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DE916647C - Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes fuer die Eisenpulverherstellung - Google Patents

Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes fuer die Eisenpulverherstellung

Info

Publication number
DE916647C
DE916647C DED1150D DED0001150D DE916647C DE 916647 C DE916647 C DE 916647C DE D1150 D DED1150 D DE D1150D DE D0001150 D DED0001150 D DE D0001150D DE 916647 C DE916647 C DE 916647C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
content
low
powder production
powder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED1150D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Helmut Timmerbeil
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EISENWERKE MUELHEM MEIDERICH A
Original Assignee
EISENWERKE MUELHEM MEIDERICH A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EISENWERKE MUELHEM MEIDERICH A filed Critical EISENWERKE MUELHEM MEIDERICH A
Priority to DED1150D priority Critical patent/DE916647C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE916647C publication Critical patent/DE916647C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

  • Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes für die Eisenpulverherstellung Für die Metallpulvererzeugung, insbesondere zur Herstellung von Sintermeta @lkörpern, hat es sich für manche Zwecke als besonders vorteilhaft erwiesen als Ausgangswerkstoff nicht Stahl, sondern ein höher- bzw. hochgekohltes Eisen zu verwenden, welches aber insbesondere mit Rücksicht auf die Verpreßbarkeit des Metallpulvers und mit Rücksicht auf die Festigkelltseigenschaften der aus dem Metallpulver durch Pressen und Sintern hergestellten Körper sowie unter Berücksichtigung des Umstandes, daß das Silizium weder beim Glühen noch beim Reduzieren bzw. Sintern des Pulvers aus dem Werkstoff herausgeht, einen möglichst niedrigen Si-Gehalt, vorzugsweise unter o,25%, haben muß.
  • Gemäß einem nicht vorveröffentlichten. Vorschlag verwendet man infolgedessen als Ausgangswerkstoff für die Metallpulverhers,tellung in neuester Zeit auch schon ein nach dem sogenannten Stürzelberg-Verfahren erschmolzenes, Si-armes und C-reiches Eisen, da im Blashochofen ein entsprechend Siarmes Roheisen nicht zu erschmelzen ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Reduktion im Stürzelberg-Ofen schwächer ist als im Blashochofen, da die schwer reduzierbaren Oxyde, wie z. B. die des Si, Mn, Ti, im Stürzelberg-Ofen nur in geringerem Umfang reduziert werden als im Blashochofen. Infolgedessen kann im Stürzelberg-Ofen, in welchem Einerz unmittelbar auf flüssiges Eisen verhüttet wird, bei der verhältnismäßig ,geringen Kieselsäurereduktion z. B. unter Führung einer hochbasischen Schlacke ein sehr Si-arrnes, dem schwedischen Holzkohlenrohreisen ähnliches Eisen. gewonnen werden, welches sich auf Grund seines niedrigen Si-Gehaltes und hohen C-Gehaltes ganz besonders als Ausgangswerkstoff für die Metallpulverherstellung eignet. Das aus diesem Eisen durch Verblasen mittels Preßluft hergestellte Pulver weist einen verhältnismäßig hohen 02-Gehalt von bis zu etwa 49 auf, so daß bei dem nachfolgenden Glühprozeß unter Bildung einer CO- und C02-Atmosphäre ohne Zufuhr fremden Reduziergases der C-Gehaltdes Pulvers durch dessen Sauerstoffgehalt heruntergefrischt wird und durch die weitgehende Herauslösung des Kohlenstoffs aus dem Pulver ein Erzeugnis von schwammiger bis schalenförmiger Struktur entsteht, welches hervorragende Preßeigenschaften besitzt.
  • Zur Durchführung des Stürzelb;erg-Verfahrens sind nun außer dem eigentlichen Trommelofen verhältnismäßig umfangreiche weitere Einrichtungen, wie Kalksteinbrenntrommel, Erzvorwärmm'öfen, Luftvorwärmer, Reduzierkohletrocknerusw., erforderlich, und weiterhin sind die Leistung :einer derartigen, Ofenanlage, d. h. ihrem Durchsatz, entsprechende Grenzen gesetzt. Die in Deutschland vorhandenen Stürzelberg-Ofenanlagen würden bei der ständig steigenden Metallpulverherstellung ihren sonstigen Aufgaben kaum noch gerecht werden können, und der Bau neuer Anlagen Mt sich insbesondere in kurzer Zeit nicht verwirklichen. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens sowie auch eines abgewandelten Verfahrens, bei welchem im Stürzelberg-Ofen Stahlabfälle mit einem Aufkohlungsmittel geschmolzen werden, besteht darin, daß der Stürzelberg-Ofen chargenweise arbeitet, so daß ein laufender Betrieb nicht durchgeführt werden kann, wie er für die Metallpulverhersteilung wünschenswert ist, da hierbei die Einrichtungen zum überführen des Eisens in Pulverform nach Möglichkeit laufend ausgenutzt werden sollten, so daß eine dauernde Belieferung mit flüssigem Eisen angestrebt werden muß.
  • Die in Gießereien betriebenen Kupolöfen, mit denen an sich ein laufender Betrieb -möglich ist, sind heutzutage fast durchweg mit saurem Futter zugestellt und liefern wahlweise wohl ein hocbge'kohltes Eisen, welches jedoch im allgemeinen einen viel zu hohen Si-Gehalt besitzt, als daß es für die Eisenpulvererzeugung in Frage kommen könnte.
  • Es ist wohl vereinzelt auch schon versucht worden, Kupolöfen basisch zuzustellen, d. h. als mit dem Ofeninhalt in Berührung kommende Auskleidung basische, z. B. tonerdehaltige Steine oder auch Magnesitteer- bzw. D-olomitteergemische zu verwenden. und unter Führung einer hochbasischen, Schlacke zu schmelzen. Als Vorteil des. basischen Betriebes ergab sich eine ausgezeichnete Entschwefelung des verhältnismäBig hochgekohlt anfallenden Eisens, welches jedoch gleichfalls noch einen zu hohen. Si-Gehalt, nämlich im Durchschnitt über o, 5 %, besaß, so daß dieses Eisen ebenfalls nicht für die Herstellung eines aus Gründen der Verpreßbarkeit und der Festigkeitseigenschaften nur einen niedrigen Si-Gehalt besitzenden Ausgangswerkstoffes für die Eisenpulverherstellung hätte Verwendung finden können.
  • Um nun laufend genügende Mengen eines Siarmen, C-reichen Eisens als Ausgangswerkstoff für die Metallpulverherstellung zur Verfügung stellen zu können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, unter Anwendung des an sich bekannten Schmelzverfahrens im basisch zugestellten Kupolofen unter Führung .einer basischen Schlacke durch Verwendung -eines Si-armen Einsatzes ein Eisen zu erschmelzen, welches bei ,einem C-Giehalt von etwa 2 bis etwa 3,50/0 und mehr einen niedrigen Si-Gehalt von vorzugsweise unter o,250;0 besitzt.
  • Die sich beim basischen Kupolofenbetrieb gegebenenfalls durch die Zähflüssigkeit der basischen Schlacke ergehenden Schwierigkeiten können gemäß einem älteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Vorschlag dadurch vermieden werden, daß der Kupolofen in an sich bekannter Weise mit heißem Wind, vorzugsweise solchem von mindestens 3oo bis 40o° C und mehr (bis etwa 6oo° C), betrieben wird. Eine Erhöhung der Temperatur kann im übrigen ferner auch noch dadurch bewirkt werden, daß dem Satzkoks in an sich bekannter Weise zusätzlich vorzugsweise Si-arme Stahlwolle od. dgl. zugesetzt wird.
  • Als Einsatz verwendet man vorzugsweise Si-armen Stahlschrott, gegebenenfalls zusammen mit Si-armem Roheisen. Der C-Gehalt stellt sich durch die C-Aufnahme aus dem Koks auf etwa 2 bis 3,50/0 und höher ein, wobei durch genügend hohe Sumpfhöhe, d. h. durch eine genügend große Entfernung des StiGhloches von der Blasformebene, dafür gesorgt werden kann, daß das heruntertropfende Eisen in einer entsprechend hohen Füllkoksschicht genügend Zeit und Gelegenheit findet, sich entsprechend aufzukohlen.
  • Im übrigen ist es weiterhin auch möglich, eine genügend hohe Aufkohlung des Eisens dadurch hervorzurufen, daß dem basischen Ofenfutter Kohlenstoff, z. B. in Form von Graphit, beigemengt ist oder daß die Zustellung des Ofens teilweise aus Kohlenstoffsteinen besteht.
  • Der basische Kupolofenbetrieb bietet dabei fernerhin in an sich bekannter Weise den Vorteil, daß das zur Metallpulvererzeugung dienende.erschmolzene Eisen schwefelarm anfällt.
  • Die Weiterverarbeitung des im basischen Kupolofenbetrieb erzeugten C-reichen, Si-armen Eisens zu Metallpulver kann vorzugsweise nach einem der bekannten Granulatiansverfahren, z. B. durch Zerstäubung mittels Preßluft oder mittels einer schnell umlaufenden Schleuder- oder Schlagscheibe, erfolgen, wobei in letzterem Falle der ausfließende dünne Eisenstrahl gegebenenfalls von einem Wassermantel umgeben sein kann. Es können jedoch auch andere Verfahren, die mit anderen Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen arbeiten und die eine Zerstäubung dies Eisens in feine und feinste Körnungen bewirken oder auch Verfahren zur Zerkleinerung des flüssigen Metalls auf anderen mechanisch@en Wegen Anwendung finden..
  • Die Verwendung des erfindungsgemäß im basischen Kupolofenbetrieb erzeugten C-reichen, Siarmen Eisens ,als Ausgangswerkstoff für die Metallpulvererzeugung bietet den Vorteil, daß das daraus erzeugte Metallpulver beim nachfolgenden Glühprozeß. infolge seines hohen Kohlenstoffgehaltes aus sich heraus durch Bildung von C O eine reduzi@erende Atmosphäre schafft, so daß. beim Glühprozeß ein Schutz- bzw. Reduziergasnicht oder gegebenenfalls nur bei der Abkühlung oder einer eventuell. anzuschließenden Nachglühung benötigt wird. Bei dien Glühung können infolgedessen gegebenenfalls auch Sauerstoffträger, wie Walzzunder od. dgl., dem Eisenpulver beigemengt werden, oder es kann sogar auch z. B. bei Beginn der Glühung eine oxydierende Atmosphäre eingestellt werden.. Die Verwendung von Eisenerz od. dgl. an Stelle von Walzzunder macht eine spätere Sichtung z. B. durch magnetische Abscheidung rotwendig. Der hohe C-Gehalt dies Ausgangswerkstoffes geht bei diesem dem Pressen vorgeschalteten. Glühprozeß aus dem Werkstoff heraus, wobei der C-Gehalt des fertigen Pulvers entsprechend dem Verhältnis 02: C des Rohpulvers sich unter Bildung von C O und eventuell CO2 heruntrfrischt und wobei sich ein ganz bestimmter C-Gehalt einstellen. läßt. Bei höheren C-Gehalten und gleichzeitig niedrigen nicht ausreichenden 02-Gehalten muß ein zusätzlicher Sauerstoffträger, z. B. in Form von Walzzunder @od.,dgl., zugegeben werden, sofern man die Entkohlung weiter durchführen will, als diese sich durch die Einstellung des Gleichgewichts zwischen denn 02- und C-Gehalt des Rohpulvers ergibt. Weiterhin kann auch eine Glüheng gegebenenfalls i.m reduzierenden Gasstrom (z. B. H2) eventuell unter Zumischung von Wasserdampf oder C02 erfolgen.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Pulver hat schwammige bis schalige Struktur und weist infolgedessen beste Preßieigensch,afben auf im Gegensatz zu solchen Pulvern, welche aus Stahl mit niedrigem C-Gehalt hergestellt sind und welche kugelige bzw. spriatzige Form besitzen.
  • Infolgedessen. eignet sich das aus dem im basischen Kupolofenbetrieb erschmiolzenen C-reichen, Si-armen Eisen. hergestellte Metallpulver in ganz besonders guter Weise zur Herstellung von Führungsringen, Zündern, Lagern, Geschossen und anderen Pießteilen, da es in diesen und ähnlichen Fällen als ,ailleiniger Ausgangswerkstoff ohne Beimengung eines anderen Pulvers Verwendung finden kann, während bisher das aus Stahl (mit C-Gehalt bis maximal 0,25%) hergestellte Rohpulver zu diesem Zweck mit anderen Pulverarten gemischt werden mußte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Anwendung des an sich b.ekaraltein Schmelzverfahrens im basisch zugestelltem. Kupolofen unter Führung einer basischem, Schlacke zur Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes für die Eisenpulverhensbellung, derart, daß durch Verwendung eines Si-armen Einsatzes ein. Eisen erschmolzen wird, welches bei einem C-Gehalt von etwa 2 bis 3,50/0 und mehr einem niedrigen Si-Gehalt von vorzugsweise unter 0,25% besitzt. Angezogene Druckschriften: »Die Gießerei«, 21. Jahrg. (I934), Nr. 43/44 S. 453 bis 456.
DED1150D 1944-03-14 1944-03-14 Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes fuer die Eisenpulverherstellung Expired DE916647C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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DED1150D DE916647C (de) 1944-03-14 1944-03-14 Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes fuer die Eisenpulverherstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE916647C true DE916647C (de) 1954-08-16

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DED1150D Expired DE916647C (de) 1944-03-14 1944-03-14 Erzeugung eines Ausgangswerkstoffes fuer die Eisenpulverherstellung

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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