DE919786C - Elektrisches Rechengeraet - Google Patents
Elektrisches RechengeraetInfo
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- DE919786C DE919786C DEST2796A DEST002796A DE919786C DE 919786 C DE919786 C DE 919786C DE ST2796 A DEST2796 A DE ST2796A DE ST002796 A DEST002796 A DE ST002796A DE 919786 C DE919786 C DE 919786C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Gerät zur Verwendung z. B. bei elektrischen Rechenmaschinen,
Buchhaltungsmaschinen und sonstigen Geräten, wo mathematische Rechenvorgänge durchgeführt
werden müssen.
Derartige Geräte enthalten üblicherweise Einrichtungen, in die nacheinander zwei oder mehr
Zahlen eingeführt werden, um sie zu addieren; solche . Geräte sind als Aggregatoren oder Akkumulatoren
(Zahlensammler) bekannt.
Ein Merkmal der Erfindung umfaßt elektrische Einrichtungen mit einem zyklischen Impulsverteiler
und einem Zahlensammler, der in jedem Zyklus des besagten Verteilers um einen Betrag vorgestellt wird,
der dem im Augenblick in besagtem Zahlensammler angesammelten Wert gleich ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung umfaßt ein elektrisches Zahlenspeichergerät mit Mitteln zur Auf-
nähme einer in binärer Schreibweise ausgedrückten Zahl Stelle um Stelle und Mittel, um besagte Zahl in
anderer Schreibweise als der binären festzuhalten.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht aus einem Zahlenspeichergerät mit Mitteln zur Festhaltung
einer ersten Zahl in anderer Schreibweise als der binären sowie Mitteln, um Stelle für Stelle eine
zweite in binärer Schreibweise ausgedrückte Zahl aufzunehmen und Mittel, um das Produkt der besagten
ersten und zweiten Zahl direkt in einer anderen als der binären Schreibweise festzuhalten.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht aus elektrischen Einrichtungen, die aus einem ersten
Zahlensammler bestehen, sowie aus Mitteln, um in besagten ersten Zahlensammler die bereits in besagtem
erstem Zahlensammler festgehaltene Zahl hineinzuaddieren, aus einem zweiten Zahlensammler und
Mitteln, um in besagten zweiten Zahlensammler die
in den besagten ersten Zahlensammler addierte Zahl
zu addieren.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung umfaßt ein elektrisches Gerät mit Mitteln, um nacheinander eine
Mehrzahl von Impulsreihen zu erzeugen, wobei die Anzahl Impulse der aufeinanderfolgenden Impulsreihen
in einer geometrischen Progression steht, sowie mit Mitteln, um in progressiver Weise die Impulse von
gewissen Impulsreihen unter den besagten zusammenzufassen, und mit Mitteln, um die besagten bestimmten
Impulsreihen auszulesen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in
einem elektrischen Gerät mit Mitteln, um Reihen elektrischer Impulse in geometrischer Progression zu
erzeugen, sowie mit Mitteln, um in progressiver Weise alle die Impulsreihen in besagter geometrischer
Progression aufzusammeln, sowie mit Mitteln, um in progressiver Weise bestimmte unter den besagten
Impulsreihen zu sammeln und Mitteln, um besagte bestimmte Impulsreihen auszuwählen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung umfaßt elektrische Einrichtungen, die aus einem ersten Zahlenspeicher
bestehen sowie aus Mitteln, um zu wiederholten Malen in besagten ersten Zahlensammler die
bereits in besagtem Zahlensammler festgehaltene Zahl hineinzuaddieren, sowie aus einem zweiten Zahlensammler
und Mitteln, um in selektiver Weise in besagten zweiten Zahlensammler bestimmte Zahlen von
den in besagten ersten Zahlensammler hineinaddierten Zahlen zu addieren.
Diese und andere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Anwendungsbeispieles
der Erfindung klar hervor, wenn man sie im Zusammenhang mit den Zeichnungen liest, wo
Fig. ι und 2 Schaltungen mit gasgefüllten KaItkathodenentladungsröhren
mit mehreren Entladungsstrecken zeigen, die die Einer- bzw. Zehnerstellen von Zahlen aufaddieren, die im Zusammenhang mit einer
in Fig. 3 gezeigten Schaltung gesteuert werden, Fig. 3 eine andere Schaltung mit Mehrstreckenröhre
zeigt, die für laufende Fortschaltung eingerichtet ist, Fig. 4 und 5 Schaltungen mit Mehrstreckenröhren
zeigen, wo die Einer- bzw. Zehnerstellen von einigen oder sämtlichen Zahlen gesammelt werden, die in dem
in Fig. ι und 2 dargestellten Zahlensammler gesammelt sind,
Fig. 6 einen Zusatz zu dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Zahlensammler zeigt, um bestimmte Schaltungserfordernisse wahrzunehmen;
Fig. 7 zeigt, wie die Schaltbilder 1 bis 6 zusammengehören.
Bei dem zu beschreibenden Anwendungsbeispiel wird von ruhenden elektrischen Schaltern und sonstigen
elektronischen Geräten Gebrauch gemacht. In bezug auf die vorliegende Beschreibung und der
zugehörigen Ansprüche soll ein ruhender elektrischer Schalter definiert sein als ein Gerät mit einem ständig
festliegenden elektrischen Pfad, dessen wirksamer Scheinwiderstand einen von zwei verschiedenen Werten
haben kann, wobei der Wechsel vom einen zum anderen Wert durch eine entsprechende Änderung in einem
elektrischen oder magnetischen Steuerfeld von einem stabilen Zustand zu einem anderen bewirkt wird.
Der Begriff ruhender elektrischer Schalter umfaßt insbesondere solche Geräte, wie Auslöseschaltungen
mit Thermistoren, Auslöseschaltungen mit gasgefüllten Glühkathodenentladungsröhren, gasgefüllten
Kaltkathodenentladungsröhren und Vakuumröhren, sowie Auslösegeräte mit Transistoren und magnetischen
Auslösern.
Die Wirkungsweise des Anwendungsbeispieles wird beschrieben, indem zunächst gezeigt wird, wie der in
Fig. ι und 2 dargestellte Speicher arbeitet. Wenn
man sich zunächst Fig. 1 bis 3 zuwendet, so sind MCTx, MCT2 und MCT4 gasgefüllte Kaltkathodenentladungsröhren
mit mehreren Entladungsstrecken, wo jede Röhre zehn unabhängige Kathoden hat, die
jeweils in bekannter Weise über ein i?C-Glied an Erde liegen. Jede der Röhren MCTi, MCTz und
MCT'4 hat eine Entladungsauslöseröhre CT3, CT6
und CT14, die jeweils die Zufuhr von Impulsen P
zu den Mehrstreckenröhren steuern, und weiter hat jede Auslöseröhre eine elektronisches Ventilmittel in
Gestalt einer Start-Stopp-Röhrenkombination CTi und CTz bzw. CT4 und CT5 bzw. CTiz und CT13,
die mit ihren Anoden und Kathoden alle in bekannter Weise geschaltet sind. Im Normal- oder Ruhestand
entlädt sich die Röhre MCTi über ihre Kathode 1,
während die Röhren MCT2 und MCT'4 sich jeweils
über ihre Kathode ο entladen. Von der Kathode 0 von MCTz wird eine positive Spannung über Kondensatoren
an die Anlaßelektroden von CTi (Fig. 1) und
CTjz (Fig. 2) angelegt. Die Röhren CTi und CTxz
zünden. Die übrigen Röhren CTz, CT3, CT4, CT5,
CT6, CTio, CTii, CT13, CI* 14, CTzo, CTzx sind
im Augenblick stromlos.
Wenn ein Impuls von passender positiver Spannung an die mit der Anlaßelektrode von CT5 verbundene
Leitung gelegt wird, so zündet CTζ und bleibt gezündet.
Positives Potential gelangt von der Kathode von CT5 zur Anlaßelektrode von CT6, und für jeden
Impuls auf Leitung P zündet CJ1O, und der negative
Anoden-Ausgangsimpuls leitet die Entladung in MCTz auf die nächste Kathode über, und zwar in
der Reihenfolge 0-9-8-7 usw. Wenn beim ersten Sehritt die Entladung auf Kathode 9 hinüberwandert,
tritt ein positiver Spannungsimpuls von Kathode 9 durch einen Kondensator auf die Anlaßelektrode von
CTii über. CT11 zündet und bleibt gezündet. Wenn
beim zweiten Schritt die Entladung auf Kathode 8 übergeht, tritt ein positiver Spannungsimpuls über
einen Kondensator auf die Anlaßelektrode von C Γ 20 über. Diese Röhre zündet und das Potential an ihrer
Kathode wird positiv. Hierdurch wird ein negativer Ausgangsimpuls an den mit A bezeichneten Punkt
gegeben. Dieser Punkt A ist mit Gleichrichter MR 98 (Fig.2) verbunden und, wie weiter unten gezeigt wird,
mit anderen ähnlichen Punkten, wie z. B. Gleichrichter MR104 (Fig. 5). Die positive Spannung
spannt den Gleichrichter MR98 positiv vor, ohne
daß jedoch die Anlaßelektrode von CT14 zu diesem Zeitpunkt beeinflußt wird wegen der durch die Gleichrichter
MRgg und MRgy bewirkten Kurzschlußwirkung.
Beide sind mit Kathoden von Röhren verbunden, die sich nicht in Entladung befinden, so daß
beide auf Erdpotential gehen. Die Entladung in
MCT2 rückt weiterhin von Kathode zu Kathode fort
und bringt nacheinander bei jeder von ihnen einen positiven Spannungsimpuls hervor, so daß die Röhre
also als zyklischer Impulsverteiler arbeitet. Wenn die Entladung die Kathode ι erreicht, so spannt ein
positiver Spannungsimpuls, der von Kathode ι stammt, den Gleichrichter MRio derart vor, daß, da Mi?5
durch die von Kathode 1 von MCTi stammende
positive Kathodenspannung vorgespannt ist, der Verbindungs- oder Potentialpunkt zwischen MR 5 und
MRio positiv wird und ein positiver Spannungsimpuls auf die Anlaßelektrode von CT2 gelangt.
CTz zündet, läßt CTi erlöschen und bleibt gezündet;
positives Potential gelangt von der Kathode von CTz zur Anlaßelektrode von CT3. Der nächste
Impuls P zündet CT3, was die Entladung in MCTi
von Kathode 1 zu Kathode 2 überspringen läßt. Derselbe Impuls P läßt, wie bereits erläutert,
MCTz von Kathode 1 auf Kathode 0 überspringen.
Positives Potential gelangt von Kathode 0 von MCTz über Kondensatoren zu den Anlaßelektroden von
CTi und CTVi. Beide Röhren zünden und CTi läßt
CTz erlöschen. CT12 bleibt gezündet, da aber CT13
nicht gezündet ist, hat es in diesem Augenblick auf die Arbeitsweise der Schaltung keinen Einfluß. Somit
ist die Entladung in MCTz einmal um die Röhre herumgewandert und die Entladung in MCTi ist
von Kathode 1 nach 2 vorgerückt.
Wenn während des nächsten Entladungszyklus in MCTz die Entladung zu Kathode 2 gelangt, wird
Gleichrichter MRn durch das hiervon stammende positive Potential vorgespannt, und da MCTi sich
an Kathode 2 entlädt, wird auch MR6 vorgespannt
und positives Potential kann durch MRib durchtreten,
um Neuzünden von CTz zu veranlassen. CT2 läßt CTi erlöschen und bereitet CT3 zum
Zünden vor wie vorhin. Der nächste Impuls P läßt die Entladung in MCTi von Kathode 2 nach 3 und
in MCT2 von Kathode 2 nach 1 umspringen. Der nächste Impuls P schaltet MCTi von 3 auf 4 und
MCTz von ι auf 0. Wie zuvor gelangt positives Potential von Kathode ο von MCTz auf CTi, das
zündet und CT2 erlöschen läßt. Daher ist die Entladung in MC T 2 wiederum einmal um die ganze Röhre
gewandert und die Entladung in MCTi ist von Kathode 2 nach 4 vorgerückt.
Während des dritten Entladungszyklus in MCT2 spannt von Kathode 4 stammendes positives Potential
MRiz vor, und da MRy durch Kathode 4 von MCTi
vorgespannt ist, zündet CT2 erneut. Die Impulse P
lassen MCTi von Kathode 4 nach 8 und MCTz von Kathode 4 nach ο vorrücken. Wiederum zündet
positives Potential von Kathode 0 von MCT2 die Röhre CTi und läßt CT2 erlöschen. MCTi entlädt
sich weiterhin an Kathode 8.
Während des vierten Entladungszyklus in MCTz spannt positives Potential von Kathode 8 die Röhre
MR14 vor und CT2 zündet erneut, weil MR9 durch
Kathode 8 von MCTi vorgespannt ist. Die Impulse P
lassen MCTi von Kathode 8 auf Kathode ο überspringen und wieder rundherum bis zur Kathode 6,
während in derselben Zeit dieselben Impulse P die Röhre MCT 2 von Kathode 8 nach ο umspringen
lassen, um CTi zu zünden und so CT2 erlöschen zu lassen. Als die Entladung in MCTi die Kathode 0
erreicht hatte, gelangte positives Potential von dort über einen Kondensator auf die Anlaßelektrode von
CTio. Die Röhre CT10 zündete, ließ CT11 erlöschen
und spannte MR 99 positiv vor. Wenn nun MCT2 die Kathode 0 erreicht, wird Mi? 97 ebenfalls
positiv vorgespannt, so daß die Anlaßelektrode von C T14 positiv wird, und der nächste Impuls P zündet
C T14, was MCT4 von 0 auf 1 vorrücken läßt. Derselbe
Impuls P läßt MC T 2 von 0 auf 9 vorrücken und beginnt den fünften Entladungszyklus in MCT2;
wenn dabei die Entladung nach Kathode 9 gelangt, so zündet CTn, wie oben erklärt, und läßt CTio
erlöschen, so daß die Entladung in MCT4 auf Kathode 1 verbleibt.
Der fünfte Zyklus von Röhre MCTz geht weiter vor sich, wobei diesmal CT2 an Kathode 6 und CT13
an Kathode 1 zünden. Die Impulse P lassen MCTi
von Kathode 6 nach Kathode 0 vorrücken und wiederum rundherum bis zur Kathode 2, während
in derselben Zeit dieselben Impulse P die Röhre MC T 2 haben von Kathode 6 nach 0 weiterspringen lassen.
Weiter gelangt, nachdem C T13 gezündet hat, positives Potential von ihrer Kathode über Mi? 26 zur
Anlaßelektrode von C T14, der Impuls P zündet C T14
und läßt MCT4 von 1 nach 2 vorspringen. Wenn MCTz nach ο gelangt, werden CTi und CT12, wie
bereits erklärt, gezündet und MR 97 wird wiederum positiv vorgespannt, so daß MCT4 auf Kathode 3
vorrückt, während CTio gezündet hat und MR99
positiv vorgespannt ist. Wenn MCTz seinen sechsten Zyklus beginnt und zu Kathode 9 gelangt, zündet,
wie bereits erklärt, CTn und läßt CTio erlöschen.
Wenn man somit die Arbeitsvorgänge der Mehrkathodenröhren nochmals zusammenfassend überblickt,
so hat MCTz fünf Zyklen durchlaufen und beginnt eben den sechsten, während MCTi nacheinander
von ι auf 2 auf 4 auf 8 auf 6 und auf 2 umgesprungen ist.
MCT4 hat sich während des vierten Zyklus von 0
nach ι bewegt und von 1 nach 3 während des fünften Zyklus.
Wenn man MCT4 als Zehnerelement und MCTi als Einerelement einer Dezimalzahl ansieht, so kann
man die Bewegung von MC T4 von 0 nach 1 und von 1
nach 2 als die Entsprechung des Stellenübertrages (»Behalt ich eins«) von Einern zu Zehnern in der
gewöhnlichen Zahlenrechnung ansehen und man wird verstehen, daß MCT4 und MCTi jeweils die folgenden
Zahlen festgehalten haben:
zu Beginn 1 us
am Ende des Zyklus 1 2
am Ende des Zyklus 2 4
am Ende des Zyklus 3 8
am Ende des Zyklus 4 16
am Ende des Zyklus 5 32
Somit rückt bei jedem Zyklus der Speicher um den gerade gespeicherten Betrag weiter vor und man
findet, daß die weiteren Arbeitszyklen von MCT2 darin bestehen, daß die geometrische Reihe 2, 4, 8,
16 und 32 bei jedem weiteren Zyklus um ein Glied
erweitert wird. Für Fachleute ist es klar, daß man weitere Schaltungen mit Mehrkathodenröhren und zugehörige
Übereinstimmungsventil- und -Auslöseschaltungen ähnlich MCT 4 samt ihren Ventil- und Auslöseschaltungen
zu Fig. 2 als Hunderterelemente, Tausenderelemente usw. der Dezimalzahl hinzufügen
kann. Ebenfalls ist es für Fächleute klar, daß man die Kathoden 3, 5, 7 und 9 von MCTi durch entsprechende
Querverbindungen mit den Kathoden 3,5,7 ίο und 9 von MCTz verbinden kann, ohne daß sich
an den bereits beschriebenen Schaltungsvorgängen etwas ändert, und daß nach Durchführung dieser
Querverbindungen jede beliebige Dezimalzahl N, z. B. 23, auf die MCTi, MCT 4 usw. von vornherein
eingestellt sind, z. B. wenn N = 23, wird MCT 4 anfangs
auf eine Entladung an Kathode 2 anstatt an Kathode 0 und MCTx auf eine Entladung an 3 anstatt
ι eingestellt, dazu führt, daß die geometrische Reihe mit Λ7 vervielfacht wird. Ganz allgemein gesagt,
ao jede Zahl, die zu Beginn eines beliebigen Arbeitszyklus von MCT2 im Zahlensammler ist, wird im nächsten
Arbeitszyklus von MCTz verdoppelt. Wenn daher der Zahlensammler von vornherein auf 23 steht, so
setzt ihn der erste Arbeitszyklus von MCTz auf 46,
der nächste auf 92 usf.
Legt man eine passende positive Spannung an die. mit der Anlaßelektrode von CT4 verbundene Stoppleitung,
so zündet CT4, was CT1S erlöschen läßt und
die zyklische Arbeitsweise von MCTz anhält, ohne im übrigen die Schaltung zu beeinflussen.
Wendet man sich nun Fig. 4 und 5 zu, die mit Fig. ι bis 3 in einer noch zu beschreibenden Weise
zusammenarbeiten, so ist ersichtlich, daß die Anlaßelektroden von CTy und CT17 über Kondensatoren
mit Kathode ο von MCT2 verbunden sind, und da
MCT2 sich normalerweise über Kathode 0 entlädt,
so zünden CTj und CTiy in derselben Weise wie
CTi und CT12, wie bereits beschrieben wurde. Es
ist auch ersichtlich, daß die Anlaßelektrode von CT8 über einen Kondensator mit den von den Kathoden 1,
2, 4, 6 und 8 von MC T1 kommenden Potentialpunkten
über Paare gegeneinandergeschalteter Gleichrichter der Gruppen MR21-MR25 und MR71-MR75 geschaltet
sind und daß die Mittelpunkte dieser Paare gegeneinandergeschalteter Gleichrichter über weitere
Gleichrichter MR 65-Mi? 69 mit einem Schaltungspunkt B verbunden sind. In derselben Weise ist die
Anlaßelektrode von CTxS mit den Potentialpunkten
aller Kathoden von MCT4. über Gleichrichterpaare
der Gruppen MR 57-MR 65 und MR 8y-MR 95 verbunden, wobei die Mittelpunkte der Gleichrichterpaare
mit Schaltungspunkt B über Gleichrichter MR76-MR84 verbunden sind. Die Anlaßelektrode
von CTx6 ist über einen Kondensator mit der Kathode
9 von MCTx (Fig. 1) verbunden, MCT3 und
MC Γ 5 entladen sich normalerweise an ihren Kathoden 0.
Schaltungspunkt B ist in ganz bestimmter Weise, wie weiter unten beschrieben werden soll, entweder
mit Erde oder einem passenden positiven Potential verbunden.
Es soll zunächst der Fall betrachtet werden, wo Schaltungspunkt B mit einem Signal von positivem
Potential verbunden ist. Die Gleichrichter MR 65- MR 69 und M.R76-M.R84 sind dann sämtlich positiv
vorgespannt, und irgendwelche Potentiale, die CT2 (Fig. 1) zu zünden veranlassen, gelangen dann durch
einen der Gleichrichter MRyx-MRyS hindurch, da die
Gleichrichter MRö^-MRjg dann von B positiv vorgespannt
sind, und lassen CT 8 zünden, worauf MC Γ 3 γο
entsprechend weiterspringt. Ebenso läßt jedes Potential, das CTi3 zünden läßt, auch CJi8 zünden,
worauf entsprechend MCT5 weiterspringt.
Wenn dagegen Schaltungspunkt B mit Erde als Signalpotential verbunden ist, so werden alle Potentiale,
die ein Zünden von CT2 oder CTi3 veranlassen,
daran gehindert, auch CT8 oder CT18 zu zünden,
wobei aber gleichzeitig die Gleichrichter M.R21-MÄ25
und MR57-MR 65 wirksam verhindern, daß die Erde
an Schaltungspunkt B den Wert der Potentiale beeinflussen
kann, die CT2 und CT13 zünden lassen. Wenn daher Schaltungspunkt B auf positivem Signalpotential liegt, so beginnt der Zahlensammler Fig. 4
und 5 synchron mit dem Zahlensammler nach Fig. 1 und 2 weiterzuspringen, sobald der Zahlensammler
Fig. ι und 2 zu springen aufhört, d. h. jedesmal, wenn MCT2 die Kathode ο erreicht. Die Wirkungsweise
des Ventils CTx$, CTx6 (Fig. 5) ist also zwar ähnlich
der von CTxo, CTxx (Fig. 1), aber davon unabhängig und dient nur dazu, gegebenenfalls Stellenübertragimpulse
von MC2"3 auf MCT5 zu überführen.
Es ist daher ersichtlich, daß das Anlegen einer ganz bestimmten Reihe von Erdpotential und positiven
Signalimpulsspannungen an Schaltungspunkt B (eine Impulsreihe, die jedesmal weiterbewegt werden kann,
wenn sich nicht gerade die Zahlensammler bewegen, d. h. jedesmal, wenn MCTz gerade auf Kathode 0
steht, zu welchem Zweck der positive Spannungsimpuls an Kathode 0 von MCTz an Schaltungspunkt C benutzt werden kann, mit dem die Kathode 0
von MC T 2 in Verbindung steht) den Zahlensammler Fig. 4 und 5 mit MCTi und MCT'4 bei Signalen
positiver Spannung, nicht aber bei Signalen von Erdpotential weiterwandern läßt.
Es soll beispielsweise angenommen werden, daß eine Impulsreihe (Batterie, Batterie, Erde, Batterie) an
Schaltungspunkt B angelegt werde. Beim ersten Signal an B (Batterie), veranlaßt ein positiver Impuls
auf der Anlaßleitung CT 5 zu zünden und MCTz, wie
bereits beschrieben, weiterzurücken. Wenn MCTz no
Kathode 1 erreicht und MCTx von Kathode 1 nach 2
weiterrückt, so rückt MC Γ 3 von Kathode 9 nachi.
Wenn MCTz Kathode 0 erreicht, so halten MC Tx und
MCT3 an und von Kathode 0 von MCTz kommendes
positives Potential wird an Schaltungspunkt C angelegt; wie bereits erklärt, läßt es sich benutzen, zu
veranlassen, daß das nächste oder zweite Signal (gleichfalls Batterie) an B angelegt wird. Wenn
MCTz Kathode 2 erreicht, so springt, wie bereits erklärt, MCTx von Kathode 2 auf 4, und MCT3 von
Kathode 1 auf 3 vor. Wenn MCTz die Kathode 0
xreicht, so bleiben MCTx und MCT3 stehen und
an Schaltungspunkt C angelegtes Potential kann nunmehr das nächste Signal veranlassen, was ein an B
angelegtes Erdsignal ist. Wenn MCTz Kathode 4 erreicht, rückt MCTx von Kathode 4 nach 8 vor, wie
bereits erläutert, aber MCT3 rückt diesmal nicht vor,
weil die Erde an B das Anlaßpotential, das CTz anließ,
hindert, auch CTS zu erreichen. MCTi erreicht wiederum o, MCTi bleibt stehen und das an C angelegte
Potential kann nunmehr veranlassen, daß das letzte Signal (Batterie) an B angelegt wird. MCTz
erreicht Kathode 8 und MCTx sowohl wie MCT3
schreiten weiter. MCTi macht acht Schritte, MCT4 macht einen Stellenübertragschritt, während
MCT2 von Kathode 8 auf ο übergeht; da MCTs mit
MCTi zu arbeiten beginnt und aufhört, wenn MCT2 die Kathode ο erreicht, so macht MCTj, acht Schritte,
d. h. es rückt von Kathode 3 rundherum nach Kathode i, während MC Γ 5 einen Stellenübertragschritt
macht und von Kathode 0 auf 1 übergeht. An C angelegtes Potential kann nunmehr die Wegnahme des
Batteriesignals von B und das Anlegen eines Haltesignals an die Stoppleitung veranlassen.
Es kann mitunter vorkommen, daß bei mehreren benachbarten Mehrkathodenröhren in einem oder
mehreren der Speicher gleichzeitig Stellenübertrag vorkommt. Beispielsweise mag gerade am Ende eines
Zyklus von MCTz CT15 zünden, während MCT5
vielleicht an seiner Kathode 9 zündet. Wie bereits erklärt, wird MCT5 von 9 auf 0 fortgeschaltet,
während MCT2 von ο auf 1 fortschaltet und versuchen
wird, einen Stellenübertragimpuls der Schaltung der Hunderterröhre zu übermitteln. Da aber
MCT2 bereits Kathode 9 erreicht hat, ist dieser Impuls
nicht in der Lage, die Hunderterröhre zu beeinflussen. Die hier beschriebene Lage kann zwischen
jedem Paar von Mehrkathodenröhren in jedem Speicher auftreten, und Fig. 6, die nunmehr im Zusammenhang
mit Fig. 4 und 5 beschrieben werden soll, ist gleichermaßen auf den Speicher Fig. 1 und 2
anwendbar.
Während MCT 3 und MCT 5 die Einer- bzw. Zehnerstellen des Zahlensammlers oder Speichers
Fig. 4 und 5 darstellen, stellen in Fig. 7 MCT 6 bzw. MCTy die Hunderter- und Tausenderstellen desselben
Speichers dar. Die Schaltungen dieser beiden Röhren sind denen für MCT5 ähnlich, man hat aber der Einfachheit
halber die Start-Stopp-Röhrenpaare, die CTiy und CT18 entsprechen, weggelassen. Die
Schaltung wird am besten durch Betrachtung der folgenden möglichen Beispiele beschrieben, die praktische
Fälle darstellen:
a) Wenn die Röhre MCT2 zu Kathode 0 gelangt, ein Stellenübertrag durch CT15 durchgeführt wird,
MCTs auf Kathode 9 steht und MCTb und MCTy
auf beispielsweise Kathode 4 bzw. 1 sind;
b) wie Fall a), nur daß MCT6 auf Kathode 9 steht;
c) wie Fall a), nur das MCT6 und MCTy jeweils auf
Kathode 9 stehen;
d) wenn MCT2 die Kathode 0 erreicht, ein Übertrag durch CT22 durchgeführt wird, MCT6 auf
Kathode 9 und MCTy auf Kathode 1 steht.
Fall a) Wie bereits beschrieben, wenn MCT2 die Kathode 0 erreicht falls CT15 gezündet ist, so werden
ίο MR102, MR103 und Mi? 104 alle positiv vorgespannt,
so daß, wenn MCT2 von 0 nach 9 vorrückt, ein Impuls durch die Ventilröhre C Γ19 durchgelassen
wird und MC Γ 5 um einen Schritt weiterrückt. In dem betrachteten Fall steht aber MC T 5 auf Kathode 9,
so daß sie auf Kathode ο vorrückt. Dies veranlaßt, daß ein positiver Impuls zur Anlaßleitung von CT22
über Mi? 110 gelangt, der an sich CT22 zünden ließe,
doch, wie im folgenden gezeigt wird, ist CT22 bereits
anderswoher gezündet worden, so daß der von Kathode 0 kommende Impuls wirkungslos ist. Diese
Vorkehrung ist deswegen getroffen, damit sichergestellt ist, daß alle Träger gleichzeitig weitergegeben
werden, so daß, wenn MCT2 auf Kathode 9 gelangt ist,
alle Träger gelöscht werden können.
Die durch MR102, Mi? 103 und MR104 entstehende
positive Vorspannung wird an MRioy angelegt. Da
MCT5 auf Kathode 9 steht, wird Mi? 108 positiv vorgespannt,
und das Zusammenwirken der Vorspannungen an Mi? 107 und Mi? 108 veranlaßt CT22, über
Mi? 109 zu zünden. Daher werden MR114, Mi? 115
und Mi? 116 gleichfalls positiv vorgespannt, so daß,
wenn MCT2 von 0 auf 9 vorrückt, nicht allein MCT5 um einen Schritt, d. h. auf Kathode 0 vorrückt, sondern
auch MCT6 von Kathode 4 auf Kathode 5 vorrückt. Es gibt aber kein Weitergehen des Stellen-Übertrags
auf weitere Stufen, denn Mi? 112 und Mi? 113 liegen an Erde. Wenn MC T 2 Kathode 9 erreicht,
zünden CT16 und CΓ23 und lassen so CT15
und CT22 erlöschen. Die Übergänge positiver Impulse
von Kathode 0 von MC Γ 5 haben keine Wirkung, go
Fall b) C Γ 22 wird über Mi? 109 gezündet, wie für
Fall a) beschrieben. Gleichfalls werden Mi?in und Mi? 112 positiv vorgespannt, so daß CT25 über
Mi? 120 zündet. Es ist festzuhalten, daß Mi? 118 und
Mi? 113 auch positiv vorgespannt werden und somit einen positiven Impuls über Mi? 119 nach CT25 gelangen
lassen. Es ist möglich, den gleichzeitigen Stellenübertrag hierdurch zu bewirken, praktischer
aber entsteht eine kleine Verzögerung zwischen dem Anlegen eines Impulses und dem Zünden einer Röhre,
und da der gemeinsame Stellenübertrag vielleicht durch mehrere Stufen durchgegeben werden muß, so
könnte die sich addierende Verzögerungszeit mehrerer derartiger Röhren dazu führen, daß ein Fortschalteimpuls
bei den höheren wichtigen Stufen verlorengeht. Aus diesem Grund hat man die Schaltung nicht von
dieser Arbeitsweise abhängig gemacht. Dieser Teil der Schaltung wird nur für die Veranlassung eines gleichzeitigen
Stellenübertrags benutzt.
Wenn MCT2 von 9 auf 0 vorrückt, rückt MCTy
gleichfalls um einen Schritt vor wie auch MCT5 und MC Γ 6. Die Stellenübertragröhren erlöschen wiederum,
wenn MCT2 Kathode 9 erreicht. Da MCTy auf Kathode 1 stand, lagen MR126 und MR127 an Erde,
so daß der Übertragimpuls nicht noch auf weitere Stufen gelangen konnte.
Fall c) CT22 und CT25 werden gezündet wie
unter Fall b) beschrieben. Wenn MR120 infolge von
Mi?in und MR112 positiv vorgespannt ist, gelangt
ein positiver Impuls auf das Gitter der Kathoden- iao verstärkerröhre Vx und veranlaßt, daß die Kathode
für die Dauer des Impulses positiver wird. Positive Vorspannung wird an Mi? 128 über das RC- Glied angelegt,
das in Zusammenarbeit mit der von Kathode 9 von MCTy stammenden positiven Vorspannung an 1*5
Mi? 126 veranlaßt, daß ein positiver Impuls nach
CT28, der hinter MCTy liegenden Übertragröhre, gelangt
und so diese Röhre zünden läßt. Wenn daher MCI'2 von 0 auf 9 vorrückt, so rücken MCTζ, MCTb,
MCTy und MCT 8 (im Schaltbild nicht eingezeichnet) sämtlich einen Schritt vor. Die Übertragröhren
werden durch Kathode 9 der Röhre MCT2 gelöscht.
Fall d) Wie bereits erwähnt, braucht ein Übertragimpuls nie über eine Mehrkathodenröhre hinaus
weitergegeben zu werden, deren Übertragröhre während desselben Zyklus des Verdopplers gezündet hat. Wenn
daher in dem betrachteten Fall C Γ15 gezündet ist,
so rückt der Übertrag auf MCT6 über, braucht aber
nicht weiter zu gelangen und hat jenseits MCT6 keine Wirkung mehr. Mi? 108 liegt an Erde und sperrt so
jeden Übertrag von C T15 nach anderen Röhren als MCT6.
Wenn CT22 gezündet ist, ist MR115 positiv vorgespannt.
In Zusammenarbeit mit der positiven Vorspannung an Mi? 114 und Mi? 116 öffnet diese Vorspannung
die Ventilröhre C Γ 24 und läßt so einen Übertragimpuls nach MCT'6 übertreten. AuchMi? 118
wird positiv vorgespannt, und da MC T 6 als an Kathode 9 liegend angenommen ist, wird Mi? 113 positiv
vorgespannt. Die Wirkung dieser Vorspannungen ist es, C7"25 über Mi?ng zu zünden. MR121, Mi?i22
und Mi? 123 sind nunmehr alle positiv vorgespannt, so daß die Ventilröhre CTzy geöffnet wird. Da MCTy
als an Kathode 1 liegend angenommen ist, liegen Mi? 126 und Mi? 127 an Erde, so daß kein Übertrag
über sie hinaus gelangen kann. Wenn MC Γ 2 von Kathode ο auf Kathode 9 vorrückt, so rücken sowohl
MCT6 wie MCTy um einen Schritt weiter, worauf CT23 und CT26 zünden und so CT22 und CT25
erlöschen lassen.
In manchen Fällen ist es möglich, daß ein gleichzeitiger Übertrag auf mehrere Stufen übertragen
werden muß. Das bedeutet, daß der ursprüngliche Impuls mehrere Kathodenverstärker hintereinander
durchlaufen muß, und da die Verstärkung eines Kathodenverstärkers kleiner als eins ist, kann es vorkommen,
daß der Impuls bei den Stufen weiter hinten nicht mehr groß genug ist, um die Übertragröhren zu
zünden. Diese Schwierigkeit läßt sich durch die Verwendung von aufwärts transformierenden Übertragern
beseitigen. Die Primärwicklungen solcher Übertrager wären in die Kathodenstromkreise der Kathodenverstärker
einzuschalten, und die Sekundärwicklungen würden die von den Kathoden herkommenden RC-Glieder
ersetzen.
Eine weitere Abart umfaßt ein Neuformen der Übertragimpulse nach bekannten Methoden.
Damit die jeweilige Stellung des Zahlensammlers Fig. 4 und 5 sichtbar gemacht werden kann, kann
man passende Anzeigegeräte, die mit Röhren arbeiten können, mit den Kathoden der Röhren MCT3 und
MCT5 verbinden. Passende Anzeigeeinrichtungen lassen sich auch mit den Kathoden von MCTi und
MCT 4. verbinden, um die Stellung des Zahlensammlers Fig. ι und 2 anzuzeigen. Ferner können mit der
Technik Vertraute einen weiteren Zahlensammler zufügen und so einrichten, daß er mit MCTi und MCT4
vorrückt, wenn MCT3 und MCT5 nicht weiterwandern,
und in Ruhe bleibt, wenn MC Γ 3 und MCT 5 weiterrücken, und daß von ihnen Anzeigegeräte so abgeleitet
sind, daß die Summe der Angaben von dem dritten Zahlensammler und MCT3 und MCT5 gleich
der Anzeige an MCTi und MCTq ist, wenn die Einrichtung
richtig arbeitet.
Wenn die Batterie- und Erdsignale benutzt werden, um in binärer Schreibweise die Zahlen 1 bzw. 0 darzustellen,
so stellt die an B angelegte Impulsreihe eine Zahl in binärer Schreibweise dar, wobei das erste
Signal das Element mit dem niedrigsten Nennwert ist. Somit kann die Folge Batterie, Batterie, Erde, Batterie
die Folge iroi bedeuten, die zu ion wird, wenn
man das Element mit dem höchsten Nennwert links schreibt, und in Dezimalschreibweise Ii bedeutet. Es
ist zu bemerken, daß in dem beschriebenen Beispiel der Zahlensammler Fig. ι und 2 fünfzehn Schritte vorrückte,
eine Zahl, die das Dezimaläquivalent der Binärzahl im ist, während der Zahlensammler Fig. 4
und 5 um elf Schritte weiterrückte, was wie bemerkt, das Dezimaläquivalent von ion in binärer Schreibweise
ist.
Für Fachleute ist es klar, daß, wenn im Anfangszustand eine Dezimalzahl, z.B. 23, in MCΓ 4 und
MCTi eingespeichert ist und man in der beschriebenen
Weise an B eine Signalfolge anlegt, die eine Binärzahl ist, wie z. B. ion (gleich 11 im Dezimalsystem), der
Zahlensammler Fig. 1 und 2 veranlaßt wird, um einen Betrag vorzurücken gleich der Dezimalzahl multipliziert
mit im (binär), d. h. 23 X 15, während der
Zahlensammler Fig. 4 und 5 veranlaßt wird, um einen Betrag vorzurücken gleich der mit ion (binär) multiplizierten
Dezimalzahl, d. h. 23 X 11, wobei das Fortschalten in beiden Fällen der Dezimalschreibweise entsprechend
vor sich geht.
Die verschiedenen Mehrkathodenröhren MCTx-
MCT$ haben entsprechend dem bereits beschriebenen
Anwendungsbeispiel je zehn Kathoden; das System arbeitet auf Dezimalbasis und es kann darin, wie bereits
bemerkt, eine Folge von eine Binärzahl darstellenden Signalen an Punkt B angelegt werden, es ist aber
klar, daß die Röhren auch eine größere oder kleinere Anzahl von Kathoden als 10 haben könnten und das
System auf anderer als binärer Basis ebenso arbeiten könnte. Nehmen wir beispielsweise an, daß die
RöhrenMCTi, MCT2 und MCT3 je sieben Kathoden
hätten, so ist die größte Anzahl Schritte, die MCTi
oder MCTz machen kann, durch MCTi bestimmt
und beträgt nunmehr 6, so daß die Einrichtung auf der Basis eines Siebenersystems arbeitet, indem
MCTi und MCT3 jedesmal einen Übertragimpuls
auf MCT4 bzw. MCT 5 gelangen lassen, wenn sie
sieben Schritte gemacht haben. Es wird wiederum angenommen, daß die Röhren MCTi, MC Γ 2 und
MCT3 je zwölf Kathoden hätten. Die Einrichtung arbeitet dann nach einem Zwölfersystem und sie
ist in Zusammenarbeit mit Röhren MCT'4 und MCT5, die zwanzig Kathoden haben mögen, und
weiteren Röhrenstufen MCT4 und MCT5, die
zehn Kathoden haben mögen, in der Lage, Geldsummen in Sterling mit in binärer Schreibweise
egebenen Zahlen zu multiplizieren. Bei solch einer Abwandlung wären die Verbindungen zwischen den
Kathoden der Röhren MCT4 und MCT$, die die
Schillinge darstellen, und den weiteren Röhren, die die Pfunde darstellen, mit den Kathoden der Röhre
MCTz entsprechend abzuändern, wie für Fachleute klar ist.
Zwar sind in dem Anwendungsbeispiel Mehrkathodenröhren gezeigt und beschrieben worden, es
ist aber klar, daß Ketten von unter sich verbundenen einzelnen Entladungsröhren an Stelle von irgendwelchen
oder allen Röhren verwendet werden könnten oder daß sie durch andere Arten von ruhenden elektrischen
Schaltern ersetzt werden könnten.
Die Grundlagen der Erfindung sind oben zwar im Zusammenhang mit speziellen Anwendungsbeispielen
und besonderen Abwandlungen davon besprochen worden, es ist aber klar darauf hinzuweisen, daß diese
Beschreibung nur des Beispiels halber gegeben worden ist und nicht als Einschränkung des Umfanges der
Erfindung.
Claims (24)
1. Elektrisches Gerät mit einem Impulsgenerator, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät nacheinander
eine Mehrzahl von Impulsreihen derart erzeugt, daß die Impulsanzahl in den aufeinanderfolgenden
Reihen in geometrischer Progression anwächst und daß weiterhin die Impulse bestimmter
ausgewählter Impulsreihen in einer Speicherungseinrichtung fortlaufend angesammelt
werden.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Impulse aller dieser Impulsreihen
in einer zweiten Speicherungseinrichtung fortlaufend angesammelt werden.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede dieser Impulsspeicherungseinrichtungen aus einer Mehrzahl von einzelnen
jeweils bestimmten Zählstufen zugeordneten elektronischen Speichergliedern zusammengesetzt ist
und ferner elektronisch gesteuerte Übertragungseinrichtungen aufweist, die jedes der Speicherglieder
mit dem jeweils der nächsthöheren Zählstufe zugeordneten Speicherglied verbindet, sofern
ein solches vorhanden ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator einen zyklischen
Impulsverteiler aufweist, der unter Einwirkung von angelegten Impulsen einen vorbestimmten
Umlauf ausführt und während jedes dieser Umläufe die Erzeugung eines oder einer Mehrzahl
derartiger Impulsreihen bewirkt, und der Teil des Umlaufs, der jede so erzeugte Reihe bildet, durch
die Stellungen dieser Speicherungsglieder so bestimmt wird, daß die Anzahl der jede dieser Impulsreihen
bildenden Impulse durch ein anderes Speicherungsglied bestimmt wird.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Impulsreihen dem Speicherungsglied
zugeführt wird, unter dessen Steuereinwirkung sie erzeugt wurde, und daß die Anzahl
der Impulse in jeder Impulsreihe genau gleich ist der Anzahl der in diesem Speicherungsglied bereits
gespeicherten Zahl.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektion durch eine Ventilschaltung
erfolgt, die durch den Empfang einer in binärer Zählkode ausgedrückten Zahl gesteuert
wird, die Stufe nach Stufe empfangen wird, und zwar die letzte wirksame Stufe zuerst, in welcher
bei Empfang der binären Zählstufe 1 eine Impulsreihe oder mehrere Reihen, die ihr Dezimaläquivalent
darstellen, der ersten Speicherungseinrichtung zugeführt werden, während bei Empfang
der binären Stufe 0 an diese erste Speicherungsstufe kein Impuls angelegt wird, und daß die
zweite Speicherungseinrichtung anfänglich derart auf eine Einheit gesetzt werden kann, daß die
empfangene binäre Zahl in eine Schreibweise, z. B. Dezimal- oder Sterling-Schreibweise, umgesetzt
wird, die der erwähnten ersten Speicherungseinrichtung angepaßt ist.
7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektion durch eine Ventil-Schaltung
erfolgt, die durch den Empfang einer in binärer Zählkode ausgedrückten Zahl gesteuert
wird, die Stufe nach Stufe empfangen wird, und zwar die letzte wirksame Stufe zuerst, in welcher
bei Empfang der binären Zählstufe 1 während des wirksamen Umlaufs erzeugte Impulsreihe bzw.
Impulsreihen der ersten Speicherungseinrichtung zugeführt wird (werden) und bei Empfang der
binären Zählstufe ο keinen Impuls an die erste Speicherungsstufe anlegen, und daß die zweite
Speicherungseinrichtung anfänglich derart auf eine vorbestimmte Zahl gesetzt werden kann, daß
diese und die erwähnte binäre Zahl miteinander multipliziert werden und ihr Produkt in der
ersten Speicherungseinrichtung gespeichert wird.
8. Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dritte Speicherungseinrichtung
zur fortlaufenden Ansammlung der Impulse aller erzeugten Impulsreihen, die nicht der ersten Speicherungseinrichtung zugeführt
werden.
9. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speicherungseinrichtung eine
Mehrzahl, und zwar für jede Dezimalstufe eine, Mehrstrecken- Kaltkathoden- Gasentladungsröhren
aufweist, ferner eine Ventilschaltung zur Anlegung von Impulsen entsprechend den vorangegangenen
Ansprüchen, sowie eine weitere Ventilschaltung, die diese Röhre mit der der nächsthöheren Zählstufe
(sofern vorhanden) zugeordneten Röhre derart verbinden, daß ein Impuls jeweils dann an
die Röhre der nächsthöheren Klasse angelegt wird, wenn die Entladung in der Röhre der
niedrigeren Klasse, mit der diese verbunden ist, durch Null geht.
10. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zyklische Impulsverteiler im
wesentlichen aus einer einzelnen Mehrstrecken-Kaltkathoden-Gasentladungsröhre
besteht sowie einer Ventilschaltung zur Zuführung der Impulse.
11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Ventilschaltungen aus zwei in Kippschaltung geschalteten Kaltkathoden-Gasentladungsröhren
besteht, die zwei stabile Lagen aufweisen, nämlich die erste, wenn sich die eine Röhre in Entladung befindet und die
zweite, wenn sich die andere Röhre in Entladung befindet, ferner einer dritten Röhre, die bewirkt,
daß die Impulse von dem Impulsgenerator zu der zugeordneten Mehrstreckenröhre gelangen, wenn
ίο sich die zweite Kippröhre in Entladung befindet.
12. Gerät nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der weiteren Ventilschaltungen aus zwei in Kippschaltung geschalteten Gasentladungsröhren besteht, die zwei stabile Lagen
aufweisen, nämlich die erste, wenn sich die eine Röhre in Entladung befindet und die zweite, wenn
sich die andere Röhre in Entladung befindet und bei Nulldurchgang der Entladung in der Röhre
der niedrigeren Stufe auf ihre zweite Lage gebracht wird, und daß jeweils in dieser Lage ein
einzelner Impuls an die Röhren höherer Klassen angelegt wird.
13. Gerät nach Anspruch 9 und io, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf elektronischem Wege erfolgte Bestimmung des Teils des Verteilerumlaufs,
der jeweils eine Impulsreihe bildet, durch eine Mehrzahl von Übereinstimmungsventilschaltungen
erfolgt, von denen jede eine Kathode dieser Verteilungsröhre mit der entsprechenden Kathode
der zugeordneten Mehrstreckenröhre der erwähnten zweiten Speicherungseinrichtung verbindet und
jede dieser Übereinstimmungsventilschaltungen einen Ausgang liefert, der das Anlegen von Impulsen
an die Mehrstreckenröhre der zweiten Speicherungseinrichtung bewirkt, die diese Strecke
steuert, wenn beide die Kathoden steuernden Ventile in Entladung sind, und daß der Arbeitsumlauf
der Verteilerröhre vervollständigt wird, um die Impulszuführung zu beenden.
14. Gerät nach Anspruch 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung nur gewisser Impulsreihen zu der ersten Speicnerungseinrichtung
durch eine Mehrzahl von Übereinstimmungsventilschaltungen entsprechend Anspruch 13 bewirkt
wird, von denen jede zusätzlich eine Verbindung aufweist, über welche eine empfangene
binäre Zahl Stufe nach Stufe zugeführt wird und jede dieser Übereinstimmungsventilschaltungen
die Anlegung von Impulsen an eine Röhre der ersten Speicherungseinrichtung derart bewirkt,
daß die empfangene Binärstufe 1 ist, wenn die Entladungen in der Verteilerröhre und in der
zweiten Speicherungseinrichtung, die der gleichen Zählstufe entspricht, sich beide an der Steuer-
kathode dieser Übereinstimmungsventilschaltung befinden, und daß diese Verteilerröhre ihren Arbeitsumlauf
vervollständigt, um die Zuführung der Impulse zu beenden.
15. Gerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Übereinstimmungsventilschaltung eine Gleichrichterschaltung ist.
16. Einrichtung mit einem Gerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, in welcher mathematische
Operationen verrichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß einem zyklischen Impulsverteiler
elektrische Impulse zugeführt werden, die bewirken, daß dieser Verteiler entlang einem
vorbestimmten Kreis stufenweise vorrückt, daß weiterhin aufeinanderfolgende Sätze von Impulszügen
derart erzeugt werden, daß jeder Impulszug ein Teil dieses vorbeschriebenen Umlaufs ist
und unter Einwirkung dieses Verteilers und eines bestimmten einer Mehrzahl von Speicherungseinrichtungen
erzeugt wird, und daß die Stellung dieser Speicherangsemrichtung die Dauer des
Impulszuges, der durch sie gesteuert wird, bestimmt, und daß weiterhin die Einrichtung so
beschaffen ist, daß während irgendeines Umlaufs des Verteilers ein Satz von Impulszügen unter
Steuereinwirkung einer Anzahl der Speicherungs-„.-einrichtungen,
die gleich ist der Anzahl von Impulszügen in diesem Satz, erzeugt werden kann.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder einzelnen Speicherungseinrichtung eine einzelne Zählstufe zugeordnet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Speicherungseinrichtungen und jeder Verteiler eine Mehrzahl
von Entladungsstrecken aufweist, die miteinander in Reihe so verbunden sind, daß sie eine Zählkette
des Typs bilden, in welchem nur eine der Strecken sich in Entladung befindet, und daß bei Zuführung
eines Impulses bewirkt wird, daß die Entladung von der Strecke, die sich gerade in Entladung
befindet, zur nächsten Strecke übergeht.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Bestimmung der Dauer jedes Impulszuges eine Mehrzahl von Übereinstimmungsventilschaltungen
aufweisen, von denen jede entsprechend bezifferte Kathode des Verteilers und einer der Speicherungseinrichtungen
miteinander verbindet, wobei die Kathoden entgegen der Richtung der Entladungswanderung
in der Speicherungseinrichtung und dem Verteiler beziffert sind, und daß weiterhin eine Übereinstimmungsventilschaltung
durch Auslösung eines Impulszuges einen Ausgang liefert, wenn sich
die beiden sie steuernden Kathoden in Entladung befinden, und daß alle Impulszüge beendet werden,
sobald der Verteiler einen vorbestimmten Punkt seines Umlaufs erreicht.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösung durch eine elektronische Ventileinrichtung erfolgt, an welche Impulse von der Impulsquelle angelegt werden,
daß diese Ventileinrichtung im Ruhezustand geschlossen ist und bei Lieferung eines Ausgangs
von einem der Übereinstimmungsventile zum Durchlaß von Impulsen geöffnet wird, und daß
bei Beendigung aller Impulszüge ein Schließen aller dieser Ventileinrichtungen bewirkt wird.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß diese elektronischen Ventileinrichtungen
eine Kaltkathoden-Gasentladungsröhre aufweisen, die sich im Normalzustand in
Ruhe befindet und an deren Kathoden die erwähn-
ten Impulse angelegt werden, und daß bei Anlegen einer Spannung an diese Röhre bewirkt wird, daß
sie die Impulse zu der Speicherungseinrichtung hindurchläßt, wenn ein Übereinstimmungsventil
einen Ausgang liefert.
22. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung der Ventileinrichtung
durch eine Entladungsröhrenkippschaltung des Typs bewirkt wird, die in beiden Lagen stabil ist,
und daß diese Kippschaltung sich im Ruhezustand in ihrer ersten Entladungsbedingung, in welcher
die Ventileinrichtung geschlossen ist, befindet, während sie bei Lieferung eines Ausgangs von
einer der Übereinstimmungsventilschaltungen in die zweite Entladungsbedingung versetzt wird, in
welcher die Ventileinrichtung geöffnet ist, und daß die Kippschaltung in ihre erste Entladungsbedingung zurückversetzt wird, wenn die Ent
ladung in dem Verteiler einen vorbestimmten Punkt erreicht.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Speicherungseinrichtungen und der Verteiler im wesentlichen aus einer Mehrstrecken-Kaltkathoden-Gasentladungsröhre
bestehen.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Impulszug
der Speicherungseinrichtung zugeführt wird, unter deren Kontrolle er erzeugt wurde, und daß
jede Speicherungseinrichtung mit der Speicherungseinrichtung der nächsthöheren Zählstufe (sofern
vorhanden) derart verbunden ist, daß die anfänglich in dem Sammler, der von einer Mehrzahl von
Speicherungseinrichtungen gebildet wird, gespeicherte Zahl bei jedem Umlauf des Verteilers abgewandelt
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 9562 10.54
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