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Bogenzuführungsvorrichtung, insbesondere für Druckmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Bogenzuführungsvorrichtung, insbesondere für Druckmaschinen, mit einem
drehbaren Mitnehmer und Bogengreifern einschließlich Greifern auf dem Mitnehmer,
die die Vorderkante des Bogens ergreifen und vorschieben, und mit Mitteln zum Beschleunigen
des Abzuges der Hinterkante des Bogens auf der Stelle, an der er der Vorrichtung
zugeführt wird.
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Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Zuführung der Bogen, die
einfach und sauber arbeitet und auch verhältnismäßig lange Bogen mit hoher Geschwindigkeit
und genau zuführen soll.
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Die erfindungsgemäße Bogenzuführungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschleunigungsmittel auf einer exzentrisch am Mitnehmer montierten und
entgegengesetzt zum Mitnehmer umlaufenden Welle sitzen und eine geschlossene Bahn
durchlaufen, die die Bahn der Bewegung der Greifer schneidet, wobei die Vorrichtung
so betrieben wird, daß die Greifer ihren Halt auf dem Bogen behalten, bis sich die
Beschleunigungsmittel an die Stelle ihrer geschlossenen Bahn bewegt haben, die am
weitesten von der Achse -des drehbaren Mitnehmers entfernt ist. Der Mitnehmer dreht
sich vorzugsweise mit konstanter Geschwindigkeit und auch die Beschleunigungsmittel
laufen auf ihrer Bahn mit konstanter Geschwindigkeit. Vorzugsweise liegt de-Schwerpunkt
des Mitnehmers exzentrisch au seiner
Drehachse und die Beschleunigungsmittel
rotieren über eine vollständige Drehung um einen Mittelpunkt, der zur Achse exzentrisch
liegt, wobei die rotierenden Beschleunigungsmittel praktisch in allen Lagen statisch
ausgewuchtet sind. Auf der Maschine ist vorzugsweise eine Bogengreifvorrichtung
vorgesehen, die sich in einem Kreis bewegt, um den Bogen von einem Anlegetisch aufzunehmen
und dessen vorderes Ende zu einem vorher bestimmten Punkt zu fördern, wo die auf
dem Mitnehmer befindlichen Bogengreifer den Vorderrand des bewegten Bogens ergreifen
und ihn auf einem kreisförmigen Weg bei konstanter Geschwindigkeit bewegen. Vorzugsweise
ist für die Welle, die am Mitnehme exzentrisch zu dessen Drehachse montiert ist,
eine Vorrichtung vorgesehen, durch die die Welle einmal je Umdrehung des Mitnehmers
in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, wobei die Vorrichtung für die Beschleunigung
des Hinterendes des Bogens an dieser Welle montiert ist. Die Vorrichtung zur Drehung
der Welle enthält vorzugsweise ein Zahnrad, das konzentrisch zur Drehachse des Mitnehmers,
aber drehbar zu ihr montiert ist, wobei zwischen Zahnrad und der Welle entsprechende
Getriebeverbindungen vorgesehen sind. Die Vorrichtung zum Empfang eines Bogens vom
Anlegetisch und zum Vorschub des vorderen Bogenrandes zu dem vorherbestimmten Punkt
seiner Bahn enthält vorzugsweise ein nicht gleichförmig rotierendes Übertragungsglied,
wobei zwischen dem gleichförmig rotierenden Mitnehmer und dem Übertragungselement
Antriebsverbindungen vorgesehen sind, um dem Übertragungselement eine ungleichförmige
Drehbewegung zu geben.
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Die Vorrichtung zum Beschleunigen des hinteren Bogenrandes enthält
ein Berührungselement, das sich durch die Bahndes vorderen Randes des Bogen nach
außen und innen bezüglich der Drehachse des Mitnehmers bewegt. Vorzugsweise besteht
dieses Element aus einer Rolle, welche den Bogen berührt und ihn in einer Richtung
entgegengesetzt zu dem erfaßten Ende bestreicht.
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Die Welle am Mitnehmer ist zweckmäßig etwa go° hinter den Greifern
in Drehrichtung des Mitnehmers montiert.
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Die Greifer erfassen den Bogen in einem bestimmten Punkt auf ihrem
Drehkreis und liefern ihn an einer anderen Stelle ab, die gegenüber der ersten Stelle
um wenigstens i 8o' versetzt ist, wobei die Vorrichtung zur Beschleunigung des hinteren
Bogenrandes so angepaßtwird, daß sieden Zwischenteil des Bogens zwischen Aufnahme-
und Abgabestelle erfaßt. Vorzugsweise hat die Vorrichtung zur Beschleunigung des
hinteren Bogenrandes ihre äußerste Lage ungefähr 9o°' hinter den Greifern erreicht,
-,nenn die Greifer den A'blegepunkt erreichen.
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Der 3,litnehmer der erfindungsgemäßen Maschine mit den Greifern, die
den Vorderrand des Bogens erfassen, läuft vorzugsweise mit konstanter Drehzahl um.
Die Maschine enthält ferner eine rotierende Übergabevorrichtung, welche die Bogen
den Greifern zuführt, eine Vorrichtung am Mitnehmer, die sich seitlich an der Greiferbahn
bewegen kann, so daß sie zeitweise eine Schleife im Zwischenteil des Bogens hervorruft,
wenn dieser über den Mitnehmer läuft, und schließlich eine Vorrichtung in Verbindung
mit der Übergabevorrichtung, die .den hinteren Bogenrand bremst, wenn sich die Übergabevorrichtung
in entgegengesetzter Richtung bewegt. Die Übergabevorrichtung hat dabei vorzugsweise
bei jeder Umdrehung Beschleunigungs- und Verzög°-rungsperioden, wobei der Rückzug
der die Schleife des Bogens bildenden Beschleunigungsvorrichtung während der Verzögerungsbewegung
erfolgt.
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Die Schleifenbildungs- oder Beschleunigungsvorrichtung bewegt sich
vorzugsweise in einer geschlossenen Bahn, welche in zwei Punkten die Bahn der Greifer
schneidet und so gestaltet ist, daß sie den Bogen am ersten Schnittpunkt erfaßt
und ihn seitlich auf der Bahn seines vorderen Endes verschiebt, wobei die Hemmung
auf den hinteren Teil des Bogens erfolgt, während sich die Schleifenbildungsvorrichtung
zwischen den beiden Schnittpunkten ihrer Bahn mit der Bahn des vorderen Randes bewegt.
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Die Hemmvorrichtung für den Bogen enthält vorzugsweise Sauger, die
am Umfang der Übergabevorrichtung angeordnet sind. Die Hemmung auf den Bogen und
die Verzögerungsperiode der Übergabevorrichtung erfolgen zweckmäßig gleichzeitig.
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Die Schleifenbildungsvarrichtung oder die Beschleunigungsvorrichtung
für den hinteren Rand de., Bogens enthält vorzugsweise eine Stange und eine an deren
äußeren Ende angebrachte Rolle und eine Vorrichtung zur Einstellung der Stange,
um den Betrag der seitlichen Verschiebung des Bogen ändern zu können. Die am äußeren
Ende der Stange sitzende Rolle ist zweckmäßig hinsichtlich ihrer Länge einstellbar.
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Der Saugkopf des Saugers zur Erzeugung der Hemmung auf den Bogen weist
einen durchgehenden Kanal auf und mündet in einen Saugmund aus, wobei der Kopf einen
Querkanal; der den Kanal des Saugkopfes schneidet, eine Ventilstange, die an dem
Querkanal gleitend montiert ist, und eine Bohrung hat, die den hinteren Teil des
ersten Kanals in Verbindung mit dem Saugmund bringt. Ferner enthält der Saugkopf
eine Sperrvorrichtung, um -die Ventilstange entweder in Betrieb oder außer Betrieb
zu halten. Der Saugkopf weist vorzugsweise mitunter eine Vielzahl von in Abständen
angeordneten Kanälen auf, wobei die Ventilstange eine gleiche Anzahl ringförmiger
Kanäle besitzt, die den gleichen Abstand der Kanäle im Köpf haben.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion gegenüber den bekannten
Vorrichtungen bestehen darin, daß das rückwärtige Ende des Bogens schneller und
weiter vorgeschoben wird. Die erfindungsgemäße Maschine arbeitet glatter als die
üblicherweise verwendeten Schwenkarme und erfordert nicht eine Abänderung des Aufbaus
des Vorderendes des Tisches, um das hintere Ende des Bogens unter .dem nächsten
Bogen wegziehen zu können. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird
das hintere Bogenende über die vorderen Anschläge vorgerückt, bevor der nächste
Bogen in die entsprechende Lage kommt.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine schematische Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung; sie zeigt insbesondere ein Antriebsorgan, welches
bei der Erfindung verwendet wird, um den vorderen Rand des Bogens vom Zuführtisch
abzunehmen und ihn auf die Umfangsgeschwindigkeit der Druck- bzw. Bogenverarbeitungsmaschinc
zu beschleunigen; Fig. 2 ist eine Seitenansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 3,
wobei gewisse Teile entfernt und andere weggebrochen sind, um den Mechanismus zu
zeigen, der zur Beschleunigung des hinteren Randes des Bogens dient; Fig. 3 ist
ein Aufriß, in Richtung der Pfeile 3-3 der Fig.2 gesehen; Fig. 4 ist ein schematischer
Vertikalschnitt, der einen Bogenträger in einer Lage zeigt, in der ein Bogen von
der beschleunigten Übergabevorrichtung genommen wird; Fig.5 ist eine ähnliche Ansicht;
sie zeigt den Mitnehmer, wie er den Bogen an einen Druckzylinder od. dgl. abgibt,
wobei die Vorrichtung zur Beschleunigung des hinteren Randes des Bogens in ihrer
extremen Lage ist; Fig. 6 ist eine Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der
rotierenden übergabevorrichtung, in Richtung der Pfeile 6-6 der Fig. 8 gesehen;
Fig.7 ist eine Ansicht ähnlich Fig.3 der abgeänderten Ausführungsform der Erfindung;
Fig.8 ist ein senkrechter Längsschnitt der ab geänderten Ausführungsform der Erfindung
mit den hauptsächlichsten Teilen in den entsprechenden Lagen der Fig. 5 ; Fig. 9
und io sind Einzelaufrisse bzw. Schnitte in größerem Maßstab der Einstellvorrichtung
in Verbindung mit der abgeänderten Form der Erfindung; Fig. io ist teilweise ein
Schnitt nach der Linie io-io der Fig. 9; Fig. ii ist ein Stirnaufriß eines Bogensteuersaugers,
wie er in der zweiten Ausführungsform der Erfindung benutzt werden kann; Fig. 12
und 13 sind Aufrisse der Vorderseite des Saugers und zeigen die Ventile in Arbeitsstellung
bzw. außer Betrieb; schließlich sind die Fig. 14und 15 Querschnitte nach den Linien
14-14 und 15-15 der Fig. 6.
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In den Zeichnungen ist io ein Anlegetisch mit vorderen Anschlägen
9, welche sich in entsprechenden Zeitintervallen in bekannter Weise in die Arbeitsstellung
hin und her bewegen; i i und 12 sind seitliche übereinstimmende Räder, die den Bogen
zeitweilig ergreifen, nachdem er vorn angelegen ist, und ihn seitwärts in Berührung
mit einer Seitenführung 13 bringen; auch diese Vorrichtung ist bekannt.
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Die Bogen werden längs des Anlegetisches io durch Transportbänder
7 geführt, die um Rollen 8 in Verbindung mit nicht gezeichneten Rädern gezogen werden.
Diese pressen die Bogen in bekannter Weise gegen die Bänder. Die Bänder 7 sind so
angeordnet, daß sie die Bogen mit einer Geschwindigkeit transportieren, die unter
der Betriebsgeschwindigkeit der Bogenverarbeitungsmaschine liegt, wobei das hintere
Ende jedes Bogens den folgenden Bogen überlappt.
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14 ist eine rotierende Übergabevorrichtung mit veränderlicher Drehzahl,
die an der Stelle zur Ruhe kommt, an der die Bogengreifer 15 in die in den Fig.
i und 2 gezeigte Lage kommen. Nachdem diese Vorrichtung einen Bogen vom Anlegetisch
abgenommen hat, rückt sie beschleunigt in eine Stellung gerade hinter der in Fig.4
gezeigten vor, wo sie sich mit konstanter Drehzahl dreht und wo sie den Bogen an
den Greifer 16 eines ,rotierenden Mitnehmers 17 übergibt. Dieser Mitnehmer dreht
sich mit der gleichen konstanten Drehzahl, um den Bogen mit einer Geschwindigkeit
vorzuschieben, die gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 18 ist.
Der Mitnehmer 17 ist an einer Welle i9 angebracht, an welcher an einer Seite der
Maschine ein Zahnrad 2o angebracht ist, das durch die Ritzel 21 angetrieben wird.
Ein Zahnrad 22 auf der Welle 23 des Druckzylinders 18 greift in das Zahnrad 20 und
wird von diesem angetrieben. Das Zahnrad 20 greift mit einem Teil in ein Rad mit
Teilverzahnung 24 auf einer Welle 25, welche die Übergabevorrichtung 14 trägt.
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In der in Fig. i gezeigten Lage der Teile ist die Übergabevorrichtung
14 zeitweilig gegen jede Bewegung durch eine abgeschrägte Klinke 26 an einem Ende
eines Hebels 27 verriegelt, wobei die Klinke 26 in eine ähnlich geformte Kerbe 28
in einem Teil 29 eingreift, der mit der Übergabevorrichtung rotiert. Der Hebel
27 ist drehbar bei 30 montiert und schwingt zwischen den Lagen »In
Betrieb« und »Außer Betrieb« mittels einer Rolle 31, die auf einem rotierenden Nocken
32 abläuft. Sobald es der Nocken 32 gestattet, gibt die Klinke 26 die Kerbe 28 frei
und ungefähr gleichzeitig wird eine Rolle 33 auf einem Arm 34, der an einem Mitnehmer
17 befestigt ist, veranlaßt, einen Wälzhebel 35. der in Verbindung mit der Übergabevorrichtung
14 steht, herunterzudrücken; hierdurch wird die Vorrichtung von der Geschwindigkeit
Null bis zu einer Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, die gleich der des Mitnehmers
17 ist, woraufhin die Zähne des Zahnsektors 24 in die des Zahnrades 20 eingreifen.
Die Übergabevorrichtung dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit, bis eine Rolle
36 auf einem Arm 37, der mit dem Mitnehmer 17 fest verbunden ist, das innere Ende
eines Wälzhebels 38 auf der Übergabevorrichtung berührt und außen an diesem Arm
entlang läuft, wodurch die Übergabevorrichtung verzögert auch angehalten wird, wobei
dann die Klinke 26 wieder in die Kerbe 28 eingreift.
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In den Endwandungen 40 und 41 eines rotierenden Mitnehmers 17 befindet
sich eine in Zapfen gelagerte Welle 42, an der ein Paar Arme 43 angebracht sind.
An den äußeren Enden dieser Arme sitzen Lager für die Zapfen einer hohlen Walze
44, die vorzugsweise aus leichtem Material hergestellt sein soll. Die Welle 42 ist
am Umfang des Mitnehmers 17 etwa 9o° hinter dem Anschlag 15 für die
Greifer
16 im Sinne der Umdrehung d es Mitnehmers angeordnet.
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Eine Muffe 46 mit einem Anpaßflansch 47 umgibt die Welle rg und ist
durch Bolzen 48 od. dgl. an einem Rahmenteil 49 befestigt. Diese stationäre Muffe
besitzt ein in sie eingeschnittenes Zahnrad 5o, das in ein Zahnrad 51 eingreift,
welches durch eine Nabe 52 geführt wird, die ihrerseits frei auf einem Wellenstummel
53 drehbar gelagert ist. Dieser ist in einer Endwandung 40 montiert. Die Nabe 52
trägt auch noch ein kleineres Zahnrad 54., das in ein Zahnrad 55 eingreift, welches
auf ein vorstehendes Ende der Welle ¢2 aufgekeilt ist. Dieses Getriebe ist so konstruiert,
daß bei jeder Umdrehung des Mitnehmers 17 die Welle 42 eine Drehung in der entgegengesetzten
Richtung ausführt. Das ergibt eine konstant schnelle Bewegung der Rolle 44 auf einer
kreisförmigen Bahn, die Bewegung der Rollenachse ist in Fig. q. durch die gestrichelte
Linie 56 angegeben. Es ist hieraus zu ersehen, daß diese kreisförmige Bahn die Bahn
der geschlossenen Greifer 16 an den Punkten 57 und 58 schneidet und daß die Lage
der Rolle 4.4 bei der größten Entfernung vom Mittelpunkt :des Mitnehmers 17 ungefähr
halb zwischen der Lage der Greifer 16 in Fig. q., wo der Bogen von der Übergabevorrichtung
14 abgenommen wird, und der Lage der Greifer in Fig. 5 liegt, wo der Bogen freigegeben
wird, um von den Greifern 59 des Druckzylinders erfaßt zu werden. 6o und
61 sind Schutzgitter oder Roste zum Schutz des hinteren Teiles des Bogens nach Verlassen
des Anlegetisches.
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Die Masse des Mitnehmers 17 ist so angeordnet, daß der Mitnehmer zusammen
mit der Welle 42, der Rolle 44, den Armen 43 und den rotierenden Zahnrädern praktisch
in allen Lägen statisch ausgewuchtet ist. Weiterhin ist die Bewegung der Rolle 44
kontinuierlich bei konstanter Drehzahl. Dadurch werden Schwingungen auf ein Minimum
reduziert. Arbeitsgang Die Bogen werden auf dem Anlegetisch ro durch Bänder 7 in
kontinuierlicher Aufeinanderfolge S1, S2, S3 USW. transportiert, wobei jeder
Bogen von dem nächstvorhergehenden überlappt wird. Bei der Lage der Teile nach Fig.
2 ist ein Bogen S1 zum Anhalten vorn an den Anschlägen g, seitlich in Übereinstimmung
mit der Führung 13 und in Eingriff mit den Greifern 15 gebracht worden. Die Übergabevorrichtung
rd. beginnt nunmehr ihre Bewegung im Uhrzeigersinn und wird schnell durch den in
Fig. r dargestellten Mechanismus beschleunigt, bis sie die Umfangsgeschwindigkeit
des Mitnehmers 17 erreicht. Die Greifer 15 .und 16 erreichen eine Stellung
in Flucht mit den Mitten der Wellen 25 und rg, und der vordere Rand des Bogens wird
von den Greifern 15 an die Greifer 16 übergeben. In diesem Augenblick ist die Rolle
4,4 in der Lage A der Fig. 4.. Während die Greifer rd sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
über einen Winkel von go° vorwärts bewegt haben, hat die Welle 42 gleichzeitig die
Stellung B' erreicht, wobei sie im Uhrzeigersinn einen Winkel von go° durchlaufen
hat, so,daß die Rolle 44 in der Stellung Bist, die innere Oberfläche des Bogens
S' berührt und die Bewegung des hinteren Randes des Bogens bis zu einem gewissen
Betrage beschleunigt hat. Während der Mitnehmer 17 sich durch einen weiteren Winkel
von go° bewegt hat, wobei die Greifer 16 in der Lage der Fig. 5 sind, erreicht :die
Welle 42 die Stellung C und hat sich im Uhrzeigersinn um weitere go° gedreht;
um die Rolle 44 in die Stellung C zu bringen, wo dann die Rolle ihre Bewegung nach
außen vollendet und die Bewegung des hinteren Randes .des Bogens voll beschleunigt
hat. Seine Anordnung in diesem Stadium des Arbeitstaktes zeigt die Fig. 5, wo der
durch eine einzige ausgezogene Linie dargestellte Bogen mit seinem hinteren Ende
.die vorderen Anschläge g des Anlegetisches freigibt.
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Es ist zu beachten, daß .der Beschleunigungsmechanismus nach der Erfindung
auf jeden Bogen zwangläufig einwirkt, so daß der hintere Rand von dem folgenden
Bogen nicht später als an einer bestimmten Stelle des Arbeitstaktes abgezogen wird;
da sich der Bogen nicht weiter rückwärts auf dem Anlegetisch erstrecken kann, als
durch den kürzesten Weg von den Greifern 16 um die Rolle 44 gestattet ist. Es ist
gleichfalls zu beachten, daß die Lage der Bogen auf den Transportbändern 7 so gewählt
ist, daß der nächste unterliegende Bogen S2 (Fig. 5) dicht an die vorderen Anschläge
grenzt, wenn sein vorderer Rand aufgedeckt wird, und daß die vorderen Anschläge
in die Arbeitsstellung gesenkt wer---den, sobald sie von dem hinteren Rand des Bogens
S1 freigegeben werden. So beginnt das Ausrichten des Bogens S2 fast unmittelbar,
nachdem er durch den Bogen S1 aufgedeckt worden ist, und die früher einsetzende
und länger anhaltende Ausrichtungsperiode kann voll ausgenutzt werden. Diese genaue
zeitliche Steuerung der vorderen Anschläge und der vorderen Ränder der Bogen wird
durch die zwangläufige Wirkung der Vorrichtung beim Abzug der hinteren Ränder der
aufeinanderfolgenden Bogen ermöglicht, die im Arbeitstakt stets zur gleichen Zeit
erfolgt.
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Nachdem der vordere Rand des Bogens S1 an die Greifer 59 des
Druckzylinders übergegangen ist, bringt die nächste Bewegung um go° des Mitnehmers
17 die Welle 42 in die Lage D', und die Drehung der Welle 42 führt die Rolle 44
in die Lage D. Von nun an ist die Rolle 44 innerhalb des Bereiches des Mitnehmers
17 während ungefähr der Hälfte jeder Umdrehung des Mitnehmers und steht während
der anderen halben Umdrehung mehr oder weniger nach außen vor.
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In der zweiten Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Fig. 6 bis
15 dargestellt ist, sind die allgemeine- Konstruktion und die Wirkungsweise ähnlich
der Konstruktion und Wirkungsweise der erstem Ausführungsform der Erfindung. Indessen
weist diese abgeänderte Bauart Mittel zur Steuerung des hinteren Randes des Bogens
während seines Weges über die Oberfläche der rotierenden Übergabevorrichtung und
zusätzlich Mittel zur veränderlichen Einstellung des Grades der Beschleunigung des
hinteren
Randes des Bogens auf, damit dieser vom Anlegetisch vor
der vorderen Ausrichtung des nächsten Bogens abgezogen werden kann, wodurch Bogen
verschiedener Längen und daraus sich ergebende verschiedene Überlappungen in der
Bogenaufeinanderfolge den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden können.
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Die Übergabevorrichtung 65 entspricht in ihrer Wirkungsweise der Übergabevorrichtung
14 und kann durch die in Fig. i dargestellte Vorrichtung oder durch irgendeine andere
Vorrichtung, die eine veränderliche Rotationsgeschwindigkeit erzeugt, intermittierend
angetrieben werden. Die Geschwindigkeit kann lediglich herabgesetzt oder auch in
der Bogenabnehmelage vollständig angehalten werden. In Fig. 5 ist sie ungefähr zu
Beginn der Verzögerungsbewegung dargestellt. Sie nimmt einen Bogen von dem Anlegetisch
fo, wenn ihre Greiferkissen. 66 eine Lage erreichen, die mit den vorderen Anschlägen
9 in der Arbeitsstellung (nicht dargestellt) derselben in einer Ebene ist.
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Die Übergabevorrichtung 65 umfaßt mehrere Armsterne 67, die an einer
Welle 25 befestigt sind, und ein Blechgehäuse 68, welches unterbrochen ist, um die
Welle 69 und ihre Greifer 15 anzuordnen, diese Welle hat Lager in den Armsternen
67. Die Armsterne 67 tragen auch zwei Rohre 70 und 70',
die an einem
Ende geschlossen sind; ihre entgegengesetzten Enden treten in einen Kopf 71 ein,
welcher mit der Welle 25 rotiert. In diesem Kopf sind radiale Durchbrüche 72, welche
zu versetzten Löchern 73 führen, die sich von der bearbeiteten Oberfläche 74 des
Kopfes nach innen erstrecken. Diese Oberfläche 74 stimmt mit einer bearbeiteten
Oberfläche 75 an einer ortsfesten Muffe überein, welche an einem Rahmenteil 77 befestigt
ist. Die Welle 25 dreht sich in der Muffe 76 und hat einen Endteil 78 mit reduziertem
Durchmesser, der durch eine Öffnung oder ein Lager im Rahmen geht und eine daran
befestigte Arretierungsplatte aufweisen kann, um die Längsbewegung der Welle zu
vermeiden und eine flüssigkeits- oder gasdichte Dichtung zwischen den Oberflächen
74 und 75 zu bewirken. In dem erweiterten inneren Ende der Muffe 76 befindet sich
eine bogenförmige Nut 8o, mit welcher die Löcher 73 während jeder Drehung der Welle
25 übereinstimmen. Eine Leitung 81, die zu einer Vakuumquelle führt, steht mit :der
Nut 8o in Verbindung. Infolgedessen werden die Rohre 70 und 70' zu Saugrohren,
sobald die entsprechenden Löcher 73 'mit der Nut 8o übereinstimmen.
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Längs der Rohre 70 und 70' befinden sich in regelmäßigen Abständen
Saugköpfe 83 und 83', die an den Rohren 70 und 70' befestigt sind
und dauernd mit dem Innern dieser Rohre in Verbindung stehen. An jedem Ende der
Übergabevorrichtung 65 befinden sich Saugköpfe 84 und 8q.', :die in den Einzelheiten
in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigt sind, ihre Verbindung mit den Rohren 70 und
70' kann leicht und schnell unterbrochen werden, sobald schmale Bogen zu
verarbeiten sind. Diese Saugköpfe sind durch Klemmschrauben 85 an den Rohren
70 und 70' festgeklemmt. Die Front jedes Saugkopfes hat eine bogenförmige
Oberfläche, die mit der Oberfläche des zylindrischen Gehäuses 68 genau übereinstimmt.
In ihr befindet sich eine Vielzahl paralleler Schlitze 86. Eine Ventilstange 87
erstreckt sich durch eine Bohrung 88 im Kopf parallel zum Rohr 70 oder 70'. In dieser
Stange befinden sich Ringnuten 89, die den gleichen Abstand voneinander aufweisen
wie die Schlitze 86. Löcher 9o, die mit den Schlitzen 86 fluchten, verbinden das
Innere des Rohres 70 oder 70' mit der Bohrung 88 und mit den Nuten 89, wenn die
Stange 87 in der in Fig. 12 dargestellten Lage ist. Dann herrscht in den Schlitzen
86 ein Vakuum. Der Kopf 84 hat eine Verlängerung 8q.', in welcher sich eine Kugelsperrung
9i befindet, die in eine V-förmige Nut in der Stange 87 eingreift und die Stange
auslösbar in dieser Stellung hält. Der Arbeiter kann jedoch die Stange von der Lage
der Fig. 12 nach links stoßen, bis die Sperrung 9i in die Nut 93 einschnappt, worauf
sich die Nuten 89 des Ventils von den Schlitzen 86 lösen und das Saugen durch diese
Schlitze abgesperrt wird, wie es in Fig. 13 angedeutet ist. Die Schellen 94 und
95 auf der Stange 87 verhindern eine zu weit gehende zufällige Bewegung der Stange
in jeder Richtung. In dem zylindrischen Gehäuse 68 befinden sich die Fenster 96
und 97, damit die Sauger 83, 83', 84 und 8q.' mit den anzulegenden Bogen in Berührung
kommen können.
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Eine Reihe von Bürsten 115, die in Abständen an einer festen Stange
116 montiert sind, welche sich über die volle Breite der Maschine erstreckt, pressen
gegen den Bogen bei seinem Gang über die Oberfläche der Übergabevorrichtung 65 und
halten ihn somit gegen diese Vorrichtung und die von ihr getragenen Saugköpfe 83
und 84. Diese Bürsten unterstützen den Saugvorgang in den Saugköpfen und tragen
damit wirkungsvoll zur Steuerung der darübergehenden Bogen bei. Zusätzlich haben,
sie eine von den Saugern unabhängige Wirkung, d. h. sie halten die Bogen in Berührung
mit der Übergabevorrichtung, so daß, wenn diese verzögert wird, eine Bremswirkung
auf den Bogen ausgeübt wird.
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In dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Rolle 44
durch eine Reihe von Räderpaaren foo mit gleichwertiger Funktion ersetzt, wobei
jedes Räderpaar in einem Lagerarm foi drehbar gelagert ist. Dieser Lagerarm befindet
sich am äußeren Ende einer Zahnstange f o2, die so montiert ist, daß sie in einer
Führungsnut innerhalb eines geteilten Lagerarmes 103 gleitet, der durch eine Klemmschraube
104 an der Welle 42 :befestigt ist. Der Lagerarm ist gegen Verdrehung zur Welle
durch einen Keil 105 gesichert. Die Welle 42' ist hohl, und durch sie erstreckt
sich eine Einstellwelle fob, auf welcher eine Reihe Ritzel 107 aufgekeilt sind,
wobei ein Ritzel mit jeder Zahnstange fo2 im Eingriff steht. Die Zähne dieser Ritzel
liegen drehbar an .der inneren Wandung der Hohlwelle 42' an und bilden so Lager
für die Welle fob. Eine Platte fob mit einer mittleren Verlängerung fog ist am Lagerarm
103 durch Schrauben i io montiert. Ein Stift i i 1 ist in der Zahnstange 102 montiert
und berührt die Verlängerung fog auf der Platte fob,
um die Bewegung
der Zahnstange nach außen zu begrenzen, wiees in den Fig. 9 und io angegeben ist.
Die Hohlwelle 42' muß natürlich Querschlitze 99 aufweisen, die sä gearbeitet sind,
daß jede der Zahnstangen rot angeordnet werden kann. Die Welle io6 steht -durch
ein Ende der Hohlwelle 42' vor und ist dort mit einem Vierkant 112 für die Aufnahme
eines Schraubenschlüssels versehen, durch welchen die Ritzel 107 so gedreht werden
können, daß die Zahnstangen nach innen oder außen bewegt werden. Geeignete Mittel,
wie z. B. eine Stellschraube 120, können vorgesehen werden, um eine zufällige Drehung
der Welle io6 zur Welle 42' zu vermeiden. Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform
der Erfindung Bei der Einstellung der Maschine für das Anlegen von Bogen einer gegebenen
Länge werden die Zahnstangen rot so-eingestellt, daß sie in ihrer äußersten Lage
gerade weit genug vorstehen, damit, wenn die vorderen Anschläge 9 gerade den nächsten
Bogen einrichten, das hintere Ende des vorhergehenden Bogens der Arbeitsstellung
der vorderen Anschläge leicht vorauseilt. Wenn die Zahnstangen sich in ihrer äußersten
Lage befinden, wobei die Stifte i i i in die Vorsprünge iog der Vorrichtung eingreifen,
ist der Mechanismus für die Behandlung der längsten Bogen, die die Presse noch verarbeiten
kann, eingestellt. Je länger die zugeführten Bogen sind, desto größer ist die Überlappung
zwischen der. angrenzenden Bogen in der Aufeinanderfolge. Infolgedessen muß bei
langen Bogen die Beschleunigung des hinteren Randes verhältnismäßig rasch vor sich
gehen, damit die Überlappung beseitigt wird, bevor die vorderen Anschläge für den
nächsten Bogen in Arbeitsstellung kommen. Daher muß die durch die Räder ioo hervorgerufene
Schleife im Zwischenteil des Bogens verhältnismäßig lang sein. In Fig.8 ist die
Lage der Räder ioo für die Schaffung einer maximalen Schleife in voll ausgezogenen
Liniendargestellt, während eine zweite Lage zur Schaffung einer beträchtlich kürzeren
Schleife gestrichelt angegeben ist.
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Wenn die Greifer 15 der Übergabevorrichtung einen Bogen nehmen, führen
sie seinen vorderen Rand unter die Bürsten 115, und wenn die Greifedie durch die
Achsen der Übergabevorrichtung 65 und des Bogenmitnehmers 17 gelegte Ebene passieren;
geben sie den Bogen frei, und die Greifer 16 übernehmen ihn. Der ganze Bogen bewegt
sich dann mit einer Geschwindigkeit vorwärts, die der Umfangsgeschwindigkeit des
Mitnehmers 17 entspricht. welche :der des Druckzylinders 18 gleich ist. Wenn
jedoch die Räder ioo am Umfang des Mitnehmers 17 auftauchen, beginnt sich eine Schleife
zu formen, und der hintere Rand des Bogens beginnt mit seiner Beschleunigung. Zu
dieser Zeit üben die Bürsten 115 durch Anpressen des Bogens an die rotierende Übergabevorrichtung
65 eine gewisse Kontrolle auf den Bogen aus und neigen dazu, ihn während der Bildung
der Schleife straff zu halten. Kurze Zeit hernach kommen die Saugköpfe 83 und 84
in den Weg des Bogens und erzeugen eine leichte Bremswirkung, die den Bogen straff
hält, wenn sich die Räder ioo zu ihrer äußersten Lage bewegen. Bevor die Saugköpfe
83 und 84 aus dem Wege der Bogen verschwinden, treten die Saugköpfe 83' und 84'
in die Bahn, und dann beginnt die Übergabevorrichtung 65 mit -der Verzögerung. Die
Bremswirkung der Saugköpfe 83' und 84' wird daher ungefähr so lange aufrechterhalten,
bis die Übergabevorrichtung 65 voll zur Ruhe kommt und die Greifer 15 in einer Stellung
sind, um den nächsten Bogen zu ergreifen. Die Saugköpfe 83' und 84' üben daher während
der nach innen gerichteten Bewegung der Räder ioo auf den hinteren Teil des Bogens
eine Kontrolle aus, welche insofern eine wichtige Funktion ist, weil der Zwischen-
und hintere Teil des Bogens dann nicht mit der gleichen Geschwindigkeit nach vorn
gezogen werden wie der vordere Rand. Die Vorrichtung kann so konstruiert werden,
daß während der Zeit, in der die- Saugkäpfe 83' und 84' den Bogen freigeben, die
Räder ioo innerhalb des Umfanges des Mitnehmers 17 zurückgezogen sind. Der weitere
Weg des hinteren Randes des Bogens über den Mitnehmer 17 ist dann so wie bei dem
üblichen Z_ufuhrzvlinder.