DE921962C

DE921962C - Klemmeinrichtung zum Feststellen der Bohrspindel eines Horizontalbohrwerks mit Ausleger

Info

Publication number: DE921962C
Application number: DESCH11848A
Authority: DE
Inventors: Willi Schraub
Original assignee: Scharmann GmbH and Co
Current assignee: Scharmann GmbH and Co
Priority date: 1953-02-25
Filing date: 1953-02-26
Publication date: 1955-01-07

Description

Bei Horizontalbohrwerken mit Ausleger ist es bekannt, die Bohrspindel mittels einer in einer mit ihrem Ende drehbar verbundenen Mutter verschraubbaren Gewindespindel längs verschiebbar und durch Festspannen der in dem Ausleger längs verschiebbar, aber undrehbar geführten Mutter feststellbar vorzusehen. Das Feststellen der mit dem Ende der Spindel drehbar verbundenen Mutter erfolgte bisher, indem die Mutter mittels eines an ihr befestigten Gewindebolzens, der durch einen Längsschlitz des Auslegers ragte, und eines Spannknebels in dem Ausleger festgespannt wurde. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß durch den Längsschlitz des Auslegers Staub und sonstige Verunreinigungen in das Innere des Auslegers gelangen können, die zu Verschleiß oder gar Betriebsstörungen führen können.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Horizontalbohrwerk mit Ausleger, bei dem die Bohrspindel mittels einer in einer mit ihrem Ende drehbar verbundenen Mutter verschraubbaren Gewindespindel längs verschiebbar und durch Festspannen der in dem Ausleger längs verschiebbar, aber undrehbar geführten Mutter feststellbar ist. Sie vermeidet den erwähnten Nachteil dadurch, daß in dem Mutterkörper ein mittels einer sich parallel zur Mutterachse erstreckenden, drehbaren, genuteten Welle betätigbares Klemmstück angeordnet ist. Bei der Ausführung nach der Erfindung ist kein Längsschlitz des Auslegers erforderlich; vielmehr kann der Ausleger ganz geschlossen ausgeführt werden. Die zur Betätigung des Klemmstückes dienende genutete Welle kann in einfacher Weise durch eine Bohrung an der Stirnseite des Auslegers nach außen

geführt und mit einem Handgriff versehen werden, so daß auch hier kein Staub oder Schmutz eindringen kann.

Die Klemmvorrichtung nach der Erfindung kann vorteilhaft so ausgeführt werden, daß auf der den Mutterkörper durchsetzenden genuteten Welle in einer Aussparung des Mutterkörpers ein Exzenter angeordnet ist, der mit einem unverschiebbar in seine Bohrung eingesetzten Keil in die Nut der ίο Welle eingreift. Der in der Aussparung des Mutterkörpers angeordnete Exzenter wird beim Vorschub der Spindel von der Mutter mitgenommen und gleitet dabei auf der genuteten Welle entlang, wobei sein Keil in jeder Stellung die erforderliche Triebverbindung zwischen dem Betätigungsgriff und dem Exzenter aufrechterhält. Durch geeignete Wahl der Exzentrizität kann eine sehr kräftige Klemmwirkung erzielt werden, wobei es ausgeschlossen ist, daß sich die Klemmung, z. B. infolge Erschütterungen, selbsttätig löst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung als Schnitt dargestellt.

In dem rechten Ende eines Auslegers 1, der in !bekannter Weise aus einem inneren rohrartigen Teil und einem äußeren kegelförmigen Teil besteht, ist in einem Lagerkörper 2 eine Gewindespindel 3 gelagert, die über Zahnräder 4, 5 von einer Vorschubwelle 6 aus angetrieben werden kann. Das Gewinde der Spindel 3 verschraubt sich in zwei Mutterhälften 7 und 8, die in einen Mutterkörper 9 eingeschraubt und in bekannter Weise gegeneinander verstellbar sind, um einen Spiel- bzw. Totgangausgleich vornehmen zu können. Der Mutterkörper 9 ist mittels einer Platte 10 unter Zwischenfügung entsprechender Wälzlager mit dem Ende einer Bohrspindel 11 drehbar verbunden. Die Bohrspindel Ii ist als Rohrkörper ausgeführt und weist an ihrem Umfang Nuten auf, über die sie in bekannter Weise mit der nicht dargestellten Pinole des Bohrwerkes in Triebverbindung steht.

Der Mutterkörper 9 weist in seinem unteren Teil eine Aussparung 12 auf. In dieser Aussparung ist ein Exzenter 13 angeordnet, der über einen Keil 14 mit einer genuteten Welle 15 in Triebverbindung steht. Der Keil 14 greift mit zwei hochragenden Ansätzen in an den Stirnseiten des Exzenters 13 vorgesehene Aussparungen und ist so mit dem Exzenter unverschiebbar verbunden. Die genutete Welle 15 ist mit ihrem linken Ende in einem Lagerkörper 16 gelagert, ihr rechtes Ende ist durch eine Bohrung des Lagerkörpers 2 hindurchgeführt und trägt einen Betätigungshandgriff 17. Die Platte 10 weist im Bereich der Welle 15 eine Aussparung auf, und der Mutterkörper 9 hat beiderseits der Aussparung 12 Bohrungen, in denen die Welle 15 gelagert bzw, geführt ist.

Durch den Handgriff 17 kann die Welle 15 und damit der Exzenter 13 gedreht werden. Bei der in der Zeichung dargestellten Lage des Exzenters ist keine Klemmwirkung vorhanden, so daß der Mutterkörper 9 in dem rohrartigen Teil des Auslegers 1 verschiebbar ist. Wird jedoch der Exzenter mittels des Händgriffes 17 um beispielsweise 120⁰ gedreht, so legt er sich mit seinem größeren Radius an die Innenwand des Auslegers 1 an und drückt den Mutterkörper 9 an der entgegengesetzten Seite fest an die Innenwandung des Auslegers 1. Auf diese Weise wird der Mutterkörper 9 in dem Ausleger 1 unverschiebbar festgespannt.

Wird der Mutterkörper 9 bei gelöster Klemmvorrichtung mittels der Gewindespindel 3 verschoben, so nimmt er hierbei den in seiner Aussparung 12 angeordneten Exzenter 13 mit. Bei jeder beliebigen Stellung des Mutterkörpers 9 bleibt die Triebverbindung zwischen dem Exzenter 13 und der genuteten Welle 15 aufrechterhalten, so daß nach Stillsetzen des Vorschubantriebes der Mutterkörper 9 in jeder beliebigen Stellung festgespannt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Klemmeinrichtung zum Feststellen der Bohrspindel eines Horizontalbohrwerks mit Ausleger, bei dem die Bohrspindel mittels einer in einer mit ihrem Ende drehbar verbundenen Mutter verschraubbaren Gewindespindel längs verschiebbar und durch Festspannen der in dem Ausleger längs verschiebbar, aber undrehbar geführten Mutter festgehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mutterkörper (9) ein mittels einer sich parallel zur Mutterachse erstreckenden, drehbaren, genuteten Welle (15) betätigbares Klemmstück (Exzenter 13) angeordnet ist.

2. Klemmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Mutterkörper (9) durchsetzenden genuteten Welle (15) in einer Aussparung (12) des Mutterkörpers (9) ein Exzenter (13) angeordnet ist, der mit einem unverschiebbar in seine Bohrung eingesetzten Keil (14) in die Nut der Welle (15) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 9577 12.54