DE915319C - Aufgabebandstrasse - Google Patents

Description

• Aufgabebandstraße Die Erfindung betrifft eine fahrbare Aufgabehandstraße, die dazu bestimmt ist, das von einem Bagger geförderte Gut, z. B. Abraum oder Braunkohle in Braunkohlentagebauanlagen, vom Bagger zu übernehmen und an eine Bandstraße zur Abbeförderung weiterzugeben. Es ist eine Aufgabehandstraße dieser Art bekannt, bei der ein kurzes Aufgabeförderband parallel zu dem Hauptförderband angeordnet und auf dem Traggerüst des Hauptförderbandes über dessen ganze Länge verfahrbar ist. Ein solches Aufgabeband bringt den Vorteil, daß das Hauptförderband der Aufgabebandstraße nicht mit dicht nebeneinander angeordneten Aufgaberollen versehen sein muß. Bei Verwendung eines Aufgabebandes muß dafür gesorgt werden, daß es in dem Maße, in dem der Bagger fortschreitet, über dem Hauptförderhand der Aufgabebandstraße fortbewegt wird und daß der die Verbindung zum Bagger herstellende Zubringeförderer immer so zu dem Aufgabeband eingestellt wird, daß eine einwandfreie Gutaufgabe gewährleistet ist. Bei Aufgabebandstraßen, die mit einem auf ihrem Traggerüst verfahrbaren Schütttrichter ausgestattet sind, ist es bekannt, den Schütttrichter in der Weise mechanisch mit dem Zubringeförderer zu koppeln, daß er beim Fortschreiten des Baggers mitgenommen wird. Hierbei ist es aber nicht zu vermeiden, daß auf die Aufgabebandstraße erhebliche Seitenkräfte ausgeübt werden. Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß von dem Aufgabewagen aus der Schwenkantrieb, die Hubwinde und etwaige Aufgabeschurren des mit dem Aufgabewagen nicht mechanisch gekoppelten Zubringeförderers sowie der Antrieb des Aufgabe- wagens betätigt werden. Es ist zwar eine Anlage bekannt, bei der die Fortbewegung eines auf einer Aufgabebandstraße verfahrbaren Hundes, der die Übergabe von Baggergut auf eine Förderbandstraße vermittelt, von einem Führerstand aus gesteuert wird. Dabei ruht aber der Zubringeförderer auf dem Hund und beansprucht daher das Gerüst der Förderbandstraße durch sein Gewicht sowie durch gefährliche Seitenkräfte. Auch ist das Führerhaus, von dem aus die Steuerung der Fortbewegung des Hundes erfolgt, in der Nähe des von der Aufgabestelle weit entfernten Schaufelrades angeordnet.
• Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
• Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Aufgabebandstraße nach der Erfindung in Seitenansicht bzw. Draufsicht, während Fig. 3 und 4 in vergrößertem Maßstab den Aufgabewagen in Seitenansicht und im Schnitt nach IV-IV der Fig. 3 zeigen.
• Bei der Aufgabebandstraße nach Fig. I und 2 ruht das Förderband I mit seinem Antrieb 2 auf dem Traggerüst 3, auf dessen Obergurt 4 ein Aufgabewagen 5 fahrbar ist. Das Förderband I weist an einem Ende eine hydraulische oder sonstige Einrichtung 6 auf, die ein Heben und Senken dieses Endes des Förderbandes ermöglicht. Der Zweck dieser Einrichtung ist, die Aufgabehöhe der Bandstraße ändern und die Bandstraße je nach den Erfordernissen in beiden Richtungen fördern lassen zu können. Das Traggerüst 3 ruht auf zwei Raupenfahrwerken 7 und 8, auf denen die Aufgabebandstraße verfahrbar ist, um dem Bagger bei dessen Vorrücken folgen zu können. Da es bei der großen Stützweite des Traggerüstes 3 schwierig ist, die Entfernung der beiden Fahrwerke 7 und 8 voneinander so genau einzuhalten, daß keine Verspannungen in dem Traggerüst 3 entstehen, ist dieses auf dem Fahrwerk 7 so abgestützt, daß eine Verschiebung auf den Rollen g in der Längsrichtung des Traggerüstes 3 möglich ist. Außerdem ist es um eine vertikale und eine horizontale Achse quer zur Förderrichtung drehbar. Auf dem Fahrwerk 8 ist das Traggerüst 3 um eine vertikale und eine horizontale Achse quer zur Förderrichtung drehbar gelagert.
• Der Aufgabewagen 5 ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Der Wagen fährt mit Rädern 19 auf Schienen I0, die auf dem Obergurt des Traggerüstes 3 befestigt sind. Der Antrieb erfolgt vorzugsweise durch Kettenhaspel II und Ketten I2.
• Auf dem Aufgabewagen 5 ist das Aufgabeförderband I3 angeordnet, das durch eng nebeneinanderliegende Aufgaberollen 14 unterstützt ist. Durch Schurren 15 wird das aufgegebene Baggergut auf das Aufgabeförderband I3 geleitet und von diesem an das Förderband I abgegeben.
• Die Übergabe des Baggergutes vom Bagger an die Aufgabebandstraße erfolgt durch den schwenkbaren Zubringeförderer I6 (Fig. 2). Um die Übergabe des Baggergutes zu sichern, könnte man daran denken, den Aufgabewagen 5 mit dem schwenkbaren Zubringeförderer I6 zu koppeln, damit der Aufgabewagen den Bewegungen des Baggers folgen muß. Dabei ist aber nicht zu vermeiden, daß erhebliche Seitenkräfte auf die Aufgabebandstraße einwirken. Der dargestellte Aufgabewagen 5 ist daher mit einem Führerhaus I7 versehen, in welchem die Schaltapparaturen für den Schwenkantrieb, die Hubwinde und die Verstellung etwaiger Aufgabeschurren des Förderers I6 sowie für den Antrieb des Aufgabewagens selbst untergebracht sind. Dadurch wird erreicht, daß der Aufgabewagen 5 und der Förderer I6, die nicht miteinander mechanisch gekoppelt sind, von einer Stelle aus gesteuert werden. Die zwischen dem Führerhaus I7 und dem Förderer I6 bestehende elektrische Verbindung ist in Fig. 2 angedeutet und mit I8 bezeichnet. Die Überleitung des Baggergutes kann auch noch dadurch erleichtert werden, daß die Fahrmotoren des Baggers mit dem Fahrantrieb des Aufgabewagens 5 synchron geschaltet werden, und zwar vorzugsweise unter Benutzung der Leonard-Schaltung, so daß der Aufgabewagen 5 der Fahrbewegung des Baggers ohne weiteres folgt. Der Wärter kann also vom Führerhaus I7 aus die genaue Übergabe des Baggergutes regeln.
• PATENTANSPRIRCHE: I. Aufgabebandstraße, auf die Baggergut zum Abtransport auf Bandstraßen aufgegeben wird, mit einem kurzen Aufgabeförderband, das parallel zu dem Hauptförderband angeordnet und auf dem Traggerüst des Hauptförderbandes über dessen ganze Länge verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Aufgabewagen (5) aus der Schwenkantrileb, die Hubwinde und etwaige Aufgabeschurren des mit dem Aufgabewagen nicht mechanisch gekoppelten Zubringeförderers (I6) sowie der Antrieb des Aufgabewagens betätigt werden.

Claims (1)

1. 2. Aufgabebandstraße nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrmotoren des Baggers mit dem Fahrantrieb des Aufgabewagens (5), vorzugsweise unter Benutzung in Leonard-Schaltung, synchron geschaltet sind.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. WI 8 026, 6I8 771, 703 493, 739 690, 642 852, IO7 62I; USA.-Patentschrift Nr. 2 040 022.