DE921952C - Plastische Anstrichmasse - Google Patents

Description

• Plastische Anstrichmasse Es ist bekannt, unter Verwendung von Körperfarben und kieselsaurem Kali (Kaliwasserglas) plastische Massen herzustellen, die auf Innerv- und Außenflächen aufgetragen werden können. Die mit Hilfe der bekannten plastischen Wasserglasmassen hergestellten Überzüge haben eine Reihe von Vorteilen, wie die, daß sie eine große Härte und Festigkeit besitzen, andererseits hat sich jedoch gezeigt, daß Risse in den Überzügen auftreten können. Diese Nachteile hat die erfindungsgemäße plastische Anstrichmasse nicht, die sich von den bekannten Massen dadurch unterscheidet, daß sie sowohl Kali- wie Natronwasserglas erforderlicher Dickflüssigkeit neben einer Körperfarbe, vorzugsweise Schwerspat, in zur Plastizität erforderlichen Mengen enthält.
• Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Anstrichmasse können als überraschend bezeichnet werden, da bekanntlich Natronwasserglas für Anstrichzwecke bisher nicht als brauchbar angesehen wurde, da es zu weißen Ausblühungen führt; vgl. z. B. Wagner, Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde, 1942, S. 137.
• Die erfindungsgemäße plastische Anstrichmasse dagegen führt weder zu einer Rißbildung noch zu weißen Ausblühungen.
• Besonders gute Ergebnisse werden mit einer Anstrichmasse folgender Zusammensetzung erzielt: 22,Gewichtsteile Kaliwasserglas, 23'°' Be, 21 Gewichtsteile Natronwasserglas, 38° Be, 67 Gewichtsteile Schwerspat.
• Kaliwasserglas ist im Handel für Anstrichzwecke unter verschiedenen Sortenbezeichnungen bekannt. Diese Sorten eignen sich auch für die Herstellung der erfindungsgemäßen plastischen Anstrichrnasse. Als Natronwasserelas wird ein möglichst dickflüssiges, z. B. ein solches mit einer Dichte von 38'i Be, gewählt. Schwerspat steht wie das Kaliwasserglas ebenfalls für Anstrichzwecke in verschiedenen, nach dem Weißgehalt geordneten Sorten zur Verfügung, von denen für die Zwecke der Erfindung Gebrauch gemacht werden kann. Wenn die durch den Schwerspat zu erzielende Deckkraft bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Anstrichmasse nicht ausreicht, kann die Anstrichmasse der Erfindung noch mit geringen Mengen anderer bekannter Weißpigmente, wie Titanweiß oder Lithopone, versetzt werden. Das Auftragen der Masse auf Wandflächen und das Modellieren der aufgetragenen Masse erfolgt in der für plastische Wasserglasmassen üblichen Weise: Es ist zweckmäßig, den Untergrund vor dem Auftragen der Masse mit Kaliwasserglas abzudichten. Die aufgetrocknete und modellierte Masse kann mit einem Lacküberzug versehen werden. Als geeignet haben sich Lacke erwiesen, die auf der Grundlage von Isocyanaten aufgebaut sind.
• Es wurde bereits vorgeschlagen, Anstrichmittel in der Weise herzustellen, daß die gewünschten Farben mit weichem Wasser zu einem Brei angesetzt werden, der mit Wasserglas, z. B. Doppel-Wasserglas, zu einer Anstrichfarb-e zu verdünnen ist. Diese Anstrichfarben stellen indessen keine plastischen Anstrichmassen dar, die Gegenstand vorliegender Erfindung sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anstrichmasse, bestehend aus Natronwasserglas und Kaliwasserglas solcher Konsistenz und einer Körperfarbe in solchen Mengen; daß die Anstrichmasse eine plastische Konsistenz hat. z. Plastische Anstrichmasse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch 22 Gewichtsteile Kaliwasserglas, 21 Gewichtsteile Natronwasserglas, 67 Gewichtsteile Schwerspat. 3. Plastische Anstrichmasse nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch geringe Mengen von anderem Weißpigment.