DE911286C

DE911286C - Fuer elektrische Maschinen und Geraete bestimmter Schleifringkoerper

Info

Publication number: DE911286C
Application number: DES14392D
Authority: DE
Inventors: Linus Vogt Fritz Anders
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1943-10-28
Filing date: 1943-10-28
Publication date: 1954-05-13

Description

Die Erfindung betrifft einen für elektrische Maschinen und Geräte bestimmten Schleifringkörper, bestehend aus Kohleschleifringen, die in Preßmasse eingebettet sind.

Die bekannten Schleifringkörper für elektrische Maschinen bestehen aus leitenden Werkstoffen, insbesondere aus Kupfer. Der große Aufwand an hochwertigen Metallen macht die Schleifringe teuer und erhöht die Herstellungskosten der elektrischen ίο Maschinen. Es sind bereits Versuche gemacht worden, diesem Übelstand zu begegnen, indem man an Stelle von metallenen Schleifringkörpern Schleifringkörper aus Kohle verwendete. Die Verwendung von Schleifringkörpern aus Kohle stieß jedoch auf Schwierigkeiten, weil unerwünscht hohe Stromübergangswiderstände auftraten, die den Stromanschluß in unerwünschter Weise verschlechterten und unwirtschaftlich machten.

Gemäß der Erfindung wird diesen Schwierigao keiten dadurch begegnet, daß man den Kohleschleifringen den Stromanschluß vermittelnde Metallbeilagen zuordnet, die mit den Kohleschleifringen verankert sind.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Ansicht eines Schleifringkörpers, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Metallbeilage,

Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Metallbeilage mit abgebogener Stromanschlußfahne, die an einem geschnittenen Kohlering befestigt ist;

Fig. 4 und 5 zeigen andere Befestigungsweisen.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Schleifringkörper ι aus den Kohleschleifringen 2, 3 und 4, die in die Freßmasse 5 eingebettet sind. Bei 6 ist eine Metallbeilage angedeutet, die an dem Kohleschleifring 4 befestigt ist und mittels der Stromanschlußfahne 7 an einen Stromkreis angeschlossen ist. Die Stromanschlußfahne 7 besteht mit der Metallbeilage 6, wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus einem Stück. An den Stellen 8 ist die Metallbeilage, wie Fig. 3 zeigt, mit im Kohleschleifring 2 angeordneten Stiften verschweißt, gemäß Fig. 4 mittels Niete 9 mit dem Kohleschleifring verbunden ♦5 oder, wie Fig. 5 zeigt, über im Kohleschleifring eingestampfte Stifte 10 befestigt.

Der schlechten Leitfähigkeit der Kohle wegen wurden die Stromanschlüsse besonders sorgfältig ausgebildet. Erfindungsgemäß ist für jeden Schleifring ein gut leitendes Metallringsegment mit entsprechenden Kontaktverbindern vorgesehen. Diese Segmente werden an den Kohlering durch Anschweißen oder Anlöten an eingestampfte Kontakte oder durch unmittelbare Nietung an die Kohle mit dieser verbunden. Es empfiehlt sich, wie die Ausführungsbeispiele zeigen, mindestens drei Kontaktstellen vorzusehen, um im Schleifring eine günstige Stromverteilung zu gewährleisten. Die Schleifringe selbst werden in geeigneten Abständen voneinander angeordnet und in bekannter Weise mit Preßmasse umspritzt.

Die neuen Schleifringe zeichnen sich gegenüber den bekannten durch ausgezeichnete Stromleitfähigkeit und hohe Betriebssicherheit bei Einsparung wertvoller Metalle aus. Die neuen Schleifringe eignen sich für Schleifringsysteme aller Art, also nicht nur für elektrische Maschinen, sondern auch für elektrische Geräte und Apparate der verschiedensten Art.

Claims

Patentansprüche:

1. Für elektrische Maschinen und Geräte bestimmter Schleifringkörper, bestehend aus Kohleschleifringen, die in Preßmasse eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Kohleschleifringen den Stromanschluß vermittelnde Metallbeilagen zugeordnet sind, die mit den Kohleschleifringen verankert sind.

2. Schleifringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeilagen durch in den Kohleschleifringen eingestampfte Stifte oder durch Nietung mit den Kohleschleifringen leitend verbunden sind.

3. Schleifringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeilagen an mindestens drei Stellen mit den Kohleschleifringen verbunden sind.

4. Schleifringkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeilagen als Segmentringe ausgebildet sind.

5. Schleifringkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen an den Metallbeilageringen mit angeschnitten oder gemeinsam mit diesen ausgestanzt sind.

6. Schleifringkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschluß fahnen innerhalb der Metallbeilageringe liegen.