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Bohr- und Plandrehkopf Die Erfindung betrifft einen Bohr- und Pland-rehkopf
derjenigen Art, bei der der Querschlitten durch einen während des Laufs festhaltbaren
Schaltring und daran vorgesehene, einzeln in Wirkstellung verstellbare Schaltfinger
über ein von diesen Schaltfingern beaufschlagtes Sternschaltrad zugestellt werden
kann.
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Diese Bohr- und Plandrehköpfe, von denen einer z. B. in der Patentschrift
701 434 beschrieben, ist, benötigen jeweils für das Setzen, d. h. für das In-Wirkstellung-Bringen
der Schaltfinger und dann wieder für das Zurückholen der einzelnen Finger in -die
unwirksame Stellung je ein besonderes Organ. Wenn -also zur Erzielung der größten
Zustellgeschwindigkeit des Schlittens sämtliche vorhandenen Schaltfinger in Wirkstellung
gebracht waren, müssen, um die Zustellungsbewegung des Schlittens aufzuheben, eine
Vielzahl der Schaltfinger einzeln wieder in die unwirksame Stellung zurückgeholt
werden. Diese umständliche Bedienungsweise wird. gemäß der Erfindung in einfacher
Weise verbessert, wobei diese gekennzeichnet ist durch ein auf alle Finger gleichzeitig
im Sinne einer Rückführung in die unwirksame Stellung wirkendes Verstellorgan. Bei
einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung, die sich bei radial verschiebbaren
Fingern bewährt hat, ist vorgesehen, daß für die gemeinsame Rückstellung der Finger
bei jedem derselben ein im wesentlichen parallel zur Achse angeordneter, in den
Finger eingreifender Kipphebel vorgesehen ist, dessen anderes Ende an Kurvenbahnstücken
eines auf dem Bohrkopf verschwenkbaren Ringes anliegen, wobei die Kurven so ausgelegt
sind, daß das Versdhwenken des Ringes über die Kipphebel ein Zurückholen jeweils
aller in Wirkstellung befindlichen Finger ergibt.
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Es sind zwar schon bei solchen Planfdrehköpfen Verstellorgane bekannt,
die sämtliche Finger gleichzeitig aus der Wirkstellung zurückholen.
Diese
Organe sind aber immer nur an solchen Bohr- und Plandrehköpfen verwendet, hei denen
auch jeweils sämtliche Finger .gleichzeitig in Wirkstellung gebracht und nicht einzeln
gesetzt werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Darin zeigt Fig. i eine teilweise geschnittene
Vorderansicht, Fi:g.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, Fig. 3 einen @Querschnitt
längs der Schnittlinie III-III in Fig. i, wobei einzelne Teile weggebrochen sind,
Fig.4 ein Bruckgtück der Fig.3 bei anderer Stellung der Einzelteile zueinander.
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Der mit dem Einsteckkonus i i i versehene Bohrkopfhauptkörper ii führt
in einer auf seiner Unterseite vorgesehenen Schwalbenschwanzführung 112 den quer
verstellbaren Schlitten 12 mit einer entsprechenden Schwalbenschwanzleiste 121.
Dieser Schlitten weist verschiedene parallel zur Drehachse verlaufende Bohrungen
zur Aufnahme des zylindrischen Stahlhalters 13 auf, wobei jeder dieser Aufnahmebohrungen
eine Feststellschraube 14 zugeordnet ist. Außerdem ist in Fig. i auch noch ein quer
zur Drehachse verlaufendes Aufnahmeloch i22 im Schlitten 12 zu erkennen.. Im Stahlhalter
13 sitzt, festgehalten durch die Schraube 15, der Drehstahl 16.
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In an den Enden der Schwalbenschwanzleiste 121 des Schlittens 12 vorgesehenen
Lagerböcken 123
ist eine Schraubenspindel 17 drehbar, jedoch in axialer
Richtung unverschiebbar gelagert. In Drehrichtung ist diese Schraubenspindel
17 jedoch gesichert durch Rastlöcher 174 in welche ein federnder Rasthohen
18 eingreift, dessen drehsichernde Wirkung jedoch durch einen in die Sechskantvertiefung
z72 der Stirnseite der Spindel 17 eingesteckten Schlüssel gegebenenfalls
leicht überrundet werden kann.
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Auf der Schraubenspindel 17 ist als Mutter ein Schneckenrad
r9 verstellbar, das jedoch über Anlaufringe 2o an Schultern des Bohrkopfhauptkörpers
i i so :gehalten ist, daß es sich nicht quer zu dessen Drehachse verschieben kann.
In dieses Schneckenrad i9 greift eine auf der Welle 21 fest verstiftete Schnecke
22 ein. Zur Verstiftung dienen z. B. die in Fig. i erkennbaren Schrauben 23. Ein
Drehen der Welle zi und. damit der Schnecke 22 bewirkt eine Drehung der Schneckenradmubt@er
i9 auf .der Spindel 17. Da,die Mutter ig in ihrer Achsrichtung sich nicht im Hauptkörper
i i verschieben kann, verschiebt sich dementsprechend die Spindel 17 in ihrer Längsrichtung.
Da sie wiederum in dieser Richtung im Schlitten: iz gesichert ist, bewegt sich auch
der Schlitten 12 quer zur Richtung der Drehachse des Bohrkopfes.
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Die Drehung der Welle i i wird bei laufendem Bohrkopf in folgender
Weise herbeigeführt: Auf dem Bohrkopfhauptkörper z i ist ein aus zwei Ringen 246
und 247 zusammengesetzterRing drehbar gelagert. In Achsrichtung ist er durch einen
Anlaufring 25 und einen Sprengring 26 gesichert. ' In radialen Löchern 241 des Ringteiles
246, von denen im Ausführungsbeispiel insgesamt zwölf vorgesehen und mit den Ziffern
i bis 12 bezeichnet sind, sind Stifte 27 geführt, die in Richtung ihrer Längsachse
durch Rasten in zwei verschiedenen Stellungen gehalten sind. Diese Rasten bestehen,
wie aus Fig. i erkennbar, aus Kugeln 28, die in einer senkrecht zur Bohrung 241
verlaufenden Bohrung sitzen und durch eine ebenfalls in dieser Bohrung untergebrachte
Feder 29 und einen Druckbolzen 30 gegen den Umfang des Stiftes 27 gedrückt
werden, der bei 272 bzw. 273 je eine dem Kugeldurchmesser entsprechende Rastrinne
aufweist.
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In Fig. i ist in der linken Hälfte der Stift in derjenigen Lage gezeichnet,
bei der die Kugel 28 in :die innere Rastrinne 273 eingreift. Dabei liegt der Stift
in seiner äußeren Endstellung. Auf der rechten Seite der Fig. i ist dagegen die
Kugel in die Raste 272 eingerastet, wobei dann der Stift in seiner inneren Stellung
steht, bei der er in eine Ringnut 113 ,des Hauptkörpers ii eindringt.
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Da am Ende der Welle 2 1 ein Sternschaltrad 3 i vorgesehen ist; dessen
Sternzacken seitlich in diese Ringnut 113 eingreifen, wird bei einer relativen Drehung
des Ringteiles 246 zum Hauptkörper i i jeder nach innen in die Nut 113 vorstehende
Stift 27 beim Vorbeigang an dem Schaltrad 31 dieses um einen entsprechenden Betrag
verschwenken, was andererseits über die oben beschriebenen Organe einen Quervorschub
des Schlittens 12 um einen bestimmten Betrag bewirkt.
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Um die Relativbewegung zwischen dem Ring 245 und, dem Bohrkopfhauptkörper
i i zu erzeugen., ist in einem an der Oberseite des fest damit verbundenen Ringes
247 vorgesehenen Auge 242 ein Stift 32 eingesteckt, der, wenn er festgehalten wird,
bei laufendem Bohrkörper i i eine Relativbewegung auch des Ringes 246 zu diesem
erzeugt.
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Bei jedem Umlauf des Ringes 246 auf dem Bohrkopfhauptkörper i i kommt
jeder mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs in seine innere Endstellung verschobene
Finger27 einmal mit dem Sternschaltrad 3 1 in. Berührung und erzeugt dabei
eine Verschwenkung der Welle 21 um eine Teilung des Sternrades 31. Wenn z.
B. alle zwölf Finger 27 der gezeichneten Einrichtung in die in der rechten Hälfte
der Fig. i dargestellte Lage eingedrückt (gesetzt) sind, macht das Sternschaltrad
V bei einer Umdrehung des Bohrkopfes und bei festgehaltenem Schaltring z46 insgesamt
zwölf Schaltbewegungen, wobei dann derSchlitten 12 um zwölf Teilstrecken verschoben
wird. Werden -dagegen nur sechs der Stifte 27 gesetzt, so erhält der Schlitten bei
einer Umdrehung des Bohrkopfes nur sechs der erwähnten schrittweisen Vorschubbewegungen.
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Um die gesamten Stifte 27 wieder in ihre Ausgangslage (linke Hälfte
der Fig. i) zurückführen zu können, sind folgende Hilfsmittel vorgesehen: In senkrecht
zu den Stiftbohrungen 2,41 verlaufenden Bohrungen 244 sind besondere Körper 33
eingelegt,
die im wesentlichen die Form eines Doppelkegels haben, der aber nur im Bereich der
Basisflächen der beiden Kegel Kreisquerschnitt hat, während an den anderen Stellen,
jeweils die :der Drehachse zugekehrte Seite durch einen Kreisbogen, d. h. insgesamt
durch ein Zylindermantelstück, begrenzt ist, das dem Durchmesser des Loches --44
entspricht. Das eime Ende,dieses im wesentlichen doppelkegeligen Körpers 33 greift
in eine ihm zugeordnete Aussparung 274 der Stifte 27 ein. Das andere Ende dieses
Körpers 33 ,greift in Ausfräsungen eines im Ring 246, 247 geführten und diesem gegenüber
um einen bestimmten Betrag verschwenkbaren weiteren Ringes 34 ein. Auf der Unterseite
dieses Ringes 34 sind die Ausfräsungen 341 so vorgesehen, daß eine Seite im wesentlichen
nach einer Spirale verläuft. In einer radial nach außen gerichteten Nase 342 des
Ringes 34 steckt ein kleiner 'Stift 35, mit welchem der Ring entgegen der Wirkung
einer in eine Ringnut 245 des Ringes 24 eingelegte Schraubenfeder 36 zwischen den
beiden in Fig.3 und' 4 gezeichneten Endstellungen verschwenkt werden kann. Solange
der Ring 34 in der in Fig. 4 bzw. in der rechten Hälfte der Fig. i gezeichneten
Lage steht, kann der Doppelkegelkörper 33 mit seinem oberen: Ende die am weitesten
nach außen liegende Stellung einnehmen, wobei er mit seinem oberen Ende an der Führungsfläche
dler Ausnehmungen' 34i auf der Unterseite des Ringes 34 ahldegt. Wird nun der Ring
34 mit Hilfe des Stiftes 35 in die in Fig. 3 bzw. in Fig. i, linke Seite, gezeichnete
Lage verschwenkt, so wird das obere Ende der Doppelkegelkörper 33 durch die schräge
Führungsfläche 341 der Ausnehmungen auf der Unterseite des Ringes 34 in die innere
Endstellung verschwenkt., wodurch der Stift 27 vom anderen Ende des um seine dickste
Stelle kippenden Hebels 33 in seine äußere Endstellung gezogen wird. Wenn also eine
Reihe von Stiften 27 gesetzt, d. h. in ihre innere auf einmal durch eine kurze Versch:wenkung
des Ringes 34 wieder in ihre unwirksame äußere Stellung zurückgeführt werden. -Der
Ring 34 kehrt dann unter Einwirkung der Feder 36 wieder in seine Ausgangsstellung
zurück, sobald man ihn losläß:t.