DE918621C - Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm - Google Patents
Verfahren zur Entaschung von KohlenfeinschlammInfo
- Publication number
- DE918621C DE918621C DEK2886D DEK0002886D DE918621C DE 918621 C DE918621 C DE 918621C DE K2886 D DEK2886 D DE K2886D DE K0002886 D DEK0002886 D DE K0002886D DE 918621 C DE918621 C DE 918621C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ash
- coal
- coal sludge
- fine coal
- ash removal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03B—SEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
- B03B5/00—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
- B03B5/28—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by sink-float separation
- B03B5/30—Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by sink-float separation using heavy liquids or suspensions
- B03B5/44—Application of particular media therefor
- B03B5/442—Application of particular media therefor composition of heavy media
Landscapes
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
- Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm Die Trennung von Kohlen.- und Aschenteilchen in Schwereflüssigkeiten, beruht darauf, daß alle Kohlenbestandteile eine geringere Wichte haben: als beliebige Aschenbildner und daß daher die Kohle als leichter, die Aschenbildner als schwerer Anteil gewonnen werden. Dies gilt auch für den neueren Vorschlag, Kohlenfeinschlämme einer besonderen Kornzusammensetzung in schnell laufenden Schleudern zu entaschen, wie, sie z. B. für die Behandlung von Milch, Hefe und Stärke. üblich sind.
- Daher bedeutete es eine Überraschung, als gefunden wurde, daß wäßrige Aufschlämmungen feinen Kohlenstaubes bei der Schleuderung eine kräftige Trübe, die überwiegend aus Aschenbildnern besteht, als leichtem Anteil abgeben, dagegen die von diesen mineralischen Bestandteilen, befreite Kohle als schwerer Anteil aus der Schleuder abwanderte. Diese Umkehrung der früher ermittelten. Verhältnisse rührt daher, daß die feinsten Aschenbildner wegen ihrer kolloidalen Größenordnungen den klassischen Fallgesetzen und ihren Erweiterungen nicht mehr gehorchen, sondern eine im Schwerefeld der Schleuder einigermaßen haltbare Suspension bilden, die als Trübe geringer Wichte abschwimmt. Eine Stütze dieser Auffassung ist darin zu sehen, daß diese Trübe auch kolloidal feinteiligen Kohlenstaub enthält, der gemeinsam mit dem Schlamm entfernt wird.
- Die kolloidalen Aschenbildner bestehen in. erster Linie aus Tonmineralien und Eisenoxyden, die kolloidalen Kohlenbestandteile aus noch nicht näher untersuchten festen. höheren Kohlenwasserstoffei von schaumigem Aufbau und möglicherweise kohlentechnisch beachtlichen Eigenschaften. Jedenfalls sind diese Kohlenbestandteile sehr oberflächenreich.
- Das neue einfache Verfahren zur Entfernung von Aschenbildnern aus der Kohle senkt nicht nur deren Aschengehalt um ein. bis einige Prozent und wirkt daher als bequeme, Vorwasehung, sondern die Oberfläche der Kohlenteilchen wird freigelegt. Infolgedessen ist die Kohle leichter benetzbar, die Teilchen bewegen sich in ihrer Aufschlämmung leichter gegeneinander.
- Wenn anschließend der Kohienschlamin in eine Schwereflüssigkeit, wie z. B. eine Chlorkalziumlauge, Kalilauge od. ä., übergeführt wird, um z. B. bei der Wichte 1,31 eine Hauptentaschung zur Gewinnung von Reinstkohle durchzuführen, so enthält diese Reinstkohle unverhältnismäßig weniger Asche als dem Anteil der bei der Vorwäsche ausgetragenen Asche entspricht. Der Aschengehalt wird also, stärker gesenkt, als zu erwarten war, wenn man einerseits den Aschenaustrag bei der- direkten Soleschleuderung und anderseits den Aschenaustrag bei der Wasserschleuderung einfach zusammengezählt hätte.
- Die Wirkung des neuen Verfahrens ist gebunden daran, daß die Kohlet mindestens so weit aufgeschlossen wird, wie es der j eweiligen Verwachsung entspricht, so weit also, bis neben reinen Kohlenteilchen reine mineralische Bestandteile im petro,-graphischen Schliffbild zu erkennen sind.
- Ein Ruhrmagerkohlensta,ub von der Korngröße o bis 9o ,u. enthielt 9o % Teilchen bis zu 45,u. Die restlichen io% sind für das Verfahren im allgemeinen als Überkorn zu betrachten, können jedoch aus wirtschaftlichen Gründen zugelassen werden, weil die Mahlleistung für die Feinstmahlung geeigneter Mühlen bei' einem oberen Grenzkorn von 9o y etwa doppelt so groß ist wie bei einem Grenzkorn von 4o ,u.
- Der Ruhrmagerkohlenstaub wurde unter Zusatz eines Dispersionsmittels, wie Butylglykol oder Methanol, in einer Schleuder von 6ooo n/min mit Wasser bei einem Durchsatz von 15 t/h Schlamm durch die Schleuder vorgewaschen. In. den Schwereaustrag wurde eine dicke Chlorkalziumlauge eingeführt, so daß das Wasser in eine Schwereflüssigkeit der Wichte 1,305 iibergefübrt wurde. Hierin wurde die Kohle in eine Schleuder derselben Art übergeführt. Der leichte Austrag enthielt etwa So % einer Reinstkohle von e,5 % Asche. Bei der Anwendung des Verfahrens ist deutlich erkennbar, da.ß Kohlen m-it höherem bis ausgesprochenem hohem Aschegehalt besonders vorteilhaft behandelt werden können, indem nicht nur bei der Vorentaschung ein, besonderer Prozentsatz Asche ausgetragen wird, sondern auch die Hauptentaschung eine besonders beachtliche Aschensenkung ergibt.
- Feinkohlen, die besonders reich an. kolleddalen Bestandteilen sind, wie, z. B. manche Braunkohlen oder sehr stark verwachsene Steinkohlen, werden zweckmäßigz-#vei oder mehrmals einer Voirwasehung zugeführt. Je nach der Aschenzusammensetzung ist dann nur noch eine kurze oder überhaupt keine Hauptschleuderung mehr nötig, um einen großen Anteil der Aufgabe als Rein:stkohlenschlamm auszutragen. ` Der kolloidale Kohlenanteil, der mit der Asche ausgetragen wird, beträgt bei. Fettkohle etwa i bis 2 % der Gesamtmenge der aufgegebenen Kohle. Er verdient eine besondere Beachtung, weil es sich offenbar um einen höheren Kohlenwasserstoff besonderer Art handelt, der wegen seiner geringen Menge bisher der Aufbereitung entgangen ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur En.taschung von Kohlenfeinschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß aus Kohle in Wasser eine feinteilige gleichförmige Aufschlämmung hergestellt wird, deren feste Bestandteile bis etwa 40 /c groß sind, daß diese Aufschlämmung in einer schnell laufenden Zentrifuge geschleudert und der durch kolloidale Aschenbildner verunreinigte leichte Anteil vom schwereren (und dickeren) Kohlenschlamm getrennt ausgeschleudert wird.
- 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem schwereren Anteil bei oder nach der Austragung aus der Schleuder lösliche Salze, wie Chlorkalzium, Chlorkalium od, ä., zugesetzt werden, bis die Trägerflüssigkeit zu einer Schwereflüssigkeit von etwa der Wichte 1,31 geworden. ist.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu enta,schenden Staub oder auch dem Kohlenfeinschlamm oder auch dem ausgetragenen Produkt ein Dispersionsmittel, wie Butylglykol oder Methanol, zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 735 817, 592 116.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK2886D DE918621C (de) | 1944-04-16 | 1944-04-16 | Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK2886D DE918621C (de) | 1944-04-16 | 1944-04-16 | Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE918621C true DE918621C (de) | 1954-09-30 |
Family
ID=7209643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK2886D Expired DE918621C (de) | 1944-04-16 | 1944-04-16 | Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918621C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE592116C (de) * | 1926-05-27 | 1934-02-03 | Rudolf Lessing | Verfahren zur Trennung von entstaubter Kohle mittels Calciumchlorid- oder Calciumnitrat-loesung und aehnlichen im Gebrauch sauer werdenden Scheidefluessigkeiten |
DE735817C (de) * | 1939-12-22 | 1943-10-16 | Westfalia Dinnendahl Goeppel A | Fliehkraftschleuder |
-
1944
- 1944-04-16 DE DEK2886D patent/DE918621C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE592116C (de) * | 1926-05-27 | 1934-02-03 | Rudolf Lessing | Verfahren zur Trennung von entstaubter Kohle mittels Calciumchlorid- oder Calciumnitrat-loesung und aehnlichen im Gebrauch sauer werdenden Scheidefluessigkeiten |
DE735817C (de) * | 1939-12-22 | 1943-10-16 | Westfalia Dinnendahl Goeppel A | Fliehkraftschleuder |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE911241C (de) | Trennung fester Stoffe verschiedenen spezifischen Gewichts und verschiedener Korngroesse mittels einer Scheidungssuspension in einem Zyklon | |
DE870981C (de) | Verfahren zur Trennung fester Stoffe unterschiedlicher Wichte und Korngroesse mittels einer Aufschlaemmung in Fraktionen | |
DE1696189A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Schlaemmkreide | |
DE918621C (de) | Verfahren zur Entaschung von Kohlenfeinschlamm | |
DE3532223A1 (de) | Verfahren zur verbesserten flotation von kohle und kerogenhaltigem oelschiefer | |
DE802690C (de) | Aufbereitung von Mineralien mittels Schwertrueben und unter Verwendung von Zyklonscheidern | |
DE2023995A1 (de) | ||
DE826891C (de) | Verfahren zur Trennung von Gemischen | |
DE974151C (de) | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Brennstoffe aus Stein- oder Braunkohle enthaltendem Rohgut | |
DE1483726A1 (de) | Verfahren zum Aufbereiten und Entwaessern von Feinkohle | |
DE69223140T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Quarzsand und anderen Materialien | |
DE864831C (de) | Entaschung von Kohlenfeinschlaemmen | |
US2594929A (en) | Method for refining trinidad lake asphalt | |
DE904019C (de) | Verfahren zur Kornverfeinerung von Erzen | |
DE568755C (de) | Verfahren zur trockenen Aufbereitung von staubfoermigem Gut, wie Kohlenstaub, Erzstaub | |
DE919702C (de) | Verfahren zur Herstellung von aschearmen Kohlenerzeugnissen | |
DE927201C (de) | Trennung von Stoffgemischen in einem Zyklon | |
DE566024C (de) | Verfahren zur Behandlung, insbesondere auch Reinigung von Schwimmaufbereitungsschaeumen durch fein zerkleinerte kohlenstoffhaltige Stoffe | |
AT163007B (de) | Verfahren zum Trennen von Gemischen fester Stoffe nach dem spezifischen Gewicht, insbesondere von steinkohlenhaltigen Gemischen | |
DE864833C (de) | Gewinnung aschenaermster Reinstkohle durch Flotation | |
DE975555C (de) | Verfahren zur Schwerfluessigkeitsaufbereitung von Steinkohle | |
DE3639040A1 (de) | Verfahren zur intensivierung der trockenen abtrennung von schwarzkohlen | |
DE3006911A1 (de) | Verfahren und anlage zur aufbereitung von kohle, insbesondere zur herstellung von kokskohle | |
DE939321C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kohle-Erz-Gemisches fuer die Erzeugung von Eisenkoksaus bituminoeser Rohfeinkohle und Eisenfeinerz | |
DE494106C (de) | Verfahren zur Trennung von Gemischen fester Stoffe |