DE9215541U1

DE9215541U1 - Dental bone splitting and spreading tool

Info

Publication number: DE9215541U1
Application number: DE9215541U
Authority: DE
Original assignee: Krupp Medizintechnik GmbH
Current assignee: Krupp Medizintechnik GmbH
Priority date: 1992-11-14
Filing date: 1992-11-14
Publication date: 1993-01-28
Anticipated expiration: 2002-11-15
Also published as: DE4316955C2; DE4316955A1

Description

Beschreibung Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeugDescription Dental bone splitting and spreading tool

Die Erfindung betrifft ein Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug zur operativen Aufspaltung von Kieferabschnitten.The invention relates to a dental bone splitting and spreading tool for the surgical splitting of jaw sections.

Das sogenannte Bone-Splitting als unterstützende Maßnahme bei zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen ist beispielsweise aus der Z Zahnärztl Implantol VIII, Seite 122 bis 126, (1992) bekannt. Das Bone-Splitting stellt eine Operationsmethode dar, die es ermöglicht, Implantationen und Transplantationen auch in atrophierten Kieferabschnitten in gleicher Sitzung durchzuführen. Nach dem Stand der Technik wird hierzu im Regelfall zunächst mit Hilfe von Radfräsen oder Diamantscheiben eine Osteotomielinie angelegt, die hiernach mit Knochenmeißeln vertieft wird, bis die Kompaktalamelle soweit aufgedehnt werden kann, daß eine Implantation möglich wird. Die bekannten Knochenmeißel bestehen aus einem an ihrem Meißelende relativ breiten Keil, wobei die Keilbreite die Länge der Osteotomielinie bestimmt. Da die einzusetzenden Implantate im Querschnitt kreisförmig sind, ist wegen der Schlitzform der geschaffenen Öffnung im Kiefer eine relativ große Länge der Osteotomielinie erforderlich. Dies führt häufig zu postoperativen ungewünschten Lockerungen des Implantates oder zu einer schlechteren Wundheilung. The so-called bone splitting as a supportive measure in dental surgical interventions is known, for example, from Z Zahnärztl Implantol VIII, pages 122 to 126, (1992). Bone splitting is a surgical method that makes it possible to carry out implantations and transplants in atrophied jaw sections in the same session. According to the state of the art, an osteotomy line is usually first created using wheel cutters or diamond disks, which is then deepened with bone chisels until the compact lamella can be expanded to the extent that implantation is possible. The known bone chisels consist of a relatively wide wedge at the end of the chisel, with the width of the wedge determining the length of the osteotomy line. Since the implants to be inserted are circular in cross-section, a relatively long osteotomy line is required due to the slot shape of the opening created in the jaw. This often leads to unwanted postoperative loosening of the implant or poor wound healing.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug anzugeben, das gut handhabbar ist und einen Aufbau aufweist, der das Entstehen von operativen Hohlräumen bzw. Knochenspalten, die nicht benötigt werden, weitgehend vermeidet.It is the object of the present invention to provide a dental bone splitting and spreading tool that is easy to handle and has a structure that largely avoids the formation of surgical cavities or bone gaps that are not required.

Diese Aufgabe wird durch das Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 1 gelöst. Das Werkzeug ist durch ein Spaltwerkzeug mit einer konisch zulaufenden SpitzeThis object is achieved by the dental bone splitting and spreading tool according to claim 1. The tool is characterized by a splitting tool with a conical tip

gekennzeichnet. Anders als die bisher verwendeten keilförmigen Meißel mit einer breiten Schneide besitzt eine konisch zulaufende Spitze idealerweise der gewünschten Kreisform besser angenäherte Querschnitte. Da die Werkzeugspitze sich auch besser am Kieferkamm ansetzen läßt, weil die Gefahr einer seitlichen Versetzung beim Werkzeugangriff nicht besteht, kann auch auf den Einsatz der Radfräse bzw. der Diamantscheibe verzichtet werden. Hierdurch verringert sich der Bedarf an Operationsinstrumenten entsprechend.Unlike the wedge-shaped chisels with a wide cutting edge that have been used up to now, a conical tip has cross-sections that ideally come closer to the desired circular shape. Since the tool tip can also be placed better on the jaw ridge because there is no risk of lateral displacement when the tool is used, the use of the wheel cutter or diamond disk can be dispensed with. This reduces the need for surgical instruments accordingly.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So bestehen konkrete Ausführungsformen der Spitze im wesentlichen aus einem Tetraeder, einer Pyramide oder einem Kegel. Bestehende Seitenkanten der Werkzeugspitze können durch Drehbewegung des Werkzeuges um die eigene Längsachse zum Spreizen oder Spalten ausgenutzt werden. Idealerweise liegt der Konuswinkel an der Spitze, d.h., der in einer Querschnittsansicht durch die Mantelflächen gebildete Winkel zwischen 20° bis 60°, vorzugsweise zwischen 30° bis 50°.Further developments of the invention are described in the subclaims. For example, specific embodiments of the tip essentially consist of a tetrahedron, a pyramid or a cone. Existing side edges of the tool tip can be used for spreading or splitting by rotating the tool around its own longitudinal axis. Ideally, the cone angle at the tip, i.e. the angle formed by the lateral surfaces in a cross-sectional view, is between 20° and 60°, preferably between 30° and 50°.

Nach einer weiteren Ausgestaltungsform des Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeuges besitzt die Spitze in einem parallel zur Basisfläche gelegten Schnitt eine ovale oder länglich-runde Form, die sich bis zum vorderen punktförmigen Ende mit geringer werdendem Flächeninhalt fortsetzt. Vorzugsweise liegt der Quotient aus der Länge des Schnittes und der Breite des Schnittes zwischen 1,1 bis 2.According to a further design of the dental bone splitting and spreading tool, the tip has an oval or elongated round shape in a cut parallel to the base surface, which continues to the front point-shaped end with a decreasing surface area. Preferably, the quotient of the length of the cut and the width of the cut is between 1.1 and 2.

Nach einer weiteren Ausgestaltung besitzt die Spitze an den Längsseiten ebene, konisch zulaufende Flächen und an den kürzeren Querseiten Kegelsegmentflächen, wobei weiterhin die Kanten zwischen den aneinanderstoßenden Flächenstücken gebrochen oder abgerundet sind. Dies gilt auch für andere etwa bestehende Kanten. According to a further design, the tip has flat, conical surfaces on the long sides and conical segment surfaces on the shorter transverse sides, with the edges between the abutting surface pieces being broken or rounded. This also applies to any other existing edges.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Spitze Endstück eines Schaftes, der mit einem Halter verbunden ist. Hierbei kann insbesondere der Schaft einen an die Spitze anschließenden Kegelstumpfteil und einen Zylinderteil aufweisen. Vorzugsweise wird der Schaft mit dem Halter lösbar verbunden sein, so daß ein Halter für verschiedene Größen und Ausführungsformen von Spaltwerkzeugen eingesetzt werden kann. Insbesondere kann die lösbare Verbindung derart geschaffen sein, daß der Halter eine Bohrung zur Aufnahme und Klemmung des Schaftes aufweist. Um eine Rotationsindexierung schaffen zu können, besitzt der Halter und/oder der Schaft einen Anschlag und/oder eine Ausfräsung in axialer Richtung. Der Halter weist vorzugsweise einen Griff auf, um die Handhabung des Werkzeuges zu verbessern. Die Ausführung des Halters kann dabei sowohl gerade sein als auch gekröpft, wobei letztere Ausführung bevorzugt für den Seitenzahnbereich zur Anwendung kommt.According to a further embodiment of the invention, the tip is the end piece of a shaft that is connected to a holder. The shaft can in particular have a truncated cone part that adjoins the tip and a cylindrical part. The shaft is preferably detachably connected to the holder so that a holder can be used for different sizes and designs of splitting tools. In particular, the detachable connection can be created in such a way that the holder has a hole for receiving and clamping the shaft. In order to be able to create rotation indexing, the holder and/or the shaft has a stop and/or a milled recess in the axial direction. The holder preferably has a handle to improve the handling of the tool. The design of the holder can be either straight or cranked, the latter design being preferably used for the molar area.

Aus Gründen der Haltbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und der Bio-Verträglichkeit bestehen der Halter, der Schaft und/oder die Spitze aus Metall oder einer Metallegierung oder einer Keramik. For reasons of durability, corrosion resistance and biocompatibility, the holder, shaft and/or tip are made of metal or a metal alloy or a ceramic.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigenEmbodiments of the invention are shown in the drawings. They show

Fig. la ein erfindungsgemäßes Dentalknochenspalt- und Spreizwerkzeug, bestehend aus einer Spitze, einem Schaft und einem Halter,Fig. la a dental bone splitting and spreading tool according to the invention, consisting of a tip, a shaft and a holder,

Fig. Ib, c verschiedene Ausführungsformen der pyramidenförmig gestalteten Spitze,Fig. Ib, c different embodiments of the pyramid-shaped tip,

Fig. 2a, b Seitenansichten einer im Querschnitt länglich-rund ausgebildeten Spitze undFig. 2a, b Side views of a tip with an elongated-round cross section and

Fig. 2c eine Querschnittsansicht dieser Spitze.Fig. 2c is a cross-sectional view of this tip.

Fig. la zeigt ein Dentalknochenspalt- und spreizwerkzeug mit einer Spitze 10, einem leicht konischen Schaftteil 11, einem zylindrischen Schaftteil 12 und einem Halter 13. Wie aus Fig. Ib und Ic ersichtlich, besteht die Spitze 10 aus einem Pyramidenstumpf, während der Schaft 12, ggf. auch der Schaftteil 11, im Querschnitt kreisförmig ist. Der Schaftteil 11 kann jedoch ebenfalls eine Pyramidenstumpfform aufweisen, jedoch ist der Kegelwinkel dergestalt, daß gegenüberliegende Wandflächen nur leicht gegeneinander geneigt sind. Aneinanderstoßende Kanten können abgerundet sein, wie dies insbesondere an den außenliegenden Kanten verdeutlicht ist. Der Öffnungswinkel an der Spitze 10 liegt bei 30° bis 40°.Fig. la shows a dental bone splitting and spreading tool with a tip 10, a slightly conical shaft part 11, a cylindrical shaft part 12 and a holder 13. As can be seen from Fig. lb and 1c, the tip 10 consists of a truncated pyramid, while the shaft 12, and possibly also the shaft part 11, is circular in cross-section. The shaft part 11 can also have a truncated pyramid shape, but the cone angle is such that opposite wall surfaces are only slightly inclined towards each other. Edges that abut one another can be rounded, as is particularly evident on the outer edges. The opening angle at the tip 10 is 30° to 40°.

Eine anders gestaltete Spitzenform ist aus Fig. 2a bis c ersichtlich. Die dortige Spitze 14 besitzt eine Schmalseite (siehe Fig. 2b) und eine breitere Längsseite (siehe Fig. 2a). In entsprechender Weise besitzt auch der leicht konisch zulaufende Schaftteil 15 eine kürzere und eine längere Seite. Wie insbesondere aus Fig. 2c ersichtlich, bestehen die kürzeren Seiten aus Konussegmenten und die längeren Seiten aus im wesentlichen ebenen Flächenstücken. Die Spitze 14 bzw. der Schaftteil 15 können aus einem Kegel bzw. Kegelstumpfteil hergestellt werden, welche an gegenüberliegenden Seiten abgeschliffen werden. Je nach dem Grad des Abschleifens werden die hiermit geschaffenen ebenen Flächenstücke im Verhältnis zu den verbleibenden Kegelsegmentstücken langer oder kürzer, wobei bevorzugt die in Fig. 2c dargestellte länglich-ovale Form angestrebt wird. Der obere zylindrische Schaftteil 16 besitzt an seinem hinteren Ende eine axiale Ausnehmung 17 mit einer ggf. zusätzlichen Anschlagkante 18.A different tip shape can be seen in Fig. 2a to c. The tip 14 there has a narrow side (see Fig. 2b) and a wider long side (see Fig. 2a). The slightly conical shaft part 15 also has a shorter and a longer side in a corresponding manner. As can be seen in particular from Fig. 2c, the shorter sides consist of cone segments and the longer sides of essentially flat surface pieces. The tip 14 or the shaft part 15 can be made from a cone or truncated cone part, which are ground down on opposite sides. Depending on the degree of grinding, the flat surface pieces created in this way become longer or shorter in relation to the remaining cone segment pieces, with the elongated oval shape shown in Fig. 2c preferably being aimed for. The upper cylindrical shaft part 16 has an axial recess 17 at its rear end with, if necessary, an additional stop edge 18.

Claims

Protection claims

1. Dental bone splitting and spreading tool for surgical splitting of jaw sections,
marked,

by a conical tip (10, 14).

2. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 1, characterized in that the tip is essentially a tetrahedron, a pyramid (10) or a cone.

3. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 1 or 2, characterized in that the cone angle at the tip (10, 14) is 20° to 60°, preferably 30° to 50°.

4. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 3, characterized in that the tip (14) has an oval or elongated-round shape in a section parallel to the base surface.

5. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 4, characterized in that the quotient of the length of the cut and the width is between 1.1 and 2.

6. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 4 or 5, characterized in that the tip (14) has flat, conically tapered surfaces on the longitudinal sides and cone segment surfaces on the shorter transverse sides.

7. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 6, characterized in that the edges between the abutting surface pieces are broken or rounded.

8. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 7, characterized in that the tip (10, 14) is the end piece of a shaft (11, 12; 15, 16) which is connected to a holder (13).

9. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 8, characterized in that the shaft has a truncated cone part (11, 15) adjoining the tip (10, 14) and a cylindrical part (12, 16).

10. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 9, characterized in that the shaft (11, 12; 15, 16) is detachably connected to the holder (13).

11. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 10, characterized in that the holder (13) has a bore for receiving and clamping the shaft (11, 12; 15, 16).

12. Dental bone splitting and spreading tool according to claim 10 or 11, characterized in that the holder (13) and/or the shaft (12, 16; 11, 15) have a stop (18) and/or a milled recess (17).

13. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 12, characterized in that the holder (13) has a handle.

14. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 13, characterized in that the holder is straight or cranked.

15. Dental bone splitting and spreading tool according to one of claims 1 to 14, characterized in that the holder (13), the shaft (12, 11, 15, 16) and/or the tip (10, 14) consist of metal, a metal alloy or a ceramic.