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Vorrichtung zum Herstellen von Betongemischen in Betonfabriken
Zur
Herstellung von Betongemischen in Betonfabriken sind stetig arbeitende, aus Bunkern
gespeiste Abmeßvorrichtungen für das Bindemittel und die Zuschlagstoffe bekannt,
wobei auch vorgesehen ist, die Arbeitsgeschwindigkeit der Abmeßvorrichtungen gleichzeitig
zu ändern, um die Gesamtleistung der Betonfabrik den wechselnden Bedürfnissen anpassen
zu können. Dabei wird aber das gewichtsmäßige Verhältnis der verschiedenen Mischungskomponenten
nicht geändert, sondern lediglich die Ausstoßmenge eingeregelt.
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Es ist auch bekannt, zusammenwirkende Abmeßvorrichtungen für Zuschlagstoffe
und Bindemittel bei der Herstellung von Betongemischen wechselnder Zusammensetzung
für sich zu regeln.
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Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zur Herstellung von
in der Zusammensetzung wechsenden Betongemiscben in Betonfabriken mit als stetige
Förderer ausgebildeten, in der Fördergeschwindigkeit bei gleichbleibendem Querschnitt
des Mineralvolumens einzeln regelbarenAbmeßvorrichtungen für Zuschlagstoffe und
Blindemittel.
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Erfindungsgemäß ist bei diesen Vorrichtungen die Fördergeschwindigkeit
der Abmeßvorrichtungen von einem zentralen Ort aus elektrisch, mechanisch oder hydraulisch
einzeln für sich regelbar.
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Durch diese Ausbildung läßt sich nicht nur die Liefermenge an Frischbeton
den jeweiligen Verhältnissen anpassen, sondern es läßt sich auch in
raschem
Wechsel die Zusammensetzung des Gemisches einregeln, je nach der von den verschiedenen
zu beliefernden Baustellen verlangten Güte.
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Zur Erfassung der infolge der Abmeßgeschwindigkeiten wirksam werdenden
Leistungsänderungen der Abmeßvorrichtungen durch Bandwaagen ist die Anordnung so
getroffen, daß die Leistungen an Zuschlagstoffen und Bindemitteln in der Zeiteinheit
etwa in Tonnen pro Stunde durch elektrische Fernanzeigevorrichtungen an der Regelstelle
angezeigt werden. Bei Verwendung eines Förderbandes für den Zwischentransport der
Zuschlagstoffe nach dem Standort der Bindemittelzuteilung wird die Leistung dieses
Zwischenförderbandes durch eine unmittelbar neben der Abwurfstelle desselben eingebaute
Bandwaage stetig erfaßt und ebenfalls durch eine elektrisch wirkende Fernanzeigevorrichtung
an der Zentralstelle angezeigt, so daß außer der damit gegebenen gewichtsmäßigen
Kontrolle der Gesamtmenge an Zuschlagstoffen, bei Umstellung der letzteren auf eine
andere Kornzusammensetzung, der richtige Zeitpunkt für das Ein- bzw.
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Ausschalten der Abmeßvorrichtungen für die Bindemittel durch entsprechenden
Zeigerausschlag an der Fernanzeigevorrichtung zufolge des Leerfahrens oder die vollständige
Beladung des Zwischentransportbandes an der Zentralstelle selbsttätig zur Anzeige
kommt.
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Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeiclmung näher erläutert.
Es zeigen Abb. I und 2 die Anlage einer Betonfabrik in Seiten- und Stirnansicht,
Abb. 3 eine Bandzuteilvorrichtung mit Regelvorrichtung in größerem Maßstab, Abb.
4 eine zweite Ausführungsform einer Betonfabrik und Abb. 5 die zugehörige Bandzuteilvorrichtung
in größerem Maßstab.
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Zur Erläuterung !der Herstellung von Betongemischen in stetig arbeitenden
Betonfabriken sei zunächst auf folgende Zusammenhänge hingewiesen: Die Leistung
L stetig arbeitender Abmeßmittel in Form von Bandabmeßvorrichtungen sowie diejenige
von Bandwaagen errechnet sich zu L = q v y 3600 = t/Std., wenn mit q der Querschnitt
des auf dem Band liegenden Materialvolumens in Quadratmeter, das Raumgewicht desselben
mit y und mit v die Fördergeschwindigkeit pro Stunde bezeichnet wird.
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Durch Veränderung des einen Leistungsfaktors, nämlich der Geschwindigkeitv,
tritt die erforderlichenfalls gewünschte Leistungsänderung bei der betreffenden
Ahmeßvorrichtung ein, wobei der Wert der beiden anderen Faktoren q-y keine Veränderung
erleidet und durch eine Kontrollwaage laufend überwacht wird. In Verbindung mit
der Kontrollwaage arbeitende Sicherheits- bzw. Regelvorrichtungen sorgen dafür,
daß die vorgeschriebenen Toleranzen eingehalten werden.
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Die jeweilige Kornzusammensetzung wird demnach durch die jeweils
eingestellte Zuteilgeschwindigkeit v der Abmeßvorrichtungen für die Zuschlagstoffe
und Bindemittel bestimmt. Bei der Zementabmeßvorrichtung beispielsweise wird ein
Getriebe mit zehn verschiedenen Übersetzungsstufen für I50, 175, 200, 225, 250,
275, 300, 3257 350 und 400 kg Zementanteil pro Kubikmeter Fertigbeton oder aber
auch ein stufenloses lDbersetzungsgetriebe eingebaut. Soll nun der Zementanteil
von beispielsweise 300 auf 400 kg/m3 Beton verändert werden, so erfolgt lediglich
eine Schaltung auf die der notwendigen Zuteilgeschwindigkeit entsprechende Übersetzungsstufe.
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Die Schaltungen auf die Übersetzung der für die neue Betonzusammensetzung
erforderlichen Zuteilgeschwindigkeiten der verschiedenen Abmeßvorrichtungen erfolgen
erfindungsgemäß von zentraler Stelle der Betonfabrik aus, weil erst dadurch eine
häufige und rasche Umstellung ermöglicht wird. Die Schaltung kann von der zentralen
Stelle aus elektrisch, mechanisch oder hydraulisch betätigt werden. Dabei wird die
Umstellung auf andere Betonzusammensetzungen durch Anderung der Zuteilgeschwindigkeit
vorgenommen und nicht etwa durch Änderung des Querschnittes q des auf dem Abmeßband
liegenden Materialvolumens mittels Schieberverstellung in den Auslauföffnungen der
Bunker. In letzterem Fall wäre die Umstellung zeitraubender und weniger exakt, weil
auf dem betreffenden Abmeßband, beispielsweise auf dem Zementabmeßband, zwei verschiedene
Materialquerschnitte während der Regulierungsperiode vorhanden wären und alsdann
die neue Betonzusammensetzung, beispielsweise der neue Zementgehalt, erst dann voll
und ganz erreicht ist, wenn der alte Querschnitt die ganze Länge des Zementabmeßbandes
verlassen hat. Bei der Umstellung durch Änderung der Abmeßgeschwindigkeit ist dieser
Nachteil vermieden.
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Hierbei erfahren auch die Verhältnisse der Belastungsanzeige an den
Kontrollwaagen keine Veränderung; diese zeigen nach wie vor die gleiche Belastung
an, da der Förderquerschnitt sich nicht geändert hat. Jedoch ist bei der Förderleistung
der betreffenden Abmeßvorrichtung eine entsprechende Änderung erfolgt. Diese wird
durch Förderbandwaagen mit elektrisch betriebenen Leistungsfernanzeigern in bekannter
Konstruktion erfaßt und erfindungsgemäß an zentraler Stelle der Betonfabrik, beispielsweise
in Tonnen pro Stunde, angezeigt und registriert.
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Gemäß Abb. I bis 3 sind unter den Silos a für die Zuschlagstoffe
die stetig arbeitenden Bandzuteilvorrichtungen b angeordnet. Der Behälter c dient
zur Aufnahme des Bindemittels. Letzteres wird durch die Bfiandzuteilvorrichtung
d abgezogen und abgemessen. Zur gewichtsmäßigen Erfassung der abgemessenen Mengen
an Zuschlagstoffen sind die Förderbandwaagen e und für die abgemessene Menge an
Bindemitteln die Bandwaage t eingebaut. Alle Zuteilvorrichtungen geben ihre Stoffe
mittels eines Sammeltrichters in den Stetigmischerg ab, von welchem aus die Transportfahrzeuge
h mit Mischgut beladen werden.
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Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, erfolgt der Antrieb der Bandzuteilvorrichtungen
b und d über
stufenlose Getriebe i, damit diejenige Abmeßgeschwindigkeit
eingeschaltet werden kann, die für die anteilmäßige Zusammensetzung des Mischgutes
jeweils erforderlich ist. Diese Schaltung erfolgt erfindungsgemäß an zentraler Stelle
der Betonfabrik. Sie kann in bekannter Weise durch elektrische Feruregler k mit
Druckknopfsteuerung I erfolgen. Gegebenenfalls ist ein elektrischer Drehzahl- oder
Geschwindigkeitsanzeiger m an zentralem Ort angeordnet. Die in die B.andzuteilvorrichtung
eingebauten Förderbandwaagen e und t werden mit an sich bekannten elektrischen Leistungsfernanzeigern
n und Leistungsfernschreibern o, die erfindungsgemäß ebenfalls an zentraler Stelle
liegen, ausgerüstet.
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Alle Abmeßvorrichtungen und Bandwaage sind durch einen gemeinsamen
Antrieb p miteinander gekoppelt; nur der Betonmischer besitzt eine eigene Antriebsmaschine
q.
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Um die Einwurfhöhe der Silos a mit Rücksicht auf die Beschickung
mit Zuschlagstoffen durch Greiferkran od. dgl. niedrig zu halten, ist es gegebenenfalls
vorteilhaft, die abgemessenen Zuschlagstoffe mit Hilfe eines schräg angeordneten
Zwischenförderbandes r nach dem Standort der Bindemittelzuteilung zu fördern, wie
in Abb. 4 und 5 dargestellt. Es ist notwendig, dieses Förderbander beim Übergang
auf eine andere Betonmischung in die Umstellung mit einzubeziehen, wenn die Forderung
auf Änderung der anteilmäßigen Kornzusammeensetzung der Zuschlagstoffe gestellt
wird. Das Zwischenförderband r erhält eine Förderbandwaage s mit elektrisch betriebenem
Lei stungs fernanzeiger t in bekannter Ausführung, so daß erfindungsgemäß an zentraler
Stelle der Betonfabrik die laufende Kontrolle der Gesamtmenge an Zuschlagstoffen
erfolgt. Durch die weiterhin erfindungsgemäße Anordnung der Förderbandwaage unmittelbar
neben der Abwurfstation u des Zwischenförderbandes ist der gleiche Leistungsfernanzeiger
t für die Wahl des richtigen Zeitpunktes der Einschaltung bzw. Ausschaltung der
Bindemittelzuteilvorrichtung nutzbar gemacht.
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Wenn nämlich die Kornzusammensetzung der Zuschlagstoffe geändert werden
soll, ist es zur Vermeidung zeitweiser Fehlmischung notwendig, das Förderband r
leerzufahren und in dem Zeitpunkt, da dies der Fall ist, die Zufuhr der Bindemittel
durch Ausschalten der Bindemittelzuteilvorrichtungen zu unterbrechen. Umgekehrt
muß erst die Beladung des Zwischenförderbandes mit Zuschlagstoffen der neuen Kornzusammensetzung
eine vollständige sein, wenn die Bindemittelzufuhr durch Einschaltung dieser Abmeßvorrichtungen
wieder in Tätigkeit tritt. Für die laufende Kontrolle der Gesamtmenge an Zuschlagstoffen
dient weiterhin ein Leistungsfernschreiber v, der an zentraler Stelle angeordnet
ist.
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Zur Abkürzung der Leerlaufzeit des Förderbandes r beim Umstellen
auf andere Zusammensetzung genügt es auch, die Zuteilvorrichtungen für die Zuschlagstoffe
während des Weiteriaufes des Förderbandes r nur kurze Zeit abzustellen und dann
nach Umstellung der Zuteilgeschwindigkeiten wieder anzustellen, so daß auf dem Förderband
r eine kurze leere Stelle ansteht. Ist diese leere Stelle an der Abwurfstellev angelangt,
so schaltet man das Förderband d ab und läßt das Förderband r weiterlaufen, bis
der neue Mischsatz der Zuschlagstoffe bei 21 angelangt ist. Nunmehr wird das Förderband
d, gegebenenfalls auf die neue zuständige Fördergeschwindigkeit eingeregelt, wieder
angestellt, und beide Förderbänder r und d fördern dann wieder in die Abwurfstelle.
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Die Stetigmischer g können Trockenmischer sein und trockenes Mischgut
an die Transportfahrzeuge h abgeben oder auch mit Wasserzufuhr versehen sein, so
daß fertiger Beton an die Transportfahrzeuge h abgegeben wird.