DE9102401U1 - Hinterschnittbohrvorrichtung - Google Patents
HinterschnittbohrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hinterschnittbohrvorrichtung insbesondere zur Verwendung im Bergbau, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Aus der DE-OS 32 07 599 ist eine Hinterschnittbohrvorrichtung bekannt, bei welcher ein Führungskörper, der über ein Einsetzteil
in ein bereits erstelltes Bohrloch eingesetzt wird, einen Lateralversatz erlaubt. Hierzu ist eine Ringscheibe in dem
Führungskörper seitlich versetzbar.
In der Praxis hat sich die genannte Vorrichtung nicht bewährt. Bei Erstellung des Hinterschnitts neigt nämlich die Ringscheibe
dazu, in dem Führungskörper Kreisbewegungen zu vollziehen, die der Bohrerdrehrichtung entgegengesetzt sind. Dies ist in
dem Abrollen des Hinterschnittbohrers im Hinterschnittgrund begründet.
In vielen Anwendungsfällen ist es jedoch ausreichend, eine
Hinterschneidung einseitig zu erzeugen.
Ferner ist eine Hinterschnitterzeugungsvorrichtung aus der DE-OS 33 27 409 bekannt. Diese Vorrichtung eignet sich zur Erzeugung
von Hinterschneidungen bei bereits fertig erstellten Bohrlöchern, wobei über einen Handhebel ein Umlaufantrieb eingeschaltet
wird und durch Verschwenken des Handhebels die Erzeugung der Hinterschneidung manuell durchgeführt werden
soll. Eine derartige Vorrichtung ist für die rationelle Erstellung einer Mehrzahl von Hinterschnittbohrungen nacheinander
ungeeignet.
Ferner ist aus der DE-PS 25 49 057 eine Hinterschnittbohrvorrichtung
bekannt, bei welcher über eine Zentriereinheit ein
Verschwenken des Bohrers unterstützt werden soll. Diese Vorrichtung
ist von der Handhabung her unbefriedigend. Da kein echter Hinterschnittbohrer einsetzbar ist, lassen die Hinterschnittwinkel
zu wünschen übrig.
Bekannte Hinterschnittbohrvorrichtungen für Schwerlastdübel weisen ein weiteres Problem auf. Wenn nach Fertigstellung des
hinterschnittenen Bohrloches der Bohrer aus dem Bohrloch genommen werden soll, gerät der Bohrerkopf leicht in Anlage zu
der Bohrlochwandung und gerät dort in eine Taumelbewegung, die nicht nur manuell schwer aufzufangen ist, sondern auch die
Qualität des hinterschnittenen Bohrlochs vermindert.
Daher ist man in den Arbeitsanweisungen vielfach dazu übergegangen,
ein Abschalten der Bohrmaschine vorzuschreiben, bevor der Hinterschnittbohrer aus dem fertiggestellten Bohrloch
entnommen wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hinterschnittbohrvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 zu erzeugen, mit welcher sich in rascher Folge eine Reihe von einseitig hinterschnittenen Bohrlöchern erzeugen
läßt, ohne daß die Qualität des Hinterschnitts leidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bietet eine besonders einfache Bedienung der Hinterschnittbohrvorrichtung. An der gewünschten Stelle läßt
sich unter Ausnutzung der exakten Führung durch die Axialführungsvorrichtung
mit dem erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrer ein zunächst kreisrundes Bohrloch erzeugen. Die Axialführungsvorrichtung
vermag sich hierbei über ein Andruckteil an der Wand, in welcher das Bohrloch zu erzeugen ist, mit entsprechenden
Mitteln abzustützen, so daß ein sicheres Bezugssystem
gewährleistet ist. Sobald die vorgebbare Bohrlochtiefe erreicht ist, wird mit dem gleichen Bohrwerkzeug kurz die
Lateralversatzvorrichtung betätigt, wobei dies gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung durch einen einfachen Zughebel
erfolgen kann. Hierdurch ist bereits das hinterschnittene Bohrloch fertiggestellt, und der Zughebel wird wieder in die
Ausgangsposition, gegebenenfalls federunterstützt, zurückgenommen.
In dieser anschlaggestützten Stellung läuft der Hinterschnittbohrer koaxial zum zuvor erstellten Bohrloch, so
daß Entnahme des Hinterschnittbohrers bei laufender Maschine über die Axialführungsvorrichtung möglich ist, ohne die
Bohrlochwandung zu beschädigen.
Besonders günstig ist es, daß sich mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung besonders tiefe einseitige
Hinterschneidungen von beispielsweise 13 mm Tiefe realisieren lassen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Parallelverfahren der gesamten Hinterschnittbohrvorrichtung als Teil der
Bohrerführvorrichtung vorgesehen, wobei ein entsprechendes Rohr als Führungselement dient. Hierdurch läßt sich in rascher
Folge eine Vielzahl von hinterschnittenen Bohrlöchern sauber erzeugen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Lateralversatzvorrichtung einen einseitigen Anschlag bietet, der die Bohrmaschine abstützt. Bei Einsatz
an einer im wesentlichen senkrechten Wand ist so eine ermüdungsfreie Erstellung der Bohrlöcher möglich, da das
Gewicht der Bohrmaschine dann beispielsweise über ein Rohr an einem Andruckteil abfangbar ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die Hinterschnittbohrvorrichtung im Bereich der Deckenversteifung und -abstützung in einem Bergwerksstollen einge-
setzt. Hierzu wird in einer Rinne ein sogenannter Bullflexschlauch
mit zementähnlicher Masse gefüllt. Nach dem Aushärten soll nun hieran Ankerhaken angebracht werden. Häufig ist der
Abstand zur Decke recht knapp, so daß Schwierigkeiten bestehen, die Hinterschneidungen mit Meißeln od. dgl. zu erzeugen.
Mit der Erfindung läßt sich die gewünschte Hinterschneidung auch ziemlich knapp hinter dem Rinnenrand erzeugen, so daß der
Ankerhaken sich sehr gut abstützen kann. Zudem läßt sich der Arbeitsaufwand um eine ganze Größenordnung rationalisieren.
Besonders günstig ist es, daß sich mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung einseitige Hinterschneidungen
ohne die befürchteten Taumelbewegungen und ein Wandern des Bohrkopfes erzeugen lassen. In diesem Zusammenhang ist die
Verwendung der eine Nebenschneide eines Kreuzkopfbohrers bildenden Hartmetallstifte besonders günstig. Während beim
Einsatz eines normalen Kreuzkopfbohrers mit plattenförmigen Nebenschneiden noch eine Tendenz zum Auswandern besteht,
erzeugt die durch die Hartmetallstifte bewirkte Abfolge von Aufrauhen und Planen des Hinterschnittgrundes eine geringere
Seitenschubkraft, so daß das befürchtete Wandern ausbleibt.
Besonders kommt hierbei natürlich die verkantungssichere Führung über die Bohrerführvorrichtung zum Tragen.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es günstig, wenn auch die Hinterflanke des Hinterschnittbohrkopfes
mit Hartmetallschneiden und -stiften bestückt ist. Hierdurch läßt sich zum einen eine verbesserte Räumwirkung an
dieser Stelle erzielen, zum anderen vermag sich dann der Bohrkopf auch an dem Rand der Profilrinne abzustützen, wenn
die Hinterschneidung fertiggestellt ist.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, daß die Axialführungsvorrichtung
und die Lateralversatzvorrichtung zwar einerseits miteinander kombiniert sind, jedoch andererseits mechanisch so
weit entkoppelt sind, daß eine entsprechend der Vorgabe unabhängige Aktivierung dieser beiden Vorrichtungen möglich
ist. Einerseits besteht eine Koppelung über einen gemeinsamen Führungsträger, der für die gesteuerte Axialführung über eine
Führungshülse auf einem Führungsbolzen laufen kann. Andererseits dient der Führungsträger als Lagerpunkt für den Zughebel
der Lateralversatzvorrichtung. Somit sind die Grundbewegungen der Axialführung und des Lateralversatzes je entgegengesetzt
gerichtet, so daß der Axialvortrieb praktisch gestoppt wird, sobald der einstellbare Anschlag mit einer Einstellschraube
das Andruckteil berührt, wonach durch das Betätigen eines Zughebels in entgegengesetzter Richtung der Lateralvortrieb
stattfindet.
Der rationellen Bearbeitung kommt zugute, daß bei der Erstellung der Hinterschneidung die Wirkung der Vorderflanke und die
Wirkung der Hinterflanke - in axialer Richtung des Bohrers betrachtet - sich je in etwa kompensieren. Dementsprechend ist
es nicht notwendig, die Schlagbohreinrichtung der Bohrmaschine auszuschalten; diese läuft vielmehr sozusagen im Leerlauf mit.
In dem bevorzugten Anwendungsbereich zur Erstellung der gewünschten Hinterschneidungen im Bergbau kann es entbehrlich
sein, längs des Schaftes separate Bohrmehlabfuhrnuten in an
sich bekannter Weise vorzusehen. Dies ist in der kurzen erforderlichen Eindringtiefe begründet, die dazu führt, daß das
Bohrmehl praktisch schräg seitlich herausrutscht, wobei sich ablagerndes Bohrmehl durch den Kreuzkopf je erneut aufgewirbelt
wird. Bei dieser Ausgestaltung ist es günstig, daß das Wälzlager der Lateralversatzvorrichtung sich auf einem zylindrischen
Teil des Bohrerschaftes abstützen kann.
Es versteht sich, daß bei tieferen hinterschnittenen Bohrlöchern die bekannten Bohrmehlabfuhrnuten angebracht werden
können.
Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrers
ergibt sich, wenn - wie es für die rationelle Fertigung wünschenswert ist - die Bohrmaschine nach Fertigstellung
des Hinterschnitts nicht erst auslaufen muß, sondern weiterlaufen kann. Die Hinterflanke des Bohrerkopfes räumt
nämlich dann das etwa doch noch verbleibende Bohrmehl systematisch aus dem Bohrloch heraus, während der Hinterschnittbohrer
mit der Axialführungsvorrichtung zurückgezogen wird.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte und teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung
in einer Ausführungsform;
Fig. 2 ein Teil der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung
im Einsatz in einem Bergwerksstollen;
Fig. 3 eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kreuzkopfbohrers
in der Seitenansicht;
Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines
Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung
in der Stirnansicht;
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines
Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung
in der Stirnansicht;
Fig. 6 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 3 eines
Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung
in der Stirnansicht; und
Fig. 7 eine Darstellung eines Ankerhakens, der in das erfindungsgemäß
hergestellte hinterschnittene Bohrloch eingreift und von einer Profilrinne in dem Bergwerksstollen
getragen ist.
Eine erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung 10 weist
gemäß Fig. 1 eine Bohrmaschine 12, einen Hinterschnittbohrer 14 sowie eine Bohrerführvorrichtung 16 auf. Die Bohrerführvorrichtung
besteht aus einer kombinierten Axialführungsvorrichtung 18 sowie einer Lateralversatzvorrichtung 20.
Die Bohrerführvorrichtung 16 weist eine Spannmanschette 22 auf, an welcher die Bohrmaschine 12 gelagert ist. Die Spannmanschette
22 ist an einem Anschlußteil 24 der Bohrerführvorrichtung 16 vorgesehen, das sich an unterschiedliche Bohrmaschinen
anpassen läßt. Für die seitliche Abstützung der Bohrmaschine 12 sind ferner zwei einander gegenüberliegende
Halteschienen 26 vorgesehen und an dem Anschlußteil befestigt, zwischen welchen die Bohrmaschine 12 aufgenommen ist.
Das Anschlußteil 24 weist ferner an seinem unteren Ende ein Schwenklager 2 8 auf, an welchem ein Führungsträger 3 0 der
Bohrerführvorrichtung 16 gelagert ist. Der Führungsträger 30 kann - bezogen auf das Anschlußteil 24 - frei nach oben
verschwenkt werden. Seine Bewegung nach unten ist jedoch über einen einstellbaren Anschlag 32 mit einer Einstellschraube 34
begrenzt, so daß die Bohrmaschine 12 gegenüber dem Führungsträger 30 nicht nach hinten/unten kippen kann.
Der Führungsträger 30 bildet die Basis sowohl für die Lateralversatzvorrichtung
20 als auch für die Axialführungsvorrichtung 18. Er weist zwei parallele Führungshülsen 36 auf, die
eine solche Länge aufweisen, daß zwei parallele Führungsbolzen 38 der Axialführungsvorrichtung 18 in ihr verkantungssicher
gleiten können. Um die Führungsbolzen 38 erstreckt sich zwischen den Führungshülsen 36 und einem Andruckteil 40 eine
Spiral-Druckfeder 42. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Andruckteil 40 an ein Rohr 44 angeschlossen, an welchem es in Längsrichtung des Rohres 44 verschiebbar ist. Es
versteht sich, daß in anderen Anwendungsfällen an dieser
Stelle eine sichere Wandabstützung (beispielsweise auch mit Greifklauen od. dgl.) erwünscht sein kann.
Der Axialvorschub des Hinterschnittbohrers 14 bewirkt nun ein Zusammendrücken der Spiral-Druckfedern 42. Der Vorschub erfolgt
anschlagbegrenzt, wobei ein Axialanschlag 46 eine Einstellschraube 48 aufweist, die gegen das Andruckteil 40 anschlägt,
sobald die gewünschte Bohrtiefe erreicht ist. Hierzu ist die Einstellschraube 48 an dem Führungsträger 30 angebracht.
Der Führungsträger 3 0 trägt ferner an einem weiteren Schwenklager
50 einen Zughebel 52 der Lateralversatzvorrichtung 20. Der Zughebel 52 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Griff 54 auf und ist für die manuelle Betätigung geeignet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, die Betätigung des Zughebels 5 2 dann automatisch durchzuführen,
wenn der Axialanschlag 46 an dem Andruckteil 40 anschlägt, wenn also die gewünschte Bohrtiefe erreicht ist.
Der Zughebel 52 weist eine Zugstrebe 56 auf, die fest an diesem angebracht ist und eine Zugstange 58 lagert, die an
ihrem anderen Ende ebenfalls schwenkbeweglich an einem Wälzlager 60 gelagert ist. Das Wälzlager 60 läuft mit seinem
Innenring 62 auf einem Schaft 64 des Hinterschnittbohrers 14 ab. Der Außenring 66 des Wälzlagers 60, das in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als Pendelkugellager ausgebildet ist, ist zusätzlich über eine translatorische Führung 68 an dem
Führungsträger 30 gelagert.
Damit erfolgt beim Betätigen des Zughebels 52 eine translato-
rische Bewegung des Wälzlagers 60 gegenüber dem Führungsträger 30. Bezogen auf den Führungsträger 30 wird die Schlagbohrmaschine
12 zusammen mit dem Anschlußteil 24 und dem Hinterschnittbohrer 14 um das Schwenklager 28 ganz leicht
geschwenkt, wobei aufgrund des großen Abstandes zu diesem hinten angeordneten Schwenklager 28 nahezu Parallelversatz
erfolgt. Das Spiel der translatorischen Führung 68, insbesondere das Spiel des Wälzlagers 60, ist ausreichend, um die
minimale Schwenkbewegung der Achse des Hinterschnittbohrers gegenüber dem Führungsträger 30 auszugleichen. Hierfür ist die
Verwendung eines Pendelkugellagers besonders günstig, da dann der Außenring 66 gegenüber dem Innenring 62 ohnehin relativ
leicht verschwenkbar ist.
Ein Einsatz einer erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung 10 in einem Bergwerksstollen 7 0 ist aus Fig. 2 schematisch
ersichtlich. Dort ist zur vereinfachten Darstellung die gesamte Bohrerführvorrichtung 16 weggelassen, hingegen die
Schlagbohrmaschine 12 und der Hinterschnittbohrer 14 dargestellt. Der Bergwerksstollen 70 weist eine Profilrinne 72 auf,
in welche zur Deckenabstützung in einem sogenannten Bullflexschlauch
(73) eine zementartige Masse 74 eingebracht ist. Nach Aushärten der Masse 74 erfolgt eine sichere Deckenabstützung,
die zudem Unebenheiten auszugleichen vermag.
Nachdem somit die Profilrinne 72 eine massive Basis bildet, ist es wünschenswert, diese für den Anschluß weiterer Installationen
zu verwenden. Hierzu sollte ein hinterschnittenes Bohrloch 7 6 erzeugt werden, wie es erfindungsgemäß möglich
ist.
Mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung 10 wird
zunächst das durchgezogen dargestellte Bohrloch 76 über die Betätigung der Axialführungsvorrichtung 18 erzeugt. Hierdurch
wird das Bohrloch 76 zunächst als Sackloch mit einer Bohrlochachse 77 erstellt. Ein Bohrerkopf 78 weist einen gegenüber dem
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Schaft 64 des Hinterschnittbohrers 14 vergrößerten Außendurchmesser
auf. Im einzelnen ist die Ausgestaltung des Bohrerkopfes 78 anhand der Figuren 3 bis 6 erläutert. Mit dem Bohrerkopf
wird dann über die Lateralversatzvorrichtung 20 eine Hinterschneidung 80 erzeugt, die in Fig. 2 gestrichelt dargestellt
ist und sich an einen Rinnenrand 82 der Profilrinne 72 anlehnt.
Der in Fig. 3 dargestellte Bohrerkopf 78 in dieser Ausführungsform
des Hinterschnittbohrers 14 weist Hauptschneiden und Nebenschneiden 86 auf, die nach der Art eines Kreuzkopfbohers
um 90° zueinander versetzt sind. In der Seitenansicht weisen sowohl die Hauptschneide 84 als auch die Nebenschneide
86 einen im wesentlichen sechseckigen Grundriß auf. Die Hauptschneide 84 besteht aus Hartmetallplättchen 88 und bildet je
eine Vorderflanke 90, eine Seitenflanke 92 und eine Hinterflanke 94. Demgegenüber ist die Nebenschneide durch kegelig
auslaufende Hartmetallstifte 9 6 gebildet, wobei ein Hartmetallstift im Bereich der Vorderflanke 90, zwei im Bereich der
Seitenflanke 92 und einer im Bereich der Hinterflanke 94 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Bohrerkopfes
78 hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn ein Wandern des Bohrers während der Erstellung der
Hinterschneidung 80 vermieden werden soll.
Gemäß einer Abwandlung des Bohrerkopfes 78 ist es vorgesehen, die Nebenschneide 86 je ebenfalls mit Hartmetallplättchen 98
auszustatten, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Hierbei ist es günstig, die Hartmetallplättchen 9 8 nicht bis zur Bohrerspitze
100 zu ziehen. Mit der dargestellten Ausgestaltung läßt sich vielmehr ein besonders guter Bohrfortschritt erreichen,
der dann wünschenswert ist, wenn besonders tiefe Hinterschnittbohrungen erzeugt werden sollen.
Die Darstellung gemäß Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Abwandlung der Darstellung des Bohrerkopfes 78 gemäß Fig. 3, wobei
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Hartmetallstifte 96, deren kegelige Ausgestaltung aus Fig. 5
gut ersichtlich ist, lediglich im Bereich der Seitenflanken 92
vorgesehen sind.
Demgegenüber stellt die Darstellung gemäß Fig. 6 die Stirnansicht des Ausführungsbeispiels des Bohrkopfes 78 aus Fig. 3
dar.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, wie ein Ankerbolzen 102 den Rinnenrand
82 übergreift und in die Hinterschneidung 80 eingreifend eine sichere Verankerung von Installationsteilen 104 erlaubt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist es hierbei günstig, wenn die Hinterschneidung 80 nahe an den Rinnenrand 82 herangeführt
ist, so daß der Ankerhaken 102 dort eng anliegen kann. Der Verschleiß des erfindungsgemäßen Bohrerkopfes 7 8 wird hier
besonders durch die Wirkung der an den Hinterflanken 94 angebrachten Hartmetallplattchen 88 vermieden, die relativ verschleißfrei an dem Rinnenrand 82 entlanggleiten können.
Claims (10)
1. Hinterschnittbohrvorrichtung, insbesondere zur Verwendung im Bergbau, mit einem Hinterschnittbohrer und einer Lateralversatzvorrichtung
zur geführten Erzeugung einer Hinterschneidung, dadurch gekennzeichnet , daß eine Axialführungsvorrichtung
(18) zur achsparallelen Führung des Vortriebs mit der Lateralversatzvorrichtung (20) in einer
Bohrerführvorrichtung (16) kombiniert ist.
2. Hinterschnittbohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bohrerführvorrichtung (16) ein Hebel (52) zur manuellen Ansteuerung der Lateralversatzvorrichtung
(20) angelenkt ist.
3. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
KONTEN; OEUTSCHE BANK /G, MÜNCHF.N,
R. 2&Ogr;14 OQ9 - POSTGIRO: MÜNCHEN 600 60-&THgr;07
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung
(20), bezogen auf die Bohrlochachse (77), in eine
Richtung wirkend ausgebildet ist.
Richtung wirkend ausgebildet ist.
4. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung (20) und/oder die Axialführungsvorrichtung (18) einstellbare
Anschläge (32, 46) aufweist.
5. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerkopf (78) des
Hinterschnittbohrers (14) Vorderflanken (90), sich in stumpfem Winkel an diese anschließende Seitenflanken (92) sowie sich in
stumpfem Winkel an diese anschließende Hinterflanken (94) aufweist und insbesondere als Kreuzkopfbohrer ausgebildet ist.
6. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrerkopf (78)
Hartmetallstifte (96) an einer Vorder- (90) , Seiten- (92)
und/oder Hinterflanke (94) aufweist, die insbesondere je einen Schenkel eines Kreuzkopfes bilden.
Hartmetallstifte (96) an einer Vorder- (90) , Seiten- (92)
und/oder Hinterflanke (94) aufweist, die insbesondere je einen Schenkel eines Kreuzkopfes bilden.
7. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialführungsvorrichtung (18) einen axial insbesondere federbelasteten
Führungsbolzen (38) aufweist, der sich mindestens mittelbar an der für die Erzeugung des hinterschnittenen Bohrlochs (78)
vorgesehenen Wand abstützt.
Führungsbolzen (38) aufweist, der sich mindestens mittelbar an der für die Erzeugung des hinterschnittenen Bohrlochs (78)
vorgesehenen Wand abstützt.
8. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung
(20) über ein Wälzlager (60) den Hinterschnittbohrer
(14) führt, das an einer Zugstange (58) angelenkt ist, über
(14) führt, das an einer Zugstange (58) angelenkt ist, über
welche ein Handhebel (52) einen Lateralversatz einleitet.
9. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
— 3 —
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerführvorrichtung (16) ein Schwenklager (28) aufweist, das von dem Bohrerkopf
(78) stark beabstandet ist und insbesondere an dem gegenüberliegenden Ende der Bohrerführvorrichtung (16) ausgebildet
ist und einen die Schwenkbewegung des Schwenklagers (28) begrenzenden, insbesondere einstellbaren Anschlag (32) aufweist,
mit welchem eine Schwenkbewegung des Bohrers (14) entgegen dem einseitig vorgesehenen Lateralversatz verhinderbar ist.
10. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerführvorrichtung
(16) wandseitig über ein Andruckteil (40) an einem Rohr (44) gehalten ist, mit welchem ein paralleles Verfahren zur
Erzeugung einer Mehrzahl von Hinterschnittbohrungen möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9102401U DE9102401U1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Hinterschnittbohrvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9102401U DE9102401U1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Hinterschnittbohrvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9102401U1 true DE9102401U1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6864773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9102401U Expired - Lifetime DE9102401U1 (de) | 1991-02-28 | 1991-02-28 | Hinterschnittbohrvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9102401U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0698436A1 (de) * | 1994-08-22 | 1996-02-28 | Fischerwerke Arthur Fischer GmbH & Co. KG | Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung |
CN109926617A (zh) * | 2019-03-14 | 2019-06-25 | 广西科技大学 | 一种弹簧吊耳类零件同时钻上下孔夹具 |
-
1991
- 1991-02-28 DE DE9102401U patent/DE9102401U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0698436A1 (de) * | 1994-08-22 | 1996-02-28 | Fischerwerke Arthur Fischer GmbH & Co. KG | Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung |
CN109926617A (zh) * | 2019-03-14 | 2019-06-25 | 广西科技大学 | 一种弹簧吊耳类零件同时钻上下孔夹具 |
CN109926617B (zh) * | 2019-03-14 | 2024-02-27 | 广西科技大学 | 一种弹簧吊耳类零件同时钻上下孔夹具 |
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