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DE9102401U1 - Hinterschnittbohrvorrichtung - Google Patents

Hinterschnittbohrvorrichtung

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DE9102401U1
DE9102401U1 DE9102401U DE9102401U DE9102401U1 DE 9102401 U1 DE9102401 U1 DE 9102401U1 DE 9102401 U DE9102401 U DE 9102401U DE 9102401 U DE9102401 U DE 9102401U DE 9102401 U1 DE9102401 U1 DE 9102401U1
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DE
Germany
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undercut
drill
drilling device
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drilling
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DE9102401U
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English (en)
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Drebo Werkzeugfabrik GmbH
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Drebo Werkzeugfabrik GmbH
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Publication date
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B51/00Tools for drilling machines
    • B23B51/0018Drills for enlarging a hole
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B10/00Drill bits
    • E21B10/003Drill bits with cutting edges facing in opposite axial directions
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E21B10/46Drill bits characterised by wear resisting parts, e.g. diamond inserts
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    • E21B19/00Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
    • E21B19/24Guiding or centralising devices for drilling rods or pipes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/28Enlarging drilled holes, e.g. by counterboring

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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Hinterschnittbohrvorrichtung insbesondere zur Verwendung im Bergbau, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE-OS 32 07 599 ist eine Hinterschnittbohrvorrichtung bekannt, bei welcher ein Führungskörper, der über ein Einsetzteil in ein bereits erstelltes Bohrloch eingesetzt wird, einen Lateralversatz erlaubt. Hierzu ist eine Ringscheibe in dem Führungskörper seitlich versetzbar.
In der Praxis hat sich die genannte Vorrichtung nicht bewährt. Bei Erstellung des Hinterschnitts neigt nämlich die Ringscheibe dazu, in dem Führungskörper Kreisbewegungen zu vollziehen, die der Bohrerdrehrichtung entgegengesetzt sind. Dies ist in dem Abrollen des Hinterschnittbohrers im Hinterschnittgrund begründet.
In vielen Anwendungsfällen ist es jedoch ausreichend, eine Hinterschneidung einseitig zu erzeugen.
Ferner ist eine Hinterschnitterzeugungsvorrichtung aus der DE-OS 33 27 409 bekannt. Diese Vorrichtung eignet sich zur Erzeugung von Hinterschneidungen bei bereits fertig erstellten Bohrlöchern, wobei über einen Handhebel ein Umlaufantrieb eingeschaltet wird und durch Verschwenken des Handhebels die Erzeugung der Hinterschneidung manuell durchgeführt werden soll. Eine derartige Vorrichtung ist für die rationelle Erstellung einer Mehrzahl von Hinterschnittbohrungen nacheinander ungeeignet.
Ferner ist aus der DE-PS 25 49 057 eine Hinterschnittbohrvorrichtung bekannt, bei welcher über eine Zentriereinheit ein
Verschwenken des Bohrers unterstützt werden soll. Diese Vorrichtung ist von der Handhabung her unbefriedigend. Da kein echter Hinterschnittbohrer einsetzbar ist, lassen die Hinterschnittwinkel zu wünschen übrig.
Bekannte Hinterschnittbohrvorrichtungen für Schwerlastdübel weisen ein weiteres Problem auf. Wenn nach Fertigstellung des hinterschnittenen Bohrloches der Bohrer aus dem Bohrloch genommen werden soll, gerät der Bohrerkopf leicht in Anlage zu der Bohrlochwandung und gerät dort in eine Taumelbewegung, die nicht nur manuell schwer aufzufangen ist, sondern auch die Qualität des hinterschnittenen Bohrlochs vermindert.
Daher ist man in den Arbeitsanweisungen vielfach dazu übergegangen, ein Abschalten der Bohrmaschine vorzuschreiben, bevor der Hinterschnittbohrer aus dem fertiggestellten Bohrloch entnommen wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hinterschnittbohrvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu erzeugen, mit welcher sich in rascher Folge eine Reihe von einseitig hinterschnittenen Bohrlöchern erzeugen läßt, ohne daß die Qualität des Hinterschnitts leidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bietet eine besonders einfache Bedienung der Hinterschnittbohrvorrichtung. An der gewünschten Stelle läßt sich unter Ausnutzung der exakten Führung durch die Axialführungsvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrer ein zunächst kreisrundes Bohrloch erzeugen. Die Axialführungsvorrichtung vermag sich hierbei über ein Andruckteil an der Wand, in welcher das Bohrloch zu erzeugen ist, mit entsprechenden Mitteln abzustützen, so daß ein sicheres Bezugssystem
gewährleistet ist. Sobald die vorgebbare Bohrlochtiefe erreicht ist, wird mit dem gleichen Bohrwerkzeug kurz die Lateralversatzvorrichtung betätigt, wobei dies gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung durch einen einfachen Zughebel erfolgen kann. Hierdurch ist bereits das hinterschnittene Bohrloch fertiggestellt, und der Zughebel wird wieder in die Ausgangsposition, gegebenenfalls federunterstützt, zurückgenommen. In dieser anschlaggestützten Stellung läuft der Hinterschnittbohrer koaxial zum zuvor erstellten Bohrloch, so daß Entnahme des Hinterschnittbohrers bei laufender Maschine über die Axialführungsvorrichtung möglich ist, ohne die Bohrlochwandung zu beschädigen.
Besonders günstig ist es, daß sich mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung besonders tiefe einseitige Hinterschneidungen von beispielsweise 13 mm Tiefe realisieren lassen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Parallelverfahren der gesamten Hinterschnittbohrvorrichtung als Teil der Bohrerführvorrichtung vorgesehen, wobei ein entsprechendes Rohr als Führungselement dient. Hierdurch läßt sich in rascher Folge eine Vielzahl von hinterschnittenen Bohrlöchern sauber erzeugen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Lateralversatzvorrichtung einen einseitigen Anschlag bietet, der die Bohrmaschine abstützt. Bei Einsatz an einer im wesentlichen senkrechten Wand ist so eine ermüdungsfreie Erstellung der Bohrlöcher möglich, da das Gewicht der Bohrmaschine dann beispielsweise über ein Rohr an einem Andruckteil abfangbar ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Hinterschnittbohrvorrichtung im Bereich der Deckenversteifung und -abstützung in einem Bergwerksstollen einge-
setzt. Hierzu wird in einer Rinne ein sogenannter Bullflexschlauch mit zementähnlicher Masse gefüllt. Nach dem Aushärten soll nun hieran Ankerhaken angebracht werden. Häufig ist der Abstand zur Decke recht knapp, so daß Schwierigkeiten bestehen, die Hinterschneidungen mit Meißeln od. dgl. zu erzeugen. Mit der Erfindung läßt sich die gewünschte Hinterschneidung auch ziemlich knapp hinter dem Rinnenrand erzeugen, so daß der Ankerhaken sich sehr gut abstützen kann. Zudem läßt sich der Arbeitsaufwand um eine ganze Größenordnung rationalisieren.
Besonders günstig ist es, daß sich mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung einseitige Hinterschneidungen ohne die befürchteten Taumelbewegungen und ein Wandern des Bohrkopfes erzeugen lassen. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung der eine Nebenschneide eines Kreuzkopfbohrers bildenden Hartmetallstifte besonders günstig. Während beim Einsatz eines normalen Kreuzkopfbohrers mit plattenförmigen Nebenschneiden noch eine Tendenz zum Auswandern besteht, erzeugt die durch die Hartmetallstifte bewirkte Abfolge von Aufrauhen und Planen des Hinterschnittgrundes eine geringere Seitenschubkraft, so daß das befürchtete Wandern ausbleibt.
Besonders kommt hierbei natürlich die verkantungssichere Führung über die Bohrerführvorrichtung zum Tragen.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es günstig, wenn auch die Hinterflanke des Hinterschnittbohrkopfes mit Hartmetallschneiden und -stiften bestückt ist. Hierdurch läßt sich zum einen eine verbesserte Räumwirkung an dieser Stelle erzielen, zum anderen vermag sich dann der Bohrkopf auch an dem Rand der Profilrinne abzustützen, wenn die Hinterschneidung fertiggestellt ist.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, daß die Axialführungsvorrichtung und die Lateralversatzvorrichtung zwar einerseits miteinander kombiniert sind, jedoch andererseits mechanisch so
weit entkoppelt sind, daß eine entsprechend der Vorgabe unabhängige Aktivierung dieser beiden Vorrichtungen möglich ist. Einerseits besteht eine Koppelung über einen gemeinsamen Führungsträger, der für die gesteuerte Axialführung über eine Führungshülse auf einem Führungsbolzen laufen kann. Andererseits dient der Führungsträger als Lagerpunkt für den Zughebel der Lateralversatzvorrichtung. Somit sind die Grundbewegungen der Axialführung und des Lateralversatzes je entgegengesetzt gerichtet, so daß der Axialvortrieb praktisch gestoppt wird, sobald der einstellbare Anschlag mit einer Einstellschraube das Andruckteil berührt, wonach durch das Betätigen eines Zughebels in entgegengesetzter Richtung der Lateralvortrieb stattfindet.
Der rationellen Bearbeitung kommt zugute, daß bei der Erstellung der Hinterschneidung die Wirkung der Vorderflanke und die Wirkung der Hinterflanke - in axialer Richtung des Bohrers betrachtet - sich je in etwa kompensieren. Dementsprechend ist es nicht notwendig, die Schlagbohreinrichtung der Bohrmaschine auszuschalten; diese läuft vielmehr sozusagen im Leerlauf mit.
In dem bevorzugten Anwendungsbereich zur Erstellung der gewünschten Hinterschneidungen im Bergbau kann es entbehrlich sein, längs des Schaftes separate Bohrmehlabfuhrnuten in an sich bekannter Weise vorzusehen. Dies ist in der kurzen erforderlichen Eindringtiefe begründet, die dazu führt, daß das Bohrmehl praktisch schräg seitlich herausrutscht, wobei sich ablagerndes Bohrmehl durch den Kreuzkopf je erneut aufgewirbelt wird. Bei dieser Ausgestaltung ist es günstig, daß das Wälzlager der Lateralversatzvorrichtung sich auf einem zylindrischen Teil des Bohrerschaftes abstützen kann.
Es versteht sich, daß bei tieferen hinterschnittenen Bohrlöchern die bekannten Bohrmehlabfuhrnuten angebracht werden können.
Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrers ergibt sich, wenn - wie es für die rationelle Fertigung wünschenswert ist - die Bohrmaschine nach Fertigstellung des Hinterschnitts nicht erst auslaufen muß, sondern weiterlaufen kann. Die Hinterflanke des Bohrerkopfes räumt nämlich dann das etwa doch noch verbleibende Bohrmehl systematisch aus dem Bohrloch heraus, während der Hinterschnittbohrer mit der Axialführungsvorrichtung zurückgezogen wird.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte und teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung in einer Ausführungsform;
Fig. 2 ein Teil der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung im Einsatz in einem Bergwerksstollen;
Fig. 3 eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kreuzkopfbohrers in der Seitenansicht;
Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung in der Stirnansicht;
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung in der Stirnansicht;
Fig. 6 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 3 eines Kreuzkopfbohrers für die erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung in der Stirnansicht; und
Fig. 7 eine Darstellung eines Ankerhakens, der in das erfindungsgemäß hergestellte hinterschnittene Bohrloch eingreift und von einer Profilrinne in dem Bergwerksstollen getragen ist.
Eine erfindungsgemäße Hinterschnittbohrvorrichtung 10 weist gemäß Fig. 1 eine Bohrmaschine 12, einen Hinterschnittbohrer 14 sowie eine Bohrerführvorrichtung 16 auf. Die Bohrerführvorrichtung besteht aus einer kombinierten Axialführungsvorrichtung 18 sowie einer Lateralversatzvorrichtung 20.
Die Bohrerführvorrichtung 16 weist eine Spannmanschette 22 auf, an welcher die Bohrmaschine 12 gelagert ist. Die Spannmanschette 22 ist an einem Anschlußteil 24 der Bohrerführvorrichtung 16 vorgesehen, das sich an unterschiedliche Bohrmaschinen anpassen läßt. Für die seitliche Abstützung der Bohrmaschine 12 sind ferner zwei einander gegenüberliegende Halteschienen 26 vorgesehen und an dem Anschlußteil befestigt, zwischen welchen die Bohrmaschine 12 aufgenommen ist.
Das Anschlußteil 24 weist ferner an seinem unteren Ende ein Schwenklager 2 8 auf, an welchem ein Führungsträger 3 0 der Bohrerführvorrichtung 16 gelagert ist. Der Führungsträger 30 kann - bezogen auf das Anschlußteil 24 - frei nach oben verschwenkt werden. Seine Bewegung nach unten ist jedoch über einen einstellbaren Anschlag 32 mit einer Einstellschraube 34 begrenzt, so daß die Bohrmaschine 12 gegenüber dem Führungsträger 30 nicht nach hinten/unten kippen kann.
Der Führungsträger 30 bildet die Basis sowohl für die Lateralversatzvorrichtung 20 als auch für die Axialführungsvorrichtung 18. Er weist zwei parallele Führungshülsen 36 auf, die eine solche Länge aufweisen, daß zwei parallele Führungsbolzen 38 der Axialführungsvorrichtung 18 in ihr verkantungssicher gleiten können. Um die Führungsbolzen 38 erstreckt sich zwischen den Führungshülsen 36 und einem Andruckteil 40 eine
Spiral-Druckfeder 42. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Andruckteil 40 an ein Rohr 44 angeschlossen, an welchem es in Längsrichtung des Rohres 44 verschiebbar ist. Es versteht sich, daß in anderen Anwendungsfällen an dieser Stelle eine sichere Wandabstützung (beispielsweise auch mit Greifklauen od. dgl.) erwünscht sein kann.
Der Axialvorschub des Hinterschnittbohrers 14 bewirkt nun ein Zusammendrücken der Spiral-Druckfedern 42. Der Vorschub erfolgt anschlagbegrenzt, wobei ein Axialanschlag 46 eine Einstellschraube 48 aufweist, die gegen das Andruckteil 40 anschlägt, sobald die gewünschte Bohrtiefe erreicht ist. Hierzu ist die Einstellschraube 48 an dem Führungsträger 30 angebracht.
Der Führungsträger 3 0 trägt ferner an einem weiteren Schwenklager 50 einen Zughebel 52 der Lateralversatzvorrichtung 20. Der Zughebel 52 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Griff 54 auf und ist für die manuelle Betätigung geeignet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, die Betätigung des Zughebels 5 2 dann automatisch durchzuführen, wenn der Axialanschlag 46 an dem Andruckteil 40 anschlägt, wenn also die gewünschte Bohrtiefe erreicht ist.
Der Zughebel 52 weist eine Zugstrebe 56 auf, die fest an diesem angebracht ist und eine Zugstange 58 lagert, die an ihrem anderen Ende ebenfalls schwenkbeweglich an einem Wälzlager 60 gelagert ist. Das Wälzlager 60 läuft mit seinem Innenring 62 auf einem Schaft 64 des Hinterschnittbohrers 14 ab. Der Außenring 66 des Wälzlagers 60, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Pendelkugellager ausgebildet ist, ist zusätzlich über eine translatorische Führung 68 an dem Führungsträger 30 gelagert.
Damit erfolgt beim Betätigen des Zughebels 52 eine translato-
rische Bewegung des Wälzlagers 60 gegenüber dem Führungsträger 30. Bezogen auf den Führungsträger 30 wird die Schlagbohrmaschine 12 zusammen mit dem Anschlußteil 24 und dem Hinterschnittbohrer 14 um das Schwenklager 28 ganz leicht geschwenkt, wobei aufgrund des großen Abstandes zu diesem hinten angeordneten Schwenklager 28 nahezu Parallelversatz erfolgt. Das Spiel der translatorischen Führung 68, insbesondere das Spiel des Wälzlagers 60, ist ausreichend, um die minimale Schwenkbewegung der Achse des Hinterschnittbohrers gegenüber dem Führungsträger 30 auszugleichen. Hierfür ist die Verwendung eines Pendelkugellagers besonders günstig, da dann der Außenring 66 gegenüber dem Innenring 62 ohnehin relativ leicht verschwenkbar ist.
Ein Einsatz einer erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung 10 in einem Bergwerksstollen 7 0 ist aus Fig. 2 schematisch ersichtlich. Dort ist zur vereinfachten Darstellung die gesamte Bohrerführvorrichtung 16 weggelassen, hingegen die Schlagbohrmaschine 12 und der Hinterschnittbohrer 14 dargestellt. Der Bergwerksstollen 70 weist eine Profilrinne 72 auf, in welche zur Deckenabstützung in einem sogenannten Bullflexschlauch (73) eine zementartige Masse 74 eingebracht ist. Nach Aushärten der Masse 74 erfolgt eine sichere Deckenabstützung, die zudem Unebenheiten auszugleichen vermag.
Nachdem somit die Profilrinne 72 eine massive Basis bildet, ist es wünschenswert, diese für den Anschluß weiterer Installationen zu verwenden. Hierzu sollte ein hinterschnittenes Bohrloch 7 6 erzeugt werden, wie es erfindungsgemäß möglich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Hinterschnittbohrvorrichtung 10 wird zunächst das durchgezogen dargestellte Bohrloch 76 über die Betätigung der Axialführungsvorrichtung 18 erzeugt. Hierdurch wird das Bohrloch 76 zunächst als Sackloch mit einer Bohrlochachse 77 erstellt. Ein Bohrerkopf 78 weist einen gegenüber dem
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Schaft 64 des Hinterschnittbohrers 14 vergrößerten Außendurchmesser auf. Im einzelnen ist die Ausgestaltung des Bohrerkopfes 78 anhand der Figuren 3 bis 6 erläutert. Mit dem Bohrerkopf wird dann über die Lateralversatzvorrichtung 20 eine Hinterschneidung 80 erzeugt, die in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist und sich an einen Rinnenrand 82 der Profilrinne 72 anlehnt.
Der in Fig. 3 dargestellte Bohrerkopf 78 in dieser Ausführungsform des Hinterschnittbohrers 14 weist Hauptschneiden und Nebenschneiden 86 auf, die nach der Art eines Kreuzkopfbohers um 90° zueinander versetzt sind. In der Seitenansicht weisen sowohl die Hauptschneide 84 als auch die Nebenschneide 86 einen im wesentlichen sechseckigen Grundriß auf. Die Hauptschneide 84 besteht aus Hartmetallplättchen 88 und bildet je eine Vorderflanke 90, eine Seitenflanke 92 und eine Hinterflanke 94. Demgegenüber ist die Nebenschneide durch kegelig auslaufende Hartmetallstifte 9 6 gebildet, wobei ein Hartmetallstift im Bereich der Vorderflanke 90, zwei im Bereich der Seitenflanke 92 und einer im Bereich der Hinterflanke 94 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Bohrerkopfes 78 hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn ein Wandern des Bohrers während der Erstellung der Hinterschneidung 80 vermieden werden soll.
Gemäß einer Abwandlung des Bohrerkopfes 78 ist es vorgesehen, die Nebenschneide 86 je ebenfalls mit Hartmetallplättchen 98 auszustatten, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Hierbei ist es günstig, die Hartmetallplättchen 9 8 nicht bis zur Bohrerspitze 100 zu ziehen. Mit der dargestellten Ausgestaltung läßt sich vielmehr ein besonders guter Bohrfortschritt erreichen, der dann wünschenswert ist, wenn besonders tiefe Hinterschnittbohrungen erzeugt werden sollen.
Die Darstellung gemäß Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Abwandlung der Darstellung des Bohrerkopfes 78 gemäß Fig. 3, wobei
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Hartmetallstifte 96, deren kegelige Ausgestaltung aus Fig. 5 gut ersichtlich ist, lediglich im Bereich der Seitenflanken 92 vorgesehen sind.
Demgegenüber stellt die Darstellung gemäß Fig. 6 die Stirnansicht des Ausführungsbeispiels des Bohrkopfes 78 aus Fig. 3 dar.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, wie ein Ankerbolzen 102 den Rinnenrand 82 übergreift und in die Hinterschneidung 80 eingreifend eine sichere Verankerung von Installationsteilen 104 erlaubt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist es hierbei günstig, wenn die Hinterschneidung 80 nahe an den Rinnenrand 82 herangeführt ist, so daß der Ankerhaken 102 dort eng anliegen kann. Der Verschleiß des erfindungsgemäßen Bohrerkopfes 7 8 wird hier besonders durch die Wirkung der an den Hinterflanken 94 angebrachten Hartmetallplattchen 88 vermieden, die relativ verschleißfrei an dem Rinnenrand 82 entlanggleiten können.

Claims (10)

Ansprüche
1. Hinterschnittbohrvorrichtung, insbesondere zur Verwendung im Bergbau, mit einem Hinterschnittbohrer und einer Lateralversatzvorrichtung zur geführten Erzeugung einer Hinterschneidung, dadurch gekennzeichnet , daß eine Axialführungsvorrichtung (18) zur achsparallelen Führung des Vortriebs mit der Lateralversatzvorrichtung (20) in einer Bohrerführvorrichtung (16) kombiniert ist.
2. Hinterschnittbohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bohrerführvorrichtung (16) ein Hebel (52) zur manuellen Ansteuerung der Lateralversatzvorrichtung (20) angelenkt ist.
3. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
KONTEN; OEUTSCHE BANK /G, MÜNCHF.N,
R. 2&Ogr;14 OQ9 - POSTGIRO: MÜNCHEN 600 60-&THgr;07
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung (20), bezogen auf die Bohrlochachse (77), in eine
Richtung wirkend ausgebildet ist.
4. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung (20) und/oder die Axialführungsvorrichtung (18) einstellbare Anschläge (32, 46) aufweist.
5. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerkopf (78) des Hinterschnittbohrers (14) Vorderflanken (90), sich in stumpfem Winkel an diese anschließende Seitenflanken (92) sowie sich in stumpfem Winkel an diese anschließende Hinterflanken (94) aufweist und insbesondere als Kreuzkopfbohrer ausgebildet ist.
6. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrerkopf (78)
Hartmetallstifte (96) an einer Vorder- (90) , Seiten- (92)
und/oder Hinterflanke (94) aufweist, die insbesondere je einen Schenkel eines Kreuzkopfes bilden.
7. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialführungsvorrichtung (18) einen axial insbesondere federbelasteten
Führungsbolzen (38) aufweist, der sich mindestens mittelbar an der für die Erzeugung des hinterschnittenen Bohrlochs (78)
vorgesehenen Wand abstützt.
8. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lateralversatzvorrichtung (20) über ein Wälzlager (60) den Hinterschnittbohrer
(14) führt, das an einer Zugstange (58) angelenkt ist, über
welche ein Handhebel (52) einen Lateralversatz einleitet.
9. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden
&mdash; 3 &mdash;
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerführvorrichtung (16) ein Schwenklager (28) aufweist, das von dem Bohrerkopf (78) stark beabstandet ist und insbesondere an dem gegenüberliegenden Ende der Bohrerführvorrichtung (16) ausgebildet ist und einen die Schwenkbewegung des Schwenklagers (28) begrenzenden, insbesondere einstellbaren Anschlag (32) aufweist, mit welchem eine Schwenkbewegung des Bohrers (14) entgegen dem einseitig vorgesehenen Lateralversatz verhinderbar ist.
10. Hinterschnittbohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerführvorrichtung (16) wandseitig über ein Andruckteil (40) an einem Rohr (44) gehalten ist, mit welchem ein paralleles Verfahren zur Erzeugung einer Mehrzahl von Hinterschnittbohrungen möglich ist.
DE9102401U 1991-02-28 1991-02-28 Hinterschnittbohrvorrichtung Expired - Lifetime DE9102401U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0698436A1 (de) * 1994-08-22 1996-02-28 Fischerwerke Arthur Fischer GmbH & Co. KG Bohrvorrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern mit Hinterschneidung
CN109926617A (zh) * 2019-03-14 2019-06-25 广西科技大学 一种弹簧吊耳类零件同时钻上下孔夹具

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