DE916331C - Einrichtung mit einer Kathodenstrahlroehre zur automatischen Ablenkung des Auftreffpunktes des Kathodenstrahles - Google Patents
Einrichtung mit einer Kathodenstrahlroehre zur automatischen Ablenkung des Auftreffpunktes des KathodenstrahlesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung mit einer Kathodenstrahlröhre zur automatischen
Ablenkung des Auftreffpunktes des Kathodenstrahles längs mindestens einer geschlossenen Bahn.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen das Kathodenstrahlbündel derart bewegt wird, daß
sein Auftrefjfpuinkt eine geschlossene Bahn, z. B.
einen Kreis, beschreibt. Hierbei erfolgt jedoch die Bewegung des Kathodenstrahlbündels mittels geeigneter
Ablenkspannungen oder -ströme, die von besonderen Generatoren geliefert werden.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung erfolgt die Bewegung des Kathodenstrahlbündels nicht
mittels derartiger Generatoren, sondern vollkommen selbsttätig.
Es ist weiterhin bereits ein Verfahren zur Frequenzteilung bekannt, bei dem in einer Kathodenstrahlröhre
der Strahl auf einen leitenden Schirm gerichtet wird, der aus im wesentlichen gleichartigen
über die Schinmfläche verteilten Elementen besteht, deren Zahl dem gewünschten Teilfaktor
entspricht, wobei mit Hilfe der Grundschwingung, aus der eine Teilfrequenz von längerer Periode
abgeleitet werden soll, der Strahl über den Schirm hin und her gelenkt wird, wobei auf dein Schirm
Spannungsimpulse erzeugt werden, die einem Ablenksystem zugeführt werden, welches senkrecht zu
der durch die Grutidfrequienz gesteuerten Ablenkung
wirkt, und die den Strahl bei jeder Schwingung der Grundperiode um ein Element weiterführen,
und wobei nach Durchlauf sämtlicher Elemente ein Spannungsimpuls der Teilfrequenz abgegeben
wird. Hierbei kann auch die Rückführung des Strahles nach dem Durchlaufen des Schirmes durch
den Strahl selbst gesteuert werden. Auch bei diesem bekannten Verfahren wird der Kathodenstrahl nicht
vollkommen selbsttätig bewegt, sondern er unterliegt dem Einfluß einer von außen zuigeführten
Wechselspannung.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, bei der der Kathodenstrahl vollkommen selbsttätig innerhalb der Röhre
eine in sich geschlossene Bewegung vollführt, ohne daß an die Röhre von außen entsprechende Steuerwechselspannungen
angelegt werden müssen. Auf diese Weise ist es möglich, Kathodenstrahlröhren zu schaffen, die ohne den bisher unvermeidlichen
Aufwand entsprechender Schaltmittel zur Lieferung der Ablenkspannung einen ständigen Umlauf z. B.
von Kreisform des Auftreffpunktes des Kathodenstrahles aufweisen. Die Bewegung des Kathodenstrahlendes
ist jedoch nicht auf die Kreisform beschränkt, sondern es können auch nahezu beliebige
andere Figuren geschrieben werden.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Röhre mindestens eine von mindestens einer
Fangelektrode gebildete Bahn aufweist, die von der Kathode gesehen in sich selbst geschlossen ist und
in welcher der Abstand zweier nebeneinander liegender Fangelektroden von der Kathode aus
gesehen kleiner ist als der Bündeldurchmesser, und daß wenigstens drei Punkte des Fangelektrodensystems
derartig mit dem Ablenksystem gekoppelt sind, daß. beim Auftreffen des Bündels auf einen
Punkt der Auffangbahn die Ablenkmittel in einem solchen Sinn reagieren, daß das Bündel in die
Bahnrichtung abgelenkt wird.
Hierbei kann die Röhre eine; Anzahl Fangelektroden besitzen., die1 derart angeordnet und
derart mit den Ablenkmitteln gekoppelt sind, daß das Bündel wenigstens zwei geschlossene Bahnen
beschreiben kann, die einen gemeinsamen Teil aufweisen, wobei entsprechend der Rückkopplung der
Fangelektroden auf die Ablenkmittel das Bündel eine der möglichen Bahnen durchläuft.
Die Einrichtung nach der Erfindung kann vorteilhaft in der Weise ausgebildet sein, daß die
Stärke der Rückkopplung durch Änderung der Bündelstromstärke geregelt wird.
Vorteilhaft weist die Röhre eine Anzahl von Fangelektroden auf, die von der Kathode der Röhre
aus gesehen auf einem Kreis liegen, wobei aufeinanderfolgende
Elektroden mit aufeinanderfolgenden Anzapfungen einer von Widerständen gebildeten
Ringschaltung verbunden sind, welche in wenigstens drei Punkten über Widerstände mit dem
positiven Pol einer Spannungsquelle und in wenigstens drei Punkten mit Ablenkelektroden verbunden
ist.
Weitere zweckmäßige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den Zeichnungen
hervor, in denen die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert ist.
In Fig. ι ist die Kathode einer nicht weiter dargestellten
Kathodenstrahlröhre mit 1 bezeichnet. Mittels an sich bekannter Mittel wird ein Kathodenstrahlbündel
2 gebildet, daSj wenn keine Ablenkung
stattfindet, durch den Punkt 3 geht.
Die Röhre enthält weiter Ablenkplatten 4 und 5 zum Ablenken des Bündels in waagerechter Riehtung
und einen nicht dargestellten Satz Ablenkplatten zur Ablenkung in senkrechter Richtung.
Außerdem ist eine Fangelektrode 6 vorhanden, die über eine Leitung 7 mit der Ablenkplatte 4 verbunden
ist. Die Ablenkplatte und die Fangelektrode sind über einen gemeinsamen Widerstand 8 mit
dem positiven Pol einer Spannungsquelle verbunden, deren negativer Pol an der Kathode 1
liegt. Die Platte 5 kann unmittelbar mit dem positiven Pol der Spannungsquelle verbunden sein,
so daß, solange der Widerstand 8 nicht von Strom durchflossen wird, zwischen, den Platten 4 und 5
kein Potentialunterschied besteht.
Wenn den Platten der senkrechten Ablenkung ein Spannungsstoß richtiger Größe gegeben wird,
trifft das Bündel die Fangelektrode 6 in einem Punkt 9. Infolgedessen durchfließt der Bündelstrom
den Widerstand 8 und setzt das Potential der Ablenkplatte 4 herab, wodurch eine waagerechte
Ablenkung in Richtung des Pfeiles 10 entsteht. Falls die Fangelektrode 6 in waagerechter
Richtung hinreichend bemessen ist, bewegt sich der Treffpunkt des Bündels auf dieser Elektrode
über diese, bis der Punkt erreicht wird, an dem die Ablenkung den der auftretenden Ablenkspannung
zugeordneten Wert hat. Dieser Punkt liegt z.B. bei 11. Es sei bemerkt, daß die Stelle
des Punktes 11 veränderlich ist, z. B. durch Änderung der Bündelstramstärke oder des Widerstandes
8, und weiter abhängig ist von der Ablenkwirkung des Ablenksystems, also von seiner
Anordnung und Bemessung abhängig ist, so daß, allgemein gesagt, die Stelle dieses Punktes von
der Größe der Rückkopplung zwischen den Fangelektroden und dem Ablenksystem abhängig ist.
Bei diesen Ausführungen ist jedoch der Tatsache nicht Rechnung getragen, daß zwar den senkrechten
Ablenkplatten eine Spannung zugeführt wurde, die dazu diente, das Bündel auf den Punkt 3
der Elektrode 6 zu richten, daß aber keine weitere senkrechte Ablenkspannung tätig gewesen ist.
Dies hat zur Folge, daß sich das Bündel in senkrechter
Richtung zum Pegel des Punktes 3 zurückzubewegen sucht, so daß, falls die Elektrode 6
auch in senkrechter Richtung die erforderliche Bemessung hätte, das Bündel endgültig nicht auf
den Punkt 11 sondern auf den Punkt 12 gerichtet · wäre, der also senkrecht in gleicher Höhe wie der
Punkt 3 liegt und waagerecht die gleiche Ausweichung wie der Punkt 11 aufweist. Das Bündel
wird sich also über die Elektrode 6, von dem Punkt 9 gesehen, in Richtung des Pfeiles 13 zum
im folgenden mit Richtpunkt bezeichneten Punkt 12 bewegen. Dieser Richtpunkt 12 wird sinngemäß
nur bei hinreichender Bemessung der Elektrode 6 erreicht.
Jeder Fangelektrode ist bei gegebener Anordnung der Ablenkmittel, konstanter Bündelstromstärke und
festem Widerstand 8 ein Richtpunkt zugeordnet. Dias Bündel wird also beim Aufprall auf eine Fangelektrode
abgelenkt werden, solange der Treffpunkt nicht mit dem Richtpunkt zusammenfällt. In dieser
Beziehung sei bemerkt, daß zur Bündelablenkung auch als Widerstandselektrode ausgebildete Fangelektroden
verwendet werden kommen, bei denen
ίο dann aber bei jeder neuen Lage des Treffpunktes
des Bündels auf dieser Elektrode die Stromstärke im Widerstand 8 verschieden sein wird, wodurch
damit stets ein anderer Richtpunkt übereinstimmt.
Außerdem ist es nicht erforderlich, daß die in Fig. ι dargestellte Kopplung zwischen den Fangelektroden
und den Ablenkmitteln verwendet wird. Es können z. B. auch in dem Ausgangskreis der
Fangelektrode aufgenommene Ablenkspulen verwendet werden. Ferner kann z. B. die Ablenkspule
im Ausgangskreis einer Entladungsröhre liegen., wobei dieser Strom von einer im Eingangskreis der
Röhre auftretenden Spannung gesteuert wird, die unabhängig ist von der Stromstärke in dem mit der
Fangelektrode verbundenen Kreis.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 besitzt eine nicht dargestellte Kathodenstrahlröhre eine als Widerstandselektrode
ausgebildete Fangelektrode 14, die ringförmig ausgestaltet ist, oder, in Richtung des
Kathodenstrahlbündels gesehen, anscheinend ringförmig ausgebildet ist. Unter einer Widerstandselektrode ist im vorliegenden Fall eine Elektrode
zu verstehen, deren spezifischer Widerstand größer als derjenige der gewöhnlich als Elektrodenmaterial
verwendeten Metalle ist. Der Ring kann z. B. aus einem Isolierstoff bestehen, auf dem eine Graphitschicht
angeordnet ist, oder der auch ganz aus Graphit hergestellt sein kann. Dieser Ring wird
an drei regelmäßig verteilt liegenden Stellen über gleiche Widerstände 14, 15 und 16 aus einer positiven
Spannungsquelle gespeist, oder, falls die Kathode der Kathodenstrahlröhre ein negatives
Potential hat, über diesen Widerstand geerdet. Außerdem sind drei Ablenkplatten 17, 18 und 19
vorgesehen, wobei die Anordnung dieser Platten in bezug auf die Stelle, an der sie mit dem entsprechenden
Widerstand verbunden sind, um 1200 verschoben ist. Wenn nun das Bündel die Widerstandselekrrode
14 z. B. im Punkt 20 trifft, was mittels einer geeignet gewählten Ablenkspannung
erreichbar ist, so tritt über jeden Widerstand eine Spannungsänderung· auf. Infolge der Tatsache, daß
die Elektrode einen nicht. vernachlässigbaren, sondern vielmehr einen merklichen Widerstand-hat,
ist diese Spannungsänderung abhängig von den längs der Elektrode gemessenen Abständen des
Punktes 20 bis zu den Anschiußpunkten der Widerstände. Infolgedessen ist der Spannungsfall über
den Widerstand 14 am größten und über den Widerstand
15 am kleinsten. Das Potential der Ab lenk platte 17 wird dann am niedrigsten und. dasjenige
der Platte 18 am höchsten, so daiß das Bündel eine Ablenkkraft erfährt, die den Treffpunkt des Bündels
in Richtung des Pfeiles 21 über die Elektrode verstellt.
Anders gesagt, jedem Treffpunkt ist ein Richtpunkt zugeordnet, der vor dem Treffpunkt und
in Richtung der Berührungslinie des zu· beschreibenden
Kreises liegt. Sollte dies z. B. beim Beginn der Bewegung im Punkt 20 nicht ganz zutreffen,
so daß also der dem Treffpunkt 20 zugeordnete Richtpunkt nicht auf der Berührungsünie des
Kreises durch den Punkt 20 liegt, so wird sich das Bündel selbst eine Bahn mit einem etwas verschiedenen
Radius suchen, derart, daß flem entsprochen ist; wenn die Abweichung zu groß ist,
kann durch Änderung des Phasenverschiebungswinkeis der Anordnung der Ablenkplatten in bezug
auf ihre Anschlußpunkte die richtige Einstellung
erzielt werden.
Fig. 3 stellt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Schaltung dar.
Bei dieser Ausführungsform besitzt die Kathodenstrahlröhre eine Anzahl Fangelektroden 22, die
derart angeordnet sind, daß sie, in Richtung des Bündels gesehen, einem Kreis folgen, wobei der
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Elektroden kleiner als der Durchmesser des Kathodenstrahlbündels
ist. Jede Elektrode ist mit dem Verbindungspunkt von zwei der Widerstände 23 verbunden,
deren Anzahl derjenigen der Elektroden entspricht und die in einer Ringschalrung liegen.
Diese Ringschaltung wird an vier Stellen über Widerstände 24 gespeist. Vier symmetrisch liegenden
Punkten werden die Spannungen für die in der Röhre untergebrachten Ablenkplatten 2 5 ent-.
nommen, wobei die Lage einer jeden Ablenkplatte um mehr als 900 gegenüber dem Punkt verschoben
ist, dem die Spannung für die Platte entnommen wird. Wenn z.B. das Plattenpaar 2 5°
genau um 900 in bezug auf die Punkte 26 und 26" gedreht wäre, so würde beim Aufprall des Bündels
z. B. auf die Elektrode 22« der Richtpunkt auf einer senkrecht zur Verbindungslinie 26, 26« stehenden,
gestrichelt dargestellten Linie liegen, so daß sich der Treffpunkt gemäß dem Pfeil 27 zu verstellen
sucht; diese Richtung stimmt nicht mit der Berührungslinie der zu durchlaufenden Kreisbahn
überein. Dem kann grundsätzlich bedgekommen werden, indem dafür gesorgt wird, daß der Richtpunkt
auf der gestrichelten Linie in großer Entfernung liegt, was also eine sehr große Ablenkspannung
bedeutet. Direht man aber die Aufstellung des Plattenpaares 2 ζα bis zur dargestellten Lage, so
liegt der Richtpunkt auf der gestrichelten Linie 28; in diesem Fall kann man die Lage des Richtpunktes
derart wählen, daß dieser gerade in die Richtung der Berührungslinie der Kreisbahn fällt.
Hierbei stößt man aber wieder auf die Schwierigkeit, daß zwar der Richtpunkt in Richtung der
Berührungslinie liegt, aber diese Richtung sich unter dem Einfluß, der bereits erwähnten Faktoren,
wie z. B. der Bündelstromstärke, ändern kanni Es empfiehlt sich daher, den Richtpunkt jeder Elektrode
derart zu wählen, daß dieser unter normalen Betriebsverhältnissien das Bündel auswärts oder einwärts
zu bewegen sucht. In der Zeichnung ist in einigen Elektroden mit einem gestrichelten Pfeil
die Richtung dieser Richtpunkte angedeutet; diese Richtungen berühren also nicht den von den Elektroden
22 gebildeten Kreis, aber deuten auswärts. Auch diese Richtungen können durch Drehung
des Ablenksystems erzielt werden.
Es soll dann eine Anzahl weiterer Elektroden 29 vorgesehen werden, deren Richtpunkt derart liegt,
daß das Bündel beim Aufprall auf die Elektrode wieder zu den Elektroden 22 zurückgetrieben wird.
Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß eine solche Elektrode 29 mit einer Elektrode 22
verbunden wird, die die gewünschte Richtung des Richtpunktes hat, z. B. die Elektrode 22*. Das
Bündel wird sich dann übar den Außenrand des Systems 22 bewegen. Bei etwaigen geringen Änderungen
dear Betriebsverhältnisse wird dann keine Beeinflussung der .Bündelbewegung stattfinden.
Es leuchtet weiter ein, daß man die Richtpunkte der Elektroden 22 auch derart wählen kann, daß
ao 'das Bündel «inen kleineren Kreis zu durchlaufen sucht, wobei dann an der Innenseite andere Elektroden
30 angeordnet werden, die das Bündel über die Innenwand des Systems 22 führen.
Die Elektroden 29 können z. B. teilweise hinter den Elektroden 22 angeordnet werden und im
Zwischenraum zwischen zwei Elektroden 22 mit Aussparungen 29a für im folgenden genannte Zwecke
versehen aein.
Es sei bemerkt, daß man bei dieser Art von Schaltungen nicht an eine kreisförmige Bahn am
Bündelende gebunden ist, sondern daß auch jede andere geschlossene Kurve durchlaufen werden
kann, sofern die Aufstellung der Ablenkmittel geeignet gewählt und die Kupplung der Elektroden
den Ablenkmitteln der Elektrodenanordnung derart angepaßt wird, daß immer die gewünschte Beeinflussung
dieser Ablenkmittel entsteht.
Weiter brauchen die Elektroden in einer Schaltung nach Fig. 3 nicht derart angeordnet zu sein,
daß sie, von der Kathode aus gesehen, einen gegenseitigen Abstand aufweisen, da sie ebenfalls teilweise
hintereinander angeordnet werden können. Außerdem kann eine Elektrodenanordnung gewählt
werden, durch welche zwei in sich selbst geschlossene Kurven gebildet werden, denen ein
Teil gemeinsam ist. Läuft das Bündel über diesen gemeinsamen Teil, so kann am Ende desselben
gewählt werden, welche der zwei Kurven durchlaufen werden muß. Das Prinzip einer solchen
Schaltung wird an Hand von Fig. 4 erläutert.
Die Elektroden 32, 33, 34 und 35 bilden einen Teil eines Systems, bei dem das Bündel eine geschlossene
Kurve durchlaufen kann, was bei den Elektroden 32, 33, 36 und 37 ebenfalls zutrifft.
Befindet sich der Treffpunkt des Bündels auf der Elektrode 32, so bewegt sich das Bündel gemäß
dem Pfeile nach rechts und trifft die Elektrode 33. Der dieser Elektrode zugeordnete Richtpunkt liegt
auf der Linie 3 8, 39, 40, wobei 40 den Punkt darstellt, bei dem das Bündel keine Ablenkung erfährt
und demnach dem Punkt 3 in Fig. 1 entspricht. Sollte man bei der Schaltung nach Fig. 1
die Bündelstromstärke verdoppeln, wodurch sich der Spannungsfall über 'den Widerstand 8 verdoppelt,
so ist die mit dieser Ablenkspannungszunähme übereinstimmende Endlage des Bündels
z. B-. der Punkt 11". Hierdurch entsteht der Richtpunkt
12". Dies wird bei der Schaltung nach Fig. 4 benutzt.
Bei einem bestimmten Wert der Bündelstromstärke liegt der Richtpunkt im Punkt 38, und es gelangt
das Bündel also von der Elektrode 33 auf die Elektrode 3 5, während bei einem anderen Wert der
Bündelstromstärke der Richtpunkt 39 auftritt und das Bündel von der Elektrode 33 zur Elektrode 36
wandert.
Zum Umkehren der Bewegungsrichtung des Bündels beim Treffen einer Fangelektrode sind verschiedene
Schaltungen möglich. Mittels solcher Schaltungen kann die Bewegung des Bündels außerdem
zum Stillstand gebracht werden.
Letzteres kann z. B. in einer Schaltung nach Fig. 3 erfolgen, indem die Verbindung einer der Fangelektroden
mit der Ringschaltung von Widerständen gestört und diese Elektrode mit dem diametral
gegenüberliegenden Punkt in der Ringschaltung verbunden wird. Die Bewegungsrichtung beim Treffen
dieser Elektrode kehrt sich dann um, so daß sich das Bündel auf den. Rand dieser Elektrode und den
Rand der zuletzt durchlaufenden Elektrode einstellt.
In dieser Beziehung sei aber bemerkt, daß, wenn der Richtpunkt, z. B. der Elektrode 22a, längs der
Berührungslinie der Kreisbahn liegt, auf der gestrichelten Linie 28 beim Loslösen dieser Elektrode
von der Ringschaltung und beim Verbinden mit dem diametral gegenüberliegenden Punkt der Ringschaltung
ein Richtpunkt 31 entsteht, der ebenfalls auf der Linie 28, aber an der anderen Seite des
Mittelpunktes liegt. Es besteht dann die Möglichkeit, daß diese neue Richtung nicht die benachbarte
Elektrode 22C schneidet, so daß die Bewegung nicht
abgestoppt wird.
Wenn der Richtpunkt 31 hinreichend weit entfernt
liegt, was z. B. bei Verwendung der auswärts liegenden Richtpunkte der Fall sein kann, wird hingegen
das Bündel die Elektrode 22C treffen.
Auch kann zu diesem Zweck eine Anzahl Elektroden 30 vorgesehen werden, die das Bündel nach
außen zu verstellen suchen, wobei man also die sich bei den Elektroden 22" und 22C befindende Elektrode
30 unmittelbar mit der Elektrode 29 verbinden kann.
Auch kann die Bewegungsrichtung umgekehrt
werden, wenn die Fangelektroden sekundäremitticrend
ausgebildet sind und wenigstens bei einer der Fangelektroden eine weitere Elektrode angeordnet
ist, der eine geeignet gewählte Spannung zum Unterdrücken der Sekundäremission der entsprechenden
Fangelektrode zugeführt wird. Eine solche Schaltung wird an Hand der Fig. 3, 5 und. 6 erläutert.
Wenn sämtliche Fangelektroden der Schaltung nach Fig. 3 sekundäremittierend ausgebildet sind,
wird beim Aufprallen des Bündels auf eine Elektrode die Spannungsänderung derjenigen bei nicht
sekundäremittierenden Elektroden entgegengesetzt sein, so daß die Bewegungsrichtung also der Pfeil-
richtung gerade entgegengesetzt ist. Bei einer oder mehreren der Elektroden 22 nach Fig. 3, z. B. bei
der Elektrode 41 in Fig. 5, ist eine gitterförmige Elektrode 42 angeordnet, und zwar zwischen der
Einfallsrichtung des Kathodenstrahlbündels 43 und der Elektrode 41.
Wenn das Bündel die Elektrode 41 trifft, während die Elektrode 42 ein z. B. etwas höheres Potential
als 41 hat, tritt Sekundäremission ein, und es bleibt
to die Bewegungsrichtung1 unverändert. Wenn das
Gitter aber ein Potential erhält, das gegenüber dem Potential der Elektrode 41 hinreichend negativ ist,
so wird die Sekundäremission unterdrückt und es kehrt sich die Bewegungsrichtung um, so daß das
Bündel entsprechend Fig. 6 festgehalten wird, wobei das Bündel 43 teilweise die Elektrode 44 und teilweise
die Elektrode 45 trifft.
Wenn man sämtliche Elektroden mit einer entsprechenden Elektrode versieht, kann die Be-
ao wegungsrichtung des Bündels vollständig umgekehrt
werden.
Die Schaltung nach Fig. 5 eignet sich z. B. als Anrufsucher in einem System für automatische
Telephonic. Das Bündel dreht sich immer über die Elektroden, bis ein Teilnehmer den Hörer von
seinem Apparat nimmt und dabei die Spannung einer Elektrode 42 abfallen läßt, so daß das Bündel
in einer bestimmten Lage stehenbleibt. Es kann nun z. B. der zwischen den Elektroden 44 und 45 in
Fig. 6 hindurchschießende Bündelteil als Telephoniekanal benutzt werden, wenn dieser Bündelteil auf
eine geeignet angeordnete Fangelektrode auftrifft. Wenn das Bündel auf den Rand des Elektrodensystems
eingestellt ist, wie es z. B. in der Schaltung nach Fig. 3 möglich ist, ist es günstig, die dort dargestellte
Elektrode 29 mit Aussparungen 29° zu versehen, um nichts oder möglichst wenig von dem
hindurchgehenden Bündelteil abzufangen.
Schließlich ist in Fig. 7 schernatisch eine andere Schaltung dargestellt, bei der ebenfalls Umkehrung
der Bewegungsrichtung· und infolgedessen Abstoppen der Bewegung des Bündels erzielbar ist.
Auch in diesem Fall wird eine Anzahl von Elektroden derart angeordnet und mit den Ablenkmitteln
verbunden, daß das Bündel von der einen Elektrode zur anderen wandert.
Dias Bündel wird bei unabgelenkter Lage z. B. in den Punkt 47 gelangien, während jder der Elektrode 46
zugeordnete Richtpunkt auf der Linie 49, 48, 47 liegt.
Entsprechend der Bündelstromstärke kann dieser Richtpunkt nun z. B. die Stelle 48 oder 49 einnehmen.
Wenn das Bündel von der Elektrode 50 auf die . Elektrode 46 gelangt und die Stromstärke derart ist,
daß der Richtpunkt in 48 liegt, so wandert das Bündel weiter zur Elektrode 51. Wenn dagegen der
Richtpunkt im Punkt 49 liegt, so kehrt sich die Bewegungsrichtung um und es stellt sich das Bündel
auf die Ränder der Elektroden 50 und 46 ein.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Einrichtung mit einer Kathodenstrahlröhre zur automatischen Ablenkung des Auftreffpunktes des Kathodenstrahles längs mindestens einer geschlossenen Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre mindestens eine von Mindestens einer Fangelektrode gebildete Bahn aufweist, die von der Kathode gesehen in sich selbst geschlossen ist und in welcher der Abstand zweier nebeneinanderliegender Fängelektroden, von der Kathode aus gesehen kleiner ist als der Bündeldurchmesser, und daß wenigstens drei Punkte des Fangelektrodensystems derartig mit dem Ablenksystem gekoppelt sind, daß beim Auftreffen des Bündels auf einen Punkt der Auffangbahn die Ablenkmittiel in einem solchen Sinn reagienen, daß das Bündel in die Bahnrichtung abgelenkt wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die Röhre eine Anzahl Fangelektroden besitzt, die derart angeordnet und derart mit den Ablenkmitteln gekoppelt sind, daß das Bündel wenigstens zwei geschlossene Bahnen beschreiben kann, die einen gemeinsamen Teil aufweisen, wobei entsprechend der Rückkopplung der Fangelektroden auf die Ablenkmittel das Bündel eine der möglichen Bahnen durchläuft.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Rückkopplung durch Änderung der Bündelstromstärke geregelt wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre eine Anzahl Fangelektroden auf wieist, die von der Kathode der Röhre aus gesehen einem Kreis folgen, wobei aufeinanderfolgende Elektroden mit aufeinanderfolgenden Anzapfungen einer von Widerständen gebildeten Ringschaltmng verbunden sind, welche in wenigsten drei Punkten über Widerstände mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle und in wenigstens drei Punkten mit Ablenkelektroden verbunden ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre als Fangelektrode eine ringförmige Widerstandselektrode aufweist, von welcher wenigstens drei Punkte über Widerstände mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle und wenigstens drei Punkte mit den Ablenkelektroden der Röhre verbunden sind.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, von der Kathode der Röhre aus gesehen, längs der Bahn der genannten aufeinanderfolgenden Fangelektroden eine Anzahl weiterer Elektroden angeordnet ist, die sich wenigstens teilweise neben den erstgenannten Elektroden erstrecken und von denen jede mit einer der erstgenannten Elektroden gekoppeltist, und zwar derart, daß sich der Auftreffpuinkt des Bündels dem Rand der erstgenannten Elektroden entlang bewegt.
- 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel aufweist, mit deren Hilfe die Bewegungsrichtung des Bündels beim Aufprallen auf wenigstens eine der Fangelektroden umgekehrt werden kann.
- 8, Einrichtung nach Anspruch/, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Veränderung der Rückkopplung zwischen wenigstens einer der Fangelektroden und den Ablenkelektroden vorhanden sind, wobei bei einer einen bestimmten Wert übersteigenden Rückkopplung die Bewegungsrichtung des Bündels beim Aufprallen auf diese Fangelektrode umgekehrt wird.
- 9. Einrichtung nacht Anspruch/, dadurch gekennzeichnet, daß. die die Umkehrung bewegenden Fangelektroden sekundär emittier end ausgebildet sind und daß bei wenigstens einer dieser Fangelektroden eine weitere Elektrode angeordnet ist, der eine Spannung zum Unterdrücken der Sekundäremission der entsprechenden Fangelektrode und damit zur Umkehrung der Bewegungsrichtung zugeführt werden kann,
- 10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre als Fangelektrode eine mit wenigstens drei Zuführungsleituingen versehene Widerstandselektrode enthält.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 708 516.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen& 9536 7.54
Applications Claiming Priority (1)
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