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DE921370C - Anordnung zur Erzeugung von Roentgenraumbildern mit Hilfe eines beweglichen Rasters - Google Patents

Anordnung zur Erzeugung von Roentgenraumbildern mit Hilfe eines beweglichen Rasters

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DE921370C
DE921370C DEC1621D DEC0001621D DE921370C DE 921370 C DE921370 C DE 921370C DE C1621 D DEC1621 D DE C1621D DE C0001621 D DEC0001621 D DE C0001621D DE 921370 C DE921370 C DE 921370C
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DE
Germany
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DEC1621D
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English (en)
Inventor
Adolf Dr Med Czech
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B6/00Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment
    • A61B6/02Arrangements for diagnosis sequentially in different planes; Stereoscopic radiation diagnosis
    • A61B6/022Stereoscopic imaging
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B6/00Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment
    • A61B6/40Arrangements for generating radiation specially adapted for radiation diagnosis
    • A61B6/4021Arrangements for generating radiation specially adapted for radiation diagnosis involving movement of the focal spot
    • A61B6/4028Arrangements for generating radiation specially adapted for radiation diagnosis involving movement of the focal spot resulting in acquisition of views from substantially different positions, e.g. EBCT
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/24Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof
    • H01J35/26Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof by rotation of the anode or anticathode

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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Radiation Diagnosis (AREA)

Description

  • Anordnung zur Erzeugung von Röntgenraumbildern mit Hilfe eines beweglichen Rasters Es ist seit Jahren bekannt, daß man einen stereoskopischen Eindruck bei der Röntgentlurchleuchtung erreichen kann, indem man zwei im Augenabstand voneinander befindliche Röntgenröhren so in einen Wechselstrom einschaltet, daß jede Röhre immer nur von einer Teilphase des Wechselstroms erregt wird und somit bei der üblichen Frequenz des Wechselstroms von soPerioden/Sek. jede Röhre alle 1/ovo Sekunden abwechselnd einmal aufleuchtet. Die von jedem Brennfleck erzielten Stereoteilbilder werden dann jedem Auge einzeln zugeführt, indem durch eine Blenden- oder stroboskopische Vorrichtung jedes Auge nur die ihm zugeordneten Stereoteilbilder empfängt. Trotzdem hat sich diese Methode der Stereoröntgenuntersuchung nicht durchzusetzen vermocht, hauptsächlich wohl deswegen, weil man sie für Lungendurchleuchtung anwenden wollte und das Auge die feinen Einzelheiten der Lungenstruktur räumlich nicht genügend zueinander ordnen konnte. Der andere, wesentlichere Grund war sicher der, daß die erhaltenen flüchtigen Sinneseinfdrücke nicht sofort auf dem Film festgehalten werden konnten. Man mußte dazu entweder auf die stereoskopischenDarstellungen verzichten oder aber einen solchen schwierigen Apparat für stereoskopische Aufnahmen anwenden, daß eine praktische Röntgenstereographie aus Schwierigkeitsgründen unterlassen wurde.
  • Die Röntgenstereographie konnte ja nicht die beiden gleichzeitig betriebenen Röhren benutzen, sondern es mußte zunächst von dem einen Brennfleck aus eine Aufnahme gemacht werden. Hierauf mußte der Film gewechselt werden, dann konnte die zweite Aufnahme von dem zweiten Brennfleck aus erfolgen. Dabei war es nun nicht nötig, zwei Röntgenröhren zu betreiben, sondern man konnte mit Hilfe eines Róhrenschiebers während des Filmwechsels die gleiche Röhre um den nötigen Betrag seitwärts schieben. Damit entfiel nun auch gleichzeitig wieder die Möglichkeit der vorherigen stereoskopi schen Röntgenuntersuchung (Durchleuchtung mit zwei Röhren).
  • Zusammenlgefaßt ist also festzustellen: 1. Röntgenstereoskopie mit Hilfe von zwei gleichzeitig betriebenen Röntgenröhren, deren Stereoteilbilder jedem Auge gesondert zugeführt wurden, und 2. Röntgenstereographie mit Hilfe einer Röhre oder auch zwei zeitlich hintereinander betriebenen Röntgenröhren oder einer Stereodoppelröhre, deren Brennflecke aber zeitlich nacheinander erregt wurden (hierbei Filmwechsel für jeden Brennfleck), sind an sich bekannt.
  • Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die bereits bekannte Röntgenstereoskopie mit zwei praktisch gleichzeitig betriebenen Brennflecken durch eine Röntgenograpllische Methode zu ergänzen, so daß der untersuchende Arzt, ähnlich wie bei der Magenzieldurchleuchtung und -aufnahme, in der Lage ist, unmittelbar von der Röntgenstereoskopie zur stereograph,ischen Aufnahme überzugehen, ohne daß ein Filtmwechsel oder ein Wechsel der Brennffeckstellung während der Aufnahme vorgenommen werden muß. Dadurch wird vor allem erreicht, daß die oft recht langen Pausen, die zwischen erster und zweiter Stereoaufnahme erforderlich waren, vermieden werden. In diesen Pausen mußte erstens der Film gewechselt werden, zweitens der Brennpunkt gewechselt werden und drittens die neue Einschaltung der Röntgenröhre vorgenommen werden. Man hatte zwar versucht, durch umfangreiche elektrische Scbaltvorrichtungen diese Pausen recht kurz zu gestalten, immerhin war mit einem Zeitverlust von einer t/2 bis 1 Sekunde im günstigsten Falle zu rechnen, und damit wurden Stereoaufnahmen an allen bewegten Objekten (Lunge, Herz, Magen, Darm) unmöglich.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anordnung gibt es nun nurmehr eine einz-ige Belichtung, die so kurz bemessen sein kann, daß die besten Zeiten, die bei gewöhnlichen Röntgenaufnahmen üblich sind, auch für Lunge, Herz und Magen erreicht werden.
  • Die Erfindung besteht im einzelnen darin, daß die Rasterblende derart beweglich angeordnet ist, daß von zwei abwechselnd aufleuchtenden Brennflecken von Röntgenröhren aus je eine Hälfte der hinter der Rasterblende angeordneten strahlenempfindlichen Schicht in zu einem vollständigen Bild sich ergänzenden Rasterflächenteilen im Rhythmus des Brenufleckwechsels belichtet wird.
  • Man schiebt also erfindungsgemäß zwischen Objekt und Film einenBleiraster ein, dessen Eigentümlichkeit darin besteht, daß die verdeckenden Blei streifen genau so breit sind wie die zwischen ihnen befindlichen Zwischenräume. Dieser Bleiraster wird durch eine vom Netzstrom gesteuerte, also völlig synchron verlaufende Vorrichtung so bewegt, daß jeder Brennfleck sein Stereoteilbild immer auf die gleichen Punkte des Films abbildet. Bezeichnet man z. B. sämtliche Zwischenräume des Rasters mit u, sämtliche Bleifelder des Rasters dagegen mit b, so wird in der ersten Stellung des Rasters der eine Brennfleck, der mit A bezeichnet sei, sein Stereoteilhild auf die Teile des Films werfen, über denen gerade jetzt die Zwischenräume von a liegen.
  • 1/ion Sekunde später wird die Rasterstellung eine derartige sein, daß die vorher für die Röntgen strahlen freien Teile des Films nunmehr von den Bleirasterteilen b bedeckt sind und nun der BrennfleckB sein Stereoteilbild auf die vorher verdeckt gewesenen Teile des Films abbildet. Bei der nächsten Rasterstellung, also t/10O Sekunde später, sind die Verhältnisse wie im Anfang und, es werden also alle vom Brennfleck A ausgehenden Teilbilder und ebenso die vom Brennfleck B ausgehenden Teilbilder auf dem gleichen Film so dargestellt, daß beide Stereoteilbilder zeilenartig ineinandergreifen.
  • Dabei stört auch das Nachleuchten der bei Hochleistungsaufnahmen notwendigen Folienkombinationen nicht, da ja die nachleuchtenden Bilder immer die gleichen Teile des Films erregen.
  • Man kann den Raster so fein wählen, daß auch kleinste Objekte durch die Bleiteile des Rasters nicht verdeckt werden. Bei einer Lungenaufnahme z. B. dürfte die Größe des Feinfokus einer rotierenden Röhre, tdie mit I, 2 mm2 bemessen werden kann, wohl als Maßstab der röntgenographisch noch sicher darzustellenden Abbildung der feinsten Objekte angesehen werden.
  • Man kann diese Rasterbewegung entweder durch eine rotierende Nockenscheibe erreichen, oder indem man an dem Raster seitwärts Elektromagnete anbringt, die von dem Netz strom gesteuert werden und damit eine völlig synchrone Rasterbewegung gewährleisten.
  • Es ist durch praktische Versuche weiter zu prüfen, ob eine Hinundherbevregung des Rasters überhaupt notwendig ist. Läßt man den Raster in einer Richtung genau so rasch ablaufen, daß alle t/loo Sekunden ein Wechsel der zu belichtenden Filmteile stattfindet, so erzielt man voraussichtlich praktisch den gleichen Effekt. Der Raster überragt dann allerdings das Filmformat um einen gewissen Teil.
  • Nimmt man als Höchstdauer einer schweren Aufnahme, z. B. einer seitlichen Beckenaufnarhme, eine Belichtungszeit von 5 Sekunden an, so überragt der Raster 500 Schlitzbreiten, das heißt bei mm mm Schlitzbreite 25 cm das Filmformat. Bei den üblichen Belichtungszeiten in der Lungen-, Magen-und Herzdiagnostik ist der Rasterweg ein viel kürzerer.
  • Die Analyse der erhaltenen Aufnahmen ist auf verschiedene Weise möglich: Erstens kann man rechnerisch die Tiefenlage der gesuchten Objekte bestimmen; zweitens kann man mit Hilfe von gleichgebauten Rastern, die aber nur lichtundurchlässig zu sein brauchen, aus dem einen Film mit seinen zwei Stereoteilbildern zwei einzelne Filme auseinanderkopieren, die jeder nur ein Stereoteilbild zeigen, und kann diese Stereoteilbilder dann in einem der üblichen Betrachtungsapparate ansehen; drittens kann man mit einer ähnlich der Aufnahmevorrichtung gebauten Betrachtungsvorrichtung durch einen lichtundurchlässigen Raster, der sich ebenfalls hin und her bewegt, unter gleichzeitiger Verwendung von Augenblenden jedes Teilbild abwechselnd dem einen und dem anderen Auge zukommen lassen, so daß sich ohne Umkopieren beim Betrachten des Originalfilms ebenfalls eine stereoskopische Betrachtungs-möglichkeit ergibt.
  • Gegenüber den bekannten Anordnungen ist für die Erfindung geltend zu machen: I. Die neue Rasteranordnung unterscheidet sich in ihrem Zweck von den Rasteranordnungen in den Bucky- oder sonstigen Feinrasterblendenanwendungen. Während bei diesen Feinrasterblenden der Zweck der Blende nur eine Unterdrückung der Streustrahlung ist, hat der Raster gemäß der Erfindung den Zweck, die Röntgenstereoteilbilder voneinander zu trennen.
  • 2. Bei der Röntgenkymographischen Methode wird ebenfalls von bewegten Rastern Gebrauch gemacht; es wird sogar an eine gewisse stereoskopische Wirkung gedacht, indem man zunächst den Raster von einem Brennfleck aus belichten läßt und dann wandern läßt. Es kommt hierbei auch zu einem gewissen stereoskopischen Bildeindruck; der grundlegende Unterschied aber ist doch der, daß der Raster während seiner ganzen Bewegungszeit belichtet wird und damit die typischen kymographischen Kurven gezeichnet werden, während bei der neuen Erfindung praktlisch der Raster bei jeder Teilbelichtung stillsteht und demnach jeder Brennfleck ein eigenes scharfes und unverzerrtes Bild als Stereoteilbild liefert.
  • 3. Der Erfindung am nächsten kommt eine Rasterstereographie, wie sie schematisch von Hass es wandle in den »Fortschritten der Röntgenstrahlen« 24, 582, I9I6/I9I7 angegeben wurde.
  • Dort wurde der Vorschlag gemacht, ebenfalls zwischen Objekt und Platte einen jedoch unbeweglichen Raster mit gleicher Schlitz- und Lamellenbreite so anzuordnen, daß die Strahlen des einen Brennfleckes abgeschirmt wurden, und zwar so, daß jeder Brennfleck hinter dem Raster sein eigenes Stereoteilbild ebenfalls in nebeneinanderliegenden Teilen abbilden müßte.
  • Der grundlegende Unterschied zu der Erfindung ist folgender: Bei der Hasseiwanderschen Anordnung mußten, wenn beide Brennflecke sich in gleicher Höhe befanden, die Rasterstreifen in senkrechter Richtung von oben nach unten verlaufen.
  • Außerdem aber war Vorbedingung, daß ein gewisser Zwischenraum zwischen Raster und Film vorhanden war, der dann zur Verschiebung der beiden Stereoteilbilder auf dem Film führte. Bei der vorliegenden Erfindung verlaufen die Rasterstreifen waagerecht, wenn die Brennflecke in gleicher Augenhöhe sich befinden. Die Trennung der Stereoteilbilder geschieht nicht in einer gewissen Entfernung vom Film, wodurch unweigerlich Unschärfe- und Beugungserscheinungen auftreten müssen, sondern der Raster wird dadurch, daß er dem Film größtmöglichst angenähert ist, zu einer scharf abgesetzten und damit deutlichen Röntgenstereographie führen. Es handelt sich demnach bei der neuen Erfindung um etwas vonl der alten Hasseiwanderschen Methode prinzipiell Verschiedenes, ganz abgesehen davon, daß der Hasselwandersche Raster stillstand, während der Raster gemäß der Erfindung bewegt wird.
  • Für eine Anordnung zu stereoskopischen Röntgendurchleuchtungen und Aufnahmen ist also erfins dungsgemäß vorgesehen, daß zwei im nötigen Abstand befindliche Brennpunkte abwechselnd durch den Wechselstrom aufleuchten und daß bei Durchleuchtungen die Trennung der Stereoteilbilder durch eine Augenblende stattfindet, während bei Aufnahmen die Stereoteilbilder durch einen beweglichen Raster in einzelne Zeilen getrennt, aber auf dem gleichen Rilm vereinigt werden, wobei als besonderer Vorteil der fließende Übergang von Stereodurchleuchtung zu Stereoaufnahmen zu verzeichnen ist.
  • Zu der an sich zur Erzielung eines Stereodurchleuchtungsbildes genügenden Anordnung von zwei abwechselnd vom Wechselstrom erregten Brennflecken und der dazu notwendigen Augenabbiendvorrichtung kann sehr zweckmäßig die Rasteranordnung mit dem obenerwähnten Bleiraster vor den Leuchtschirm geschaltet werden, um die Reste eines etwa noch störenden Nachleuchtens des Schirmes zu vernichten. Dazu gehört dann auf der dem Auge zugewandten Bildschirmseite ein gleichgebauter lichtundurchlässiger Raster. Um nun die entstehende Parallaxenwirkung auszuschalten, die sich einstellen müßte, wenn die immerlh,in 1 cm dicke Bleiglasplatte die Fluoreszenzschicht tragen würde, so empfiehlt es sich, dieBildschicht auf einer Leichtmetallplatte dem Auge zugewandt anzubringen, so daß dann folgende Reihenfolge der Schichten vorhanden wäre: Zwischen Objekt und Auge erstens die Bleirasterschicfht, zweitens der Bildschichtträger aus Leichtmetall, drittens auf diesem die Bildschicht, viertens dahinterliegend die lichtundurchlässige Rasterschitht, z. B. ebenfalls aus Leichtmetallstreifen bestehend, fünftens die notwendige Bleiglasschicht als Strahlenschutz.
  • Bei diesem Aufbau des Schirmbildes mit seinen Rastern würde zweckmäßigerweise nicht der schwere Bleiraster zusammen mit dem Lichtraster bewegt, sondern' der Bildschichtträger mit seiner Bildschicht müßte die nötige Hinundherbewegung übernehmen. Die bewegten Massen würden dadurch viel kleiner, und es wäre mit der oben beschriebenen elektromagnetischen Vorrichtung leicht, die Hinundherbewegung des Leuchtschirmes zu erzielen.
  • Somit betrifft die Erfindung auch einen Bildschirm und eine Rasteranordnung zur Röntgen stereodu rchleuch tung, welcher folgende Schichten in der Richtung von der Röntgenröhre her gesehen aufeinander folgen würden: erstens Bleirasterschicht, zweitens Bildschirm, aus einem Leicht- metallschirm mit aufgestrichener Leuchtmasse bestehend, die dem Auge des Untersuchers zugewendet wäre, drittens lichtundurchlässiger Raster, der nachleuchtende Teile der Bildschicht verdecken soll, viertens davon getrennt Bleiglasschirm als Strahlenschutz. Raster oder Bildschirm wären in der obenerwähnten Weise beweglich aus zugestalten.
  • Zur Erzielung von Hochleistungsaufuahmen wäre es unzweckmäßig, zwei Röhren mit festem Brennfleck in der schon bekannten Weise so zu schalten, daß der Wechselstrom einmal mit seiner positiven Phase den einen Brennfleck, dann mit seiner negativen Phase den Brennfleck der anderen Röhre erregen würde. Es kämen die bekannten Nachteile der Festanodenröhren zur Geltung: große Brennflecke mit verhältnismäßig unscharfen Bildern und dabei geringere Belastbarkeit der Röhren. Da durch die neue Erfindung gerade eine Röntgenstereographie in äußerst kurzen Zeiträumen erreicht werden soll, ist zur vollen Ausnutzung die Konstruktion einer neuartigen Drehanodenröhre mit zwei Brenuflecken notwendig.
  • Festanodenröhren mit zwei Breunfiecken sind bereits bekannt.
  • Die neu zu schaffende Röhre hat demgegenüber einen rotierenden Anodenteller mit ringsum hochgebogenem Rande. Der Durchmesser des rotierenden Anodentellers beträgt zweckmäßig etwa 10 bis 12 cm, damit ein fester Fokusfilmabstand von I,20 m erreicht werden kann. Die Brennflecke befinden sich einander gegenüber auf dem hochgebördelten Rand des Anodentellers. Diesen Brennflecken gegenüber stehen die beiden Glühspiralen der Kathoden, die durch eine weiter unten noch zu besdireibende Schaltung abwechselnd vom Wechselstrom erregt würden. Die ganze Röhre hat demnach die Form eines T. Der senkrechte Strich des T ist der Anodenteil der Röhre mit dem rotierenden Anodenbecher, die beiden waagerechten einander gegenüberliegenden Balken des T sind die beiden Rathodenanteile. Ein wesentlicher Vorzug der Röhrenanordnung ist demnach, daß der Anodenbecher auch an seinem Ende gelagert werden kann.
  • Die beiden Röntgenstrahlenaustrittsfenster sind am Ort der Röntgenstrahlenentstehung so anzubringen, daß ihre Richtung dem senkrechtenT-Strich entgegengesetzt gelagert wird. Alle Vorteile der bisherigen Röhren mit rotierender Anode (äußerst kleiner, dabei höchst belastbarer Götzescher Strichfokus) lassen sich leicht anbringen. Dabei kann durch eine stufenförmige Ausgestaltung des Anodenbechers vermieden werden, daß die gleichen Teile des Anodenbechers von beiden Erregungshalbwellen getroffen werden, so daß für die Abkühlung jedes Brennflecks ein ganzer Anodenbecherumfang zur Verfügung steht.
  • Erfindungsgemäß ist daher auch die Schaltung einer Stereodoppelröntgenröhre mit rotierender Anode vorgesehen, gemäß welcher durch geeignete Einschaltung von Ventilröhren die beiden Brennflecke abwechselnd Stromstöße erhalten, und zwar der eine Brennfleck immer den positiven Anteil, der andere Brennfleck immer den negativen Anteil des sekundären Wechselstroms.
  • Weder zur Erzielung des optischen Stereobildes noch zur Herstellung der photographischen Stereoteilbilder ist es nötig, daß die Erregung der Brennflecke alle t/oo Sekunden abwechselt. Um ein flimmerfreies Stereobild zu erhalten, genügt es, wenn jedem Auge alle 1/25 Sekunden ein Bildeindruck zugeführt wird; wenn man also in einer normalen Graetzschen Schaltung durch eine Steuerröhre dafür sorgt, daß jeder Brennfleck zwei Impulse erhält (man kann z. B. durch ein Steuergitter den Strom abwechselnd alle 1/50 Sekunden auf die eine oder die andere Anode leiten und von da den Glühspiralen der beiden Brennflecke zuleiten), so würden einerseits beide Halbwellen ausgenutzt, andererseits brauchte nur eine halb so schnelle Bewegung der Bleiraster stattfinden, als wenn der Wechsel der Brennflecke alle I/ioo Sekunden stattfindet.
  • Somit ist erfindungsgemäß weiter eine Schaltung der beiden Röntgenröhren oder einer Stereodoppelröhre vorgesehen, gemäß welcher durch Verwendung einer Steuerröhre der Wechsel der Brennflecke nicht alle tltoo Sekunden, sondern nur alle t/50 Sekunden stattfindet.
  • Bei der Konstruktion der Stereodoppelröhre ist noch darauf Rücksicht zu nehmen, daß nicht alle Aufnahmen in gleicher Fokusfilmentfernung durchzuführen sind. Während für Lungen-, Herz- und Nierenaufnahmen eine Fokus filmentfernung bis auf 120 cm zweckmäßig ist, ist für Magenaufnahmen die Fokusfilmentfernung bis auf 75 cm zurückzusetzen. Nach der Fokusfilmentfernung richtet sich jedoch auch der Breunfieckabstand bei Stereoaufnahmen: für 120 cm etwa 10 bis 12 cm Brennfleckabstand, für 75 cm darf jedoch der Brennfleckabstand 7 bis 8 cm nicht übersteigen, um nicht eine übertriebene Stereotiefe vorzutäuschen. Eine Fokusfilmentfernung von 120 cm bei Magenaufnahmen ergibt unzulässig lange BeLichtungszeiten. Um nun für Magen- und Lungen-Herz-Aufnahmen die gleiche Röntgenröhre benutzen zu können, ist eine Verstellbarkeit der Brennfleckentfernungen bei der Stereodoppelröhre notwendig.
  • Diese Verstellbarkeit läßt sich erreichen, indem man die Anodenbecher stufenförmig ausgestaltet.
  • In seinem untersten Teil, am nächsten der Röhrenwandung, die die Strahlenfenster trägt, hat der Anodenbecher einen Durchmesser von 7 bis 8 cm; diesem Umfang gegenüber ist ein Paar Glühspiralen anzuordnen. Weiter nach der Mitte der Röntgenröhre zu hat sich der Anodenbecher stufenförmig auf 10 bis I2 cm zu erweitern. Auch diesem Umfang gegenüber sind ein Paar Glühspiralen anzubringen. Dabei sind zwei Paar Strahlenaustrittsfenster notwendig. Die Benutzung der verschiedenen Brennpunkte ist durch einfache Umschaltvorrichtungen möglich, durch die wechselnd die verschiedenen Glühspiralen eingeschaltet werden. Dabei kann man noch von Mittelwerten Gebrauch machen, indem man z. B. den einen Brennpunkt auf dem kleinen Umfang und den andern Brennpunkt auf dem großen Umfang benutzt.
  • Somit ist erfindungsgelmäß auch eine stufenförmige Ausgestaltung des Anodenbechers der Stereodoppeiröhre mit rotierender Anode so vorgesehen, daß verschiedenartige Brennfleckentfernungen zu erreichen sind.
  • Die Belichtungszeiten der Stereoaufnahmen können sehr kurz gehalten werden. Man kann es ermöglichen, eine Stereoaufnafrme des Herzens in 120 cm Entfernung in 1/,,Sekunde anzufertigen, während für Magenaufnahmen etwa 2/lo Sekunden notwendig werden. Es ist deshalb auch möglich, durch eine Kassette, die entweder durch ein Federwerk oder durch einen Elektromotor betrieben wird, Stereokinoaufnabmen von Herz und Magen anzufertigen. Eine Benutzung von festen Folienkombinationen, durch die der zu belichtende Kinofilm durchläuft, ist wegen des notwendigen Nachleuchtens der Folien freilich nicht möglich. Die Folienkombinationen sind als Bänder auszugestalten von etwa 25 cm Breite und 3 m Länge, zwischen die der ebenso lange und ebenso breite Film zwischenzulegen wäre (Herzaufnahmen). Für Magenaufnahmen genügen schmälere Kassetten mit kürzeren Bändern.
  • Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Fig. I zeigt die erfindungsgemäße Stereodoppelröhre mit rotierender Anode mit der zugehörigen Schaltung. Hierbei bedeuten im einzelnen Vl, V2, V3 und V4 die Ventilröhren. Mit HTr sind die Leitungen zu den Hochfrequenztransformatoren bezeichnet, die die Kathoden der verschiedenen Röhren speisen.
  • Die erfindungsgemäße Stereodoppelröhre besitzt nun außer dem rotierenden Anodenbecher An die beiden Brennflecke A, B sowie die Strahlenaustrittsfenster A, und B,. Die Drehbewegung wird durch den Elektromotor veranlaßt, dessen Stator außerhalb der Röhre und dessen Rotor innerhalb derselben angeordnet ist.
  • Für die erfindungsgemäß in Fig. I dargestellte Anordnung ist nun wesenthch, daß durch die Ventilröhren V1, V2, V3 und V4 die beiden Brennflecke A und B abwechselnd Stromstöße erhalten, und zwar der eine Brennfleck immer den positiven Anteil, der andere Brennfleck immer den negativen Anteil des sekundären Wechselstroms.
  • Fig. 2 zeigt eine weitere Stereodoppelröhre in Schaltung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Steuerrohr.
  • Das Besondere dieser Schaltung besteht darin, daß durch Verwendung einer Steuerröhre StR, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Kathode, zwei Gitter und zwei Anoden besitzt, der Wechsel der Brennflecke nicht alle t/oo Sekunden sondern nur alle I/ao Sekunden stattfindet. Wie ersichtlich sind hier wieder die Ventilröhren Vl, V2, Vs und V4 sowie die Hochfrequenztransformatoren HTr zur Heizung der Kathoden vorgesehen. Die Stereodoppelröhre besteht wieder aus einem drehbaren Anodenbecher mit zwei Strahlenaustritesfens-tern und zwei Brennflecken.
  • Fig. 3 zeigt, daß der drehbare Anodenbecher aus mehreren Stufen bestehen kann. Im vorliegenden Fall sind zwei als Kegelstümpfe ausgebildete Stufen vorgesehen. Dabei sind dem kleineren Kegelstumpf die Brennflecke A und B und dem größeren Kegelstumpf die Brennflecke C und D zugeordnet. A1, B, und C,, D1 sind die zugehörigen Strahlenaustrittsfenster. Mit einer solchen Röhre sind verschiedene Brenufleckentfernungen zu erreichen.
  • PATENTANSPRtJCHE: I. Anordnung zur Erzeugung von Röntgenraumbildern mit Hilfe eines beweglichen Rasters, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterblende derart beweglich angeordnet ist, daß von zwei abwechselnd aufleuchtenden Brennflecken von Röntgenröhren aus je eine Hälfte der hinter der Rasterblende angeordneten strahlenempfindlichen Schicht in zu einem vollständigen Bild sich ergänzenden Rasterflächenteilen im Rhythmus des Brennfleckwechsels belichtet wird.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterblende im Rhythmus des Brennfleckwechsels hin und her bewegt wird.
    3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennfleckwecbsel und damit auch die Hinundherbewegung der Rasterblende im Rhythmus des Netzspeisestroms erfolgt.
    4. Anordnung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitwärts zur Bewegung des Rasters vom Netzstrom gesteuerte Elektromagnete angebracht sind.
    5. Anordnung nach Anspruch 1 t>iS 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Hinundherbewegung der Raster nur in einer einzigen Richtung beweglich angeordnet ist und daß die Länge des Rasters in der Bewegungsrichtung das Filmformat für jede Sekunde um hundert Schlitzbreiten übertrifft.
    6. Anordnung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden abwechselnd aufleuchtenden Brennflecke durch Anordnung zweier Glühspiralen gegenüber der Außenseite der Mantelfläche einer als Kegelstumpf ausgebildeten Drehanode, die in der Achse einer T-förmigen Röhre untergebracht ist, in entsprechender Höhe des Kegelstumpfes dieser Drehanode zugeordnet sind.
    7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehanode an beiden Enden der Achse gelagert ist.
    8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung mehrerer Brennfleckabstände mehrere Kegelstümpfe von verschiedenen Grundflächen auf die Achse aufgesetzt sind.
    9. Anordnung zur Erzeugung von Röntgenraumbildern nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgenröhre am nächsten die Bleirasterschicht angeordnet ist, welcher ein aus einem Leichtmetallschirm mit aufgestrichener Leuchtmasse bestehender Bildschirm folgt, an den sich ein lichtundurchläss,ige,r Raster, der nachletichtende Teile der Bildschicht verdeckt, anschließt, und neben welchem hiervon getrennt ein Bleiglasschirm als Strahlenschutz angeordnet ist.
    10. Anordnung zur Erzeugung von Röntgenraumbildern nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Einschaltung von Ventilröhren die beiden Brennflecke abwechselnd Stromstöße erhalten, und zwar der eine Brennfleck immer den positiven Anteil, der andere Brennfleck immer den negativen Anteil des sekundären Wechselstroms.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 315 279; USA.-Patentschrift Nr. I 447 399.
DEC1621D 1943-05-04 1943-05-04 Anordnung zur Erzeugung von Roentgenraumbildern mit Hilfe eines beweglichen Rasters Expired DE921370C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2948822A (en) * 1959-01-22 1960-08-09 Mario Ghia X-ray tubes

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