DE912661C

DE912661C - Kraftfahrzeuggetriebe

Info

Publication number: DE912661C
Application number: DEK4265D
Authority: DE
Inventors: Hans Hasselgruber
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1940-10-08
Filing date: 1940-10-08
Publication date: 1954-05-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeuggetriebe, bei denen wahlweise mit dem Antrieb der Hinterräder eine höhere Fahrgeschwindigkeit und mit dem Antrieb sämtlicher Räder zugleich eine geringere, Fahrgeschwindigkeit eingeschaltet wird. Für diesen Zweck ist es bekannt, in einem Getriebe mit den zwei hierfür vorgesehenen Zahnradpaaren eine mit Verzahnungen versehene Schiebehülse zwischen den beiden Rädern der treibenden Welle anzuordnen. Dabei ist das eine der Getrieberäder fest mit dem Planetenradträger eines Differentialgetriebes verbunden, während das andere angetriebene Rad unmittelbar auf der Antriebswelle für die Hinterräder befestigt ist. Bei Einschaltung des Hinterradantriebes allein läuft das Differentialgetriebe leer mit.
Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe für solche Kraftfahrzeuge, bei denen aus Gründen der Ersparnis ein besonderes Differentialgetriebe zwischen den treibenden Wellen der Hinterachse und der Vorderachse vermieden ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dies bei nicht allzu schweren Fahrzeugen zulässig eist. Die Erfindung besteht darin, daß die mit der Antriebswelle für die Hinterräder ständig undrehbar, aber verschiebbar verbundene Schiebehülse wahlweise mit der Antriebswelle für die Vorderräder und mit einem Zahnrad des die geringere Fahrgeschwindigkeit übertragenden Zahnradpaares oder mit einem Zahnrad des die höhere Fahrgeschwindigkeit übertragenden Zahnradpaares kuppelbar ist oder in der Mittellage außer Eingriff mit diesen Teilen steht. Mit der Verschiebung der in der Achse der treibenden Welle gelagerten Hülse allein werden also sämtliche Bedingungen erfüllt, während beim vorbekannten Getriebe hierfür ein Differential Voraussetzung war.
Innen und außen verzahnte Hülsen zum Schalten von Zahnradgetrieben sind an sich bekannt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Gruppengetriebe von Kraftfahrzeugen im Schnitt teilweise dargestellt.
Die Zahnräder I, 2 sind vorzugsweise gemeinsam auf einer Zwischenwelle undrahbar befestigt. Der Antrieb auf die Antriebswelle 3 für die Hinterachse und die Antriebswelle 4 für die Vorderachse wird demnach entweder durch das Zahnrad I über das Rad 5 oder durch das Zahnrad 2 über das Rad 6 übertragen.
Als Kupplungsglied für sämtliche Schaltungen dient erfindungsgemäß die Schiebehülse 7, die außen mit einer Verzahnung 8 für den Eingriff in die Innenverzahnung 9 und Io der Zahnräder und innen mit einer Verzahnung II für den Eingriff in Verzahnungen I2 und I3 der Wellen versehen ist. In der gezeichneten Mittelstellung ist die Hülse 7 mit keinem der beiden Zahnräder 5 oder 6 gekuppelt, während in dieser Stellung die Verzahnung II der Hülse in die Verzahnung I2 der Hinterachsantriebswelle 3 eingreift. Nach einer geringen. Verschiebung der Hülse nasch rechts wird diese mit dem Zahnrad 5 gekuppelt. Verschiebt man die Hülse nach links, so wird zunächst das Zahnrad 6 mit der Hülse gekuppelt, und erst bei weiterer Verschiebung gelangt die Innenverzahnung II der Hülse in Eingriff mit der Verzahnung I3 der Vorderachsantriebswelle. In dieser Stellung werden dann beide Wellen mit geringerer Drehzahl vom Zahnrad 6 angetrieben. Zur Erleichterung des Schaltens können die Verzahnungen in üblicher Weise an den Stirnseiten mit Abschrägungen versehen sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kraftfahrzeuggetriebe, bei dem wahlweise mit dem Antrieb der Hinterräder eine höhere Fahrgeschwindigkeit und mit dem Antrieb sämtlicher Räder zugleich eine geringere Fahrgeschwindigkeit durch eine zwischen den die verschiedenen Geschwindigkeiten übertragenden nebeneinanderliegenden. Zahnradpaaren eingeschobene, mit Verzahnungen versehene Schiebehülse einstellbar sind und die Antriebswellen für die Vorder- und Hinterräder gleichachsig hintereinander gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Antriebswelle (3) für die Hinterräder ständig undrehbar, aber verschiebbar verbundene Schiebehülse (7) wahlweise mit dar Antriebswelle (4) für die Vorderräder und mit einem Zahnrad (6) des die geringere Fährgeschwindigkeit übertragenden Zahnradpaares oder mit einem Zahnrad (5) des die höhere Fahrgeschwindigkeit übertragenden Zahnradpaares kuppelbar isst oder in der Mittellage außer Eingriff mit diesen Teilen steht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 642 094; schweizerische Patentschrift Nr. 39 681; französische Patentschrift Nr. 367 352; britische Patentschriften Nr. 15:204/1912, io8 676.