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Für elektrische Zugbeleuchtungsanlagen geeignetes Reglergerät Zur
Spannungsregelung in elektrischen Zugbeleuchtungsanlagen, bei denen ein von der
Fahrzeugachse angetriebener elektrischer Generator sowohl zur Speisung der Verbraucher
als auch zum Laden einer Pufferbatterie dient, sind Reglergeräte bekannt, bei denen
ein elektrisches Meßwerk die Generatorspannung mißt und ein von ihm betätigtes Regelorgan
.die Generatorspannung beeinflußt. Diese Beeinflussung besteht hauptsächlich darin,
ääß die Generatorspannung innerhalb der möglichen Grenzen von der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges unabhängig gehalten wird. Dias Reglergerät wird aber auch dazu herangezogen,
die Generatorspannung so zu regeln, daß eine zweckentsprechende Aufladung der Pufferbatterie
stattfindet, insbesondere, daß die Ladespannung für die Pufferbatterie mit steigender
Verbrauchslast ansteigt. Zu diesem Zwezk hat man schon auf dem 'Meßwerk eine zusätzliche
Wicklung angebracht, die den Verbraucherstrom mißt mit der Wirkung, daß die eingeregelte
Generatorspannung mit steigender Verbrauchslast heraufgesetzt wird, während jedoch.
die Schaltungsanordnung im übrigen so getroffen ist, daß die Verbrauchernennspannungerhalten
bleibt. Eine solche Ko@mpoundierung wird bei einer bekannten Schaltung dadurch erreicht,
daß zwischen Generator und Verbraucher ein Vorwiderstand (Lampenwiderstand) eingeschaltet
ist und der an ihm entsprechend dem Verbraucherstrom eintretende Spannungsabfall
die Kompoundwicklung des Meßwerkes speist. Lampenwiderstand und Kompoundwiaklun;g
sind hierbei so bemessen, daß sich die Generatorspannune bei steigenden Verbraucherstrom
gerade um den Betrag erhöht, als der
Spannungsabfall am Lampenwiderstand
zunimmt; die Erhöhung der Generatorspannung bewirkt dann eine Erhöhung der Ladestromstärke
der vor dem Lampenwiderstand an den Generator angeschlossenen Batterie. Außerdem
benutzt man das Meßwerk dazu, selbsttätig eine zu große Belastung des Generators
zu verhindern, wie sie beispielsweise durch den Batterieladestrom, bei erschöpfter
Batterie eintreten kann. Zu diesem Zweck trägt das Meßwerk beispielsweise noch eine
dritte Wicklung, die den Batterieladestram (oder den gesamten Generatorstro<m)
mißt und bei steigender Stromstärke die eingeregelte Spannung des Generators herabsetzt
(Gegenkampoundierung). Die damit gegebenenfalls verbundene Herabsetzung der Verbrauchernennspannung
wird mit Rücksicht auf den Schutz des Generators in Kauf genommen. Die Spannung
zur Speisung der Gegenkompoundwieklung wird in der Regel an einem in den Ladestromkreis
der Batterie oder in den Gesamtstromkreis geschalteten Widerstand .ab-genommen.
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Durch welche Schaltungsart auch immer die Kompoundierung oder Gegenkompoundieruung
der Generatorspannung in Abhängigkeit von Verbraucherstrom, Ladestrom oder Gesamtstrom
.erreicht wird, so müssen auf jeden Fall die verwendeten Schaltmittel (Vorwiderstände
zum Abgriff der Speisespannung für die verschiedenen Wicklungen des Meßwerkes oder
die Windungszahlen dieser Wicklungen usw.) bei Einbau des Reglergerätes in verschiedene
Fahrzeugtypen an die verschiedenen Nenn- bzw. :Maximalstromstärken angepaßt werden.
So muß :beispielsweise die Wirkung der Kömpoumdierung der Generatorsp,annung verringert
werden, wenn an Stelle eines Verbrauchers mit einem Höchstwert von 'beispielsweise
2o Amp. ein solcher mit einem Höchstwert von 4.o Amp. tritt, da andernfalls entweder
eine zu hohe Ladestromstärke für die Batterie oder infolge der Wirkung der Gegenkompeundierung
.eine zu niedrige Verbraucherspannung entstünde. Ebenso muß die Wirkung der Gegenkompoundierung
herabgesetzt werden, wenn an die Stelle einer Batterie mit verhältnismäßig niedriger
Ladestromstärke eine solche tritt, die eine höhere Ladestromstärke erfordert. und
der Generator eine solche zu liefern in der Lage ist.
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Es ist bekannt, ,an den Reglergeräten Umschaltmöglichkeiten vorzubereiten,
so daß das Gerät durch Umklemmen von Widerständen, Wicklungsanzapfungen od. dgl.
in dem ausgeführten Sinn an verschiedene Fahrzeugtypen angepaßt werden kann. Zur
Unyschaltung der Kompoundierung und der Gegenkomp,oundierung sind hierbei verschiedene
Schaltmaßnahmen erforderlich.
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Die Praxis hat nun gezeigt, daß hei der Umschaltung der Reglergeräte
bei ihrer Anpassung an verschiedene Fahrzeugtypen oft Schaltfehler unterlaufen.
DGe Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die Möglichkeit von solchen
Fehlschaltungen weitgehend herabzusetzen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, an
den Geräten sowohl für die Umschaltung der Kompoundierung als auch für die Umschaltung
der Gegenkompoundierung Schalter oder Steckvorrichtungen vorzusehen, die untereinander
mechanisch gekoppelt sind, so daß nur einander zugeordnete Werte einstellbar sind.
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Da im Eisenbahnbetrieb aber bisweilen Fahrzeugtypen .mit abweichenden,
benachbart liegenden Verbraucherhöchstwerten mit Batterien derselben Größe ausgerüstet
sind und umgekehrt auch in Fahrzeugtypen, die .mit Batterien verschiedener, aber
benachbart liegender Größe ausgerüstet sind, dieselben Verbraucherhöchstwerte vorkommen,
so wird die mechanische Kopplung der beiden Schalter oder Steckvorrichtungen zweckmäßig
noch mit einer gewissen Lbse versehen, so daß auch von der Zuordnung bis zu einem
gewissen Grade abweichende Werte eingestellt werden können, nicht jedoch solche,
die keiner vorkommenden Fahrzeugtype entsprechen oder die technisch nicht miteinander
verträglich sind.
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Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung di°-nen die Abbildungen.
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Abb. i zeigt ein Schaltschema für eine Zugbeleuchtungsanlage, bei
der die Speisespannung für die Kompoundwicklung dies Meßwerkes am Lampenwiderstand
und diejenige für die Gegenkompoundwicklung an einem im Gesamtstromkreis liegenden
Widerstand abgenommen werden, wobei beide Widerstände mittels einer gemeinsamen
bzw. mechanisch gekoppelten Steckvorrichtung gleichzeitig durch Parallelschaltung
weiterer Widerstände stufenweise verändert werden können.
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Abb. 2 veranschaulicht, wie die beiden Steckvorrichtungen unter einer
gewissen Lose miteinander gekoppelt sind, so daß die von ihnen gesteckten Nenn-
bzw. Maxim.ahverte bis zu einem gewissen Grad voneinander abweichen können.
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In Abb. i bedeutet i den elektrischen Generator, dessen abgegebene
Spannung über die an die Leitungen 2, 3 angeschlossene Meßwerkswicklung ¢ von dem
--'vZeßwerk M gemessen wird, das gleichzeitig einen in den Erregerstromkreis des
Generators vor die Erregerwicklung .5 geschalteten Widerstand 6 ändert und damit
die von dem Generator ab-P , #ebene Spannung soweit wie möglich von der Drehzahl
des Generators unabhängig hält. 7 ist eine Zahl von Verbrauchern, die in den Stromkreis
des Generators i eingeschaltet sind. 8 ist der Lampenwiderstand, der hinter der
Abzweigung der zur Pufferbatterie B führenden Leitung g vor die Verbraucher 7 eingeschaltet
ist und an dem die Speisespannung für die Kompoundwicklung io des Meßwerkes abgenommen
wird. i i ist ein Widerstand im Gesamtstromkreis, an dem die Speisespannung für
die Gegenkompoundwicklung 12 des Meßwerkes abgegriffen wird. Mittels der beiden
Steckvorrichtungen 13 und 14, die in dem gezeichneten Beispiel durch die
Stange 15 starr gekoppelt sind, können zu den Widerständen-8 bzw. i i die
Widerstände 16 bzw. 17 stufenweise parallel geschaltet werden zwecks Anpassung des
Gerätes an verschiedene Verbrauchernennstromstärken bzw. Batterieladestromstärken.
Wie aus -den an den Steckvorrichtungen angebrachten Skalen, denen
feststehende
Skalenzeiger 18 bzw. 19 gegenüberstehen, ersichtlich ist, können nur ganz bestimmte,
zusammengehörige Nenn- bzw. Maximalwerte der beiden Generatorlasten eingestellt
werden. Bei der in Abb. 2 gezeichneten Ausführungsform der beiden Steckvorrichtungen
kann infolge Einfügung der Mitnahmeeinrichtung l( bei gewähltem Wert an der einen
Vorrichtung der Wert, auf den die zweite Vorrichtung eingesteckt werden kann, noch
um eine Stufe nach oben oder nach unten abweichen.