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DE911055C - Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Roentgenstrahlung hohel Intensitaet - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Roentgenstrahlung hohel Intensitaet

Info

Publication number
DE911055C
DE911055C DES6777D DES0006777D DE911055C DE 911055 C DE911055 C DE 911055C DE S6777 D DES6777 D DE S6777D DE S0006777 D DES0006777 D DE S0006777D DE 911055 C DE911055 C DE 911055C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
discharge
auxiliary
anode
cathode
capacitor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES6777D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Max Steenbeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES6777D priority Critical patent/DE911055C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE911055C publication Critical patent/DE911055C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/22X-ray tubes specially designed for passing a very high current for a very short time, e.g. for flash operation

Landscapes

  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Röntgenstrahlung hoher Intensität Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Röntgenstrahlung hoher Intensität, bei der in einem Gas- oder Dampfentladungsgefäß niedriger Brennspannung eine Entladung gezündet wird, und zwar bei einer zur Erzeugung von Röntgenstrahlen ausreichend hohen, an den Elektroden liegenden Spannung bei einem solchen Druck des Füllgases oder Fülldampfes (Edelgasdruck etwa i X io-2 mm QS, Dampfdruck des Quecksilbers bei etwa 25°), daß bereits vor dem Spannungszusammenbruch ein durch Ionisationswirkung verstärkterAnodenstrom zur Anode gelangt. Für die praktische Anwendbarkeit sehr kurzzeitiger Röntgenstrahlungen ist wesentlich, daß die Strahlung so intensiv ist, daß trotz ihrer geringen Zeitdauer dem Leuchtschirm oder der fotografischen Schicht, ganz allgemein gesprochen dem zu bestrahlenden Gegenstand, eine ausreichende Energiemenge zugeführt wird. Die Erzeugung genügend großer Strahlungsintensitäten setzt verhältnismäßig hohe Stromstärken voraus. Die Stromstärke in dem Entladungsgefäß wird jedoch, besonders zu Beginn der Entladung, durch die Elektronenergiebigkeit der Kathode begrenzt.
  • Die Erfindung hat daher zur Aufgabe, bei einer Einrichtung zur Erzeugung kurzzeitiger Röntgenstrahlung hoher Intensität mittels eines Gas- oder Dampfentladungsgefäßes eine hohe Stromstärke zu erzielen. Nach der Erfindung werden die zur Erzeugung der die Röntgenstrahlung auslösenden Entladung dienenden Elektroteen wenigstens zu Beginn der Entladung einem Vorrat eines ionisierten Gases, Dampfes oder Gas- und Dampfgemisches entzogen. Auf diese Weise ist es möglich, der die Röntgenstrahlung auslösenden Entladung von vornherein eine große Zahl von Elektronen zur Verfügung zu stellen, ohne daß die Zufuhr von Elektronen zu der Hauptentladung zunächst durch negative Raumladung geschwächt wird, welche erst nach dem Zünden der Entladung durch Bildung positiver Ladungsträger kompensiert wird.
  • Einen Vorrat eines ionisierten Gases oder Dampfes kann. man beispielsweise dadurch schaffen, daß die in einem Raum eingeschlossene Gas- oder Dampfmenge auf sehr hohe Temperatur gehalten wird. Einfacher ist es aber, einen Vorrat an ionisierten Gasen oder Dämpfen mit einer Hilfsentladung zu erzeugen. Als Kathode dieser Hilfsentladung kann man die Kathode der zur Erzeugung der Röntgenstrahlungen dienendenHauptentladung benutzen. Als Anode kann man einen die Kathode umgebenden Hohlkörper verwenden.
  • Ein Entladungsgefäß mit einer Hilfsentladungsstrecke gemäß der Erfindung ist in der Fig. i dargestellt.
  • Mit z ist ein Entladungsgefäß bezeichnet. 2 ist eine Glühkathode, an deren Stelle auch eine Quecksilberkathode treten kann. Die Kathode 2 ist von der Hilfsanode 3 umgeben, welche rohrförmig ausgebildet ist und sich nach oben verjüngt. Die Hilfsanode dient gleichzeitig zur elektrostatischen Abschirmung der Kathode 2. Da diese Hilfsanode nach dem Zünden, der Entladung unter Umständen ein hohes positives Potential erhalten kann, sind die Stromzuführungen zur Kathode mit einem besonderen Abschirmzylinder 4 umgeben, der auf konstantem Potential gegenüber der Kathode gehalten werden. kann. Unter Umständen genügt es auch, den Schirm 4 sich selbst zu überlassen. Man kann in diesem Falle die Spannungsverteilung durch geeignete Wahl gegenseitiger Kapazitäten beeinflussen. Die Kanten des Anodenkörpers 3 und aller übrigen Metallteile der Röhre sind abgerundet, um das Auftreten hoher elektrischer Feldstärken möglichst zu vermeiden. Der Anodenkörper 3 ist an seinem oberen. der Hauptanode 5 gegenüberstehendenEnde mit einem in denAbschirrnzylinder 6 eingreifenden Ansatz versehen, der eine zweckmäßig längliche Öffnung für den Austritt von Elektronen besitzt. Um das Auftreffen positiver Ladungsträger auf die Kathode möglichst zu vermeiden, ist im Innern der Hilfsanode ein Schirmblech 7 angebracht, welches die obere Öffnung der Anode gegenüber der Kathode abschirmt. Der Abschirmzylinder 6 ist mit der Hauptanode 5 über einen Widerstandskörper $ verbunden, der gleichzeitig zur Befestigung des Schirmes 6 an der Anodenzuführung dient. Der Abschirmzylinder 6 ist nach oben hin verlängert, um die Einschmelzung der Anodenzuleitung frei von elektrischen Beanspruchungen zu halten. 9 ist eine im Abschirmzylinder 6 angebrachte, zum Austritt der Strahlung bestimmte Öffnung, die, um den Austritt von Licht zu vermeiden, mit einem dünnen Blech aus Beryllium (Be) abgedeckt sein kann. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Rohr wird zwischen der Kathode 2 und der Hilfsanode 3 eine Entladung aufrechterhalten, durch die das Gas oder der Dampf im Innern der Anode 3 ionisiert wird. Man kann dazu beispielsweise die in Fig. 2 dargestellteSchaltungsanordnung benutzen.
  • Das Röntgenrohr ist in dieser Schaltungsanordnung nur schematisch angedeutet. Es sind alle zum Verständnis nicht erforderlichen Teile (Abschirmbleche) weggelassen. Die mit der Fig. i übereinstimmenden Teile tragen die gleichen Bezugszeichen. Zwischen die Kathode 2 und die Hilfsanode3 sind eine Spannungsquelle 24 und ein Strombegrenzungswiderstand 25 gelegt, so daß zwischen Kathode und Hilfsanode 3 eine Entladung übergeht. Mit der Anode 5 ist eine Funkenstrecke 29 in Reihe geschaltet. io ist ein Kondensator, der von einer nicht dargestellten Spannungsquelle über den Widerstand i i aufgeladen wird. Wenn die Kondensatorspannung einen genügend hohen Wert erreicht hat, schlägt die Funkenstrecke 29 durch und legt dadurch. die Kondensatorspannung unmittelbar zwischen Kathode :2 und Anode 5. Es kommt dann eine kurzzeitige Entladung zustande, deren Dauer von der Geschwindigkeit des Zusammenbruchs der Spannung an den Elektroden des Entladungsgefäßes abhängt, während der die Elektronen mit sehr hohen Geschwindigkeiten gegen die Anode 5 geschleudert werden und dortRöntgenstrahlen auslösen. Die Häufigkeit der Entladungsstöße ist von der Größe der Kapazität io und dem Widerstand -i i sowie der angelegten Spannung 12 abhängig. Durch Ändern der drei Größen gleichzeitig oder einzeln kann die Häufigkeit der Entladungsstöße und damit die Häufigkeit der Röntgenblitze verändert und eingestellt werden. Man kann auf diese Weise beispielsweise die Verhältnisse so einstellen, daß in einer Sekunde 16 bis 25 oder mehr außerordentlich kurzzeitige Röntgenblitze entstehen. Da die Dauer der Röntgenstrahlung in der Größenordnung von i - io-6 bis 5 - io-6 Sekunden liegt, so kann man auf einem z. B. stetig bewegten Film nacheinander Aufnahmen herstellen, die sich mit Hilfe einer kinematografischen Vorrichtung als bewegte Bilder wiedergeben lassen. Durch Einstellung der Entladungshäufigkeit kann man Zeitraffer-oder Zeitdehneraufnahmen anfertigen:.
  • Bei der Einrichtung nach Fig. 2 wird die Spannung des Kondensators erst im Augenblick der Zündung des Entladungsgefäßes zwischen Anode und Kathode mit Hilfe einer Funkenstrecke angelegt. Man kann an Stelle der Funkenstrecke auch andere Schaltmittel, z. B. steuerbare Entladungsgefäße, benutzen. Man kann aber auch, wie in Fig.3 dargestellt, den Kondensator dauernd mit der Anode verbinden. Man muß dann allerdings dafür sorgen, daß die Entladung zur Hauptanode 5 erst einsetzt, wenn die Kondensatorspannunig einen ausreichend hohen Wert erhalten hat. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die Hilfsentladung erst unmittelbar vor dem Augenblick zu zünden, in welchem die Hauptentladung einsetzen so-11. Man kann beispielsweise mit Hilfe einer Schaltvorrichtung, einer Funkenstrecke od. dgl. erst im Zündmoment eine ausreichend hohe Spannung an die Hilfsanode 3 legen. Zu diesem Zweck dient bei der Einrichtung nach Fig. 3 der Umschalter 13, der in der einen Stellung eine negative Spannung an die Hilfsanode legt und dadurch das Zustandekommen einer Entladung verhindert. In seiner anderen Stellung erhält die Hilfsanode aber ein positives Potential, unter dessen Einfluß sich zunächst die Hilfsentladung zwischenKathode und Hilfsanode3 ausbildet. Da das Anodenfeld in den Innenraum der Hilfsanode 3 eingreift, so geht die Hilfsentladung selbsttätig in die Hauptentladung über. Versuche haben ergeben, da.B die Hauptentladung erst dann in voller Stärke einsetzt, wenn die Hilfsentladung aufgebaut ist.
  • Man kann auch mit einer ständig brennenden Hilfsentladung arbeiten und den Kondensator io dauernd mit Anode und Kathode verbinden, wenn man das Übergehen der Hilfsentladung in die Hauptentladung durch Steuerelektroden, insbesondere Steuergitter, beeinflußt. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise den obersten Teil der Hilfsanode verwenden. Eine derartige Anordnung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Der die Austrittsöffnung für die Elektronen tragende Ansatz der Hilfsanode, der in Fig. 4 mit 3' bezeichnet ist, ist von der Anode 3 isoliert, so daß ihm ein besonderes Potential aufgedrückt werden kann. Man kann dadurch, daß man das Potential des Teiles 3' genügend stark negativ macht, den Durchbruch der Entladung zur Hauptanode vermeiden. Eine hierfür geeignete Schaltung ist in Fig.5 dargestellt. Der Teil 3', welcher zur Steuerung der Entladung dient, ist hier als Gitter dargestellt und kann auch an Stelle der in Fig.4 dargestellten Bauform als gitterförmige Elektrode verwendet werden. Er wird über den Transformator 14 und dieVorspannbatterie 15 mit der Kathode verbunden. Die Hilfsentladung wird von der Batterie 24 gespeist. Dadurch, daß man durch den Transformator 14 einen Stromstoß leitet, durch den die Spannung an der Steuerelektrode 3' erhöht wird, kann man die Hauptentladung zünden. Sie erlischt von selbst, sobald der Kondensator io entladen ist. Mit Hilfe der Steuerelektrode 3 kann man die Entladung zu beliebig wählbaren Zeitpunkten zünden. Dies ist erwünscht, wenn es sich beispielsweise darum handelt, bei der Durchleuchtung bewegter Gegenstände den Röntgenblitz in einem ganz genau definierten Zeitpunkt auszusenden. Man kann beispielsweise die die Zündung einleitende Spannung mit irgendwelchen Bewegungsvorgängen elektrisch koppeln, ähnlich wie dies bei oszillografischen Aufnahmen periodischer elektrischer Vorgänge üblich ist.
  • Die Röntgenröhre gemäß der Erfindung kann mit Edelgasen oder Edelgasgemischen geeigneten Druckes, z. B. o,:2 - io-2 bis 2 - io-2 mm,QS, gefüllt sein. Man kann aber auch Quecksilber in die Röhre einfüllen und durch Einstellung der Temperatur, z. B. auf etwa 25°C, den gewünschten Druck aufrechterhalten. Man kann auch Gemische von Edelgasen und Quecksilberdampf anwenden. Durch die Gas- oder Dampffüllung wird die Wärmeabfuhr von der Anode im Vergleich zu Hochvakuumröhren wesentlich gesteigert. Zur Verbesserung der Wärmeabfuhr kann man auch Gase hoher Wärmeleitfähigkeit, z. B. Helium oder Wasserstoff oder Helium oder Wasserstoff enthaltende Gas- oder Dampfgemische, verwenden. Im übrigen kann man zur Kühlung der Anode alle in der Röntgenröhrentechnik bekannten Kühlmittel anwenden.
  • Bei dem in Fig. 2, 3, 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Kondensator über die Röntgenröhre entladen. Man kann den Kondensator aber auch durch eine Induktivität genügender Größe ersetzen. Man kann beispielsweise zu diesem Zweck einen Transformator verwenden, dessen Primärwicklung plötzlich stromlos gemacht wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung. zur Erzeugung einer kurzzeitigen Röntgenstrahlung hoher Intensität unter Zuhilfenahme eines Gas- oder Dampfentladungsgefäßes niedriger Brennspannung, in dem eine Entladung durch Anlegen einer hohen Spannung zwischen Kathode und Anode des Entladungsgefäßes gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, da,ß die zur Erzeugung der die Röntgenstrahlung auslösenden Entladung dienenden Elektronen wenigstens zu Beginn der Entladung einem ionisierten Gas- oder Dampfvorrat entzogen werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines ionisierten Gas- oder Dampfvorrates eine Hilfsentladung vorgesehen ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladung dauernd brennt und die die Röntgenstrahlung auslösende Hauptentladung durch plötzliches Anlegen der Anodenspannung oder mit Hilfe einer besonderen die Hilfsentladung abschirmenden Steuerelektrode gezündet wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da:ß die Hilfsentladung unmittelbar vor der Einleitung der Hauptentladung gezündet wird und in die Hauptentladung übergeht.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladung zwischen einer Kathode und einer die Kathode umgebenden hohlen Hilfsanode übergeht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zündung der Hilfsentladung eine Spannungsquelle, z. B. ein geladener Kondensator, zwischen Kathode und Hilfsanode eingeschaltet wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, bei der ein Kondensator über das Entladungsgefäß, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Funkenstrecke, entladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Kondensator über einen hohen Widerstand von einer Spannungsquelle aufgeladen wird und der Kondensator oder der Ladewiderstand zur Einstellung der Entladungshäufigkeit regelbar ist. B. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung zur Kathode mit einem besonderen auf konstantem Potential gehaltenen Schutzmantel umgeben ist.
DES6777D 1938-04-08 1938-04-08 Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Roentgenstrahlung hohel Intensitaet Expired DE911055C (de)

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