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Maschine zur Reproduktion der lesbaren Aufdrucke und Auswertung der
Lochungen od. dgl. Symbole von Zählkarten u. dgl.
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auf einer Registrierunterlage, vorzugsweise auf einem fortlaufenden
Formularband Die Erfindung befaBt sich mit dem Problem des Mehrzeilendrucks in durch
Zählkarten, beispielsweise Lochkarten, gesteuerten Maschinen. Der Erfinder hat sich
die Aufgabe .gestellt, den Mehrzeilendruck unter Umgehung der Lochsteuerung durch
einzelne Karten zu bewirken, und zwar unter Verwendung des Umdruckverfahrens, das
vorzugsweise das bekannte Lichtumdruekverfahren (Lichtpausverfahren) sein kann.
Für die Zwecke der Erfitidung können Lochkarten aus lichtdurchlässigem Stoff, die
mit einem lesbaren lichtundurchlässigen Aufdruck versehen werden, verwendet werden
und als Registrierunterlage lichtempfindliches Papier. Für den Mehrzeilendruck kommen
in erster Linie die Umdrucke von Adressen in Betracht, die in Verbindung mit der
Lochkartenaus#,vertung benötigt werden. Auf diese Weise läBt sich ein mehrzeiliger
Adressendruck in unmittelbarer Verbindung mit den die Auswertungsdaten in Form der
Lochung tragenden Zählkarten herstellen, ohne daB für den Adressendruck besondere
Lochkarten aufgewendet werden müssen, von denen z. B. für einen vierzeiligen
Adressendruck
vier Lochkarten erforderlich wären. Die aus durchsichtigem Stoff hergestellten Lochkarten
können bei ihrem Durchgang durch die Auswertungsmaschine, z. B. Tabelliermaschine,
dem Lichtumdruckverfahren unterzogen werden, das so durchgeführt werden kann, daß
die normale Betriebsleistung der Tabelliermaschine in keiner Weise beeinträchtigt
wird.
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Zu dem vorgenannten 7nveck sieht die Erfindung eine Maschine vor,
die grundsätzlich in einen Reproduktionsabschnitt und in einen Lochkartenauswertungsabschnitt
unterteilt ist. Die Registrierunterlage, die vorzugsweise ein fortlaufendes Formularband
sein kann, wird gemäß der Erfindung mittels einer besonderen Vorschubvorrichtung
dem Reproduktionsabschnitt der Maschine zugeführt, und es wird zwecks Übertragung
des lesbaren Aufdrucks der Zählkarten mit jedem Formular eine Zählkarte zur Deckung
gebracht, deren lesbarer Aufdruck auf das betreffende Formular zu übertragen ist.
Alsdann wird durch eine zweite besondere Vorschubvorrichtung das Formularband aus
dem Reproduktionsabschnitt der Maschine wieder herausgeführt, und die ausgewerteten
Zählkarten gelangen nacheinander zur Ablage. Um eine vollkommen gleichmäßige Fortbewegung
des Formularbandes und der den einzelnen Formularen des Bandes zugeführten Zählkarten
sicherzustellen, damit eine sorgfältige Anordnung der Adressen auf dem Formular
für die Dauer des Reproduktionsvorganges gewährleistet wird, ist imReprodu'ktionsabschnitt
ein endloses Förderband vorgesehen, das die Fortbewegung des Formularbandes und
der Zählkarten übernimmt,, wobei die Zuordnung der Zählkarten und der Formulare
durch Kennmarken des Formularbandes überwacht wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung,. soweit sie in den Patentansprüchen niedergelegt sind.
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Die Zeichnungen veranschaulichen den Erfindungsgedanken in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Maschine, Fig.2 eine Draufsicht derselben,
teilweise im Schnitt, nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 eine Seitenansicht
eines der Antriebe des Formularbandes in etwas vergrößertem Maßstab, Fig. 3 a eine
Seitenansicht einer Eintourenkupplung, wie sie für den Antrieb des Formularbandes,
des endlosen Transportlandes, der Blenden für die Beleuchtungskörper und die Kartenzuführung
verwendet wird, Fig.4 einen senkrechten Schnitt durch den in Fig.3 dargestellten
Antrieb des Formularbandes, Fig. 5 im vergrößerten Maßstab einen der Beleuchtungskörper
mit der beweglichen Blende, Big. 6 und 7 die Schaltungsanordnung der Maschine, Fig.
8 einen Ausschnitt aus dem Formularband mit den zum Teil lichtempfindlichen Formularen.
Die Maschine wird durch einen Elektromotor i angetrieben, mit dem die beiden Hauptwellen
2 und 3 mittels eines Riementriebes 4 verbunden sind. Die Umläufe des Motors werden
über ein- Untersetzungsgetriebe 5 und einen Zahntrieb 6, 7 und 8 auf die Welle 2
übertragen, die ihrerseits mittels Zahnrädern g und io mit der Welle 3. in ständiger
Verbindung steht. Von der Welle 2 wird der Antrieb für den Transport des Formularbandes
p abgeleitet, und zwar mittels einer senkrecht gelagerten Welle i i, die mit den
Papiervorschubvorrichtungen A und A' (Fig. i) verbunden ist, die das Formularband
p von der Vorratsrolle B ab- und auf die Rolle R aufwickeln. Eine zweite
senkrechte Welle 12 vermittelt die Kraftübertragung von der Hauptwelle 3 auf das
endlose Transportband t, die Kartenzuführung Ma und die Kartenablage Mr sowie
die um die feststehenden Laanpen L herum drehbeweglich angeordneten Belichtungsblenden
c.
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Das Formularband p ist je Formular mit einem Steuerloch p' versehen,
dessen Wirkung weiter unten noch verständlich gemacht werden wird. Beim Betrieb
der Maschine wird das Formularband durch die Vorschubvorrichtung A einer Abfühleinrichtung
D zugeführt, um alsdann in den Belichtungsabschnitt C der Maschine zu gelangen.
Hier wird das Formularband an einem Halbzylinder g aus Glas öd. dgl. mittels
des endlosen Bandes t entlang geführt, so daß es von den Lampen l angestrahlt werden
kann. Zwischen dem Formularband p und dem Glaszylinder g befinden sich die lichtdurchlässigen
Karten, deren Adressenaufdruck mittels der Lampen auf die lichtempfindlichen Felder
der Formularbandabschnitte reproduziert wird. Hierauf wandert das Formularband unter
der Einwirkung der Vorschubvorrichtung A' zur Aufwickelrolle R, wo es aufgewickelt
- wird. Die aus der Kartenzuführung Ma in den Belichtungsabschnitt C gelangenden
Karten werden nach ihrer Auswertung bzw. Belichtung der Kartenablage Mr zugeführt.
Die Abfühleinrichtung B und die mit ihr verbundenen, noch näher zu erläuternden
Organe sorgen für den geregelten Vorschub des Formularbandes im Verhältnis zu der
Kartenzufuhr.
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Der Formularbandvorschub Die Vorschubvorrichtungen A und A' sind von
gleichartiger Beschaffenheit und sollen an Hand der Fig. 3, 3a und 4 erläutert werden.
Sie werden., wie bereits bemerkt, von der Welle i i angetrieben, die durch den Motor
i dauernd in Umlaufbewegung gesetzt wird. Die Welle ii treibt mittels der Kegelräder
13 und 14 eine Welle 15, auf der eine mit einer Randkerbe versehene
Scheibe 16 befestigt ist. Mit der Scheibe 16 kann ein Arm 17 gekuppelt werden, der
nach Einrücken der Kupplung die Drehung. der Welle 1s mitmacht. Der Arm 17 sitzt
fest auf der Achse 18 der Transportwalze i9 für das Formularband und trägt eine
Klinke 2o, die mittels einer Nase in die Randkerbe der Scheibe 16 einfallen kann.
Die Klinke 2o schwingt um den Zapfen 2i und steht unter Zugspannung einer Feder
a22. Sie wird durch den Anker 23 eines Elektromagneten 24 außer Eingriff mit der
Kerbscheibe 16 gehalten. Bei Erregung des Magneten 24 gibt dessen Anker die Klinke-2o
frei, so daß sie unter Zugspannung der
Feder 22 in die Kerbe der
Scheibe 16 einfallen und eine Umlaufbewegung der Welle 15 mitmachen kann.
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Die gleiche Eintourenkupplung wird auch zur Antriebsverbindung der
Belichtungsblenden, des endlosen Transportbandes sowie der Kartenzuführung verwendet
und ist daher in allen Fällen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Mit der Transportwalze i9 laufen Gegenwalzen 25 und 2$ um, von denen
die obere, 25, durch ein Zahnradgetriebe 26, 27 mit der Achse 18 verbunden ist,
so daß die Walze 25 einen zwangläufigen Antrieb erhält. Die untere Walze 28 steht
nur durch lleibungstrieb mit der Transportwalze i9 in Verbindung. Sie ist in Hebeln
29 gelagert, die um Zapfen 30 schwingen, und wird durch eine bei 33 aufgehängte
Zugfeder 3 i gegen die Transportwalze i 9. -gedrückt.
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Der Durchmesser der Transportwalze i9 der Vorschubvorrichtung A ist
so gewählt, daß das Papierband p gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit des endlosen
Bandes t stets eine Voreilung hat, damit das Papierband an dem endlosen Band t nicht
gleiten kann, also Schlupf verhütet wird, der das richtige Zeitmaß in der gleichzeitigen
Zuführung der Formularabschnitte des Papierbandes p und der der Karten stören könnte.
Infolge der Voreilung des Papierbandes p wird zwischen der Vorschubvorrichtung
A und dem endlosen Band t ein Durchhang gebildet, der zur Regelung
des Papierbandtransportes benutzt wird. Diesem Zweck dient ein Hebel 34, der auf
einem Zapfen 35 gelagert ist und eine Führungsrolle 36 trägt, die im Durchhang des
Papierbandes p aufliegt. Am Hebel 34 befindet sich ein Kippkontakt 37, vorzugsweise
Quecksilberkontakt, der im Stromkreis des Magneten 24 angeordnet ist. Sobald der
Kontakt 37 sich öffnet, was durch Kippen in Richtung des Pfeiles f bei übermäßiger
Voreilung des Papierbandes und entsprechender Zunahme des Durchhanges eintritt,
wird der Stromkreis des Magneten 24 geöffnet, wodurch der Transport des Papierbandes
unterbrochen wird, während das endlose Band t weiterläuft. Hierdurch wird der Papierdurchhang
verringert, bis der Kontakt 37 sich schließt und der Papierbandtransport wieder
einsetzt. Die Vorschubvorrichtung A' arbeitet in ähnlicher `'eise; auch ihr ist
ein Steuerkontakt 37 zugeordnet, der unter Durchhangsteuerung steht.
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Die Abfühleinrichtung für die Steuerlöcher der Formularhandabschnitte
Die Abfühleinrichtung D besitzt eine mit den Steuerlöchern p' der Formularbandabschnitte
zusammenwirkende Abfühlbürste 3$ (Fig. i oben und Fig. 2), die an einer quer zur
Bewegungsrichtung des Papierbandes p angeordneten Stange 39 befestigt und im Stromkreis
der Elektromagneten 24 der Eintourenkupplung der Kartenzuführung Ma angeordnet
ist. Die Bürste 38 ruht auf einer Kontaktplatte 40, die von Platten 41 getragen
wird und zusammen mit der Bürste 39 quer zum Papierband entsprechend der Breite
des letzteren verstellt werden kann. Eine auf einer Stange 4.2 befestigte Kontaktbürste
43 dient zur Feststellung der Erschöpfung des Formularbandes, indem die Bürste beim
Herannahen des Endes der Papierbahn ein Loch abfühlt, das sich von den Steuerlöchern
der Formularbandabschnitte unterscheidet, wodurch das Anhalten der Maschine herbeigeführt
wird. Beim Abfühlen der Steuerlöcher p' der Formuliarbanda'bschnitte wird jedesmal
der Kupplungsmagnet 24 der Kartenzuführung Ma erregt, was den Vorschub einer Karte
und ihre Einführung in den Belichtungsabschnitt C der Maschine zur Folge hat. Durch
die beschriebene Einrichtung wird ein regelmäßiger abschnittweiser Vorschub des
Formularbandes und eine damit einhergehende Zuführung einer Karte bewirkt.
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Die Kartenzuführung Diese Vorrichtung ist über ihre Eintourenkupplung
(mit Magnet 24) und ein Zahnradgetriebe 44,45 46 und 47 mit der senkrecht gelagerten
Welle 12 (Fig. i und 2) verbunden. Die Zahnräder 45 und 46 sind auf einer Achse
48 und das Zahnrad 47 ist zusammen mit der Kerbscheibe 16 auf einer Achse 49 befestigt.
Beide Achsen 48 und 49 stehen somit mit der Welle 12 in Verbindung. Der Klinkenhebel
17 der Eintourenkupplung sitzt lose auf der Achse 49 und steht durch ein Zahnriad(getriebe
5 i, 52, 53s 54 und 55 mit der Vorschubnocke56 des Kartenzuführmessers 5o in Verbindung.
Das Zahnrad 55 treibt außerdem eine Achse 58 mit einem Nocken 5-9.
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Aus der beschriebenen Anordnung ergibt sich, daß bei jeder Erregung
des Kupplungsmagneten 24 das Kartenmesser eine Vorschubbewegung ausführt, wobei
jedesmal eine Karte aus dem Vorratsbehälter 6o herausbewegt und den Transportrollen
61, 62 zugeführt wird. Der Antrieb der oberen Transportrollen 61 erfolgt mittels
Ritzel 63, während die unteren Transportrollen 62 durch Reibung mit den Rollen 61
mitbewegt werden. Die Karten werden von den Transportrollen nacheinander dem Belichtungsabschnitt
C der Maschine zugeführt, zuvor jedoch von Bürsten65 abgefühlt, die auf einer Kontaktwalze
66 aufliegen. Durch diese Abfühlung werden die Lochungen der Karten ausgewertet,
wie dies bei den bekannten Lochkartentabelliermaschinen üblich ist.
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Das endlose Transportband Das Transportband t erhält seinen Antrieb
von der Trommel 75, die auf der Welle 74 (Fig. 2) sitzt und über eine Kupplung 16,
17, 2o mit der Welle t r und damit über die Kegelräder 14, 13 mit der Welle i i
verbunden ist. Die Welle i i wird von der Hauptwelle 2 über den Schneckentrieb 68
und den Zahntrieb 69, 70, 71 angetrieben. Das ,Kegelrad 67 sitzt auf einer kurzen
Welle 73, auf der sich die Kerbscheibe 16 der Eintourenkupplung befindet, in die
der Klinkenhebel 17 der Kupplung einfallen kann, sobald der Magnet 24 erregt wird.
Der Klinkenhebel 17 ist auf der Welle 74 des Antriebszylinders 75 des endlosen Bandes
t befestigt und nimmt den Zylinder mit, sobald die Kupplung eingerückt ist. Der
Magnet
24 der Eintourenkupplung wird durch ein Relais 99 (Fig. 7) gesteuert, das durch
Drücken der Anlaßtaste S der Maschine erregt werden kann. Das endlose Band t gleitet
über den Glaszylinder g sowie über Führungswalzen 77, 78; die mit dem Antriebszylinder
75 durch zwei Treibriemen 76 verbunden sind. Spannrollen 79, die an einem
um einen Zapfen 8i schwingenden zweiarmigen Hebel So gelagert sind, dienen mittels
der Zugfeder 82 zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Spannung des endlosen Transportbandes
t. Die Bewegung des Bandes t erfolgt gleichzeitig mit der Fortschaltung
des Formularbandes und findet jedesmal statt, solange die Kupplungsmagneten 24 der
Eintourenkupplung des Bandes t und der der Vorschubvorrichtungen
A
und A' erregt sind. Beim Anhalten der Maschine werden die Kupplungsmagneten
24 aberregt, wodurch die Kupplungen ausgerückt und das Formularband p sowie das
endlose Transportband t stillgesetzt werden.
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Die Belichtungseinrichtung Im Hohlraum eines Halbzylinders g aus Glas
sind fünf stabförmige Lampen l mittels Haltelaschen 83 angeordnet, die je in einem
von einer Nabe &5 getragenen zylinderförmigen Gehäuse 84 untergebracht sind,
das als Reflektor dient und von einer Blende c umgeben ist. Die Blenden :sind drehbar
gelagert und werden von der Hauptwelle 3 mittels einer endlosen Kette 87 angetrieben,
die in Kettenräder 88 eingreift. Jede Blende c ist mit einem Kettenrad 88 versehen
und läuft mittels Rollenlager 9o in einem Ring 89 auf dem Lagerrohr 86. In die Kette
87 greift ein Ritzel gi der Welle 9@2, das über ein Getriebe 93 und 94 und die z.ugehärige
Eintourenkupplung mit seiner Welle 92 verbunden ist, wodurch der steuerbare Antrieb
der Belichtungseinrichtung ermöglicht wird. Es ist zu bemerken, daß das Übersetzungsverhältnis
der Kettenräder 88 und des Ritzels gi so gewählt ist, daß jede. volle Umdrehung
des Ritzels 9i einer halben Umdrehung der Kettenräder 88 bzw. der Blenden c entspricht.
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Der Stromkreis der Lampen L wird durchein Zeitverzögerungsrekais 95
überwacht, um zu erreichen, daß die Maschine erst angelassen werden kann, nachdem
die Lampen genügend erwärmt und demgemäß die volle Leuchtkraft erlangt haben. Der
Kontakt 96 des Relais 95 steuert den Stromkreis einer Signallampe 135, durch deren
Aufleuchten der Bedienungsperson angezeigt wird, daß die Maschine betriebsbereit
ist. Es sind Mittel vorgesehen, die das Anlassen der Maschine verhindern, wenn die
Anlaßtaste gedrückt wird, bevor die- Signallampe aufleuchtet, wie weiter unten noch
näher erläutert wird.
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Eine der Blenden e ist mit einer Nase g7 versehen, die einen Doppelkontakt
98 steuert, der im Anla.ßstromkreis der Maschine und im Stromkreis der Kupplungsmagneten
24 der Blenden c angeordnet ist (Fig. i und 7). Beim Drücken der Anlaßtaste S (S')
werden Kontakte 138 und 138A geschlossen und der Kupplungsmagnet 24. der Blenden
c erregt. Befinden sich in diesem Augenblick die Blenden in Offenlage, dann nimmt
der Kontakt 98 die in den Fig. i und 7 gezeichnete Lage ein, so daß ein Relais 99
erregt werden kann. Dabei werden die Blenden c nicht bewegt, da der Kupplungsmagnet
24 nichterregt wird. Befinden sich dagegen die Blenden c gegenüber den Lampen L
in Abschirmstellung, wobei der Kontalkt 98 umgelegt ist, dann wird das Relais 99
nicht erregt, und es kann trotz Erregung des Kupplungsmagneten 24 die Maschine nicht
angelassen werden, selbst wenn die Anlaßtaste für längere Zeitgedrückt werden würde.
Um die Maschine anlassen zu können, muß die Anlaßtaste ein zweites Mal niedergedrückt
werden.
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Die Lampen L stehen unter Einwirkung eines Ventilators V (Fig. 2),
der den Lampen über ein Rohr 129 Frischluft zur Abkühlung zuführt.
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Die Kartenablage Die Kartenablagevorrichtung Mr wird von der Welle
12 gesteuert, die ihrerseits von der Hauptwelle 3 über ein Rädergetriebe ioo, iai,
i o2 und 103 und unter Mitwirkung einer Hilfswelle 104 angetrieben wird. Ein Ritzel
io,5, das mit einem Ritzel io6 kämmt, überträgt die Drehung der Welle 12 mittels
eines Zahnradgetriebes 107, IOS, iog. auf die erste der unteren Kartentransportrollen
iio und mittels der Zahnräder 111, 112 und 113 auf die beiden folgenden unteren
Transportrollen i io. Die oberen Transportrollen 114 werden von den unteren Rollen
iio durch Reibung angetrieben. Die den Transportrollen i i o, 114 zugeführte Karte
stößt auf ihrem Transportweg mit ihrer Vorderkante gegen ein Ablenkblech i 15 und
wird hierbei auf den beweglichen Boden 117 des Ablagebehälters 116 abgeworfen. Bei
zunehmender Belastung der Bodenplatte 117 durch Karten wird ein Kippkontakt i 18
geschlossen, indem die Bodenplatte 117 gegen eine Nase i ig stößt, die mit dem Kontakt
verbunden ist. Das Schließen dieses Kontaktes bewirkt das Anhalten der Maschine,
was der Bedienungsperson anzeigt, daß der Behälter 116 entleert werden muß.
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Die Papierwickelvorrichtung Das Formularband p wird nach Austritt
aus dem Belichtungsabschnitt C der Maschine der Aufrvvickelrolle R zugeführt, die
mittels Kegelrädern i 2o, 121 von der Welle i i angetrieben wird. Das Kegelrad 12.1
sitzt fest auf einer Welle 122, die eine Riemenscheibe 123 trägt, von der ein Treibriemen
124 zu einer mit der Aufwickelrolle R verbundenen Riemenscheibe 125 führt. Die Riemenscheibe
125 ist mit der Achse 126 durch eine Reibungskupplung 12.7, 128- nachgiebig verbunden,
um ein Zerreißen der Papierbahn zu verhindern.
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Die Arbeitsweise der Maschine Vor Inbetriebnahme der Maschine ist
zunächst der Hauptschalter I (Fig. 6 und 7) zu schließen, wobei der Antriebsmotor
i und das Relais 130 unter Strom gesetzt werden. Der Motor beginnt zu laufen, und
das Relais 13:o schließt seine Kontakte 130 (F'ig. 6) und damit die Lampenstromkreise,
in denen Induktionsspulen 131 angeordnet sind, sowie den
Stromkreis
des Ventilatormotors 132. Gleichzeitig wird das Verzögerungsrelais 95 erregt
(Fig. 7), und zwar auf dem folgenden Wege: Sicherung f1, Leitung 1l, Wicklung des
Relais 915, Kontakt 133c. der normalerweise geschlossen ist, Leitung 134, Leitung
l2 und Sicherung f2. Die Zeitverzögerung des Relais 95 ist so geregelt, daß der
Kontakt 96 erst geschlossen wird, nachdem die Lampen L ihre volle Leuchtkraft besitzen.
Die Schließung des Kontaktes 96 bewirkt das Aufleuchten der Signallampe 135 und
die Erregung eines Relais 133 auf dem folgenden Wege: Sicherung f1, Leitung
11, Kontakt 96, Wicklung des Relais 133, Signallampe 135, Leitung
136, Leitung 1, und Sicherung f2. Das Aufleuchten der Lampe 135 zeigt der
Bedienungsperson an, daß die Lampen L genügende Leuchtkraft besitzen, so. daß der
Betrieb aufgenommen werden kann. Mit der Erregung des Relais 133 werden dessen Kontakte
133A und 133B geschlossen und der Kontakt 133c geöffnet. Der Kontakt 133B liegt
im N ebenschluß zum Relaiskontakt 96. Man erkennt, daß bei vorzeitigem Drücken der
Anlaßtaste S, d. h. bevor die Signallampe 13.5 aufleuchtet, der Kontakt 133A noch
offen ist, so daß der Betrieb durch Drücken der Taste S noch nicht aufgenommen werden
kann. Der Kontakt 133B stellt bei seiner Schließung einen Haltestromkreis für das
Relais 133 her, und der Kontakt 133c öffnet den Stromkreis des ZeitverzÖgerungsrelais
95.
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Der Anlaßstromkreis hat folgenden Verlauf Sicherung f1, Leitungen
1l und 137, Kontakt 13:8 der Anlaßtaste S, Kontakt 133A, der in diesem Augenblick
geschlossen ist, Wicklung des Relais 99, Kontakt 152A, linke Seite des Kontaktes
98, Leitungen 139, 1, und Sicherung f2. Das Relais 99 schließt bei seiner Eregung
die Kontakte 99A, 99B und 99c. Der letztere schließt einen Haltestromkreis für das
Relais 99, so daß es auch nach dem Loslassen der Anlaßtaste S weiterhin erregt bleibt,
solange Karten im Magazin vorhanden sind; denn im Haltestromkreis des Relais 99
befindet sich ein Kartenhebelkontakt i4o (s. auch Fig. i oben rechts), der im Kartenmagazin
der Kartenzuführung 1-1a- angeordnet und bei Vorhandensein von Karten geschlossen
ist. Die Schließung des Relaiskontaktes 99A bewirkt die Erregung des Kupplungsmagneten
2,4 der Eintourenkupplung der Vorschubvorrichtungen A und A' des Formularbandes
p und des Kupplungsmagneten 24 des Antriebes für das endlose Transportband t, während
der Relaiskontakt 998 den Strcmkreis eines Relais 141 auf dem folgenden Wege
herstellt: Sicherung f1, Leitungen 1l und 142, Relaiskontakt 99B, Leitung 143, Wicklung
des Relais 141, in diesem Augenblick geschlossener Kontakt 144A, Leitungen 145,
12 und Sicherung f2. Mit seiner Erregung schließt das Relais 141 seine Kontakte
141A und 141B, von denen der erstere einen Stromimpuls an das Zeitverzögerungsrelais
95 heranführt, sobald der Nockenkontakt Cl geschlossen ist. Die Schließung des Relaiskontaktes
141B bewirkt gegen Ende des Arbeitspieles die Erregung eines Relais 144 bei Schließung
des Nockenkontaktes C2. Dadurch wird das Relais 141 wieder stromlos, indem das Relais
144 seinen Kontakt 144A öffnet, Der Relaiskontakt 144.B schließt einen Haltestromkreis
für das Relais 144. Beim Drücken der Anlaßtaste S (S') wird auch der im Erregerstromkreis
des Kupplungsmagneten 24 des Antriebes der Blenden c angeordnete Kontakt i 38A geschlossen.
Befinden sich jedoch beim Drücken der Anlaßtaste die Blenden in Offenstellung, so
daß die Lampen L nicht abgeschirmt sind, dann befindet sich der Kontakt 98 in der
in Fig. i und 7 gezeichneten Lage, in der das Relais 99 erregt wird. Dabei erhält
der Kupplungsmagnet 24 keinen Strom, und die Blenden werden an ihren Antrieb nicht
angekuppelt. Im anderen Fall erfolgt die Erregung dieses Kupplungsmagneten auf dem
folgenden Wege: Sicherung f" Leitung 1l, Wicklung des Kupplungsmagneten 24, Tastenkontat
138A, Leitung 146, rechte Seite des Kontaktes 98, Leitungen 139, 1,
und Sicherung f2. Indes wird das Relais 99 nicht erregt, und es kann daher auch
bei fortdauerndem Niederdrücken der Anlaßtaste die Maschine nicht in Betrieb genommen
werden; dies ist vielmehr nur nach wiederholtem #\'iederdrücken der Anlaßtaste möglich,
nachdem durch die vorausgegangene Ankupplung der Blenden c an den Antrieb, der Kontakt
98 in die aus der Fig. 6 ersichtliche Stellung umgelegt ist.
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Das Formularband p und das endlose Band t
setzen sich infolge
der Erregung ihrer Kupplungsmagnete 24 in Bewegung, die sich so lange fortsetzt,
bis durch die Bürste 38 (Fig. 1, 2 und 7) ein Steuerloch p' (Fig. 8) im Formularband
p abgefühlt wird. Durch diese Abfühlung wird ein Relais 147 auf dem folgenden Wege
erregt: Sicherung f1, Leitung %l, Wicklung des Relais 1d.7, Leitung 148, Abfühlbürste
38, Kontaktplatte 4o, Leitung 149, Relaiskontakt 99A, Leitungen 15o, 1, und
Sicherung f2. Das Relais 147 schließt seinen Kontakt 147A und damit den eigenen
Haltestromkreis, der einen Noc'kenlecntakt Al (vgl. auch Fig. i) enthält, der sich
öffnet, sobald das Kartenzuführungsmesser 5o bewegt wird und eine Karte dem Magazin
6o entnimmt. Der Kupplungsmagnet 24 der Kartenzuführung liegt im Nebenschluß zur
Wicklung des Relais 147, so daß er gleichzeitig mit diesem Relais erregt wird.
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Wünscht man den Betrieb für kurze Zeit zu unterbrechen, so kann dies
durch Drücken der Stopptaste K geschehen, wobei der Tastenkontakt 151 die Erregung
eines Relais 152 herbeiführt, das seinen Kontakt 152A öffnet, wodurch das Relais
99 abfällt und der Transport des Formularbandes unterbrochen wird. Gleichzeitig
schließt das Relais 152 einen Kontakt 1522, wodurch die Blenden C angekuppelt
werden und die Lampen l abschirmen, so daß während des Stillstandes des Formularbandes
eine Belichtung nicht stattfinden kann. Ein Kontakt 152c des Relais 152 schließt
den Haltestromkreis für dieses Relais, der über einen Nockenkontakt C3 verläuft,
der gegen Ende des betreffenden Arbeitsspieles den Haltestromkreis des Relais 152
wieder öffnet. Durch Drücken der Anlaßtaste S kann dann der Betrieb wieder aufgenommen
werden. D-as Zeitverzögerungsrelais 95 konnte nicht zur Wirkung kommen,
da
der Kontakt 133c infolge der fortdauernden Erregung des Relais 133 offen
blieb.
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Beim Herannahen des Formularbandendes trifft die Bürste 43 auf ein
besonderes Loch im Formularband und schließt durch Berührung der Kontaktplatte 4o
den Erregerstromkreis des Relais 152, wodurch dieses Relais erregt und die
Maschine angehalten wird, um eine neue Formularbandrolle einsetzen zu können.
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Unter Hinweis auf die Fig. i und 7 mag nach erwähnt werden, daß sich
das Anhalten der Maschine selbsttätig vollzieht, sobald der Kartenablagebehälter
gefüllt ist und der Kippkontakt 118 sich schließt. Dadurch wird das Relais 152 ebenfalls
erregt, da- der Kontakt 118 .im Nebenschluß zum Kontakt i5 i der Stopptaste K angeordnet
ist.
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In der Kartenzuführung Ma ist der Kontakt i4o zum selbsttätigen Anhalten
der Maschine vorgesehen, der wirksam wird, sobald der Kartenvorrat erschöpft ist.
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Wie bereits erwähnt, können die Lochkarten deren Adressenaufdruck
auf die Formularbandabschnitte im Lichtpausverfahren reproduziert wird, in der gleichen
Maschine .rechnerisch ausgewertet werden, indem mit den Abfühlbürsten 65 die Addiermagnete
153 eines Rechenwerkes verbunden sind. Die Anzahl der Abfühlbürsten und der
Addiermagnete entspricht der Spaltenzahl der Lochkarten, die mit den in der Tabelliermaschinentechnik
bekannten Lochungen versehen sind. Diese Auswertung kann mit beliebigen, für diesen
Zweck bekannten Mitteln vorgenommen werden,, indem eine Recheneinrichtung des elektrischen
oder .des rein mechanischen Systems Anwendung finden kann. Es kann. auch an Stelle
der elektrischen oder mechanischen .Abfühlung, wie an sich bekannt, eine lichtelektrische
Abfühlung der Karten in Betracht kommen.