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Aufnahmebehälter für Dosen, insbesondere mit leicht austrocknendem
Inhalt Schuhcreme und ähnliche Stoffe, die leicht austrocknen, müssen in Behältern,
insbesondere Dosen, aufbewahrt werden, die besonders gut verschließbar sind, damit
der Inhalt weder austrocknet noch beim Transport aus der Dose austreten kann. Die
Deckel von solchen Dosen sind daher meist stramm aufgesetzt, und es ist schwierig,
sie ohne besondere Hilfsmittel zu öffnen. Man hat zu diesem Zwecke. schon Drehschieber
angeordnet, mittels deren der Deckel von der Dose abgehoben werden kann, jedoch
ohne daß der Schieber für das Verschließen der Dose einen Vorteil bietet. Erstrebenswert
ist es, die Dose mit einem Hilfsdeckel derart zu versehen, daß keine besonderen
Mittel zum Abheben und Schließen erforderlich sind.
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Es sind Aufnahmebehälter insbesondere für Schuhcremedosen bekanntgeworden,
bei denen die Schuhcremedosen jede für sich in entsprechende Vertiefungen eines
Schuhputzschrankes einsetzbar sind. Diese zur Aufnahme der Schuhcremedosen dienenden
Vertiefungen sind durch Deckel verschließbar. Der wesentliche Nahteil dieser zur
Aufnahme von Schuhcremedasen mittels Deckel verschließbaren Behälter besteht darin,
daß die ohne ihren eigenen Deckel in einen derartigen Behälter eingesetzte Schuhcremedose
nicht selbst durch den Behälterdeckel verschlossen wird, sondern lediglich die zur
Aufnahme der offenen Schuhcremedose dienende Vertiefung. Hierbei steht also die
in der offenen Dose befindliche Schuhcreme während der Aufbewahrungszeit in der
Vertiefung mit einer wesentlich größeren Luftmenge in Verbindung als dieses bei
einem direkten Verschluß der Schuhcremedose der Fall ist.
Infolgedessen
ist auch bei diesen bekannten Ausführungsformen der Nachteil des leichten Austrocknens
gegeben.
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Demgegenüber macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, einen Aufnahmebehälter
für Dosen, insbesondere solche mit leicht austrocknendem Inhalt, wie Schuhcreme,
Salben oder anderen kosmetischen Mitteln, zu schaffen, in dem die Dosen derart angeordnet
sind; daß sie bei Nichtgebrauch selbst, gegebenenfalls lediglich durch den Deckel
des Aufnahmebehälters, verschließbar sind.
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Dabei kann der Aufnahmebehälter zugleich andere Geräte, z. B. Schuhputzzeug,
wie Bürsten, Lappen od. dgl., oder kosmetische Artikel, wie Manicureapparate u.
dgl., enthalten, die dann gegebenenfalls bei Verschließen des Aufnahmebehälters
unverrückbar in. ihrer Lage festgelegt werden.. Wesentlich ist jedoch, daß die Dosen
im Behälter derartig festgelegt .sind, daß sie auch nach öffnen oder beim Öffnern
des Aufnahmebehälterdeckels nicht aus ihrer Lage gelangen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die im Behälter festlegbaren bzw.
befestigbaren Dosen selbst mittel- oder unmittelbar durch Schließen des Behälterdeckels
luftdicht verschließbar sind.
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Ein Merkmal der Erfindung ist, daß der Behälterdeckel federnde Mittel
aufweist, durch die der Dosendeckel teils erfaßt und teils federnd an die Dose angedrückt
werden kann bzw. daß der Behälterdeckel selbst, z. B. mittels einer Dichtungsscheibe,
die Dose verschließt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Art der Befestigung bzw.
Festlegung der Dose durch Befestigungsmittel, z. B. Einklemmen in nachgiebige Mittel
oder durch federnde Klemmen, Führungsmittel od. dgl. Auch die besondere Art der
Ausbildung der Festhaltemittel, beispielsweise in Form von Magneten oder anderen
eine Haftwirkung ausübenden Mitteln, wie Gummisaugern oder klebenden Stoffen, ist
neu und fortschrittlich.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i zeigt den Aufnahmebehälter nach teilweiser Abnahme des Deckels;
Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie 1-I der Abb. i; Abb. 3 zeigt einen Schnitt
nach Linie II-II der Abb. i Abb.4 zeigt die Befestigung einer Dose mittels Magneten;
Abb.5 zeigt eine Ausführungsform mit Befestigung einer Dose in einem nachgiebigen
Ring; Abb.6 zeigt eine andere Ausführungsform des Behälterdeckels mit dichter Abschließung
der eingesetzten Dose.
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Die Dose i, die z. B. Schuhcreme enthält und in üblicher Weise aus
Blech hergestellt ist, hat beispielsweise quadratischen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. Sie ist in mehrfacher Anzahl in den zweckmäß.igerweise mehrfach durch Quer-und
Längswände in Fächer unterteilten Aufnahmebehälter 6 eingesetzt. An zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen und gegebenenfalls an einer dritten Seitenfläche der Dose ist je eine
Rille 3 vorgesehen, die durch Einprägen erzeugt ist. Die Dose i wird zum Gebrauch
seitlich in den Aufnahmebehälter 6 eingeschoben, wobei in die Rillen 3 diesen angepaßte
Rippen oder Klammern 7 des Aufnahmebehälters einfassen. Dadurch wird die Dose i
im Behälter 6 festgehalten und kann nicht mehr aufwärts abgehoben werden. Der Aufnahmebehälter
' hat zwecks Einschiebens der Dosen eine seitlich abklappbare Wand 6a. An dem mittels
Scharnieren 8 an dem Aufnahmebehälter angelenkten Deckel 9 sind federnde Greifer
io angeordnet, die beim Schließen des Deckels 9 um den Rand 5 des Dosendeckels 4
fassen, so daß dadurch der Deckel ¢ der Dose am Behälterdeckel 9 festsitzt. Beim
Öffnen des Behälterdeckels 9 wird zwangläufig auch der Dosendeckel 4 mit abgehoben.
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Neben den in den Aufnahmebehälter eingebrachten Dosen sind in den
anderen Fächern i i noch andere Geräte, insbesondere Bürsten, Schuhputzzeug u. dgl.,
aufbewahrt, die durch am Behälterdeckel angeordnete, z. B. nachgiebige Mittel, wie
Korkplatten, Torfplatten, Filz od. dgl., zweckmäßigerweise in ihrer Lage bei verschlossenem
Behälter unverrückbar festgelegt sind.
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Der Verschluß der Dose i durch den zugehörigen. Deckel 4 ist bei ständigem
Gebrauch des Aufnahmebehälters nicht erforderlich. Es kann dann gemäß Abb.3 ein
unmittelbar oder mittelbar durch den Behälterdeckel bewirkter Verschluß gewählt
werden. Zu diesem Zweck ist an dem Behälterdeckel 9 eine Verschlußplatte 12 angeordnet,
die federnd gegen die Dose i gedrückt wird. Die Verschlußplatte 12 kann aus Blech
hergestellt und mit einer eingelegten Gummischeibe 13 versehen sein,. Die Federung
kann dadurch erfolgen, daß aus einem an dem Behälterdeckel 9 befestigten federnden
Blech Streifen 14 ausgeschnitten sind, die mit ihrem einen Ende am Behälterdeckel
befestigt sind, mit ihrem anderen Ende auf die Verschlußplatte 12 drücken. Der gewöhnliche
Dosendeckel 4 wird bei Benutzung dieser Verschlußplatte abgenommen und getrennt
aufgehoben, z. B. in einem anderen Fach des Aufnahmebehälters untergebracht. Bei
Herausnahme der Dose aus dem Behälter kann er wieder auf die Dose aufgesetzt werden.
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Anstaut der Rillen 3 in der Dose können auch noch irgendwelche andere
Mittel vorgesehen sein. die ihr Festhalten in dem Behälter oder an einer anderen
Unterlage ermöglichen, beispielsweise können an der Dose Rippen lierausgepreßt oder
am Dosenboden Vorsprünge angeordnet sein. Auch an Stelle des umgebördelten Randes
des Dosendeckels, wie er in Abb.2 dargestellt ist, können irgendwelche andere Ausführungsformen
treten; ebenso kann die federnde Anpressung der Verschlußscheibe 13 und deren Ausbildung
in jeder beliebigen anderen Weise getroffen werden, ohne vom Rahmen der Erfindung
abzuweichen. Insbesondere wäre es möglich, wie in Abb.4 veranschaulicht; die Dose
nach Abnahme des Dosendeckels,
was z. B. durch den. bekannten Drehschieber
erfolgen kann, zwischen Führungsleisten 15 durch einen zweckmäßigerweise im Behälterboden
eingelassenen Magneten 16 festzuhalten. Man könnte aber auch die Dose i, wie in
Abb. 5 veranschaulicht, in haftfähige Mittel, beispielsweise in einen Korkring
17, einklemmen. Als haftfähige Mittel können dabei auch klebende oder saugende
Stoffe, z. B. mit klebenden Stoffen imprägnierte Torfplatten, in die die Dose eingedrückt
wird, dienen. Man könnte auch zur Festhaltung einen Gummisauger anwenden, der unter
der Dose im Behälter angeordnet ist.
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Schließlich wäre es auch möglich, die Befestigung der Dosen im Aufnahmebehälter
6 mittels eines Bajonettverschlusses zu bewirken, der in Vertiefungen des Dosenbodens
oder am Dosenrand einfaßt.
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In Abb.6 ist veranschaulicht, daß nach Abnahme des Dosendeckels der
luftdichte Verschluß auch mittelbar durch den Behälterdeckel 9 erfolgen kann, indem
dieser z. B. eine Korkscheibe i8 trägt, die der Größe der Dose angepaßt ist.
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Denkbar wäre es schließlich, daß der Behälterdeckel aus Blech hergestellt
ist und: unmittelbar mit einem ausgeprägten Rand bei Verschluß des Behälters unter
Druck gegen den Dosenrand anliegt und dadurch die Dose Luft- und staubdicht verschließt.
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Die Befestigungsmittel für die Dosen in. dem Aufnahmebehälter können
auch durch federnde Klammern, beispielsweise Blattfedern, gebildet sein, die entweder
seitlich die außen glatte Dose umschließen oder über einen Dosenrand, fassen (Abb.
6).