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Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Wolle in verschiedenen Schattierungen
oder Farben Die Erfindung betrifft ein Färbeverfahren für Wolle, wobei der Ausdruck
Färben auch das Bedrucken von Geweben mit einschließt.
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In der Textil- und Wirkwarenindustrie wird ein unter dem Namen Sprenkeleffekt
bekanntes Farbmuster in der Weise erzeugt, daß man während des Spinnvorganges weiße
Wolle mit gefärbter Wolle in wechselnden Anteilen miteinander mischt, wodurch man
in dem auf diese Weise gesponnenen Garn sowie in den aus diesem Garn hergestellten
Gewirken und Geweben einen Kontrast bzw. Sprenkeleffekt erhält. Eine ähnliche Wirkung,
die unter dem Namen Melangeeffekt bekannt ist, kann man dadurch erhalten, daß man
während des Spinnens Wolle von zwei oder mehr Farben miteinander mischt. Bei der
Erzeugung ,dieser Effekte können einige der Fasern im Vorgarn (Lunte) vor dem Spinnen
bedruckt werden.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Sprenkel- und Melangeeffekte
ohne die Verwendung verschieden gefärbter Wollen bei der Erzeugung des Garns zu
erhalten und ohne die Notwendigkeit der Verwendung gemischter gechlorter und ungechlorter
Wolle oder verfestigter Wolle und normaler Wolle oder gechlorter Wolle und verfestigter
Wolle, also ohne die Verwendung irgendwelcher Wollgemische.
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Bekanntlich enthält das Wolleiweiß eine Anzahl von Aminosäureresten.
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Es ist gemäß der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, daß,
wenn die Aminosäuren, deren
Reste in der Wolle vorhanden sind, bei
geeignetem pH-Wert mit gewissen Stoffen behandelt werden, einige der Aminosäuren
gegenüber den Farbstoffen, welche normalerweise Wolle färben, ganz oder teilweise
farbabweisend werden.
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Um einen Sprenkel- oder Melangeeffekt auf Wolle, die chlorierte Wolle
.nicht als Bestandteil enthält, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zu erzielen,
wird die Wolle mit einer wäßrigen Lösung oder mit einer Paste behandelt, welche
die folgenden Bestandteile enthält: a) eine Substanz, welche fähig ist, einige der
im Wolleiweiß enthaltenen Aminosäurereste gegenüber Farbstoffen, welche normalerweise
Wolle färben, ganz oder teilweise farbabweisend zu machen und welche mindestens
zwei Sulfonsäuregruppen im Molekül enthält und welche ein Kondensationsprodukt eines
Aldehyds, vorzugsweise Formaldehyd, mit einer aromatischen Sulfonsäure oder deren
Salz ist öder ein wasserlösliches Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder
ein wasserlösliches Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder Tannin, vorzugsweise
Tanninsäure, oder eine aromatische Sulfonsäure, die mindestens drei Sulfonsäuregruppen
enthält, oder eines ihrer wasserlöslichen Salze ist; b) Essigsäure, Salzsäure, Schwefelsäure,
Ameisensäure, Phosphorsäure, Milchsäure oder Borsäure oder ein Ammoniumsalz einer
dieser Säuren oder Gemische dieser Substanzen und c) mindestens einen Farbstoff,
welcher Wolle färbt und welcher mindestens zwei Sulfonsäuregruppen im Molekül enthält,
wobei die wäßrige Lösung bzw. Paste wenigstens während mindestens einer Zeit der
Behandlung der Wolle bei der Verwendung von Säuren einen pH-Wert von unter 5,5 und
bei der Anwesenheit von Ammoniumsalzen einen pH-Wert von unter 6,2 haben soll und
das Gewichtsverhältnis der Substanz b) zur Substanz a) nicht kleiner als o,i : i
ist.
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Die Kondensationsprodukte aus einem Aldehyd und einer aromatischen
Sulfonsäune können die allgemeine Formel R-(CH2)n-R besitzen, worin R einen Arylrest
bedeutet, welcher mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthält und einen, oder mehrere
Amino-, Hydroxyl-, Nitro-, Chlor- oder Thiolsubstituenten enthalten kann, und worin
n eine ganze Zahl, vorzugsweise i oder 2, ist.
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Spezifische Beispiele für diese Verbindungen sind: Dinaphthylmethan-disulfonsäuren,
Diphenylmethan-disulfonsäuren, Di'kresylmethan-disulfonsäuren, Natrium-dikresylmethan-disulfonate,
Dixylylmetban-dis.,ulfonsäuren, Diaminonaphthylmethan-disulfonsäuren, Dichlornaphthylmethandisulfonsäuren,
Dinitronaphthylmethan-disulfonsäuren und Dithionaphhhylmethan-disulfonsäuren.
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Es ist dabei zu bemerken, daß die Kondensationsprodukte auf der Faser
gebildet werden können und daß, falls gewünscht, während der Kondensation ein Sulfit
oder Bisulfit anwesend sein kann.
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Beispiele für die Sulfonsäuren, die mindestens drei Sulfons.äu:regruppen
enthalten, und ihre wasserlöslichen Salze sind Trisulfonsäuren der aromatischen
Kohlenwasserstoffe einschließlich der alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
und, die wasserlöslichen Salze solcher Sulfonsäuren, z. B. die Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze, wie z. B. die Natriumsalze der Naphthalintrisulfonsäuren und
Trisulfonsäuren der einiwertigen, zweiwertigen und dreiwertigen Phenole einschließlich
der alkylsubstituierten Phenole und Salze solcher S;ulfonsäuren.
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Es ist dabei zu bemerken, daß Gemische von mehr als einem der obenerwähnten
Substanztypen verwendet werden können, wie -es auch selbstverständlich ist, daß
die Sulfonsäuren der aromatischen Kohlenwasserstoffe mehr als einen Kern enthalten
können. So 'können sie z. B. vom Benzol, Naphthalin, Anthrazen, Diphenyl und Dinaphthyl
abgeleitet werden.
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Substanzen von besonderer Wichtigkeit sind die Kondensationsprodukte
des Formaldehyds mit den Mono-, Di- und Trisulfonsäuren aromatischer Kohlenwasserstof£e
oder Phenole, insbesondere die Diphenylmethan-disulfonsäuren, das Kondensationsprodukt
einer Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd oder das Kondensationsprodukt einer Naphthalin
sulfonsäure mit Formaldehyd, insbesondere die Dinaphthylmethan-disulfonsäuren.
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Die Farbstoffe können ausgewählt werden aus den Klassen der sauren,
neutralen, direktfärbenden, vormetallisierten Chrom- und Fluoreszenzfarl)-stoffe,
kurzum jeder Wolle färbende Farbstoff kann verwendet werden, vorausgesetzt, daß
er mindestens zwei Sulfonsäuregruppen im Molekül enthält.
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Je nach der Natur der Komponente a) kann die untere Grenze für die
zu verwendenden Verbindungen auf o,ooooi bis o,ooooa5o/o, auf das Gewicht der Flotte
bezogen, festgesetzt werden. Weiterhin muß, wie oben angegeben, bei Verwendung einer
Säure das Bad oder die Paste, welche die Komponente a) enthält, einen pH-Wert von
unter 5,5, vorzugsweise unter 4,9, während mindestens einer Zeit der Behandlung
der Wolle mit der Komponente a) haben. Während oder Behandlung nimmt der pH-Wert
infolge der Adsorption der Säure auf der 'Vollfaser zu. Wenn ein Ammoniumsalz anwesend
ist, entweder durch Hinzufügen eines solchen oder durch Bildung durch die Reaktion
von Säure mit Ammoniak, muß der PH-Wert des Bades oder der Paste, welche die Komponente
a) enthält, während mindestens einer Zeit der Behandlung unter 6,a und vorzugsweise
unter 5,8 sein. In diesem Falle wird die saure Komponente des Ammoniumsalzes von
der Wollfaser adsorbiert, und Ammoniak wind aus der Lösung oder Paste frei. In;
jedem Falle ist der pH-Wert auf der Faser saurer als derjenige der Lösung, und zwar
infolge der obenerwähnten Adsorption der Säure durch die Faser.
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Ebenso können Glaubersalz, Bittersalze, Kaliumchlorid, Natriumchlorid
und/oder Netzmittel hinzugefügt werden, um das erfindungsgemäße Verfahren leichter
durchführen zu können.
Nach einer Ausführutlgsform der vorliegenden
Erfindung wird die Komponente c), d. h. der Farbstoff oder die Komponenten b) und
c), auf die Wolle aufgebracht, nachdem dieselbe je nach den Umständen mit einer
wäßrigen Lösung oder Paste behandelt worden ist, welche die Komponenten a) und b)
oder nur die Komponente a) enthält.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Wolle zuerst mit der
Komponente b), dann mit der Komponente a) und anschließend mit der Komponente c)
behandelt werden, oder aber die Wolle kann mit der Komponente b) und dann mit den
Komponenten a) und c) zusammen behandelt werden.
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Falls gewünscht, kann die Wolle entweder vor oder während der Behandlung
mit der Komponente a) mit Formaldehyd vorbehandelt werden.
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Der Melangeeffekt kann in der Weise erzeugt werden, daß man zwei oder
mehr Farbstoffe verwendet, von welchen einige frei von Swlfonsäuregruppen sein oder
nur eine einzige Sulfonsäuregruppe im Molekül enthalten können.
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`Fenn ein Gemisch eines Farbstoffs ohne Sulfonsäuregruppen und. eines
Farbstoffs mit zwei oder mehr Sulfonsäuregruppen verwendet wird, färbt der Farbstoff
ohne Sulfonsäuregruppen das ganze Wollmaterial, während der Farbstoff mit zwei.
oder mehr Sulfonsäuregruppen das Wollmaterial in dunkleren Flecken auf einem helleren
Grunde färbt, wodurch man einen Zweifarbeneffekt erhält.
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Wenn ein Gemisch eines Farbstoffs mit einer Sulfonsäuregruppe und
eines Farbstoffs mit zwei oder mehr Sulfonsäuregruppen verwendet wird, färbt der
Farbstoff mit zwei oder mehr Sulfonsäuregruppen das Wollmaterial in dunkleren Flecken
auf einem helleren Grunde, während der Farbstoff mit einer Sulfonsäuregruppe den.
helleren Teil des Wollmaterials färbt und den dunkleren Fleckenteil leicht anfärbt,
wodurch man zwei oder mehrere miteinander kontrastierende Farben erhält.
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Wenn der gesamte verwendete Farbstoff zwei oder mehr Sulfonsäuregruppen
enthält, dann erhält man einen Sprenkeleffekt, welcher von einer nahezu einfarbigen
Fläche über ein Verlaufen der Farben bis zu einem Fleckeffekt auf praktisch weißem
Grund variiert werden kann.
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Wenn Wolle auf Baumwolle plattiert verwendet wird, kann die Wolle
gemäß der vorliegenden Erfindung und kann die Baumwolle entweder im gleichen Ton
oder im Kontrast gefärbt werden. Wenn ein Garn verwendet wird, in welchem Wolle
mit Baumwolle gemischt isst, dann 'kann auf der Wolle ein Sprenkeleffekt erzeugt
werden, während die Baumwolle besonders gefärbt wird, oder aber die Wolle kann nach
dem Zweifarbenmelangeverfahr.en der vorliegenden Erfindung und die Baumwolle besonders
gefärbt werden.
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Wolle, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefärbt ist, kann
durch ein Schrumpffestigkeitsverfahren nachbehandelt werden, oder es kann auch wahlweise
die Wolle, welche durch ein Schrumpffestigkeitsverfahren behandelt worden ist, als
Ausgangsmaterial verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verrfahren kann bei Wollgarn
oder bei Wollgewirken und Geweben oder Stücken daraus Anwendung finden;, ebenso
auch bei Garn oder Geweben oder Stücken, welche Wolle im Gemisch mit anderen Fasern,
wie z. B. Eiweißfasern, Polyesterfasern, Baumwolle, Polyamidfasern, Kunstseide,
Kaseinfaser, Celluloseacetat und Stapelfasern, enthalten. Unter den Gegenständen,
welche gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, befinden sieh Unterkleidung
und äußere Gewänder, Strumpfwaren, Socken und Strümpfe, Filze, Hüte, Halsbinden,
Möbelstoffe, Polstermaterial für Kraftwagen, Handschuhe, Schals, wollene Vorhänge,
Teppich- und Bettvorlegerwolle, Kaninchenwolle und Vorgarn (Lunten).
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen, wie das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden kann: Beispiel i 1,i3 kg weißwollene, vorher entfettete
Strumpfware wurden 30 Minuten bei Siedetemperatur in 78 1 Wasser mit eurem Gehalt
an i 13 g (5 % auf das Gewicht. der Waren bezogen) von einer 35%igen wäßrigen Lösung
eines Natriumsalzes einer Naphthalin-Trisulfonsäure, 2,5g Solochrome Blau
FB 150% (Colourindex Nr. 179) und Zoo ems 75%iger Orthophosphorsäure gefärbt, worauf
40 g Natriumbiehromat hirnzugefügt und das Färben auf die Dauer von 30 Minuten
fortgesetzt wurde.
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Die gefärbte Strumpfware war blau in der Farbe und, zeigte einen Sprenkeleffekt
ähnlich demjenigen, welchen man erhält, wenn man eine Strumpfware aus in der Wolle
gefärbtem Garn herstellt. Beispiel e io g weißer Wollsocken wurden gefärbt, indem
man die Wollsocken in eine siedende Flotte einbrachte, bestehend aus 2-5o cms Wasser,
in welchem 12 cms einer 2%igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus
Kresolsulfornsäure mit Formaldehyd, 2 cms 81/oiger Ameisensäure, 0,o092 g Coomassie
Sauer-Blau RL i5o% (Colourindex Nr. 2o8), o,oo36 g Solochrome Rot B i25o/o (Colourindex
Nr. 216) und 0,0054 g Solochrome Gelb Y 125 0/0 (Colouri,ndex Nr. 197) gelöst waren.
Das Sieden wurde 3o Minuten fortgesetzt, dann 0,0045 g Kaliumbichromat hinzugefügt
und weitere 30 Minuten gekocht. Man erhielt einen grauweißen Sprenkeleffekt.
Beispiel 3 7,5 g weißer Wollsocken wurden gefärbt, indem man die Wollsocken in eine
siedende Flotte einbrachte, bestehend aus 25o cms Wasser, in welchem 7,5 cms einer
:21/eigen Lösung einer Dinaphthylmethan-disulfonsäure, 1,5 cms 7,50/viger Orthophospnorsäure,
o,oo62 g Coomassie Sauer-Blau RL i5ooh, 0,0024 g Solochrome Rot B 125 % und o,oo36
g Solochrome Gelb Y i25o/o gelöst waren.
Das Sieden wurde 301liinuten
fortgesetzt, dann 0,003 g Kaliumbichromat hinzugefügt und weitere 30 -Minuten
gekocht. -ilan erhielt einen grauen Sprenkeleffekt.
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Beispiel 4 io g weißer Wollsocken wurden gefärbt, indem man die Wollsocken
in eine siedende Flotte einbrachte, bestehend aus 300 cm3 Wasser, in welchem
5 cm3 io%iger Borsäurelösung, 12 cm3 einer 40%igen Lösung von einem sauren synthetischen
Ledergerbmittel durch die Kondensation von Formaldehyd mit einer Naphthalin-Sulfonsäure,
0,0093 g Coomassie Sauer-Blau RL i5o'/o, 0,0036 g Solochrome Rot B und o,005.. g
Solochrome Gelb Y 125'/o gelöst waren. Das_Sieden wurde 30 Minuten fortgesetzt,
dann 0,0045 g Kaliumbichromat hinzugefügt und weitere 30 Minuten gekocht.
plan erhielt einen hellblaugrauen Sprenkeleffekt. Beispiel 5 7,5 g weißer Wollsocken
wurden gefärbt, indem man die Wollsocken in eine siedende Flotte einbrachte, bestehend
aus 25o cm3 Wasser, in welchem 4 cm3 einer ioo/oigen Monoammoniumphosphatlösung,
7,5 cm3 einer 2%igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit
Formaldehyd, o,oo62 g Coomassie Sauer-Blau RL 150'/o, 0,00249 Solochrome Rot B 125'/o
und 0,0036g Solochrome Gelb Y 125'/o gelöst waren. Das Sieden wurde 3o Minuten fortgesetzt,
dann 0,003 g Kaliumbichromat hinzugefügt und weitere 30 Minuten gekocht.
Man erhielt einen hellblaugrauen Sprenkeleffekt. Beispiel 6 a) 46 g weißwollene
Strumpfware wurden 15 Minuten in 125o cm3 Wasser mit einem Gehalt von 2,5 g Formaldehyd,
2,5 g 8o'/oiger Essigsäure und 1,5 g Dinapht'hylmethan-disulfonsäure gekocht. Die
Strumpfware wurde dann in Wasser mit einem Gehalt von 12 cm3 einer o,661/oigen Lösung
von Natriumsesquicarbonat gewaschen, um die Säure zu neutralisieren.
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b) Die Strumpfware wurde dann in einer siedenden Flotte mit einem
Gehalt an 16 cm3 8°/oiger Essigsäure, 56 cm3 einer Farblösung, enthaltend 17 cm3
einer 2'/oigen Lösung von Coomassie Sauer-Blau RL i5o'/o, 6,5,cm3 einer 21/oigen
Lösung von Solochrome Rot B 125'/o und i cm3 einer 2a/oigen Lösung von Solochrome
Gelb Y i25'/0, mit Wässer auf 8o cm3 aufgefüllt, gefärbt. Das Sieden wurde
30 Minuten fortgesetzt, 1,6 cm3 einer i'/oigen Natriumbichromatlösung wurden
hinzugefügt und weitere 30 Minuten gekocht. Man erhielt einen mittelgrauen Sprenkeleffekt.
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Beispiel 46g einer weißwollenen Strumpfware wurden wie im Beispiel
6 a beschrieben behandelt. Nach dem Waschen mit Wasser wurden 23 g der Strumpfware
i5 Minuten bei einer Temperatur von 38 bis 49° mit 15 cm3 einer io Volumina Wasserstoffsuperoxyd
enthaltenden Lösung behandelt.
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Die Strumpfware wurde mit Wasser gewaschen und demselben 6 cm3 einer
o,66%igen Lösung von Natriumsesquicarbonat in 650 cm3 Wasser hinzugegeben.
Die Strumpfware wurde gefärbt, indem man sie in eine siedende Flotte aus 65o cm3
Wasser mit einem Gehalt von 28 cm3 der im Beispiel 6b erwähnten Farblösung einbrachte.
Das Sieden wurde 30 Minuten fortgesetzt, dann 8 cm3 einer i'/oigen N atriumbichromatlösung
hinzugefügt und weitere 30 Minuten gekocht. Man erhielt einen dunkelgrauen Sprenkeleffekt.
Beispiel 8 6,35 kg weißwollene Strumpfware wurden gefärbt, indem man dieselbe in
eine Lattenhaspelfärbemaschine aus rostfreiem Stahl mit 1551 siedendem Wasser einbrachte,
in welchem i4,96 g Solochrome Rot B 125'/o, 22,44 g SOlochrome Gelb Y i25% und 61,7
g Coomassie Sauer-BlallRL i5o%, 28i em3 8o'/oiger Essigsäure und iq:o g eines Kondensationsproduktes
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd gelöst waren. Das Sieden wurde 30 Minuten
fortgesetzt, dann 28 g Natriumbichromat hinzugefügt und weitere 30 Minuten
gekocht. Man erhielt einen guten Sprenkeleffekt in grau. Beispiel 9 88o g weißwollene
Strumpfware wurden nach vorherigem Entfetten und vorheriger Schrumpffestigkeitsbehandlung
durch alkalisches Chloren in 22,721 siedendes Wasser eingebracht, in welchem 35
g 8o'/oiger Ameisensäure und 30 g eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure
mit Formaldehyd gelöst waren, und das Sieden wurde dann 20 Minuten fortgesetzt.
Die Strumpfware wurde dann in Wasser gewaschen und neuerdings in ein frisches Bad
mit 22,731 siedendem Wasser mit einem Gehalt von io g eines Kondensationsproduktes
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd, 5 cm3 8o'/oiger Essigsäure und 26g Karmin
LS (Colourindex Nr. 18o), 22 g Coomassie Sauer-Blau RL i5o% und 18 g Erio-Anthrazen
Echtblau 4 GL (Colourindex Nr. 1054) eingebracht. Nach 3o Minuten langem Sieden
wurden 13 g Natriumbichromat hinzugefügt und das Färben weitere 3o Minuten fortgesetzt.
Man erhielt einen marineblauen Ton-in-Ton-Sprenkeleffekt. Beispiel 10 68o g weißen
Wollgarns wurden gefärbt, indem man das Garn in eine Strangfärbemaschine aus rostfreiem
Stahl mit 49,5 1 siedendem Wasser einbrachte, in welchem 2,95 g Solochrome Rot B
1a50/0, o,98 g Solochrome Gelb Y 125'l' und o,98 g Coomassie Sauer-Blau RL i5o1/o,
125 cm3 8o'/oiger Essigsäure und 25o g eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure
mit Formaldehyd gelöst waren. Die Flotte wurde um das Garn herum in Umlauf gesetzt,
schließlich nach 30 Minuten 2 g
Natriumb.ichromat hinzugefügt
und das Sieden weitere 30 Minuten fortgesetzt. Man erhielt einen rotgrauen Sprenkeleffekt.
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Beispiel 11 1,81 kg weißen Wollgarns wurden in einer Strangfärbemaschine
in 149,5 1 Wasser eingebracht und 15 Minuten bei umlaufender Flotte von 70° mit
einer 2%igen wäßrigen Lösung eines Fettalkohol-Äthylenoxyd-Kondensationsproduktes
entfettet. Das Garn wurde dann mit Wasser gewaschen und aus dem Bad gezogen. Man
bereitete dann eine Flotte aus 26o cm3 8o0/aiger Essigsäure, 65 g eines Kondensationsproduktes
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd, 6,5 g Solochrome Gelb Y 1250/0, 6,5 g Solochrome
Rot B 125 %, 14,56 g Coomassie Sauer-Blau RL 15o0.!0 und 1,49,5 1 Wasser und brachte
dieselbe zum Sieden. Das Garn wurde neuerdings in das Bad eingebracht und die siedende
Flotte auf weitere 30 Minuten in Umlauf versetzt. Dann wurden 6,5 g Natriumbichromat
hinzugefügt und das Sieden weitere 30 Minuten unter Umlauf fortgesetzt. Man
erhielt einen grauen Ton-in-Ton-Sprenkeleffekt. Etwas von dem Garn wurde zu einem
Gewirk verarbeitet, wobei man einen guten Sprenkeleffekt erhielt. Beispiel 12
280 g weißwollene Strumpfware wurden in 22,7 1 siedendes Wasser eingebracht,
in welchem 14 cm3 8o%iger Essigsäure, 4,2 g eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure
mit Formaldehyd, 0,28 g Coomassie Sauer-Blau RL 150%, 0,56 g Azo-Rhodin 2 GS (Colourindex
Nr. 31) und 0,28 g Metanil-Gelb YKS (Colourindex N r. 138) gelöst waren. Nach einstündigem
Umlauf wurde die Strumpfware in Wasser gewaschen. Man erhielt einen dreifarbigen
Effekt bzw. einen Melange-Phantasie-Effekt aus zwei hell rehfarbenen und einem hell
purpurartig-braunen Farbton. Beispiel 13 &8o g weiße Strumpfware, hergestellt
aus einem Gemisch von 15'/o Wolle, 35% Eiweißfasern und 50% Baumwolle, wurden in
22,7 1 siedendes Wasser eingebracht, in welchem 40 cm3 8@o%iger Essigsäure, 2o g
eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd, o,29 g Solochrome
Rot B.1250/0, o,64 g Solochrome Gelb Y 125% und 1,4 g Coomassie Sauer-Blau RL 150%
gelöst waren. Nach halbstündigem Umlauf wurden 0,46 g Natriumbichromat hinzugefügt
und das Sieden weitere 30 Minuten fortgesetzt. Man erhielt auf der Wolle und der
Eiweißfaser einen gräulichen Sprenkeleffekt, während die Baumwolle praktisch ungefärbt
bleibt. Beispiel 14 12 g einer 6/3 gerippten Strumpfware aus weißer Wolle wurden
in 300 cm3 siedendes Wasser eingebracht, in welchem 17 cm3 &%iger Essigsäure,
17 cm3 einer 2%igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit
Formaldehyd, 5 cm3 einer 2%igen Karmin-LS-Lösung (Colourindex Nr. 18o) und 3,5 cm3
einer 2%igen Natriumbichromatlösung gelöst waren. Nach einstündigem Sieden wurde
die Strumpfware in. Wasser gewaschen. Man erhielt einen bläulich-lila Sprenkeleffekt.
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Beispiel 15 Beispiel 14 wurde wiederholt, wobei jedoch 5 g einer Strumpfware
verwendet wurden, welche vorher ein Schrumpffestigkeitsverfahren durch alkalisches
Chloren durchgemacht hatte. Man erhielt einen ähnlichen Sprenkeleffekt, jedoch in
dunklerem Lila. Beispiel 16 12 g weißwollene Strumpfware wurden in 30o cm3 siedendes
Wasser eingebracht, in welchem 17 cms einer 2%igen Lösung von 2-Naphthol-3, 6-disulfonsäure,
17 cm3 8%iger Essigsäure, 1o cm3 einer 3,75%igen Lösung von Formaldehyd und 5 cms
einer 20ioigen Lösung von Karmin LS gelöst waren. Nach einstündigem Sieden erhielt
man einen blauvioletten Sprenkeleffekt. Beispiel 17 12 g weißwollene Strumpfware
wurden in 300 cms siedendes Wasser eingebracht, in welchem 0,7 g Paraformaldehyd,
6,2 cm3 8o/oiger Essigsäure, 6,2 cms einer io%igen Lösung eines Kondensationsproduktes
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd und 0,25 g Karmin LS gelöst waren.
Nach halbstündigem Kochen wurden 6 cmg einer 2%igen Natriumbichromatlösung hinzugefügt
und das Sieden weitere 30 Minuten fortgesetzt. Man erhielt einen dunkelblauen
Melangeeffekt. Beispiel 18 22 g weißwollene Strumpfware wurden in 50o cm3 siedendes
Wasser eingebracht, in welchem 4=4 eins 9,6%iger Schwefelsäure und 44 cm3 einer
2%igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd
gelöst waren, wobei die Lösung einen pH-Wert von 2,8 hatte. Die Flotte wurde 2o
Minuten auf Siedetemperatur gehalten und die Strumpfware dann in kaltem Wasser gewaschen.
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Die Strumpfware wurde dann wiederum in 66o cm3 siedendes Wasser mit
einem Gehalt an 4,4 cm3 8%iger Essigsäure und o,44 g Eriochrome Grün HK (Schultz'
Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 135) eingebracht und 30 Minuten gekocht.
Dann wurden i i cms einer 2%igen Lösung von Natriumbichromat hinzugefügt und das
Sieden weitere 30 Minuten fortgesetzt. Man erhielt einen grünen Sprenkeleffekt.
Beispiel i9 22 g weißwollene Strumpfware wurden in 50o cm3 siedendes Wasser, in
welchem 6,6 cm3 Ameisensäure, 0,44 g Formaldehyd und q11. cm3 einer 2%igen Lösung
eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd gelöst
waren,
eingebracht. Der pH-Wert der Lösung belief sich auf 3,8; sie wurde 2o Minuten auf
Siedetemperatur gehalten. Die Strumpfware wurde dann in kaltem Wasser gewaschen
und wie im Beispiel 18 gefärbt. Man erhielt einen grünen Sprenkeleffekt. Beispiel
2o 22 g weißwollene Strumpfware wurden in 500 cm3 siedendes Wasser eingebracht,
in welchem 6,6 cm3 Ameisensäure und 0,88 g einer 35%igen wäßrigen Lösung eines Natriumsalzes
einer Naphthalin-Trisulfonsäure und 44 cm3 einer 2%igen Lösung von einem Kondensationsprodukt
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd gelöst waren. Das Ganze wurde 2o Minuten gekocht.
Die Strumpfware wurde dann mit kaltem Wasser gewaschen und wie im Beispiel 18 gefärbt.
Man erhielt einen grünen Sprenkeleffekt. Beispiel :21 22 g weißwollene Strumpfware
wurden in 5oo cm3 siedendes Wasser eingebracht, in welchem 6,6 cm3 8%iger Ameisensäure,
o,44 g Formaldehyd, 0,44 g einer 351/eigen wäßrigen Lösung eines Natriumsalzes einer
Naphthalin-Trisulfonsäure und 22 cm3 einer 2%igen Lösung eines Kondensationsproduktes
aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd gelöst waren, und das Ganze 2o Minuten auf
Siedetemperatur erhitzt. Die Strumpfware wurde dann in kaltem Wasser gewaschen und
wie im Beispiel 18 gefärbt. Man erhielt einen grünen Sprenkeleffekt. Beispiel 22
Schwere weißwollene Strumpfware mit einem Gewicht von über 1,5 kg je Dutzend Paar
Strümpfe, hergestellt auf 84 Nadelrundwirkmaschinen, wurde wie folgt behandelt:
8oo g der schweren weißwollenen Strumpfware wurden in 22,71 siedendes Wasser, in
welchem 24 g Formaldehyd und 24 cm3 8o%iger Essigsäure gelöst waren, eingebracht
und 2o Minuten gekocht. Nach dem Spülen wurde die Strumpfware in einem warmen Bad
mit einem Gehalt von 8 g Natriumbisulfit behandelt. Die Strumpfware wurde sodann
in 22,71 siedendes Wasser eingebracht, in welchem 4o cm3 8o%iger Essigsäure und
8 cm3 Dinaphthylmethan-disulfonsäure, 11,25 g Karmin LS, 6,8 g Coomassie Sauer-Blau
RL 15o0/0 und 4. g Alizarin-Hellblau 4 GL (Colourindex Nr. 1054) gelöst waren, und
weitere 3o Minuten gekocht. Dann wurden 5,5 g Natriumbichromat hinzugefügt und das
Sieden weitere 30 Minuten fortgesetzt. Man erhielt einen marineblauen Effekt.
Beispiel 23
400 g weißwollene Strumpfware wurden 2o Minuten in 22,7 1 siedendes
Wasser mit einem Gehalt an 4% konzentrierter Ameisensäure, 2% Dinaphthylmethan-disulfonsäure
und o,5% eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd, alles
auf das Gewicht der Strumpfware bezogen, vorgekocht. Die Strumpfware wurde mit Wasser
gewaschen, gespült und geschleudert. Dann wurde sie in 22,71 Wasser von
71', in welchem i % 8o%iger Ameisensäure und 20/0 Natriumbichromat, bezogen
auf das Gewicht der Strumpfware, gelöst waren, eingebracht und das Wasser langsam
zum Sieden gebracht. Das Sieden wurde 5o Minuten fortgesetzt und die Strumpfware
dann mit kaltem Wasser gewaschen. Nach dem Schleudern wurde die Strumpfware wiederum
in 22,71
siedendes Wasser, in welchem 2°/o 8o%ige Essigsäure und i % Dinaphthylmethan-disulfonsäure,
bezogen auf das Gewicht der Strumpfware, und 4 g Alizarin-Brillantblau B (Colourindex
Nr. 1054) gelöst waren, eingebracht. Man erhielt einen sehr guten grünblauen Effekt,
welcher bei nochmaligem Entfetten mit Seife bei 54 bis 6d° ein gutes Ergebnis zeitigte.
Beispiel 24 4oo g weißwollene Strumpfware wurden bei Siedetemperatur in 22,7 1 Wasser,
in welchem 8 g eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd,
16 cm3 8o%iger Essigsäure, 4 g Acetanilid und 4 g Coomassie Sauer-Blau RL iSoll/o
gelöst waren, eingebracht. Das Färben wurde unter Umlauf in dem Zeitraum von 4o
Minuten durchgeführt. Man erhielt einen guten mittelblauen Sprenkeleffekt. Beispiel
25
4oo g schwere weißwollene Strumpfware wurden in 22,71 Wasser von 49° mit
einem Gehalt an 20 cm3 8o%iger Essigsäure, io cm3 Dinaphthylmethan-disulfonsäure
und i g Coomassie Sauer-Blau RL i 5o% eingebracht und der Umlauf der Strumpfware
in der Flotte 5o Minuten aufrechterhalten. Man erhielt einen blauen Sprenkeleffekt.
B:eispie126 8 g weißwollene Strumpfware wurden bei Siedetemperatur mit 3oo cm3 siedendem
Wasser, in welchem o,33 g einer 25%igen Lösung von Naphthalinformaldehydsulfonsäure,
0,41 g go%iger Essigsäure, 0,033 g Chromosol Grün EE (Colourindex Nr. 107$), 0,033
g Solochrome Rot B 125% und 0,33 gAlizarin reines B1auB (Colourindex Nr. 1o88) gelöst
waren, gefärbt. Nach 30 Minuten wurde o, i g Natriumbichromat hinzugefügt
und das Sieden weitere 3o Minuten fortgesetzt. Man erhielt einen zweifarbigen Melangeeffekt.
Beispiel 27
4,oo g weißwollene Strumpfware wurden in ein Bad von 22,7 1 siedendem
Wasser, in welchem o,4 g Solochrome Rot B 125 %, o,96 g Solochrome Gelb Y 125%,
1,12 g Coomassie Sauer-Blau RL i5o%, 20Cm3 8o°/oiger Essigsäure und 8 g eines ein
wasserlösliches Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt enthaltenden synthetischen
Ledergerbmittels gelöst waren, eingebracht. Das Sieden wurde 30 Minuten fortgesetzt,
dann o,65 g Natriumbichromat hinzugefügt und hierauf weitere 30 Minuten gekocht.
Man erhielt einen guten Sprenkeleffekt in Grau.
BeiSpiel 28 Beispiel
27 wurde wiederholt, jedoch wurden die 8 g des synthetischen Ledergerbmittels auf
4 g herabgesetzt, und außerdem wurden 6 g Dinaphthylmethan-disulfonsäure hinzugefügt.
Man erhielt einen guten Sprenkeleffekt in Grau.
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Beispiel 29 q.009 weißwollene Strumpfware wurden 5o Minuten in 22,71
Wasser, in welchem 0,5% Glyoxal (So%ig), 1,5% Dinaphthylmethan-disulfonsäure, 3%
8o°/oiger Essigsäure und i0/0 Coomassie Sauer-Blau RL i5oa/o (alles auf das Gewicht
der Strumpfware bezogen) gelöst waren, gekocht. Man erhielt einen guten blauen Sprenkeleffekt.
Beispiel 30
400 g weißwollene Strumpfware wurden in 22,71 siedendes Wasser,
in welchem 0,4 g Solochrome Rot B 125'/0, o,96 g Solochrome Gelb Y i25 %, 1,12 g
Coomassie Sauer-Blau RL i5oo/o, 12 g 8oo/oiger Essigsäure und 4 g eines ein wasserlöslichesMelamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
enthaltenden synthetischen Ledergerbmittels gelöst waren, eingebracht. Das Sieden
wurde 30 Minuten fortgesetzt, dann o,65 g Natriumbichromat hinzugefügt und
weitere 3o Minuten gekocht. Man erhielt einen grauen Sprenkeleffekt. Beispiel 31
400 g eines Gemisches weißwollener Strumpfware und ein kleines Stück weißes Wollgewebe
wurden in eine Lattenhaspelfärbemaschine mit einem Inhalt von 22,7 1 siedendem Wasser,
in welchem 20 cm3 8o%iger Essigsäure, i cms Dinaphthylmethan-disulfonsäure, 0,4
g Solochrome Rot B 125"10, o,96 g Solochrome Gelb Y 1250/0 und 1,12 g Coomassie
Sauer-Blau RL i5o% gelöst waren, eingebracht. Das Sieden wurde 3oMinuten fortgesetzt,
dann o,65 9 Natriumbichromat hinzugefügt und weitere 30 Minuten gekocht. Man erhielt
einen grauen Melangeeffekt. Beispiel 32
Beispiel 31 wurde wiederholt, jedoch
unter Verwendung von nur 12 cms 8o%iger Essigsäure und 0,4 cm3 Dinaphthylmethan-disulfonsäure.
Man erhielt einen leichtgrauen Melangeeffekt. Beispiel 33
Beispiel 31 wurde
wiederholt, aber unter Verwendung von 16 cm3 8o%iger Essigsäure, 8 g Dinaphthylmethan-disulfonsäure
und unter Hinzufügen von 20 cm3 Ammoniak (spezifisches Gewicht o,926). Bei fortgesetztem
Sieden wurde das Ammoniak abgedampft, und die Flotte wurde saurer. Man erhielt einen
hellblauen Sprenkeleffekt. Beispiel 34 Ein Stück weißes Wollgewebe wurde mit einem
Muster unter Verwendung einer Paste der folgenden Zusammensetzung: 6 g Aluminiumsulfat,
6 g Wasser, i8 g eines 8%igen Traganthgummis, o,2 cm3 8o%iger Essigsäure, 0,3 g
eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd und o, i g Coomassie
Sauer-Blau RL 150'10 bedruckt. Das Gewebe wurde dann getrocknet, 5 Minuten gedämpft
und in kaltem Wasser gewaschen. Man erhielt ein blaues Sprenkelmuster auf weißem
Grund. Beispiel 35
4009 Wollgewebe wurden bei Siedetemperatur mit 16g So%iger
Essigsäure, 8 g eines Kondensationsproduktes aus Kresolsulfonsäure mit Formaldehyd
und 4 g Karmin LS im Zeitraum von 40 Minuten in 22,7 1 Wasser gefärbt. Das Gewebe
wurde dann gewaschen und getrocknet.
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Ein Stück des getrockneten Wollgewebes wurde dann mit einer Formosol-Ätzpaste,
bestehend aus 4,5 g Formosol, o,6 g Glycerin, 6 g Wasser und 18 g einer 7%igen
Gummitraganthlösung, bedruckt. Das Gewebe wurde dann getrocknet, 5 Minuten gedämpft,
in kaltem Wasser gewaschen und wiederum getrocknet. Man erhielt ein weißes Druckmuster
auf einem Grund von rotweinfarbenem Sprenkeleffekt. Beispiel 36 400 g weißwollene
Strumpfware wurden in 22,71 siedendes Wasser, in welchem 16 g Milchsäure, 8 g Dinaphthylmethan-disulfonsäure
und 4 g COO-massie Sauer-Blau RL i5oo/o gelöst waren, eingebracht. Nach
50 Minuten langem Sieden erhielt man einen blauen Sprenkeleffekt. Beispiel
37
8 g weißwollene Strumpfware wurden in 300 cm3 siedendes Wasser,
in welchem o,oi g Solochrome Rot B 125%, 0,03 g Coomassie Sauer-Blau RL 150'10,
0,02 g Solochrome Gelb Y 125 0/0, o, i g Benzidin, o,5 cm3 Formaldehyd und 0,4 cm3
96%iger Schwefelsäure gelöst waren, eingebracht. Es wurde 25 Minuten gekocht, dann
0,03 g Natriumbichromat hinzugefügt und das Färben weitere 25 Minuten fortgesetzt.
Man erhielt einen beigefarbenen Sprenkeleffekt. Beispiel 38
8 g weißwollene
Strumpfware wurden io Minuten in 300 cm3 siedendem Wasser mit einem Gehalt
von o,5 cms Formaldehyd gekocht. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Hinzufügen von
Ammoniak auf 8 eingestellt. Die Wolle wurde entfernt, mit Wasser neutral gewaschen
und dann 25 Minuten in 300 cm3 Wasser, in welchem o,oi g Solochrome Rot B
125%, 0,03 g Solochrome Gelb Y 125%, 5 cm3 einer io%igen wäßrigen Lösung von Dinaphthylmethan-disulfonsäure
und 3,3 cmg 8%iger Essigsäure gelöst waren, gekocht. Dann wurden 0,3 g Natriumbichromat
hinzugefügt und weitere 25 Minuten gekocht. Man erhielt einen grauen Sprenkeleffekt.
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Beispiel 39
Beispiel38 wurde wiederholt, jedoch wurde bei der
Behandlung mit Formaldehyd der pH-Wert auf
9,a eingestellt. Man
erhielt einen grauen Sprenkeleffekt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen. So
ermöglicht es einen Effekt ähnlich dem Sprenkeleffekt und der dadurch erzielt wird,
daß man, ausgehend von weißem Wollgarn, jede gewünschte Schattierung bzw. Nuance
färben kann.
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Weiterhin können, wie oben angegeben, zusätzlich zu dem Sprenkeleffekt
zwei oder mehrere Farbeffekte erzielt werden, wodurch beispielsweise der wohlbekannte
Erica-Mischeffekt erzeugt wird.
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Wenn Wollwaren oder Gewebe gemäß der vorliegenden Erfindung unter
Verwendung eines Zeugdruckverfahrens behandelt werden, sind verschiedene Muster
in Sprenkel- oder Zwei- oder Mehrfarbeneffekten möglich.