DE916989C - Verfahren zur Behandlung von Honig - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Honig Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Behandlung von Honig. Es ist bekannt, den geschleuderten Honig längere Zeit zu rühren, um beim Aufbewahren des Honigs die Auskristallisation zu verhindern bzw. zu verzögern. Dieses Rühren des Honigs ist mühevoll und kostspielig. Versuche haben ergeben, daß die durch das Rühren angestrebten Wirkungen auf einfache Weise und in wesentlich kürzerer Zeit erzielt werden können, wenn der Honig der Einwirkung von Schallschwingungen ausgesetzt wird. Besonders hat sich die Anwendung von hörbarem Schall als günstig erwiesen, aber auch Ultraschallschwingungen kommen in Betracht.
• Durch die Beschallung wird eine Feinkörnigkeit des Honigs erreicht, wie sie selbst durch längeres Rühren nicht erreicht werden kann.
• Die Wirkung beruht offenbar darin, daß durch die im Schallfeld auftretenden Kräfte die Bildung von Kristallisationskeimen im frischen Honig verhindert, zumindest aber stark verzögert wird, so daß eine Kristallisation auf längere Zeit verhütet wird. Vor allem werden vorhandene Kristallisationskeime durch die Schallbehandlung besser verteilt. Es entstehen dadurch mehr Kristallisationszentren, so daß ein besonders feinkörniger Honig entsteht, wenn die Masse fest wird.
• Beispielsweise kann die Beschallung dadurch bewirkt werden, daß ein hin und her schwingender Körper in den Honig eintaucht, der mit einem elektromagnetischen Antriebssystem bekannter Art gekoppelt ist und z. B. roo Schwingungen pro Sekunde ausführt.
• Beispiel Nachdem der Honig geschleudert worden ist und mehrere Siebe passiert hat, um Unreinigkeiten zurückzuhalten, bleibt er in einem durchwärmten Raum 2 bis 3 Tage unberührt stehen, damit die letzten feinen Unreinigkeiten in dem dünnflüssigen Honig an die Oberfläche steigen und abgeschöpft werden können. Hiernach wird der Honig in die üblichen, gewöhnlich verzinnten Kübel gegeben, die etwa 3o bis 6o kg Honig fassen.
• In diesen Kübeln wird die Beschallung durch Eintauchen eines mit Schallfrequenz schwingenden Körpers durchgeführt. Zweckmäßig erfolgt die Beschallung täglich etwa io bis 2o Minuten lang und wird mehrere Tage hintereinander, beispielsweise 2o Tage lang, vorgenommen. Die Gesamtdauer der Beschallung richtet sich nach der Schnelligkeit der Kristallisation. Sie kann auch mehr oder weniger als drei Wochen betragen. Bei schwer kristallisierendem Honig ist es nicht notwendig, diesen während der ganzen Dauer der Kristallisation zu beschallen. Die Temperatur des Honigs während der Beschallung kann der normalen Raumtemperatur entsprechen, also etwa io bis 2o° betragen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Honig, dadurch gekennzeichnet, daß der Honig der Einwirkung von Schallschwingungen ausgesetzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung von Schallschwingungen im Hörbereich.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, Bekennzeichnet durch die Anwendung von Ultraschall.