DE925034C

DE925034C - Pneumatisch-hydraulische Kippvorrichtung, insbesondere fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE925034C
Application number: DEZ3913A
Authority: DE
Inventors: Hans Zoeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-01-06
Filing date: 1954-01-06
Publication date: 1955-03-10

Description

Pneumatisch-hydraulische Kippvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine pneumatisch-hydraulische Kippvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge. Die bekannten Luftkipper haben den. Nachteil, daß sie Teilentladungen nur schlecht ermöglichen. Man, hat zwar versucht, den Luftkolben. doppelseitig abzudichten, so daß beim Hochgehen des Luftkolbens über dem Kolben ein. Luftgegenpolster gebildet wird, das durch ein. Steuerorgan regelbar ist. Luft als Gegenpolster ist aber kein sicherer Faktor.
Man hat des weiteren, versucht, mit mechanischen Bremseinrichtungen den hochgehenden Kipperkolben vor der Endstellung zu bremsen, um unerwünschtes, schnelles Abrutschen des Ladegutes zu verhindern. Diese Einrichtungen. sind kompliziert und bringen nicht den gewünschten Erfolg. Bei Luftkippern kommt es darauf an, den Luftkolben mit seiner Kolbenstange in jeder gewünschten Lage anzuhalten,. Es kommt häufig vor, daß das Ladegut nicht an einer Stelle, sondern an verschiedenen Stellen abgeladen wird. Hat man in solchen Fällen Luft in die Kippzylinder einströmen lassen und es begann bei einem gewissen Kippwinkel das Ladegut abzurutschen, dann mußte man, schnell die Luft aus dem Zylinder ablassen, weil sonst die expandierende Luft die Ladebrücke ganz abgekippt hätte.
Die Erfindung behebt diese Nachteile auf einfache, fortschrittliche Weise.
Das Wesentliche der Erfindung ist, daß beim Kippvorgang eine gewisse Flüssigkeitsmenge verdrängt werden muß, die man steuern kann und wobei es möglich ist, jeden erwünschten Kippwinkel festzuhalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
In der Druckluftzuleitung I ist ein Absperrorgan mit Entlüftung 2 angeordnet, an das eine Luftleitung 3 zu den Kippluftzylindern 4 anschließt. 5 ist der Zylinderdeckel und 6 der Luftkolben.; 7, 8 und 9 sind Dichtungen. Die Kolbenstange Io hat einen Kugelkopf i i, und in ihr befindet sich ein Stützkolben I2 mit Bohrungen. I3 und I4; I5 und I6 sind Entlüftungen, I7 ist eine Stützkugellagerung und I8 eine Flüssigkeitsleitung; I9 ist eine Kugelpfanne. Die Flüssigkeitsleitung 2o führt zum Schließventil 2I, das, einen Schließkolben 22, Dichtungen 23 und 24, eine Druckfeder 25, eine Kolbenstange 26, einen Ventilsitz 27 und eine Handzusatzbetätigung 28 hat; 29 ist eine Leitung zum Flüssigkeitsbehälter 30; 3I und 32 . sind Luftleitungen; 33 ist ein Ventil mit Entlüftung und einem Ventilknopf 34 mit Luftleitung 35; 36 ist ein Ventil mit Entlüftung und einer Luftleitung 37; 38 ist ein Ventilknopf.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die aus der Leitung I kommende Druckluft strömt über ein Absperrorgan 2 und eine Luftleitung 3 zu den Kippluftzylindern 4, wo sie die Luftkolben 6 nach oben schiebt. Die Kolbenstange Io des Luftkolbens 6 ist hohl ausgebildet und dient zugleich als Zylinder für einen Stützkolben I2. Der Stützkolben IZ ist mit einer Längsbohrung I3 versehen, die am oberen Ende mit einer Querbohrung I4 in Verbindung steht. Steht der Luftkolben 6 an der untersten Stelle, so ist die hohle Kolbenstange Io unterhalb der Dichtung 9 mit Flüssigkeit gefüllt.. Wenn Druckluft den Luftkolben 6 nach oben. schiebt, so wird diese Flüssigkeit verdrängt und gelangt über die Querbohrung I4, die Längsbohrung. I3 und die Leitungen I8, 2o durch das offene Ventil 27 und Leitung 29 in den Flüssigkeitsbehälter 3o. Durch Regulieren der Flüssigkeitsrücklaufgeschwindigkeit mittels der Handgewindespindel 28 am Schließventil 2I läßt sich jede Kippgeschwindigkeit erreichen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Art Flüssigkeitsbremsung wird ein gleichmäßiges Kippen bis zum Endpunkt erreicht. Will man den Kippvorgang unterbrechen, so drückt man den Knopf 34 des Ventils 33, und die Druckluft gelangt über die Leitungen. 35., 32 über den Kolben 22 des Ventils 2I, wodurch dieser mit der Kolbenstange 26 gegen den Druck der Feder 25 auf den Ventilsitz 27 gedrückt wird und dadurch verhindert,. daß weiterhin. Flüssigkeit aus dem Zylinder Io in den, Flüssigkeitsbehälter 30 gelangt. Um weiterzukippen, wird der Knopf 34 des Ventils 33 herausgezogen, wodurch die Leitung 32 entlüftet wird. Der Kolben 22 geht dann infolge der Federkraft 25 nach rechts und gibt den Durchfluß wieder frei.
Um das Zurückgehen des Kolbens 6 zu beschleunigen und den Flüssigkeitsstrom bei dem Zurückgehen in den Rohrleitungen, nicht abreißen zu lassen, betätigt man den Knopf 38 des Ventils mit Entlüftung 36. Dadurch strömt Luft über die Leitungen 37, 3I in den Flüssigkeitsbehälter 30 und beaufschlagt die Flüssigkeit mit Druckluft. Durch die Leitungen 29, 20, I8 und die Bohrungen I3 und I4 in den Zylinderräumen zwischen den Dichtungen 8 und 9 tritt die Flüssigkeit in die hohle Kolbenstange Io und drückt, da der Flüssigkeitskolben I2 feststeht, den Luftkolben 6 nach unter. Nach beendetem Zurückkippen wird der Ventilknopf 38 herausgezogen, damit die Leitung 37 abgesperrt und die Leitung 3I entlüftet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Pneumatisch-hydraulische Kippvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge mit einem einseitig mit Druckluft beaufschlagbaren Arbeitskolben mit hohler- Kolbenstange, die über ein Kugelgelenk am Kippkasten angelenkt isst, dadurch gekennzeichnet, daß in der hohlen Kolbenstange (Io) ein feststehender Kolben. gleitbar ist, dessen Kolbenstange (I2), die auf einem Kugelgelenk (I7), das gleichzeitig den Drehpunkt des Kippzylinders (4) im Fahrzeugrahmen, darstellt, ab gestützt ist, durch den pneumatischen Kolben (6) abgedichtet gleitet und über eine Längsbohrung (I3) derart an eine Flüssigkeitsleitung (I8, 2o,. 29) angeschlossen ist, daß dadurch eine Verbindung zwischen dem von. der hohlen Kolbenstange (Io) des pneumatischen Kolbens (6) und dem Flüssigkeitskolben gebildeten Raum und einem Flüssigkeitsbehälter (3o) entsteht, wobei der bei Bewegung des pneumatischen Kolbens entstehende Flüssigkeitsstrom von Hand regulierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung zwischen der Kolbenstange (i2) und dem Flüssigkeitsbehälter (30) ein Steuerventil (2i) angeordnet ist, das pneumatisch über einen. Kolben durch ein Ab:-sperrOrgan (33, 34) zu betätigen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (30) durch ein Absperrorgan (36, 38) von Hand mit Druckluft beaufsrhlagt werden kann,.
4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (2i) auch eine Handbetätigung (28) aufweist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 482 I67.