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Mischanlage zur Herstellung von Mischgut für den Straßenbau od. dgl.
Das Hauptpatent betrifft eine Mischanlage für Straßenbaustoffe, bei der das vom
Becherwerk der Mischanlage kommende Steinmaterial in ununterbrochenem Lauf zu einer
Verwiegehaspel gelangt und von dieser periodisch in ständiger Folge dem Mischbottich
zugekippt wird, wobei mit der Kippbewegung der Verwiegehaspel die Bindemittelbeigabe
gekuppelt ist, dergestalt, daß der jeweils abgeworfenen, gewichtsmäßig festgelegten
Steinmenge das Bindemittel genau dosiert beigegeben wird.
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Um dies in einwandfreier Weise zu erreichen, wird nach dem Hauptpatent
das vom Becherwerk in ständiger Folge abgeworfene Material über einen Vorbehälter
einem Haupt- bzw. Verwiegebehälter zugeleitet, wobei die Klappen der verschließbaren
Bodenöffnungen beider Behälter zwangläufig gegenläufig miteinander gekuppelt sind,
dergestalt, daß beim Erreichen des auf einem Waagebalken eingestellten Füllgewichtes
des Hauptbehälters, dessen Bodenklappe geöffnet wird, seine Entleerung stattfindet
und gleichzeitig zwangläufig die Bodenklappe des Vorbehälters geschlossen wird,
um das während der Entleerung des im Hauptbehälter verwogenen Gutes weiter vom Becherwerk
anfallende Material vorübergehend aufzunehmen.
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Hierbei ist die Einrichtung so ,getroffen, daß das im Hauptbehälter
zum Verwiegen kommende Material mittels Gestänges lotrecht auf den Waagebalken einwirkt
und durch die senkrechte Verlagerung
des Hauptbehälters beim; Erreichen
der ein--. gestellten Materialgewichtsmenge.seine Bodenlz:lapp« ausgelöst wird.
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Beim Hochgehen des entleerten Hauptbehälters samt seinem Vorbehälter
infolge des Waagebalkengewichtes -wird die Bodenklappe des Hauptbehälters durch.eiri_"(;egengewicht
geschlossen und arretiert, wobei gleichzeitig zwangläufig die Bodenklappe des Vorbehälters
geöffnet wird, das hierin angesammelte Material in den bodenseitig geschlossenen
Hauptbehälter entfällt und dieser in weiterer Folge im freien Fall durch den Vorbehälter
hindurch vom Becherwerk bis zum Erreichen der eingestellten Materialgewichtsmenge
beschickt wird.
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Die Bodenklappe des Hauptbehälters ist dabei in ihrer Schließlage
durch` ein 'Schaltgestänge ge-. sichert, dessen Ausrückarm im geeigneten Zeitpunkt
durch einen Abreißnocken eines umlaufenden Kettenrades betätigt wird, welcher Nocken
zu gegebenem Zeitpunkt auch die Offenstellüng der-Bodenklappe herbeiführt.
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Die Steuerung der Bodenklappen erfolgt hiernach auf mechanischem Wege
durch Gewichte, Verriegelung und Entriegelung und ist bei dem rauhen Betrieb einem
ständigen Verschleiß unterworfen, welcher zu Betriebsstörungen Veranlassung geben
kann.
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Um diesen Nachteil -,zu beseitigen,- -beseht das Verfahren nach der
Erfindung darin, daß"-die-Steuerung, das öffnen und 'Schließen -der zwangläufig
gegenläufig miteinander gekuppelten Klappen der- - verschließbaren - -Bodenöffnungen
-- des-- -vom Becherwerk beschickten Vorbehälters und Verwiegebehälters mittels
Preßluft erfolgt. -Zweckmäßig sind dabei zwei über einen -vom Waagebalken gesteuerten
Dreiwegehahn abwechselnd mit - dem Druckmittel beschickte Zylinderkolben vorgesehen,
welche die Steuerung der verschließbaren Bodenöffnungen des Vorbehälters.und des
Verwiegebehälters herbeiführen..
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Durch die pneumatische Betätigung bzw. Steuerung der Behälterbodenklappen
wird, gegenüber der mechanischen Steuerung eine weit höhere Präzision erzielt. Die
durch die Luftschaltung ausgeübte Kraft vermag die Klappen schlagartig zu öffnen
oder zu schließen. Gegengewichte und besondere Haltevorrichtungen werden nicht mehr
benötigt, da die jeweilige Stellung unter Preßdruck festgehalten ist, : -Die pneumatische
Steuerung ist der mechanischen auch wirtschaftlich 'weit überlegen,. ist betriebssicherer,
in der Unterhaltung und Anordnung preislich günstiger und einfacher: In - der Zeichnung
ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens beispielsweise - veranschaulicht,
und zwar zeigt- -Fig. i die Einrichtung im Zeitpunkt der Füllung des Haupt- oder
Verwiegebehärters, Fig. 2 eine Einzelheit,den Schalthahn der=Druckzylinder im Mittelschnitt.
= Auf den Waagebalken-i mit dem einstellbaren Schiebegewicht z wirkt ein Gestänge
aus zwei Tragschienen 3 ehr.- Letztere sind die Träger des Hätipt--oder- Verwiegebehälters
¢ und des Vorbehälters 5. Letzterer besitzt die verschwenkbare Bodenklappe 6, wie
auch der Hauptbehälter q. mit der verschwenk-..baren Bodenklappe 8 ausgestattet
ist. Beide Bodenklappen 6 und 8 sind durch das Gestänge i o zwangläufig gegenläufig
miteinander verbunden.
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Das, öffnen und Schließen der Bodenklappen 6 und 8 im jeweils geeigneten
Zeitpunkt erfolgt mittels Preßluft. Dieserhalb sind zwei Zylinder 16, 17 angeordnet,
deren Kolbenstangen auf den mit der Drehachse 18 der Bodenklappe 8 verbundenen Doppelhebel
i9 einwirken und gleichzeitig über den Hebelarm 2o, das Gestänge io und den Hebel
21 die Offen- und Schließstellung der Bodenklappe 6 beeinflussen.
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Die Zufuhr der Preßluft zu den Zylindern 16, 17 erfolgt durch -die
Hauptleitung 22, den Verteilerhahn 23 und dessen Abzweigleitungen 2¢, 25.
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Zur Steuerung des Luftverteilerhahnes 23 ist dessen= Küken 26 mit
einem Hebelarm 27 ausgestattet, welcher durch einen Mitnehmer 28 der Tragschienen
3 bei deren Auf- und Niedergang geschaltet wird.
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Da der Hub der auf den Waagebalken wirkenden Tragschienen 3 und somit
auch des Mitnehmers 28 gering ist; bedarf es einer besonderen Ausbildung . des Halmkükens
26 hinsichtlich seiner Durchgänge.--Der Dreiwegehahn 23 mit dem Zugang 2$, den Abgängen
-29 und 3o zum Zylinder 16 bzw:-=i7@und dem Abgang3i ins Freie besitzt das Küken
26, welches zur Schaltung einer Verdrehung von etwa 15° bedarf- Um hierbei die Schaltung
auf den Abgang 29 oder 3o zu ermöglichen, besitzt das Küken 26 zwei getrennte T-förmige
Durchgänge 32, 33, welche in der Längsrichtung des Kükens als Langschlitze gehalten
sind, um die Preßluftgeschwindigkeit nicht zu bremsen, vielmehr voll auf die Zylinder
16; 17 zur Wirkung zu bringen. In der gezeichneten Stellung ist die Luftzufuhr vom
Zugang- 28 über 32 auf den Abgang 29 zum Zylinder 16 gegeben, während die Luft vom
Zylinder 17 über Kanal3o, 33 durch den Abgang 31 in das Freie entweichen kann. Bei
der Um. Schaltung des Kükens 26 um wenige Grad Drehung wird der Zylinder 17 unter
Druck gesetzt, während der Zylinder 16 entlastet ist.
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Die gezeigte Hahnkükenausbildung läßt sich überall bei geringem Verdrehungswinkel
des Kükens gleich gut verwenden. .
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Der Arbeitsvorgang ist folgender: Zu Beginn drückt der Wiegebalken
1, 2 die leeren Behälter ¢, 5 mittels der Tragschienen 3 in die gezeichnete-Hochstellung.
Die Bodenklappe 8 des- Hauptbehälters ist- durch den Zylinderkolben 16 geschlossen
und gleichzeitig die Klappe 6 des Vorbehälters mittels des Gestänges io geöffnet.
Das vom Becherwerk 15 anfallende Material -gelangt im freien Fall durch den Vorbehälter
5 hindurch in den Hauptbehälter 4. Sobald dieser die -gewünschte, auf dem Waagebalken
i eingestellte Mäterialgewichtsmenge erreicht hat; - schlägt er aus, beide Behälter
q. und 5 gehen nach unten; wobei der Mitnehmer 28 den Verteilerhahn ä3 steuert,
dergestalt, daß der Zylinder i 6
schlagartig abgeschaltet und der
Zylinder 17
eingeschaltet wird, so daß sich die Klappe 8 öffnet, die Klappe
6 des Vorbehälters 5 dagegen schließt. Das im Hauptbehälter q. befindliche Material
ist genau verwogen, entfällt in den Mischbottich, auf ein Förderband oder wird sonstiger
Verwendung zugeleitet.
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Das während der Entleerung des Hauptbehälters ¢ vom Becherwerk weiter
anfallende Material wird von dem bodenseitig geschlossenen Vorbehälter 5 vorübergehend
aufgenommen, bis der Waagebalken i, 2 den entleerten Hauptbehälter q. samt dem Vorbehälter
5 in die Hochstellung zurückbringt.
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Hierbei steuert der Mitnehmer 28 den Verteilerhahn 23 um, die Bodenklappe
8 wird schlagartig geschlossen, die Klappe 6 des Vorbehälters 5 geöffnet, worauf
sich der Vorgang periodisch wiederholt.