fr) * | 1947-06-03 | 1951-03-29 | Biro Patente Ag | Perfectionnements relatifs aux instruments à écrire |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE972361C (de) * | 1952-08-30 | 1959-07-09 | Bruno V Dr-Ing Zychlinski | Abschlusspfropfen fuer das Minenroehrchen von Kugelschreibern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB721473A (en) | 1955-01-05 |
CH302178A (fr) | 1954-10-15 |
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